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Veröffentlicht am 08.04.2023

Bietet enorm viel Wissen

Der Untergang von Númenor
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Das Hörbuch bot mir einen tiefen Einblick in das zweite Zeitalter von Mittelerde und war damit höchst abwechslungsreich. Wie es mir gefallen hat, berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als ...

Das Hörbuch bot mir einen tiefen Einblick in das zweite Zeitalter von Mittelerde und war damit höchst abwechslungsreich. Wie es mir gefallen hat, berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als Fan von J.R.R. Tolkiens Welt und seinen Werken war dieses Hörbuch ein Muss für mich. Der Untergang von Númenor beschrieb nicht nur seine eigene Geschichte, sondern auch jene des zweiten Zeitalters von Mittelerde. An dem Aufbau musste ich mich erst gewöhnen. Anfangs war es irritierend, dass mir erklärt wurde woher die einzelnen Abschnitte, Antworten, Anpassungen, Anmerkungen, Querverweise, Zitate etc. stammten. Zum Beispiel aus welchen anderen Büchern oder aus Briefen von Tolkien.

Das Hörbuch umfasst den Anfang von Númenor mit der Gründung bis hin zur endgültigen Zerstörung und sogar darüber hinaus. Ich musste auch dieses Mal bewundern mit welcher Genauigkeit J.R.R. Tolkien Mittelerdes Geschichte ausgearbeitet hatte. Er gab den Protagonisten eine Identität und eine eigene Persönlichkeit. Auch das Volk bekam seine Hintergründe mitsamt Natur, Geografie und Leben.

Ich fand so gut wie alles höchst interessant und aufschlussreich. Das Einzige, dass mir zu ausführlich beschrieben wurde waren Aldarions und Erendis Lebensjahre. Ich musste mich bei diesem Abschnitt sehr bemühen gedanklich nicht immer abzuschweifen. Was meine Neugier besonders weckte war die Tatsache, dass ich sehr viel über Sauron erfuhr. Der den meisten als das Böse aus »Der Herr der Ringe« bekannt ist. Hier erfährt man, wie er sich im zweiten Jahrtausend verhielt. Zudem erzählt die Geschichte die Entstehung des Herrscherrings und alles, was damit zu tun hatte. Die vielen Kapitel waren sehr fesselnd für mich, da sie mir ein viel umfangreicheres Bild und damit einen besseren Wissenstand vermittelten. Ich sehe vieles nun anders bzw. kann Details richtig einordnen.

Für mich gab es in den Erzählungen keine Unstimmigkeiten. Der Herausgeber und alle Mitwirkenden haben sich große Mühe gegeben ein stimmiges und rundes Gesamtbild zu erschaffen. Was ihnen mit Bravour gelungen ist. Sie haben meinen größten Respekt dafür. Einige Abschnitte überlege ich erneut anzuhören. Denn ich denke selbst einige Tage nach dem Beenden noch immer über sie nach.

Unter anderem ging es auch um:
Die grauen Anfurten, Lindon, die Edain, die verschiedenen Könige von Númenor und ihre Taten/Leben, die Noldor, Sauron, Gil-galad, die Ringe der Macht, die Kriege des zweiten Zeitalters, Celebrimbor, Elrond, Tar-Minastir, die Nazgúl, Umbar, Pelargir, Tar-Plantir, Ar-Pharazôn, der Untergang von Númenor, der weiße Baum, Isildur, Elendil, Galadriel, Anárion und vielem mehr.

Meine Meinung zu den drei Sprechern:
Die Sprecher nahmen folgende „Rollen“ ein. Gerd Heidenreich war die Stimme von J.R.R. Tolkien, Timmo Niesner die Stimme von Frodo Beutlin (auch in der Verfilmung von »Der Herr der Ringe«) und Johannes Steck die Stimme von Brian Sibley, dem Herausgeber. Ich konnte ihrem Vorlesen durch die deutliche Aussprache leicht folgen. Zudem war die Stimmfarbe jeweils sehr angenehm. Alle Drei waren mir bereits bekannt, weshalb ich sie als Trio für dieses Hörbuch sehr passend fand.

