Ach Gott, Sally…Nach ihren Büchern fühle ich mich immer wie durch die Mangel gedreht und ein bisschen auf den Kopf gestellt. Nachdem ich das Glück hatte, diesen Schatz schon im vergangenen Jahr testlesen zu dürfen, habe ich bereits mehrfach einen Re-Read eingeschoben und diesen Schatz nun in der Gesellschaft von Sallys Leserunde erneut genossen. Naja…mehr oder weniger. Denn zurücklehnen und entspannt lesen ist hier wohl kaum möglich. 🙈
The Deadly Sin ist der reine Wahnsinn in Buchform!
Sally offenbart uns hier tiefste Dunkelheit und das verzweifelte Sehnen nach dem Licht. Dramatisch ist für diese Handlung gar kein Ausdruck mehr, denn hier wird ein heftiger Cocktail aus sämtlichen Emotionen serviert. Es gehen Hoffnung und Verzweiflung genauso Hand in Hand wie Liebe und Hass, wie Verlangen und Selbstkontrolle. Ich glaube ich habe bei diesem Buch tatsächlich jede menschenmögliche Emotion durchlebt und mir brennen immer wieder die Sicherungen durch. Egal wie oft ich es lese, ich gehe immer noch jedes Mal an die Decke, schimpfe, fluche fiebere mit und fürchte mich vor dem Ende obwohl ich es kenne. Der Sog der uns hinein in diese Welt voller Gefahren und Feinde zieht ist so immens, dass man die Realität völlig ausblendet und die Story einfach lebt!

Blake hat im ersten Band, und das vom ersten Moment an, einfach unweigerlich mein Herz erobert. Ich konnte kaum mit ansehen, wie er beinahe wieder in die Abgründe seiner Vergangenheit stürzt, wie er sich immer und immer tiefer in die Sch**** reitet und das hat meine Liebe zu ihm auf eine harte Probe gestellt. Doch Blake wäre nun mal nicht Blake würde er mich nicht zur Weißglut treiben. 😅 Doch je heftiger er sich zu wehren scheint umso mehr rutscht er ab. Und die eiskalten Krallen die nach ihm greifen sind keinesfalls bereit nachzugeben.
Seine düstere Vergangenheit tritt in Gestalt einer Person auf, die nicht besser hätte konstruiert werden können. Sie ist pures Gift! Ich hasse sie aus tiefster Seele und kann doch nicht anders als ihre Einzigartigkeit und den Grad ihrer Verrücktheit anzuerkennen. Bei diesem Antagonisten hat Sally sich heftig ausgetobt und einen grandiosen Charakter erschaffen. Dieser allein gibt der Story ihre ungewöhnliche Richtung und befeuert das Drama immens. So sehr ich sie verabscheue, so sehr ich sie umbringen möchte… ohne sie wäre diese atemberaubende Geschichte einfach nicht dasselbe. Hut ab, sie ist der absolute Wahnsinn!
Tja und Schneewittchen..? Die arme hat es mit Blake wie immer nicht leicht und ist doch ein strahlendes Beispiel für unerschütterliche Liebe und ein bedingungsloses Vertrauen. Obwohl sie sich in einer "schwächeren" Position befindet ist sie es, die wahre Stärke ausstrahlt und dafür kann man sie einfach nur bewundern. Die Frage ist nur, wie oft sie zerbrechen kann ohne das es endgültig Spuren hinterlässt…
Wie gewohnt geht es auch in diesem Buch immer wieder Schlag auf Schlag und kaum hat man sich von einer Katastrophe halbwegs erholt, steuert man mit vollem Tempo auf die nächste zu. Abschalten, durchatmen, sacken lassen…all das ist hier kaum möglich, denn man rast einfach förmlich durch die Seiten. Es zeigt sich schnell wie viel Herzblut auch in Blakes Fortsetzung geflossen ist und es ist einfach perfekt gelungen. Die Beschreibung "eine Achterbahnfahrt der Gefühle" ist eindeutig zu lasch, diese Story brennt lichterloh und fordert den Leser heraus.
