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Veröffentlicht am 06.04.2023

Wie viel Humor und Traurigkeit soll das Buch haben? Backman: JAAAA!

Ein Mann namens Ove
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Wo soll ich bei diesem Buch nur anfangen? Ich konnte mir denken, dass dieses Buch mich wieder zu Tränen rühren wird. Bei älteren Menschen, denen es nicht so gut geht, ist alles bei mir vorbei. Ove´s Geschichte ...

Wo soll ich bei diesem Buch nur anfangen? Ich konnte mir denken, dass dieses Buch mich wieder zu Tränen rühren wird. Bei älteren Menschen, denen es nicht so gut geht, ist alles bei mir vorbei. Ove´s Geschichte ist bittersüß. Wir begleiten den grummeligen Man sechs Monate nachdem seine Frau verstorben ist. Ove ist kein Sympathieträger, aber durch Flashbacks in seine Vergangenheit lernt man ihn viel besser kennen und schließt ihn trotz seiner Art schnell ins Herz.

Das Buch ist, wie auch seine anderen Werke, trotzdem sehr humorvoll. Durch die verschiedenen Nebencharaktere kommt immer wieder Schwung in die Geschichte und Ove muss sich neuen Herausforderungen stellen. Von den Nebencharakteren mochte ich die Familie von nebenan am meisten. Wie Ove sich mir Parvaneh gegen ihren Mann verbündet hat, war immer wieder sehr lustig. Die zwei Kinder von Parvaneh und Patrick waren auch zucker und ich glaube durch diese hat Ove vor allem seine harte Schale abgelegt.

An sich ist dieses Buch kein Buch von dem man viel Spannung erwarten sollte. Aber dies spricht eher für die Geschichte und gibt ihr eine gewisse Melancholie. Es gibt viel Routine in Oves Leben und er verfolgt eigentlich ein Ziel am Anfang der Geschichte, von dem er immer wieder abgehalten wird. Es war sehr interessant ihn dabei zu begleiten, wobei ich definitiv sagen muss, dass dem Buch eine Trigger Warnung gefehlt hat. Mehr dazu aber ganz unten, da ich keinen spoilern möchte.

Wenn Fredrik Backman eins kann, dann ist es schöne und gleichzeitig total traurige Enden zu schreiben. Ich fand das Ende bezaubernd und auch der Epilog war wunderschön, aber ich habe wieder so unglaublich viel geweint, dass ich am Morgen danach noch rote Augen hatte... Ich möchte einmal nicht bei einem Backman weinen, einmal!

Fazit

Bisher war dies hier mein liebster Backman, da für mich alles gestimmt hat. Die Charaktere, die Thematiken, das Ende: alles hat irgendwie perfekt zusammengepasst. Wer gerne traurige, aber schöne Geschichten liest und mit grummeligen Protagonisten gut auskommt, sollte definitiv zu dem Buch greifen! Von mir gibt es endlich mal volle 5 Sterne für ein Fredrik Backman Buch.

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

Spoiler zum Buch
Thema Trigger Warnungen: Ich hätte mir sehr gerne eine Trigger Warnung zum Thema Suizid gewünscht, da Ove mehrere Suizid Versuche im Buch macht. So etwas ist wichtig vorher wenigstens mit einem kleinen Hinweis irgendwo zu vermerken.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Ein Wohlfühlbuch mit leider etwas wenig Spannung

A Night of Promises and Blood
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Das Buch startet mit einem sehr spannenden und auch leicht brutalen Prolog. Danach war ich auf jeden Fall schon mal gefesselt und wollte unbedingt erfahren, was es mit dem allen auf sich hat. Nach diesem ...