Mein Fazit:
Mit diesem Hörbuch wurde mein Wissen um Mittelerde, explizit über das zweite Zeitalter, enorm erweitert und schaffte damit ein besseres Verständnis. Ich hatte einige Aha-Momente und konnte Fakten aus anderen Büchern und vor allem aus »Der Herr der Ringe« damit verbinden. Anfangs war der Aufbau für mich gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit versank ich tief in der Geschichte der Númenoer, die sehr viele Informationen bot. Ein bestimmter Abschnitt zog sich, alles anderes war spannend und informativ. Jede Hörminute lohnte sich und gab mir u.a. Hintergrundwissen zu Sauron. Mit den Stimmen der drei Sprecher konnte ich mich gut in das Erzählte hineinversetzen und hörte die meiste Zeit aufmerksam zu.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Höhen und Längen

Der Geisterbaum
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»Der Geisterbaum« entpuppte sich als eine etwas andere Geschichte als erwartet und hatte dabei sowohl einige Höhen als auch viele Längen. Was ich damit meine, führe ich unten im Text aus.

Meine Meinung ...

»Der Geisterbaum« entpuppte sich als eine etwas andere Geschichte als erwartet und hatte dabei sowohl einige Höhen als auch viele Längen. Was ich damit meine, führe ich unten im Text aus.

Meine Meinung zum Cover und dem Farbschnitt:
Das Cover ist ein Blickfang und zeigt eindeutig den Geisterbaum. Davor steht eine Frau mit einem Stock, den man für einen Zauberstab halten kann. Auf dem Buchblock befindet sich ein Farbschnitt, der Reifenabdrücke und irgendwelche Spritzer, vielleicht Blut, zeigt. In Summe passt die Gestaltung sehr gut zur Geschichte. Die Motive sind alle in ihr enthalten und setzen sie Elemente in Szene. Wobei man bei den Reifenabdrücken etwas genauer aufpassen muss, um feststellen zu können, wofür sie stehen.

Meine Meinung zum Inhalt:
An die Geschichte über den Geisterbaum hatte ich hohe Erwartungen. Ich hoffte auf viel Spannung, Nervenkitzel, Mystery und natürlich Horror. Denn schließlich wurde das Buch als Fantasy-Horror-Roman gekündigt. Beim Lesen stellte ich fest, dass die Autorin wieder ausführlich beschrieb und damit umfangreiche Bilder in meinen Gedanken schuf.

Lauren war das Mädchen, um die sich die Handlung im Gründe drehen würde. Zudem war da noch ihre Freundin Miranda, ihr Bruder David und ihre Mutter Karen. Dabei mochte ich Lauren am liebsten, obwohl es mich schon irritierte, dass sich die Kapitel über große Abschnitte um ihre privaten Probleme drehte. Parallel dazu ermittelte Officer Alejandro „Alex“ Lopez im Fall der Mädchen und deckte dabei schnell Ungereimtheiten auf. Seine Figur mochte ich von allen am liebsten. Jene, die ich am wenigsten mochte war Mrs. Schneider. Natürlich gab es viele weitere Protagonisten. Aus Spoilergründen verrate ich dir nicht mehr über sie.

In den ersten Kapiteln fand ich die umfangreichen Beschreibungen und Gedankengänge als sehr informativ und eindrücklich. Ich verfolgte mit großer Neugier das Geschehen und beobachtete, wie sich alle verhielten. Schnell stellte ich fest, dass ich es mit subtilem Horror zu tun hatte. Gepaart mit einer Portion Fantasy entstand damit eine gute Grundidee. Einige Szenen sorgten für Spannung und eine mysteriöse Stimmung. Im Mittelteil begann sich die Geschichte zu ziehen und einige Längen entstanden. Die parallelen Handlungsstränge aus der Sicht verschiedenster Protagonisten schweiften langsam aus. Ich begann mich durch diese Längen zu langweilen und ertappte mich beim Querlesen. Die umfangreichen Gedankengänge der Protagonisten begannen mich nun zu nerven.

Beim Lesen fiel mir auf, dass die Morde zwar ein Teil der Handlung waren, doch auf viel mehr eingegangen wurde. Die Autorin schrieb über Teenagerprobleme, genauer das Erwachsen werden, die Veränderungen des Körpers, sexuelle Anziehung, den körperlichen Entwicklungen samt Periode und Essstörungen. Dann gab es noch Mobbing und Neid untereinander. Zudem ist Rassismus und damit verbundene Ausländerfeindlichkeit ein Bestandteil der Handlung. Es war fast, als wollte die Autorin viele gesellschaftlichen Themen in ihrer Geschichte vereinen und verlor dabei ein wenig den Fokus auf die Grundidee.

