Platzhalter für Profilbild

Viola

Lesejury Star
offline

Viola ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Viola über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2017

Leider etwas banal

Tausche Alltag gegen Leben
0

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, aber dann leider enttäuscht. Die Beschreibung auf dem Klappentext gefiel mir gut und ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen, als es dann gehalten hat. Ich fand ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, aber dann leider enttäuscht. Die Beschreibung auf dem Klappentext gefiel mir gut und ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen, als es dann gehalten hat. Ich fand den Anfang noch ganz gut und auch die Überlegungen, die die Autorin Franziska Schmitt anstellt, bevor sie den großen Schritt wagt. Aber nach und nach hat sich das Buch leider in Banalitäten verloren. Es klingt als würde die Autorin einer Freundin im Detail alles erzählen, was passiert ist. Manches hätte ich gar nicht so genau wissen müssen, interessanter wären für mich Details in der Reisevorbereitung oder ähnliches gewesen. Vieles fand ich sehr vereinfacht darge-stellt und auch ihre Gedanken konnte ich nicht immer nachvollziehen. Klar fühlt man sich gut, wenn an auf Reise ist, aber einfach nur zu denken „Ich mag nicht mehr nach Deutschland in meinen All-tag zurück, ich bleibe dann einfach mal in Asien“, das war mir zu blauäugig. Und die Liebesge-schichte fand ich zwar schön, aber zu sehr im Vordergrund. Letztlich wird sich dann ja auch selbst untreu, weil sie fast nur noch auf Bali bei Stephen weilt. Indien gibt sie überhaupt keine Chance – das fand ich sehr traurig, auch weil ich selbst Indien als wunderschönes Land mit vielen tollen und liebenswürdigen Menschen erlebt habe.
Insgesamt hätte man meiner Meinung nach sehr viel mehr aus dieser Geschichte machen können. Leider ist aber der Schreibstil nicht sonderlich gut und auch die Geschichte leider etwas banal. Ich hatte mir mehr Seelenleben und geistige Erkenntnisse gewünscht. Schade.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Raffiniert und mörderisch spannend

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
0

Dieser Psychothriller zeigt auf raffinierte Weise, wie spannend es sein kann, auch wenn kein Blut und nicht mehrere Morde vorkommen. Die ersten Seiten haben mich herausgefordert, da ich noch nicht so richtig ...

Dieser Psychothriller zeigt auf raffinierte Weise, wie spannend es sein kann, auch wenn kein Blut und nicht mehrere Morde vorkommen. Die ersten Seiten haben mich herausgefordert, da ich noch nicht so richtig in die Geschichte reinkam und mich etwas langweilte, aber dann war ich so im Bann der Geschichte, dass ich voller Begeisterung immer weitergelesen habe. Grace lernt einen wun-derbaren, gutaussehenden und wohlsituierten Mann kennen, der nicht nur sie, sondern auch ihre behinderte Schwester liebt. Doch leider ist Jack nicht der, für den alle ihn halten, und Grace erlebt schon in der Hochzeitsnacht die ersten Schrecken... Die Autorin schafft es auf perfekte Art und Weise, den Leser mit zu nehmen in die wahnsinnige Welt von Grace und Jack Angel. Aber Engel gibt es dort keine...
Der Roman wechselt zwischen den Perspektiven Gegenwart und Vergangenheit und so erfährt der Leser erst nach und nach, was passiert ist, und wie es zur Ehe zwischen der wunderschönen Grace und dem perfekten Jack kam. Die Autorin schafft es geschickt, immer wieder Cliffhanger einzubauen und den Leser in atemlosem Stauen zu lassen. Bis zum Ende leidet man mit Grace und hofft mit ihr. Sie ist clever, aber das ist Jack auch. Und er ist abgrundtief böse. Ohne Herz oder Moral. Nichts ist ihm heilig. Da aus Grace Perspektive erzählt wird, war ich ihr sehr nah und das hat mich sehr berührt. Mörderische Spannung bis zur letzten Seite und eine Auflösung, die ich genial fand.
Meine Lieblingsfigur ist Grace Schwester Millie. Warum? Bitte selbst lesen.... Gänsehaut garantiert. Hoffentlich kommt bald ein neues Buch dieser ungewöhnlichen Autorin, die es so hervorragend schaffte, meine Nerven zu spannen und auf meiner Gefühlsklaviatur zu spielen.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Wer bist Du?

Wie aus dem Nichts
0

Was ist schlimmer, als dass der eigene Freund ermordet wird, wenn man sich gerade in dessen Wohnung befindet? Dass auch noch eine Frau ermordet wird, die man nicht kennt? Dass der Killer eine Fuchsmaske ...

Was ist schlimmer, als dass der eigene Freund ermordet wird, wenn man sich gerade in dessen Wohnung befindet? Dass auch noch eine Frau ermordet wird, die man nicht kennt? Dass der Killer eine Fuchsmaske trägt und den eigenen Personalausweis ganz genau anschaut? Nein! Das alles wäre schon grauenvoll genug, aber dann auch noch zu erkennen, dass der eigenen Freund, den man geliebt hat, nicht der war, für den man ihn gehalten hat, das ist wirklich grausam. Und genau das passiert Dana...
Auf dieses Buch von Sabine Kornbichler war ich schon sehr gespannt, da ich z.B. „Das Verstum-men der Krähe“ so unglaublich toll fand. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch bei „Wie aus dem Nichts“ ist die Spannung bis zum Ende quasi mit den Händen zu greifen. Dana befindet sich in ih-rem persönlichen Alptraum und es ist kein Ende in Sicht. Die Autorin schafft es auch in diesem Buch wieder auf ihre perfekte Weise, Spannung pur zu schaffen und eine ganz besondere Atmo-sphäre. Der Leser findet sich ganz schnell mitten im Geschehen und erlebt die brutalen Morde hautnah mit. Man fühlt sehr stark mit der Hauptfigur Dana mit und versucht mit ihr, die Hintergründe und Motive für die seltsamen Geschehnisse zu ergründen. Man spürt ihre Verzweiflung und ihren Schmerz, ihre Wut und ihre Angst förmlich durch die Zeilen hindurch.
Von der ersten bis zur letzten Seite war ich wieder voller Spannung und habe mitgefühlt, mitgefie-bert und mitgelitten. Einfach nur toll! Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und freue mich schon auf das nächste Buch von Sabine Kornbichler.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Aufregend und temporeich

