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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2023

Viel Lokalkolorit

Späte Rache im Luberon
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Nachdem ich damals voller Begeisterung das Vorgängerbuch "Die Toten vom Mont Ventoux" gelesen habe und Capitaine Malbec als Hauptfigur auch sehr mochte, war ich natürlich umso gespannter, wie es jetzt ...

Nachdem ich damals voller Begeisterung das Vorgängerbuch "Die Toten vom Mont Ventoux" gelesen habe und Capitaine Malbec als Hauptfigur auch sehr mochte, war ich natürlich umso gespannter, wie es jetzt weitergeht. Voller Vorfreude bin ich ins Buch gestartet und leider muss ich sagen, dass mir am Ende irgendwas gefehlt hat. Es war nicht mehr ganz so spritzig und spannend, es zog sich ein bisschen und auch der gute Capitaine Malbec konnte mich nicht mehr so überzeugen.

Die Geschichte als solche ist spannend und auch gut erzählt. Es gibt viele Verdächtige, die erst nach und nach ausgeschlossen werden können, sodass die Spannung erhalten bleibt. Auch die Location mitten in den Bergen, in der Einsamkeit des Luberon hat mir gut gefallen. Ein interessantes Setting, das ganz eigene Probleme aufwirft und besondere Dinge möglich oder eben auch unmöglich macht.

Der Titel sagt in meinem Augen schon zuviel, er verrät eigentlich schon die Lösung und das fand ich schade. Ohne diesen Titel wäre ich nicht mal in die Richtung der Lösung gekommen, so hatte ich schon länger so eine Ahnung.

Viel mehr gestört haben mich aber ein paar Aussagen und auch das verhalten von Capitaine Malbec. Er hat eine Freundin, die er aufgrund seiner Ermittlungen versetzen muss. Statt ihr aber vernünftig abzusagen und sich mit ihr auszusprechen, meldet er sich kaum bei ihr, verschiebt es immer wieder, ihr wenigstens eine Nachricht zu schreiben, und flirtet dann ungeniert mit einer anderen Frau. Das hat ihn für mich nicht gerade sympathischer gemacht, was sehr schade ist, weil ich ihn im Vorgängerbuch so mochte.

Und dann habe ich mich wirklich gefragt, ob es 2023 oder 2022, als das Buch erschienen ist, wirklich noch zeitgemäß ist, dass man schreibt, dass ein Mann sein Bett selbst beziehen kann, weil er es gewohnt ist, alleine zu leben. Sorry, aber auch in Partnerschaften wäre es schön, wenn Männer ihre Betten selbst beziehen ...

Leider hat das meinen Lesegenuss doch etwas beeinträchtigt und ich muss einen Punkt abziehen. Dennoch würde ich gerne eine Fortsetzung lesen - in der Hoffnung, dass Capitaine Malbec dann nicht nur seine dienstlichen Rätsel so gut löst, sondern auch privat etwas besonnener und ehrlicher agiert.

Gut gefallen hat mir das Lokalkolorit, das immer wieder gekonnt in Szene gesetzt wird. Das Flair macht Lust auf Urlaub, Lust auf das Buch und Frankreich.

Veröffentlicht am 27.07.2023

Interessant, aber leider nicht so spannend

Schwarzer Holunder
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Das Buch hat mir ganz gut gefallen, weil ich viele interessante Details aus dem damaligen Leben im Sauerland Mitte des 19. Jahrhunderts erfahren habe. Allerdings wurde das Buch als historischer Kriminalroman ...

Das Buch hat mir ganz gut gefallen, weil ich viele interessante Details aus dem damaligen Leben im Sauerland Mitte des 19. Jahrhunderts erfahren habe. Allerdings wurde das Buch als historischer Kriminalroman bezeichnet und das ist das Buch meiner Meinung nach nicht. Spannung ist bei mir leider nicht so recht aufgekommen, auch wenn ich bis zum Ende interessiert war, wie es ausgeht und was aus der Hauptfigur Helene wird.
Leider war mir Helene als Mensch total unsympatisch und das hat sich bis zum Ende nicht geändert.
Insgesamt ein interessantes Buch, wenn man sich für die Geschichte des Sauerlandes interessiert und erfahren will, wie die verschiedenen Gesellschaftsschichten damals gelebt haben.

Veröffentlicht am 27.07.2023

Spannung bis zum Ende

Der Teufel im Glas
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Dieser Krimi, der in Wien spielt, hat mich sehr begeistert. Das Buch liest sich schön und flüssig und bietet viele schöne, interessante und unerwartete Wendugen. Die Archäologin Anna mochte ich von Anfang ...

Dieser Krimi, der in Wien spielt, hat mich sehr begeistert. Das Buch liest sich schön und flüssig und bietet viele schöne, interessante und unerwartete Wendugen. Die Archäologin Anna mochte ich von Anfang an, auch wenn sie sicherlich keine einfache Person ist und sehr mit den Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen hat.
Gut gefallen haben mir die verschiedenen Personen, die scheinbar alle etwas zu verbergen haben und dass man bis zum Schluss nicht weiß, wie nun eigentlich alles war.
Anna lässt sich auch von Rückschlägen nicht abschrecken und ist eine starke Frau, die voller Engagement des Rätsels Lösung sucht.
Ein guter Krimi, der Lust auf Teil 1 und vielleicht auf einen Teil 3 irgendwann macht!