Wenn ich es richtig verstanden habe, spielte sie in den 1980er Jahren und fing dabei den Zeitgeist dieses Jahrzehntes ein zeimlich genau ein. So sollte sie darstellen, wie die Menschen in einer Kleinstadt Fremden gegenüber misstrauisch waren und aufzeigen, dass es heute nicht anders ist. Dann wären da noch die Horrorelemente bezüglich der Tötungen, die man Splatter nennen könnte.

Irgendwann berichtete jemand von einer Erzählung, welche die Morde erklärte und damit die Hintergründe in ein anderes Licht rückte. Gemeinsam mit Lauren fand ich nach und nach die Wahrheit heraus, obwohl ich einiges schon vorher wusste. Auf Leser*innen Seite erfährt man nämlich früher mehr.

Ab Seite 378 nahm die Handlung plötzlich rasant an Tempo zu. Was sich zuvor zog, wandelte sich ab diesem Punkt ins Gegenteil um. Nun geschah sehr viel in kurzer Zeit und wird steuerten auf das Finale zu. Die Kapitel waren sehr spannungsgeladen und brachten Nervenkitzel mit sich. Ein Protagonist war das Bindeglied und schickte die Menschen an die richtigen Orte. Magie wirkte viel stärker als in all den Momenten zuvor. Dann passierte wieder etwas Schreckliches und noch mehr war in Aufruf.

Ab diesem Moment ging alles doppelt so schnell und die Wahrheit kam endgültig ans Licht. Ich war ein wenig überrascht, wie schnell die Geschichte dann zu Ende ging. Das Ganze geschah etwas abrupt und doch fand ich das Ende nach kurzem Nachdenken gelungen.

Mein Fazit:
Die Geschichte um den Geisterbaum und der Protagonistin Lauren bot mir einige spannungsvolle Abschnitte, aber auch langatmige Szenen. Die Grundidee begann mich mit jeder neuen Information mehr zu fesseln. Vor allem als das ganze Ausmaß und eine bestimmte Erzählung Teil davon wurden, war ich gefesselt. Leider wurde die Spannung durch ausschweifende Gedanken und Nebenhandlungen herausgenommen. Es wurden zu viele Themen behandelt, die den Fokus verloren gehen ließen. Eine Zeit lang fand ich die Kombination derer richtig gut, legte sie doch einen Finger auf alltäglich gesellschaftliche Probleme. Doch wurde das Ganze irgendwann zu langwierig und vor allem langsamtig. Im letzten Drittel, besonders ab Seite 378, war meine Aufmerksamkeit wieder zurück. Das Geschehen spielte sich sehr rasant ab und gipfelte in einem wilden Finale. Es endete abrupt und doch empfand ich es gelungen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Humorvolle Idee mit Spannung umgesetzt

Finsterwelt 1. Das verbotene Buch
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Der Auftaktband wurde mit einer lustigen Grundidee und starken Wendungen zu einer aufregenden Geschichte verwoben. Im Text erzähle ich dir spoilerfrei mehr über das Buch.

Meine Meinung zum Cover und den ...

Der Auftaktband wurde mit einer lustigen Grundidee und starken Wendungen zu einer aufregenden Geschichte verwoben. Im Text erzähle ich dir spoilerfrei mehr über das Buch.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Das Cover trägt bereits mit dem Motiv Magie in sich. Mir gefielen die Zeichnungen mit all ihren Elementen, die zur Geschichte passten. Man sieht, dass sie mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wurden. Nach dem Cover befindet sich eine Illustration des Internats. Vor jedem Kapitelbeginn gab es weitere Bilder. In Summe fand ich sowohl das farbige Cover als auch die schwarz-weißen Illustrationen sehr ansprechend.

Meine Meinung zum Inhalt:
Als ich den Klappentext dieses Buches las, war ich sofort Feuer und Flamme für die Idee. Ich mochte den Humor, der im Text angedeutet wurde. Gleichzeitig weckte er meine Neugier auf die Umsetzung. Katharina Herzogs Erzählstil ist direkt und einladend. Schon nach kurzer Zeit sah ich das Geschehen in meinen Gedanken vor mir. Außerdem las sich die Geschichte durch die klaren Beschreibungen sehr flott.

Ich lernte augenblicklich die Hauptprotagonistin Leonie kennen, aus deren Sicht die Geschichte hauptsächlich erzählt wurde. Das Mädchen war mir mit ihrer Art auf Anhieb sympathisch. Ihre Figur wurde als klassische Teenagerin mit „froschigen“ Problem dargestellt. Sie verhielt sich aufgeweckt, aufmerksam und stets neugierig. Auf dem Internat lernte ich schnell weitere Schülerinnen und Schüler kennen. Jene hätten aus einer ganz normalen Schule stammen können, wären da nicht ganz eindeutig die Märchenfähigkeiten samt ihrer Abstammung gewesen. Marle mochte ich sofort. Tristan hatte etwas für sich, obwohl ich noch nicht viel über ihn musste. Rosa möchte man einfach nur meiden.

Schon in den ersten Seiten musste ich über so manche Begebenheit schmunzeln. Die Kapitel waren kurzweilig geschrieben und verflogen geschwind. Langweilige gab es keine Sekunde lang. Stattdessen machte es mir Spaß Leonies Erlebnisse zu begleiten und das Internat auf den Kopf zu stellen. Die Entdeckung des Buches drehte das Geschehen um 180 Grad. Nach und nach fand Leonie heraus, was zu diesen Wendungen geführt hatte. Die Frage war nur, wie sich das wieder ändern ließ.

Die Umsetzung der Autorin mit den Märchen und der Magie war grandios. Ich konnte mir all die verwobenen Elemente locker vorstellen und schnell nachvollziehen, wie die Dinge zusammenhängen. Vor allem die Hintergründe waren gekonnt mit der Handlung kombiniert und luden zum Miträtseln ein.

Über den weiteren Verlauf kann ich dir keine Details verraten. Stattdessen kann ich dir versichern, dass ich viel Spaß beim Lesen hatte und vor allem in der zweiten Hälfte bis zum Ende sehr viel mitfieberte. Zwischendurch wurde es für Leonie & Co. gefährlich. Sie mussten vieles meistern um ihr Ziel zu erreichen. Wie das Ganze verlief und ausging, findest du heraus, wenn du das Buch liest.

Mein Fazit:
Der erste Band der Reihe ist bestens für alle geeignet, die Märchen oder magische Geschichten mögen. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und konnte mich durch die direkte Erzählweise der Autorin sofort in das Geschehen hineinversetzen. Gleichzeitig weckten die verschiedenen Wendungen meine Neugier, welche die Spannung mehr und mehr steigerten. Katharina Herzog setzte ihre Ideen mit Humor, Können und Magie um. Du wirst viel Lesespaß haben und starke Szenen erleben. Leonie mochte ich von der ersten Sekunde weg, da sie genauso neugierig ist, wie ich es einmal war. Die zweite Hälfte fand ich am besten und fieberte in diesen Szenen am stärksten mit.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Hat einen gewissen Reiz

Der Lotuskrieg: Last Stormdancer
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Die Novelle war für mich ganz interessant und hatte einen gewissen Reiz, obwohl ich die Trilogie nicht kenne. Genaueres berichte ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Durch das Cover wurde ich ...

Die Novelle war für mich ganz interessant und hatte einen gewissen Reiz, obwohl ich die Trilogie nicht kenne. Genaueres berichte ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Durch das Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam. Nach dem Lesen weiß ich, wer die beiden Protagonisten sind, die darauf zu sehen ist. Die Illustration wirkt lebendig und ist detailreich gezeichnet. Der Stil ist ansprechend und passt zu den Beschreibungen innerhalb der Geschichte.

Meine Meinung zum Inhalt:
Vorab muss ich schreiben, dass ich die »Der Lotuskrieg-Trilogie« weder gelesen habe, noch sie vor dieser Novelle gekannt habe. Viel mehr hatte ich Gutes über den Autor Jay Kristoff gehört. Da mein Interesse durch den Klappentext geweckt wurde, wagte ich mich an die Geschichte heran.

Als Erstes las ich die Kurgeschichte »Wollte es doch regnen«. Die Stimmung darin war sehr düster und eine gewisse Niedergeschlagenheit war zu spüren. Gleichzeitig blühte ein zartes Pflänzchen der Liebe auf. Die Gefühle der weiblichen Hauptprotagonistin wurden sehr intensiv beschrieben. Ihre sorgenvollen Gedanken und ihre Liebe zu den Tieren waren stets zu spüren. Parallel dazu erfuhr ich, wie die Menschen in der Stadt Kigen lebten. Zu Stände waren schlimm, da die meisten irgendwie krank schienen und hart arbeiten mussten. Gleichzeitig sah ich einen grausamen Fanatismus, der schreckliche Konsequenzen hatte und ein finsteres Ende zur Folge hatte. Miho Schicksal berührte mich sehr.

Danach ging es mit der eigentlichen Novelle »Last Stormdancer« los. Im Nachhinein stellte ich fest, dass es doch besser gewesen wäre, mich erst mit er Trilogie zu beschäftigen. Denn die erste Szene verwirrte mich und danach fragte ich, warum der Leser als „Affenkind“ angesprochen wird. Je weiter ich las, umso besser verstand ich, auf was für eine Welt ich mich eingelassen hatte. Das Setting entsprach dem des Steampunk-Genres. Es wurde zwar fast nichts erklärt, dennoch konnte ich einen großen Teil davon verstehen. Bald wusste ich, dass mir die Novelle größtenteils von einem Arashitora, einem Donnertiger erzählt wurde.

Trotz ihrer Eigentümlichkeit mochte ich diese Persönlichkeit. So war das Erleben anders und hatte doch etwas Spannendes an sich. Die Novelle wurde aus der Sicht verschiedener Protagonisten beschrieben. Jeder verhielt sich anders. Heraustach für mich Koh, die ich in mein Herz schloss. Mehr verrate ich dir aus Spoilergründen nicht.

Ich verstand, dass durch einen Schicksalsschlag Krieg auf Shima herrschte und die Lotusgilde auf mehr Macht aus war. Parallel dazu litten die Menschen an den Folgen der Industrialisierung. Menschen mit besonderen Fähigkeiten hatten in dieser Welt der Meinung der Gilde nach nichts zu suchen. Mit grausamen Mitteln trieben sie ihr Ziel voran.

Alles in allem fand ich die Geschichte sehr aufregend. Mit dem Ende der Geschichte hatte ich nicht gerechnet und war dementsprechend überrascht. Gleichzeitig verspürte ich auch die Trauer und den Schmerz der Protagonisten.

Mein Fazit:
Die Novelle mag eine spannende Vorgeschichte zur Trilogie sein. Sie setzt allerdings einiges an Vorwissen aus der Trilogie voraus. Obwohl ich Letztere nicht kannte, fand ich nach einigen Seiten in die Geschichte hinein. Die Kurzgeschichte war sehr bewegend, weil sie zeigte, wie sehr die Gilde die Bevölkerung unter ihrem grausamen Joch hatte. Die Geschichte um den Stormdancer war sehr aufregend und hatte spannungsreiche Szenen. Durch die Erzählweise gelang es mir ein gutes Bild in meinen Gedanken aufzubauen. Jay Kristoff erzählte die Novelle aus einer besonderen Perspektive. Meine anfängliche Verwirrung deswegen legte sich alsbald. Mit dem unerwarteten Ende weckte er meine Neugier auf die Trilogie.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Anders als erwartet

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch, doch fielen sie bei Hören immer weiter nach unten. Was ich meine, führe ich unten im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Dieses Buch drehte sich um alle ...

Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch, doch fielen sie bei Hören immer weiter nach unten. Was ich meine, führe ich unten im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Dieses Buch drehte sich um alle möglichen griechischen Götter, von den Höchsten und Wichtigsten, bis zu den Kleinsten und Unbedeutendsten. Die Autorin deckte eine breite Bandbreite mit ihrer Geschichte ab und erzählte uns dabei Geschichten in den Geschichten. Es gab sehr viele parallele Handlungsstränge und Sichten, über die unterschiedliche Geschehnisse erzählt wurden. Die Autorin hat einen sehr ausführlichen Schreibstil, mit dem sie Bilder in meine Gedanken malte.

Durch den Klappentext und den Titel dachte ich, dass der Fokus der Geschichte auf Medusa liegen wird, doch hochgerechnet dürften sich höchsten 40% davon rein um sie gedreht haben. Ihre Geschichte wurde über ihre Schwestern Stheno und Euryale, sowie natürlich über sie selbst beschrieben. Medusa wuchs sehr behütet unter ihren Gorgonen-Schwestern auf. Die Beiden lernten viele Dinge, damit aus dem kleinen Baby eine Frau werden konnten. Obwohl sie sie nicht immer verstanden, liebten ihre Schwestern sie aus vollem Herzen. Umgekehrt war es genauso. Medusa war eine unschuldige Person, die immer wieder Opfer der Götter wurde. Nicht einmal im Tod wurde sie in Ruhe gelassen.

Parallel dazu wurde über unzählige weitere Götter, Halbgötter und Menschen geschrieben. Die männlichen Götter wurden immer als böse und gewalttätige Männer dargestellt, die sich alles holten und dabei auch nicht vor Vergewaltigung zurück schreckten. Die weiblichen Götter waren rachsüchtig und intrigant. Es gab keine netten Götter. Fast alle waren ichsüchtig, grausam und interessierten sich nicht für die Menschheit. Es gab parallel zu Medusa und Perseus viele Abschnitte mit Zeus, Hera, Poseidon, Athene, Andromeda, Panopeia, Metis, Athene, Gaia, dem Gorgoneion, den Nereiden, dem Schmiedegott und einige anderen Menschen oder Götter.

Perseus und Athene waren neben Medusa ebenfalls Hauptprotagonisten. Ersterer wurde als unfähiger Halbgott dargestellt, der nichts auf die Reihe bekommt und immer nur Hilfe will. Danach gab er seine Siege als die Seinen aus. Athene war selbstsüchtig und nur auf ihren Vorteil aus.

In meiner Wahrnehmung verlor sich die Geschichte irgendwann in vielen Nebenhandlungssträngen. Ich war am Ende äußerst erstaunt, dass die Autorin alle Fäden zusammenführen konnte. Bei so mancher Nebenhandlung hatte ich während dem Hören das Interesse verloren. Wäre das Geschehen nicht immer wieder zu Medusa zurückgekehrt, wäre meine Neugier ganz verschwunden. Zwischendurch entstand gute Spannung und es gab einige aufregende Momente mit emotionsgeladenen Szenen. Das waren die Abschnitte, die mich dann doch dazu brachten, weiterhören zu wollen.

Die letzten Kapitel fand ich einigermaßen gut, obwohl mir die Intrigen mittlerweile auf die Nerven gingen. Das Buch wurde von der Autorin rund und stimmig abgeschlossen. Gerade das letzte Kapitel verwunderte mich sehr und löste gleichzeitig ein Gefühl der Genugtuung aus.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Laura Maire hat eine sehr helle und angenehme Stimme. Für mich las sie zu langsam, sodass ich die Hörgeschwindigkeit höher stellte. Dennoch mochte ich ihre Stimme und die Art, wie sie Gefühle einbrachte. Ich konnte Medusa Schmerz, aber auch die Arroganz und die Bosheit der Götter in ihrer Stimme hören. Es war beeindruckend, wie viele Facetten sie beim Vorlesen zeigen konnte.

Mein Fazit:
In diesem Buch bekam ich mehr Geschichte als mir mit Klappentext und Buchtitel versprochen wurde. Stellenweise war das äußerst spannend und ereignisreich. Allerdings war das oft auch ausschweifend und verlor sich in Nebenhandlungen. Die Geschichte wurde aus der Sicht von vielen Göttern erzählt. Noch nie hatte ich derart viele Protagonisten, deren Lebensgeschichten mir beschrieben wurden. Zeus, Hera, Poseidon, Athene und noch andere hatten ihre Rollen. Medusas Anteil betrug vielleicht 40 Prozent. Zeitweise verlor ich das Interesse und musste mich bemühen meine Neugier nicht zu verlieren. Dann gab es wiederum sehr aufregende Szenen, die ich gebannt verfolgte. Für mich waren die Hauptprotagonisten Medusa, Perseus und Athene. Zu meinem Erstaunen wurde am Ende die unzähligen Faden zusammengeführt und damit ein ungewöhnliches Ende kreiert. Durch Sprecherin Laura Maire hielt ich bis zum Ende durch. In ihrer Stimme nahm ich viele Emotionen wahr.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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