Das Buch startet mit einem sehr spannenden und auch leicht brutalen Prolog. Danach war ich auf jeden Fall schon mal gefesselt und wollte unbedingt erfahren, was es mit dem allen auf sich hat. Nach diesem Prolog aber plätscherte die Geschichte ein bisschen vor sich hin.
Wir lernen nach und nach Winnie und ihre kleine Schwester Sasha kennen, die zusammen in New York wohnen. Auf der einen Seite fand ich die Atmosphäre im Buch sehr schön und mochte es durch New York zu streifen. Leider passiert auf den ersten 200 Seiten nicht wirklich viel mehr als das. Wir begleiten die beiden und ihre neue Nachbarin im Alltag und das war es von der Spannung her.
Jedoch nimmt die Geschichte eine Wendung und die restlichen Seiten erleben wir aus einer anderen Perspektive, die mir etwas mehr gefallen hat. Es passiert endlich mal was und die Story kommt ins Rollen. Ich mag ja eher spannungsaufgeladene Bücher und auch wenn das hier nicht so der Fall war, war es nicht langweilig.

Der erste Band zeichnet sich stark durch seine Charaktere aus. Sowohl Winnie als auch Sasha sind unglaublich spannend in ihrer Art. Besonders gerne mochte ich Winnies Gedanken zu ihrer Familie und dass diese etwas dysfunktional ist. Ich konnte ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen, da die Autorin diese auf eine sehr authentische Weise eingefangen hat. Sie zeigt die verletzlichen Seiten ihrer Charaktere, was mir sehr gefallen hat.
Während man Winnie ihre Gefühle immer ansehen kann, Sasha vor Gefühlen fast überläuft, ist Jo, die Nachbarin der beiden ein absolutes Rätsel. Sie ist ehr kalt, verschlossen und vorsichtig, was in Anbetracht ihres Geheimnisses keine wirkliche Überraschung ist. Trotzdem mochte ich sie total gerne und habe sie in mein Herz geschlossen.

Mein Highlight war einfach die cozy queere Liebesgeschichte, die im Buch stattfindet. Ich fand es absolut authentisch und mein Herz hat sich einfach gefreut. Wir brauchen mehr von solchen Geschichten und Charakteren im deutschen Buchmarkt, da es einfach noch viel zu wenig gibt. Diese zarten Momente im Buch waren einfach so schön zu lesen und ich hätte sowas gerne schon viel früher in meinem Leben gehabt.

Der Fantasy Aspekt im Buch hat mich etwas überrascht. Ich wollte komplett unvoreingenommen in die Geschichte gehen, also habe ich mir nicht großartig viel angeschaut zum Buch. Beim Lesen sind mir dann ein paar kleine Hinweise aufgefallen und als es mir dann klar wurde, war ich ein bisschen überrascht. Ich hatte mit einem sehr viel größeren Fantasy Aspekt gerechnet und eigentlich gar nicht mit dem was dann letztendlich gekommen ist. Ich bin nicht der größte Fan davon, aber in dem Buch war es bisher okay. Ich hoffe wir erfahren im Folgeband noch mehr darüber.

Fazit

Am Ende gebe ich dem Buch 3.5 Sterne und denke, dass der nächste Band definitiv besser sein wird. Mit diesem Ende kommt definitiv Spannung auf und ich brauche einfach ein bisschen mehr Action und auch Tiefe für die Geschichte an sich. Trotzdem war das Buch irgendwie auf eine verdrehte Weise ein absolutes Wohlfühlbuch, dem man definitiv eine Chance geben sollte.

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Etwas schwächer, als Band 1

Die Verzauberung der Schatten
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Mein Problem mit dem Buch war wahrscheinlich, dass ich dachte, dass das Turnier eine viel größere Rolle spielen würde. Dem war leider gar nicht so und erst ein gutes Stück nach der Hälfte beginnt das Turnier. ...

Mein Problem mit dem Buch war wahrscheinlich, dass ich dachte, dass das Turnier eine viel größere Rolle spielen würde. Dem war leider gar nicht so und erst ein gutes Stück nach der Hälfte beginnt das Turnier. Die Handlung davor plätschert etwas vor sich hin, hat immer mal wieder etwas mehr Spannung, bleibt aber dennoch eher mild, im Gegensatz zum ersten Teil.
Also in Hinsicht der Spannung konnte mich das Buch erst auf den letzten Seiten packen. Den auch das Turnier hätte ich mir etwas anders vorgestellt. Die Kämpfe der Charaktere, die wir verfolgen waren schon interessant, aber das reine Konzept von einfachen Zwei- bzw. Dreikämpfen kommt mir etwas aus der Nase raus.