Cruelty: Ab jetzt kämpfst du allein
0

Aufgrund der vielen verschiedenen Bewertungen war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Jetzt bin ich begeistert und warte schon voller Spannung auf Teil 2, der hoffentlich bald erscheinen wird.
Das Buch ...

Aufgrund der vielen verschiedenen Bewertungen war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Jetzt bin ich begeistert und warte schon voller Spannung auf Teil 2, der hoffentlich bald erscheinen wird.
Das Buch ist anfangs ruhig und relativ gelassen und erzählt von Gwendolyns Schulalltag in New York. Doch das Mädchen ist nicht gewöhnlich, sie ist die Tochter eines Diplomaten und hat daher schon jede Menge Erfahrungen hinter sich. Auch sehr unschöne, wie den Tod ihrer Mutter als sie noch ein kleines Mädchen war. Dennoch hat sie sich einigermaßen mit ihrem Leben arrangiert, auch wenn sie ihre Schule nicht mag. Doch dann verschwindet ihr Vater, alles, was sie noch an Familie hat, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Von da an nimmt die Geschichte unglaublich an Fahrt auf und wird sehr temporeich. Viele haben sich darüber beschwert, dass die Geschehnisse nicht sehr realistisch sind, aber mich stört das nicht. Dass James Bond immer wieder überlebt, ist ja auch „normal“. ;o)
Ich fand die Verwandlung von Gwen von der relativ braven Schüler hin zur jungen Frau, die ihren Vater retten will und der dafür jedes Mittel recht ist, unglaublich gelungen beschrieben und sehr packend, aufregend und mitreißend.
Der Schreibstil des Autors ist gut lesbar und verführt zum Weiterlesen, auch wenn man schon längst ins Bett gegangen sein sollte. Danke für diese aufregenden Stunden mit diesem ungewöhn-lichen Mädchen, das über sich hinauswächst, um ihren Vater zu finden und zu retten. Ich freu mich auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 01.08.2017

Spannende Geschichte und gut recherchiert

Die Versuchung der Ratsherrentochter
0

Obwohl ich leider den Vorgängerroman „Die Ratsherrentochter“ nicht kenne, kam ich superleicht in die Geschichte und war von Anfang an voll dabei. Durch einen Traum, den Anna hat, erfährt man, was bisher ...

Obwohl ich leider den Vorgängerroman „Die Ratsherrentochter“ nicht kenne, kam ich superleicht in die Geschichte und war von Anfang an voll dabei. Durch einen Traum, den Anna hat, erfährt man, was bisher geschehen ist. Die Vorgeschichte wird noch einmal kurz zusammengefasst und der Leser erfährt, wie es dazu kam, dass eine Ratsherrentochter und ein Henker verheiratet sind. Durch die detailreichen Schilderungen ist man als Leser sofort mitten in der Geschichte drin, das hat mir gut gefallen. Ich mag ausführliche und genaue Beschreibungen, vor allem bei historischen Romanen, weil ich mir das Geschehen dann besser vorstellen kann. In diesem Zusammenhang fand ich auch die Fußnoten gut, die gute Erläuterungen bieten, den Text in seinem Fluss aber nicht stören. Gedanken der Personen wurden in kursiver Schrift dargestellt, sodass der Leser immer auch noch etwas mehr erfährt. Das fand ich ganz besonders gut und hat mir die Personen, vor allem Anna und Michael, noch näher gebracht. Allerdings war ich sowieso recht schnell in die Beiden vernarrt.

Über den Inhalt möchte ich nicht viel verraten, nur so viel sei gesagt: Anna und Michael möchte Wymphen verlassen, da sie hier immer ihre Geschichte als Schatten vor sich hertragen. Sie möchten das alles hinter sich lassen und wollen daher zu ihrem Onkel nach Haydelberch gehen und dort ein neues Leben anfangen. Das aber ist leichter gedacht als getan... Nicht nur der Weg ist beschwerlich, auch das Böse folgt ihnen...

Die Schreibweise von Petra Waldherr ist sehr gekonnt. Sie versteht es, so zu beschreiben und zu erzählen, dass man wie gebannt ist. Man möchte vor Spannung seufzen, mit den Figuren lachen und weinen. Einfach gelungen.

Gut fand ich am Ende das Buches eine Übersicht über die im Roman vorkommenden Personen, von denen manchmal auch tatsächlich gelebt haben. Auch die Erklärungen einiger Begriffe haben mir sehr gefallen. Sowas macht ein Buch für mich immer gleich noch viel lesenswerter.

Die Geschichte ist von Anfang an spannend und steigert sich gegen Ende hin immer mehr. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen, um zu erfahren, was passiert und ob alles gut geht. Gleichzeitig erleichtert und traurig hab ich die letzten Seiten gelesen. Nun hoffe ich auf einen Nachfolgerband, werde mich aber bis dahin erstmal dem Vorgängerroman widmen.