Sie gleicht fast schon einer Atomkatastrophe, denn hier fliegt einem wirklich ALLES um die Ohren! 🤯
Besonders das Ende ist mein großes Highlight! Denn Sally wäre nicht Sally, wenn sie nicht auch hier noch einmal alles herausholen würde. Sie spielt gekonnt und lässt uns in die Falle tappen. Ich kann mich vor dieser Dilogie nur verneigen und werde diesen einzigartigen Bad Hero einfach für immer und ewig lieben. Diese Reihe wird immer einen Re-Read wert sein und schlägt jedes verdammte mal ein wie eine Bombe! Erstklassig, mitreißend und aufbrausend! Ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei auch nur eine Seele ruhig bleibt und all das gelassen hinnimmt. Also lasst euch entführen auf eine Reise die euch verändert, das schlimmste aus euch herausholt und euch immer wieder an den Rand des Abgrunds treibt. Das wollt ihr keinesfalls verpassen!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Tja...der Titel ist schon mal der Hammer oder?! Vicco und Baby...da legt das Gedankenkarussel doch gleich los. Es hat nur ein paar Zeilen gebraucht und schon war ich unwiderruflich zurück im emotionalen Zustand am Ende von Band zwei. Der Schrecken hat bisher nicht an Intensität verloren und Rose ist immer noch unheilbar gebrochen. Immer noch ist der Leser ihr unentbehrlicher Anker und all das bescherte mir eine gehörige Portion Gänsehaut. Das bedeutet, dass hier nun einige ernsthafte Fragen anstehen. Darüber wie lebenswert ein solches Leben sein kann. Was ein Leben wirklich lebenswert macht und welcher Weg nun gewählt werden soll. Und so sehr ich es auch gewollt hätte, ich konnte keine Entscheidung für sie treffen. Weder für Rose noch für Vicco. Und so blieb mir nichts anderes übrig als immer wieder fassungslos dabei zuzusehen wie sie sich scheinbar mehr und mehr zerstören. Vor allem auch die guten Erinnerungen der beiden und wenn ihnen dieser Anker fehlt, wer hält sie dann? Schockmomente, Kopfschütteln, entsetzte Ausrufe, als das hat mir das Finale der Reihe beschert. Es hat ungebrochen den bisherigen Ton beibehalten und auch Limas schonungslose Offenheit. Sie hat Rose und Vicco Leben eingehaucht, hat sie aber nicht geformt oder beschönigt. Nein, diese beiden sind zwei völlig zerstörte Seelen die nichts verstecken müssen. Weil sie nun einmal sind wie sie sind und das Recht haben ihre Geschichte zu erzählen. Mit allen Schwachstellen, mit allen Grausamkeiten und ohne etwas zu verschweigen.
Im Großteil hat mich die Story gepackt und nicht mehr losgelassen. Nur wenige Augenblicke lang schlich sich die Monotonie des ersten Teils wieder ein. Doch schnell konnte mich der Plot wieder einfangen und die Realität ausblenden. Ich habe Rose und Vicco gelebt, geatmet und gefühlt.
Ich bewundere diese Reihe und diese ungeschönte und explizite Darstellung. Auch wenn es hier und da auch ein paar Ecken gab an denen ich mich gestoßen habe, so schätze ich doch alles in allem diese Erzählung sehr. Lima hat eine außerordentlich brutale und erschütternde Reise entwickelt, die so wie sie ist definitiv ein Unikat ist. Aber das gilt bei Lima ja immer, nichts was sie schreibt wäre auch nur ansatzweise vergleichbar. Aber Rose ist tatsächlich fast schon konkurrenzlos.
