Erschütternde Fluchtgeschichte eines Kindes
Solito„Solito“ von Javier Zamora ist eine packende und inspirierende wahre Geschichte, die die gefährliche und erschütternde Reise eines neunjährigen Jungen aus El Salvador in die Vereinigten Staaten schildert. ...
„Solito“ von Javier Zamora ist eine packende und inspirierende wahre Geschichte, die die gefährliche und erschütternde Reise eines neunjährigen Jungen aus El Salvador in die Vereinigten Staaten schildert.
Javier, damals ein verängstigter, skeptischer, aber dennoch hoffnungsvoller Junge, wurde von seinem geliebten und verehrten Großvater auf dieser Reise so weit wie möglich begleitet, bevor dieser den Jungen in die Obhut fremder Menschen übergeben musste. Sein Großvater hatte einen "Coyote" beauftragt und bezahlt, um Javier sicher zu seinen Eltern nach Kalifornien zu bringen. Javier hatte seine Mutter zuletzt gesehen, als er fünf Jahre alt war, und erinnerte sich noch an ihren Geruch und ihre Berührungen. Die Gedanken daran, sie wiederzusehen, gaben ihm die Kraft, weiterzumachen, wenn er am liebsten aufgegeben hätte, und halfen ihm, die vielen Hindernisse auf seinem Weg zu überwinden.
Javiers Reise war oft gefährlich und von Einsamkeit geprägt. Er war der Annahme, die Reise würde etwa zwei Wochen dauern, doch unerwartete Umstände verlängerten sie auf über zwei Monate. Er durchquerte gefährliche Gewässer und endlos heiße Wüsten, reiste durch Guatemala, Mexiko und schließlich über die Grenze in die Vereinigten Staaten. Unterwegs fand Javier Unterstützung bei einer Mutter, ihrer Tochter und einem weiteren Mann. Die vier wurden zu einer Art Ersatzfamilie, deren Unterstützung und Freundlichkeit es Javier ermöglichten, seine Reise erfolgreich zu beenden und endlich wieder mit seinen Eltern vereint zu sein. Diese guten Menschen betrachtet Javier bis heute als seine zweite Familie.
„Solito“ ist nicht nur die bewegende Erzählung einer unglaublichen Flucht, sondern auch ein Buch, das auf die harten Realitäten aufmerksam macht, mit denen alle Migranten konfrontiert sind, unabhängig von den Gründen, die sie zur Migration zwingen. Für mich stellte das Buch auch den Glauben an das Gute im Menschen wieder her, denn es zeigt, dass es trotz der vielen Gefahren auch gute Menschen gibt, die anderen helfen. Doch es erinnert auch daran, dass es viele gefährliche Menschen gibt, die unbarmherzig auf diese Verletzlichen Jagd machen. „Solito“ ist ein Buch über Familie, Mut, Menschlichkeit, Entschlossenheit, Durchhaltevermögen und Hoffnung. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.