Platzhalter für Profilbild

Viola

Lesejury Star
offline

Viola ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Viola über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Dreivierteltot, aber ganz spannend

Dreivierteltot
0

Dieses Buch hat mich auf den ersten Blick neugierig gemacht. Zuerst schon der Titel und dann die Kurzbeschreibung. Auch die Szenerie fand ich spannend und mystisch zu gleich, also perfekt passend für einen ...

Dieses Buch hat mich auf den ersten Blick neugierig gemacht. Zuerst schon der Titel und dann die Kurzbeschreibung. Auch die Szenerie fand ich spannend und mystisch zu gleich, also perfekt passend für einen Thriller.
Das Buch liest sich einfach und flott und bietet gute Unterhaltung bis zur letzten Seite. Ich war erst auf der falschen Fährte und habe erst nach und nach verstanden, was passiert und warum. Richtig gut gemacht und auch sehr spannend und packend geschrieben. Die vielen Wendungen machen Spaß und mit der Zeit machen dann auch einige Andeutungen Sinn. Sowas mag ich sehr, wenn es sich lohnt, dass man aufmerksam und genau liest. Die Auflösung habe ich trotzdem nicht vorhergesehen, auch wenn ich eine leichte Ahnung hatte.
Besonders gut fand ich auch, dass der Titel wieder eine Rolle spielt und aufgegriffen wird. Das finde ich immer richtig toll.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und war mein erstes von dieser Autorin. „Searching Lucy“ liegt noch auf meinem Stapel ungelesener Bücher, das kommt jetzt aber sehr bald dran, ich bin echt neugierig, ob mich das auch so fesseln kann.

Veröffentlicht am 03.04.2022

Gelungener Übergang

Merano mortale
0

Da ich von dieser Autorin bereits ein Buch um den Commissario Pavarotti gelesen hatte und sehr mochte, war ich natürlich wirklich gespannt, wie es auch ohne ihn weitergeht. Ispettore Emmenegger und seine ...

Da ich von dieser Autorin bereits ein Buch um den Commissario Pavarotti gelesen hatte und sehr mochte, war ich natürlich wirklich gespannt, wie es auch ohne ihn weitergeht. Ispettore Emmenegger und seine Kollegin Eva Marthaler fand ich damals schon interessant und sympathisch, in diesem Buch habe ich mich regelrecht in die beiden verliebt. Längst habe ich so viele Bücher, dass nicht mehr jedes bei mir bleiben kann, aber „Merano Mortale“ bekommt einen Platz in meinem Regal. Und ich bin jetzt schon gespannt, wie es mit der neuen Reihe weitergehen wird!

Was ich auch sehr mag bei Krimis und Thrillern ist, wenn der Prolog so neugierig macht, dass man am liebsten sofort den Schluss lesen würde, weil die Spannung so groß ist. Natürlich mache ich das nicht (mehr), um mir die Freude am Lesen nicht zu verderben. Dennoch war ich hier in großer Versuchung... Zum Glück war ich tapfer und hatte so diesen wunderbaren Kriminalroman in voller Breite und ohne Vorwissen vor mir. Und das ist auch gut so, denn es wurde richtig spannend, brenzlig und gefährlich. Ich habe richtig mitgefiebert und bis zur letzten Seite mitgefühlt. Wenn eine Autorin schafft, dass man auch nach der Lektüre über die Figuren nachdenkt und beim Lesen mitfühlt, hat sie in meinen Augen alles richtig gemacht. Dann stimmen die Geschichte und die Erzählweise, die Figuren sind realistisch und authentisch.

Wenn dann auch noch die Sprache so herrlich ist, wie hier bei Elisabeth Florin, dann bin ich richtig begeistert. Zwei meiner Lieblingsstellen möchte ich hier gerne zitieren:

Auf einmal waren Pauls Augen so hart und kalt, dass man auf der Netzhaut Schlittschuh fahren konnte.

Manche Tage rasen vorwärts, eine schwarze Staubwolke voller Frust und Verzweiflung im Schlepptau, doch auf einmal machen sie kehrt und werden zu etwas Goldenem.

Wenn ich solche Sätze lese, bin ich wie verzaubert. Ich liebe die Sprache und was man mit ihr machen kann und wenn jemand so dichtet, bin ich einfach glücklich, das lesen zu dürfen!

Veröffentlicht am 09.03.2022

Trügerische Idylle

Kalt lächelt die See
2

Da ich immer schon mal auf die Kanalinseln wollte und gleichzeitig Krimis sehr liebe, war ich natürlich umso gespannter auf dieses Buch! Ein Guernsey-Krimi, das klingt schon so toll. Und auch die Kurzbeschreibung ...

Da ich immer schon mal auf die Kanalinseln wollte und gleichzeitig Krimis sehr liebe, war ich natürlich umso gespannter auf dieses Buch! Ein Guernsey-Krimi, das klingt schon so toll. Und auch die Kurzbeschreibung hat es in sich. Ich mochte hier schon den Gegensatz zwischen der Idylle und dem Verbrechen, zwischen der wunderbaren Landschaft und friedlichen Natur und den bösen Taten. Und im Buch selbst geht es dann genauso weiter. Hat mir sehr gefallen und ich hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung um die Ermittlerin Detective Inspector Kate Langlois.

Ich mag es, wie hier auf den Kanalinseln die Grenzen verschwimmen, wie sich Frankreich und England auf beste Weise miteinander vermischen. Das gibt ein einzigartiges Flair und macht gute Laune. Mein Wunsch, dort einen Urlaub zu verbringen, hat sich so sehr gesteigert, dass ich mir schon einen Reiseführer bestellt habe.

Die Figuren fand ich wunderbar beschrieben, man hat sofort Personen vor Augen und bei manchen fühlt es sich sogar an, als würde man sie schon immer kennen. Kate fand ich gut, von der ersten Zeile an, in der sie erwähnt wurde. Und auch ihren neuen Kollegen mochte ich – trotz seiner etwas sperrigen Art. Es sind ja genau diese Charaktere, die ein Buch lesenswert machen. Genau wie die wunderbare Landschaft der Insel Guernsey, die immer wieder und wieder beschrieben wird. Mehrfach habe ich mir die Insel im Internet angeschaut, hineingezoomt und mir vorgestellt, wo man dort am besten Urlaub machen kann, schwimmen, wandern, im Café sitzen kann...

Dennoch war das Buch meiner Meinung nach auch richtig spannend. Diese beschreibenden Passagen bringen viel Flair und Lokalkolorit, stören die Handlung aber nie. Und diese hat es in sich. Ein verlassenes Segelboot, ein verschwundenes Paar und ganz viel Blut... Die Verstrickungen, die sich dann nach und nach ergeben, fand ich mega. Richtig gut gemacht und nie unlogisch oder nicht nachvollziehbar. Erraten hätte ich das aber auch nicht können. Ich hatte in einer Richtung einen richtigen Verdacht, aber das ganze Ausmaß habe ich nicht erkannt. So mag ich Krimis! Man kann miträtseln, ist sogar auf einer richtigen Fährte, aber es ist trotzdem spannend bis zuletzt und gleichzeitig spielt die Handlung in einer tolle Umgebung. Gerne mehr davon!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.03.2022

Mörderisch gut!

Tour de Mord
0

Schon seit 25 Jahren gibt es die Mörderischen Schwestern! Wow, ein richtig guter Grund, um zu feiern! Und wie feiern Autorinnen ein solches Jubiläum? Mit einem Buch, ist doch klar! Und das hat es in sich. ...

Schon seit 25 Jahren gibt es die Mörderischen Schwestern! Wow, ein richtig guter Grund, um zu feiern! Und wie feiern Autorinnen ein solches Jubiläum? Mit einem Buch, ist doch klar! Und das hat es in sich. „Tour de Mord“ fährt in 25 kriminellen Kurzgeschichten im Alpenraum spazieren. Ganz entspannt und zugleich mörderisch. Mörderisch gut und mörderisch spannend. Die Mörderischen Schwestern werden ihrem Namen gerecht und lassen zahlreiche Opfer über die Klinge springen. Oder über die Klippe? Ups, ... ich will lieber nicht zu viel verraten!

Fakt aber ist, dass jede Geschichte sehr spannend und intensiv ist. Normalerweise mag ich Kurzgeschichten nicht so sehr, aber in diesem Fall konnte ich nicht widerstehen. Und ich war mega überrascht, wie gut und mitreißend so kurze Erzählungen sein können. Ich fand die einzelnen Geschichten so intensiv, das ich nicht mehr als zwei hintereinander lesen konnte. Daher hat es eine Weile gedauert, bis ich mit dem Buch durch war. Normalerweise spricht das nicht für ein Buch, aber in diesem Fall ist es sehr positiv. Ich habe jede Geschichte genossen und gerne gelesen. Natürlich gab es ein paar Highlights, aber insgesamt fand ich alles gut und sehr lesenswert.

Wer die Mörderischen Schwestern noch nicht kennt, kann hier 25 Mal reinschnuppern, wer schon Fan ist, hat hier nochmal einen wunderbaren Strauß an Geschichten. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 17.02.2022

Endlich aus unserer Sicht

Die Mädchenbibel
0

Dieses Buch hatte ich gesehen und wollte es unbedingt lesen. Schon lange hatte ich mir gedacht, dass es eigentlich nicht richtig ist, dass in der Bibel immer nur Männer erwähnt werden. Als Mädchen und ...

Dieses Buch hatte ich gesehen und wollte es unbedingt lesen. Schon lange hatte ich mir gedacht, dass es eigentlich nicht richtig ist, dass in der Bibel immer nur Männer erwähnt werden. Als Mädchen und später als Frau fand ich das immer schlimm. Endlich hat jemand den Spieß umgedreht und „Die Mädchenbibel“ verfasst.
Ich kenne natürlich die meisten Geschichten aus der Bibel und fand es nun sehr spannend, wie sie aus Sicht der Mädchen und Frauen erzählt werden. Gleich die erste Geschichte „Eine von Saras Mägden erzählt“ hat mich in ihren Bann gezogen. Herrlich, wie interessant alte Erzählungen werden, wenn man sie mal aus einer anderen Perspektive betrachtet. Ich glaube, so ein Buch sollte in der Schule gelesen und diskutiert werden. Dann wären die Fragen und Ideen dazu sicherlich auch wieder zeitgemäßer.
Und wie sagt schon der Klappentext? „Es wird Zeit, die Bibel aus ihrer Sicht zu erzählen.“