Nach Abschluss dieser Reihe kann ich nur sagen: traut euch, wenn ihr es ertragen könnt. Wappnet euch, legt euch ein dickes Fell zu, schnallt euch gut an und dann steigt ein und wagt diese wilde Fahrt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Hannah, Studentin aus Köln, verbringt in dieser Geschichte bereits ihren zweiten Aufenthalt in den USA. Bereits beim ersten Mal hat sie sich in das Land, seine Weiten und seine Sitten verliebt, während sie ein Jahr an einer Highschool in Alabama verbrachte. Nun wird sie Colorado besser kennen lernen und hat sich geschworen dieses Mal klüger zu handeln, als beim letzten Mal. Denn es gibt jemanden, der ihr die Erinnerungen an den letzte Erfahrung in den Vereinigten Staaten getrübt hat: Chris. Hals über Kopf hat sie sich damals in ihn verliebt und sie hatten einander geschworen, weiterhin Kontakt zu halten, nachdem sie abgereist war. Tja, das war wohl nichts. So hat sie sich nun vorgenommen, sich von den American Boys nicht mehr den Kopf verdrehen zu lassen. Ein Unterfangen das bereits am ersten Tag ins Wanken gerät, denn sie hat nun mal nicht mit Harry gerechnet. Ein Typ mit rauer Schale, aber weichem Kern, der ihr gerne helfend zur Seite steht. Mit einnehmendem Charme und seinem spitzbübischen Lächeln gelingt es ihm schnell ihr Herz zu erobern. Aber wie soll es dieses Mal funktionieren? Nach Ablauf des Jahres wird sie erneut heimkehren und dabei vielleicht ein weiteres Stück ihres Herzens zurücklassen…?
Die Story hat insgesamt einen leichten Ton und beeindruckt auch ohne spektakuläre Szenen. Harry und Hannah nähern sich an, teilen Gemeinsamkeiten und genießen einfach die Gegenwart des anderen. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und der Handlungsstrang ist nicht allzu breit ausgebaut. So fließt man mit den Zeilen durch die Geschichte und sonnt sich in den zarten Gefühlen der Protagonisten. Der Plot umschifft mit Leichtigkeit die Barrieren zwischen den verschiedenen Kulturen und vereint ihre beiden Leben ganz leicht miteinander. Da sind keine großen Ecken und Kanten an denen man sich stoßen könnte, dafür hätte ich mir ab und zu etwas mehr Ausdrucksstärke gewünscht. Insgesamt hat mich die Story wirklich gut unterhalten und ich habe die Zeit mit Hannah sehr genossen. Die Gefühlslage und die Protagonisten waren gut nachvollziehbar und zum Ende hin erreichen wir doch noch eine Spur herzzerreißendes Drama. Ein gelungener Debütroman. :)

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Immer noch fassungslos habe ich nur Sekunden, nachdem ich den ersten Band beendet hatte, zum zweiten gegriffen und mich erneut völlig in dieser herzzerreißenden Geschichte verloren. Auch wenn ich glaubte, das schlimmste schon überstanden zu haben, hätte ich mich nicht mehr irren können. Der Sturm ist noch lange nicht vorüber gezogen, sondern sammelt noch einmal seine Kräfte um die Charaktere noch lange in Schach zu halten. Romes Herz, ebenso gebrochen wie meines, ist nicht in der Lage zu heilen. Zu sehr schmerzt der Verrat, zu tief sitzt die Verzweiflung darüber was ihr entgangen ist. Doch bringt nicht jeder abklingende Sturm auch einen strahlenden Hoffnungsschimmer mit sich? Und solange es die Hoffnung gibt, hat die Dunkelheit noch nicht gewonnen. Wird Rome sich nach den Tiefschlägen wieder aufrappeln können…?