Veröffentlicht am 27.07.2023

Spannende Entdeckungsreisen

Reisehandbuch Europa mit dem Zug
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Als Studentin bin ich viel mit dem Zug gefahren und habe dabei vieles erlebt, oft war ich zu spät, stand stundenlang irgendwo auf zugigen Bahnhöfen oder verbrachte halbe Nächte in düsteren Bahnhöfen am ...

Als Studentin bin ich viel mit dem Zug gefahren und habe dabei vieles erlebt, oft war ich zu spät, stand stundenlang irgendwo auf zugigen Bahnhöfen oder verbrachte halbe Nächte in düsteren Bahnhöfen am Ende der Welt. Daraufhin kaufte ich ein Auto, weil ich endlich unabhängig mobil sein wollte und sicherer, zuverlässiger. Bahnfahren war für mich keine Option mehr.

Heute – mit einem gewissen Abstand – sehe ich die Dinge anders und weiß, dass das Zugfahren einfach deutlich besser für die Umwelt ist. Und es hat auch viele andere Vorteile: ich muss mich nicht konzentrieren, keinen Stau aushalten, ich kann aufstehen, lesen oder Musikhören und muss nicht auf die Straße und den Verkehr achten. Weil ich aber immer noch zu wenig mit dem Zug unterwegs bin, hat mich dieses Buch neugierig gemacht. Gerade den Untertitel „Geheimtipps von Freunden“ fand ich toll, das hat mich sehr angesprochen.

Ich mag die Aufmachung des Buchs und die Einteilung des Inhalts. Eine kurze Einführung und dann geht’s auch schon los mit den Infos. Viel zu viele, um sie auf einmal aufnehmen zu können. Perfekt, um immer wieder nachschlagen und sich schlaumachen zu können. Besonders schön fand ich, dass die jeweiligen Länder auch immer kurz vorgestellt werden und man eine Karte hat, die auf den ersten Blick zu Übersicht verhilft. Viele tolle Impulse und Idee, gerade auch von Ländern, die man für einen Urlaub vielleicht nicht sofort auf dem Schirm hat.


Ein ganz tolles Buch, das ich erstmal noch in Ruhe weiterlesen werde und dann immer wieder zur Inspiration und Reiseplanung zur Hand nehmen werde!

Veröffentlicht am 27.07.2023

Gelungene Fortsetzung mit Suchtfaktor

Geschäftsleitung
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Die Vorgängerbücher aus dieser Reihe um Armand Muzaton, Leiter der Kriminalpolizei, habe ich voller Begeisterung gelesen, gerade den letzten besonders. Daher war ich natürlich wieder sehr gespannt, wie ...

Die Vorgängerbücher aus dieser Reihe um Armand Muzaton, Leiter der Kriminalpolizei, habe ich voller Begeisterung gelesen, gerade den letzten besonders. Daher war ich natürlich wieder sehr gespannt, wie es weitergeht und welche Abenteuer er und sein Freund Philipp Humboldt dieses Mal wieder bestehen müssen. Und ich bin wieder regelrecht durch das Buch geflogen. Ich habe nur einen Kritikpunkt, das Buch war viel zu schnell gelesen!

Es geht wieder in die Welt der Banken in Zürich, stilecht mit Mord auf dem Golfplatz. Möchte zuerst niemand etwas Schlechtes über den Toten sagen, stellt sich schon bald heraus, dass er vielleicht doch kein so netter Kerl war. Aber ihn deswegen gleich töten, ja sogar gezielt ermorden? Wer würde das wollen? Und was ist mit seinen Kollegen? Warum haben die alle plötzlich soviel Angst und glucken zusammen? Was haben sie zu verbergen? Wissen sie, warum der Tote sein Leben auf dem Golfplatz aushauchen musste? Fragen über Fragen, die erst wirklich am Ende des Buches geklärt sind.

Was ich besonders mochte – neben der echt spannenden und zum Schluss gut und rund aufgelösten Story – war der feine Humor des Autoren. Wieder mal. Teilweise fast schon poetisch schreibt er und immer wieder so, dass man unwillkürlich lächeln muss. Ich mag es, wenn man auch in spannenden Romanen lachen oder schmunzeln kann. Eben weil das Leben viele, viele Facetten hat und das zeigt der Autor hier wieder auf beste Weise. Und so liest sich das Buch eben auch locker und leicht weg, auch wenn die Themen bisweilen durchaus eher schwer sind.

Es macht noch viel mehr Spaß, wenn man auch die Vorgänger und die Vorgeschichte der beiden Freunde kennt, aber auch für Quereinsteiger ist das Buch sicherlich ein besonderer Lesegenuss. Zürcher Flair, Mauscheleien und viel Menschliches werden hier geboten! Schon heute freue ich mich auf das nächste Buch aus dieser Reihe!