“She bent most of the rules. She broke the rest.”

Interessant wiederum war wie die Magie hier in diesem Buch viel mehr erklärt wurde. Das Gleichgewicht was man beim ausüben haben sollte und wie Lila in ihren Worten einfach drauf scheißt war sehr amüsant und spektakulär. Das Magiesystem in dieser Reihe ist aber auch so einfach der absolute Wahnsinn. Wie gerne würde ich im roten London mehr über Elementmagie lernen und sie auch benutzen können.

Das was das Buch aber am meisten gerettet hat, sind die Charaktere. Was sonst? Lila, Kell, Rhys, Alucard... ach ich liebe sie einfach zu sehr.
Lila ist mal wieder auf ihrem total eigene Trip und ist einfach Mitglied einer Freibeuter Gruppe geworden, die einen extrem gut aussehenden Captain haben, der zu dem ne Menge Geheimnisse hat. Kell schwelgt im Liebeskummer und Rhy möchte einfach nur mal ein bisschen Freiheit haben und der Krone entfliehen. Natürlich klappt das nicht so ganz und schon bald sind alle vier mitten in einer bösen und zerstörerischen Machenschaft...ohh und natürlich sind alle im Magischen Turnier dabei, wobei Rhy das ganze "nur" auf die Beine stellt.
Die Entwicklung, die diese Charaktere im Buch durchmachen ist begeisternd und herzzerreißend zu gleich.

“If you decide to leave- when you decide to leave- don't do it without saying good-bye.”

Fazit

Trotz meiner Probleme mit der Spannung, gebe ich dem Buch 4 Sterne. Die Charaktere sind mir einfach viel zu sehr ans Herz gewachsen und auch das Ende vom Buch verspricht einen epischen Abschluss für die Reihe. Ich kann euch die Reihe und V. E. Schwab als Autorin nur ans Herz legen und euch ein fantastisches Abenteuer versprechen.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Eher ein Spannungsroman als ein Thriller

Du gehörst uns
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Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie ich in einer Situation wie die, vor der Pete Riley und seine Partnerin Maddie stehen, reagieren würde. Das da auf einmal ein Mann vor der Tür steht, dessen Behauptungen, ...

Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie ich in einer Situation wie die, vor der Pete Riley und seine Partnerin Maddie stehen, reagieren würde. Das da auf einmal ein Mann vor der Tür steht, dessen Behauptungen, dass das eigene Kind vertauscht wurde, sogar belegt und nicht wirklich widersprüchlich sind, ist einfach unglaublich schrecklich. Dennoch als Leser:in ist dieses Szenario mehr als spannend. Von Anfang an habe ich mir sehr viele Theorien ausgedacht, da durch ein paar Zwischenkapitel ein kleiner Einblick in die eigentlichen Machenschaften der Lamberts.

Was sich am Anfang als sehr spannend erweist, wird im Laufe des Buches zu einer eher langweiligen und vor sich hinplätschernden Handlung. Die Geschichte ist zwar interessant, aber für einen Thriller hat mir einfach ein bisschen was an Action gefehlt. Beziehungsweise noch nicht mal Action sondern einfach nur ein bisschen mehr als nur Friede Freude Eierkuchen. Es war für mich bis zum Ende nur ein Spannungsroman.

Pete und Maddie hätten eventuell einfach ein bisschen nachforschen sollen bevor sie sich überhaupt mit Miles Lambert einlassen. Immer wieder wirkt Miles etwas suspekt, aber trotzdem bleiben die Familien in engem Kontakt und ermöglichen sich gegenseitig die leiblichen Kinder kennen zu lernen.
Pete und Maddie sind zwei Charaktere die mir beide ab und zu auf den Geist gegangen sind.
Gemocht habe ich, dass mit Maddie einige wichtige Themen über die mentale Gesundheit angesprochen wurden, aber die Umsetzung fand ich war manchmal etwas fragwürdig.

Das Ende wurde dann auf einmal sehr spannend und ich konnte das Buch nicht herunterlegen. Da wurde das Buch wirklich zu einem Thriller, aber ich möchte hier nicht so viel verraten.

Was ich noch sehr an dem Buch mochte, war zum einen der flüssige Schreibstil von J.P. Delaney und die schnellen Kapitel. Ich mag kurze und knackige Kapitel immer viel lieber als lange. Zu dem gibt es immer mal wieder Einblick in Akten, Telefongespräche und andere Schriftstücke. Dies lockerte die Handlung etwas auf und es interessant von einer komplett anderen Sichtweise auf die Dinge zu schauen.

Fazit

Ich habe dem Buch 3.75 Sterne gegeben. Da das Buch trotz einer meiner Meinung nach falschen Genre Bezeichnung, mich am Ball halten konnte. Ich empfehle das Buch vor allem an Lesedrachen, die mit dem Genre Thriller anfangen möchten.
Vielen dank an den Penguin Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Nicht ganz mein Fall, aber höhst interessant

Interview mit einem Vampir
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Mir ist es zunächst sehr schwer gefallen mich so richtig auf die Geschichte einzulassen. Wir starten damit, dass ein junger Mann (über den wir so gar nicht erfahren) ein Interview mit Louis führt um seine ...

Mir ist es zunächst sehr schwer gefallen mich so richtig auf die Geschichte einzulassen. Wir starten damit, dass ein junger Mann (über den wir so gar nicht erfahren) ein Interview mit Louis führt um seine Lebensgeschichte festzuhalten. Diese hat es ganz schön in sich und nach und nach erzählt Louis ihm davon. Der Anfang war ein bisschen verwirrend, weil nicht so genau gesagt wird, wann Louis seine Geschichte erzählt oder sich mit dem Mann unterhält. Nach ein paar 50 Seiten hab ich mich aber daran gewöhnt.

Louis schweift gerne mal in seinen Erzählungen zu meiner Meinung nach unwichtigen Kleinigkeiten. Dies macht die Geschichte teilweise echt langatmig und nicht wirklich spannend. Das zieht sich vor allem durch die Mitte des Buches und an ausgewählten Abschnitten Ich habe dadurch ein bisschen die Lust an dem Buch verloren, aber es gab auch spannende Themen und Handlungsstränge, welche mich am Ball gehalten haben.

Der Zwiespalt in Louis und wie er diesen zum Ausdruck bringt, ist sehr faszinierend. Er ist nun mal ein Vampir und unter dem Einfluss von Lestat müsste er eigentlich das pure Böse sein. Aber er hängt an seiner menschlichen Seele und versucht einfach mit seinem neuen Leben klar zu kommen.

Lestat verkörpert das Böse in dieser Geschichte. Er ist ein waschechter Vampir, bringt Leute um und hat seinen Spaß dabei. Seinen Charakter mochte ich aber sehr, da man wusste wenn er dabei ist, kann nichts gutes passieren. Er bringt Spannung und Horror in die Geschichte. Was ich hier dann auch mal anmerken könnte ist, dass das Buch schon etwas perfide und gruselig sein kann. Mord, Blut und gewalttätige Szenen sind oft zu finden.

Das so gut wie letzte Kapitel in Louis Lebensgeschichte nimmt noch mal ganz schön Fahrt auf. Es ist voller Intrigen, schweren Entscheidungen und zu dem ist es auch emotional. Wahrscheinlich waren diese 150 Seiten die spannendsten und interessantesten Seiten überhaupt.

Fazit

Von mir gabs 3.5 Sterne. Es war zwar ein Buch mit wirklich interessanten und tiefgründigen Charakteren, aber stellenweise war es mir viel zu langweilig. Dadurch hat die Atmosphäre etwas gelitten. Trotzdem möchte ich in der Reihe weiterlesen und frage auch gleich mal beim Verlag ob die anderen Bücher auch eine Neuauflage bekommen.

Großen Dank nochmal an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

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