Auch 'Remember us Rome' verfügt weiterhin über die gleiche Stärke, die schon im ersten Band vorherrscht. Trotz der Offenbarung des großen Konflikts im Reihenauftakt, verliert der zweite Teil nicht die Spur an Spannung. Die Auswirkungen des Dilemmas sind ebenso aufwühlend wie ihr Ursprung und trugen mich schnell durch die Seiten. An Emotionalität steht der zweite dem ersten Teil ebenfalls in nichts nach und knüpft damit perfekt an die vorherigen Geschehnisse an. Romes Tiefpunkt hat mich wirklich schwer getroffen und es war einfach herzzerreißend wie sie letztlich doch den Kampf aufgenommen hat. Unsere beiden lieben Protagonisten sind trotz allem was sie schon durchlebt haben nicht gefeit vor weiteren erstaunlichen Entwicklungen. Offenbar wird bei ihnen so schnell keine Ruhe einkehren. Und doch schließt sich damit gewissermaßen auch der Kreis und rundet die Dilogie perfekt ab. Ich habe einfach jede Zeile dieser beiden Erzählungen geliebt und den einfühlsamen Schreibstil der Autorin wieder einmal sehr genossen. Sie versteht sich einfach ausgezeichnet darauf, einem das Herz zu zerquetschen, Höllenqualen auszulösen, damit trotzdem so viel Schönes zu verbinden und am Ende alles wieder zu heilen. Eine großartige Reise, die zweifellos ihre Spuren hinterlässt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Die liebe Sarah Stankewitz steht für mich inzwischen ausnahmslos für ganz große Gefühle. Bereits mit 'Perfectly Broken' und 'Lovely Mistake' hat sie sich auf direktem Wege in mein Herz geschrieben und ihr großes Talent, Trauer in Hoffnung zu verpacken, bewiesen. Umso neugieriger war ich auf ihre neue Dilogie, die mich von vornherein ebenso viel Emotionalität wie bisher vermuten ließ. Ich hätte gleichzeitig kaum richtiger liegen und mich mehr irren können. Ja, 'Remember me' ist unglaublich emotional, aber es ist noch so viel mehr als bisher gekannt.
Rome kehrt nach vielen Jahren das erste Mal in ihre Heimat zurück um ihrer Tante unter die Arme zu greifen. Gott sei Dank begleitet sie dabei ihr bester Freund und erleichtert ihr damit vor allem die beschwerliche Anreise. Doch leider hat er auch die Absicht Rome ein bisschen unter die Leute zu bringen. Bei dieser Gelegenheit lernt sie Sloan kennen. Ein gutaussehender, frecher und witziger Kerl der schnell einen der hintersten Winkel in ihrem Herzen erreicht. Ihre größte Sorge ist allerdings, was passiert wenn sie wieder die Heimreise antritt und damit eine große Distanz zwischen sie bringt. Nur leider ahnt sie nicht, dass viel schlimmeres auf sie wartet…
Der flüssige und einnehmende Schreibstil der Autorin lockt uns in die Falle. Die wunderbaren Zeilen und die (noch) ruhige Atmosphäre erleichtern uns den Einstieg in die Handlung und wiegt uns in Sicherheit. Solange, bis alles umschlägt und sich ein grausamer Sturm zusammen braut, den die beiden zauberhaften Charaktere kaum überstehen können.
Ich bin kaum in der Lage in Worte zu fassen wie sehr mich das große Geheimnis in Romes Leben zerstört hat. Niemals hätte ich mit so einer Nachricht gerechnet, dabei hätte ich es bei der Autorin leider besser wissen müssen. Es gelingt ihr immer ausgesprochen gut, solche Neuigkeiten in wahre Bomben zu verwandeln und einem beinahe das Herz zu zerfetzen. Doch die Auswirkungen dieser Nachrichten waren keinesfalls absehbar und öffnen vor allem auch in Rome tiefe Schluchten. Sie gelangt an einen Punkt, an dem sie sich fragen muss, ob Sloan ihr wirklich gut tut. Und Sloan? Ihm bleibt nichts anderes übrig als reuevoll auf ihre Vergebung zu hoffen. Diese Story kann man nicht in die richtigen Worte kleiden, nicht anpreisen. Sie muss einfach erlebt werden, ansonsten kann man sich nicht einmal annähernd vorstellen, was die liebevolle Protagonistin durchmachen muss. Zutiefst beeindruckt konnte ich nichts weiter tun als augenblicklich zum zweiten Teil zu greifen und mich erneut in den einzigartigen Zeilen dieser fantastischen Autorin zu verlieren…

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere