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Veröffentlicht am 30.09.2020

Auf der Suche

Volkswagen Blues
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Als Verehrerin alter VW`s habe ich mich sehr auf die Veröffentlichung dieses Buches gefreut, und wollte damit gedanklich auf eine schöne Reise gehen. Gleichzeitig habe ich mich gefragt warum man dieses ...

Als Verehrerin alter VW`s habe ich mich sehr auf die Veröffentlichung dieses Buches gefreut, und wollte damit gedanklich auf eine schöne Reise gehen. Gleichzeitig habe ich mich gefragt warum man dieses bereits 1984 erschienene Werk erst im Jahre 2020, also 36 Jahre später, ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht hat.
Zum Inhalt: Der Schriftsteller Jack hat eine Schreibblockade und beschließt, seinen Bruder Theo, den er über 20 Jahre nicht gesehen hat, wieder zu finden. Begleitet wird er von der jungen Halb-Innu Pitseminé und ihrem Kater Chop Suey die spontan zu ihm in den Bulli steigen. Die Reise führt sie von Québec bis nach San Francisco.
Meine Meinung: Ich weiß nicht ob es an der Übersetzung liegt, das Original kenne ich nicht, aber von der Reisebeschreibung war ich doch etwas enttäuscht. Die Beziehung der beiden Protagonisten ging mir nicht immer so ganz auf. Mal kamen sie mir ganz vertraut vor, dann aber wieder sehr befremdlich. Einzig die Begegnung zwischen Jack und seinem Bruder Theo hat bei mir eine Gänsehaut erzeugt. Ein großer Schicksalsmoment, den ich etwas sacken lassen musste.
Was mich etwas gestört hat, war der Satzbau, wenn sich deutsche und englische Sprache vermischten z.B. der Text “Halifax liegt im Osten aber you know, ganz so weit östlich liegt Quebec auch wieder nicht. In between. Es liegt irgendwo. See what I mean.
Positiv aufgefallen ist mir das schöne Cover, die Landkarte und die gelegentlichen Bilder und Zeichnungen im Text.
Fazit: Die Geschichte hat leider nicht die Erwartungen erfüllt, die ich hatte. Schade, es hätte eine tolles Buch werden können.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Die ach so lieben Nachbarn

Das Gift deiner Lügen
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Zum Inhalt: In der kleinen idyllischen Luxussiedlung Severn Oaks leben die Bewohner scheinbar friedlich zusammen. Bis auf einer Party zu Halloween ein Unfall passiert und einer der Bewohnerin, Erica Spencer, ...

Zum Inhalt: In der kleinen idyllischen Luxussiedlung Severn Oaks leben die Bewohner scheinbar friedlich zusammen. Bis auf einer Party zu Halloween ein Unfall passiert und einer der Bewohnerin, Erica Spencer, dabei stirbt. Nach kurzer Zeit werden die Ermittlungen durch die Polizei eingestellt.
Ein Jahr nach diesem Unfall taucht plötzlich ein Podcast auf, in dem behauptet wird es sei Mord gewesen. Wer ist dieser Verfasser und was weiß er genau darüber? In diesem Podcast sollen die Geheimnisse der sechs Personen, die am meisten von Ericas Tod profitieren, aufgedeckt und zudem der Mörder entlarvt werden. Nervosität macht sich in der Siedlung breit. Es werden verschiedene Vermutungen geäußert, jeder verdächtigt jeden. Anscheinend haben alle Bewohner etwas zu verbergen. Nach verwirrenden Aufklärungsversuchen folgt ein unvorhersehbares Ende.

Meine Meinung: Das Buch beginnt sehr spannend, die Bewohner werden alle nacheinander vorgestellt, aber ich hatte von Anfang an das Gefühl in einem Ort zu sein, wo sich die Frauen gegenseitig übertrumpfen müssen und sich gegenseitig auch nicht viel gönnen. Schlicht gesagt in einer verlogenen Gesellschaft. Im Laufe der Geschichte wird auch klar welche Auswirkungen Lügen und Geheimnisse in der Gesellschaft haben können. Schade fand ich allerdings das nach dem ersten Abschnitt dem Buch langsam die Luft aus ging und es immer mehr verflachte, das ist man von Jenny Blackhurst anders gewöhnt. Der Begriff „Psychothriller“ trifft hier leider nicht zu, dafür fehlte das gewisse Etwas, aber als Krimi kann man es gut durchgehen lassen.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Neues von den Wizard of Doom

Death Game
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Nach Fördewölfe und Fördehaie konnte ich die Fortsetzung kaum erwarten und ich wurde nicht enttäuscht. Death Game ist bisher der beste Roman über die Wizard of Doom und ich hoffe, daß es noch eine weitere ...

Nach Fördewölfe und Fördehaie konnte ich die Fortsetzung kaum erwarten und ich wurde nicht enttäuscht. Death Game ist bisher der beste Roman über die Wizard of Doom und ich hoffe, daß es noch eine weitere Fortsetzung geben wird.
Der Roman ist aufgebaut wie eine Stoppuhr die den Countdown rückwärts zählt, was in dem Roman eine zusätzliche Spannung erzeugt. Ich konnte den Roman kaum zur Seite legen. Bis zum Schluss habe ich mit Christina, Duke und dem ganzen Club mit gefiebert und war stolz wie innerlich stark Christina doch geworden ist. Auch in diesen Roman merkt man, wie sehr sich Yvonne Asmussen mit diesem Thema beschäftigt hat. Die Story ist, wie auch in den Vorgängern, sehr plausibel und unterhaltsam geschrieben. Es beschreibt einen guten und authentischen Einblick in die Biker-Szene und die Vorurteile, mit denen viele Biker zu kämpfen haben. Auch der Kontrast von Christina, die eine sehr gute Ärztin ist und ihrem Bruder Thomas, der als Polizist ständig gegen Duke wettert, wird hier gut beschrieben. Nach der Lektüre dieses Buches musste ich mich selber erstmal auf mein Motorrad setzten und eine Runde drehen.
Für mich ist dieser Roman eine absolute Leseempfehlung für jeden der gerne Krimis liest und gleichzeitig auch noch ein bisschen mehr über das Leben von MC-Members erfahren möchte!

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Die "ach so feine" Gesellschaft

Fördewölfe
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Als leidenschaftliche Motorradfahrerin und Leserin ist mir diese Buch in die Hände gefallen, und ich war sofort vom Klappentext begeistert. Dieses Buch musste mit und wurde schnellst möglichst gelesen. ...

Als leidenschaftliche Motorradfahrerin und Leserin ist mir diese Buch in die Hände gefallen, und ich war sofort vom Klappentext begeistert. Dieses Buch musste mit und wurde schnellst möglichst gelesen. Obwohl es schon der zweite Teil war, tat es der Unterhaltung keinen Abbruch.
In der spannenden, gut geschriebenen Geschichte geht es um Vorurteile von Journalisten „bösen“ Bikern gegenüber , korrupten Polizisten, skrupellose Waffenhändler mit Verbindungen in höchste politische Kreise, sich verstecken hinter einer ehrbaren Fassade und ein bisschen auch um Romantik. Die Hauptfiguren sind Christina Martens, eine Flensburger Ärztin, und Ihr Lebenspartner Neil "Duke" McKinnley . sowie dem MC Wizards of Doom.
Kurz zum Inhalt: Im Clubhaus des Motorradclubs »Wizards of Doom« stirbt der Presse-Fotograf Mark Hoffmann unter mysteriösen Umständen. Seine mit anwesende Kollegin Jessica Pohlmann geht davon aus, dass er bei seiner heimlichen Recherche von einem der Rocker entdeckt wurde und dieser ihn niedergeschlagen hat. Die Jungs des MC sind zwar nicht immer ganz unschuldig, was gewisse Machenschaften angeht, aber in diesem Fall haben sie wirklich nichts mit dem Tod am Journalisten zu tun! Hier sind es nämlich unter anderem diejenigen, die in der Gesellschaft für Recht und Ordnung sorgen sollten, aber das wird sich erst am Ende heraus kristallisieren.
Duke McKinnley reist sogar nach Glasgow um dort eine Spur aufzunehmen und auf eigene Faust etwas herauszubekommen. Dabei geschehen seltsame Dinge. Mehr wird hier aber nicht verraten, um die Spannung aufrecht zu erhalten, denn es lohnt sich auf alle Fälle diesen Krimi selbst zu lesen.
Mit "Fördewölfe" ist Yvonne Asmussen ein ausgezeichneter zweiter Band der Reihe um die Flensburger Ärztin Christina Martens und ihren Lebenspartner, den Rocker Neil "Duke" McKinnley gelungen. Der Vorläufer "Fördehaie" und auch der Nachfolger "Death Game", ebenfalls von Yvonne Asmussen, liegen bei mir auch schon im Leseregal.
Mein Fazit:
Ein spannender Roman, der meines Erachtens an die Gesellschaft einen wichtigen Appell richtet: Löst euch endlich vom Schubladendenken! Nicht jeder Biker, der langhaarig und tätowiert ist und dann noch eine schwere Maschine fährt, ist automatisch in Menschen-, Drogen- und Waffenhandel verstrickt. Viele Regeln und Ehrenkodexe eines klassischen Motorradclubs mögen in unserer, ach so feinen (teilweise verlogenen) Gesellschaft etwas archaisch anmuten, aber das allein macht die Jungs nicht gleichzeitig auch zu Kriminellen. Schön, dass sich die Autorin diesen Klischees entgegenstellt, das gibt einen Extra-Pluspunkt!

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Emil Bär und Philipp Marlein auf der Jagd nach Reliquiendieben

Heiliger Bastard
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Ein eher ungewöhnliches Buch. Ein Krimi von zwei Autoren geschrieben mit zwei Protagonisten die sich mit jedem Kapitel abwechseln. Zum einen aus der Sicht von Phillipp Marlein, geschrieben von Josef Rauch ...

Ein eher ungewöhnliches Buch. Ein Krimi von zwei Autoren geschrieben mit zwei Protagonisten die sich mit jedem Kapitel abwechseln. Zum einen aus der Sicht von Phillipp Marlein, geschrieben von Josef Rauch (Kapitel mit ungerader Nr.), zum anderen aus der Sicht von Emil Bär, geschrieben von Xaver Maria Gwaltinger (Kapitel mit gerader Nr.),jeweils in der ICH-Form. Beides sind nicht wirkliche Helden wirken aber sehr authentisch. Ins besonders die Szenen mit Emil Bär haben mir gefallen, seine lockere und teilweise skurrile Art machte ihn sehr sympathisch. Phillipp Marlein kam mir manches Mal sehr naiv rüber.
In der Handlung geht es überwiegend um das Thema Reliquien, Religion, Verbrechen und Geheimnisse. Die Schauplätze entstammen teilweise der Realität und werden sehr anschaulich beschrieben. Die Kombination zwischen Realität und Fiktion ist im ganzen Buch sehr eindrücklich dargestellt.
Auf dem hinteren Umschlag des Buches wird dieses Buch als die bayrische Antwort auf „Sakrileg“ von Dan Brown bezeichnet. Als ein großer Fan von Dan Brown habe ich mich auf diese Buch eingelassen und bin etwas enttäuscht. Vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen, aber nach meiner Meinung hält der Vergleich nicht stand. Damit will ich nicht ausdrücken das „Heiliger Bastard“ nicht gut ist, sondern nur das man die Autoren nicht mit einander vergleichen kann. Allein gesehen ist dieses Buch gut und interessant geschrieben. Dazu kommt wohl auch noch, dass ich die anderen Romane dieser Reihe nicht kenne.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass dieses Buch durchaus für Liebhaber von Religion, Geheimbünden und Verschwörungstheorien zu empfehlen ist.

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