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Veröffentlicht am 19.04.2020

So viel mehr als erwartet ❤

Ray & Grace
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Grace führt ein sehr eingeschränktes Leben und das schon seit dem sie klein ist. Als Tochter aus reichem, einflussreichen Haus wird alles für sie von außen bestimmt. Von ihren Essgewohnheiten, über ihren ...

Grace führt ein sehr eingeschränktes Leben und das schon seit dem sie klein ist. Als Tochter aus reichem, einflussreichen Haus wird alles für sie von außen bestimmt. Von ihren Essgewohnheiten, über ihren Kleidungsstil, ihren Partner bis hin zu ihrer Zukunft. Liam, ihr Verlobter, zeigt Grace offen wo, seiner Meinung nach, ihr Platz ist. Er ist ungehobelt, desinteressiert und geimpft von ihren Eltern. Grace innere Qual und der dauerhafte Zwang eine perfekte Rolle zu erfüllen, während sich ihr Pendant jede Freiheit heraus nimmt, hat mich wirklich erschüttert und unfassbar wütend gemacht. Doch dann betrat Ray die Szene und mein Herz schlug automatisch schneller! ❤ Seine Gedanken und Gefühle Grace gegenüber sind aufrichtig und liebevoll und ihn macht Liams Verhalten ebenso fassungslos wie mich. Doch eine völlig bescheuerte Wette spielt ihm in die Karten und endlich nimmt er die Dinge in die Hand. Zwischendurch hatte ich fast das Gefühl mich mit ihm gegen unseren gemeinsamen "Feind" verbündet zu haben. Immer wieder habe ich Grace fast Konkurrenz gemacht und Ray dauerhaft wie ein Cheerleader bejubelt. Bisher war er ein Bad Boy und ein kleiner Aufreißer, doch das hat für ihn schon lange seinen Reiz verloren. Und vorrangig seine liebe Familie war wahrlich Balsam für meine Seele! Ich war von Anfang an sehr neugierig, als mir die liebe Annika ihren Roman als Rezensionsexemplar anbot, doch mit dieser gewaltigen Story hatte ich nicht gerechnet. Es ist so viel mehr als eine Collegestory, viel mehr als eine Liebesgeschichte zwischen Studenten, denn sie hat mich wirklich aufgewühlt und ehrlich berührt. Die Charaktere sind mit Schwächen behaftet, doch das lässt sie so ehrlich erscheinen und der Weg zum Ventil ihres Muts ist wirklich anschaulich erzählt. Wie die Wellen des Ozeans hat jede Emotion mich überrollt und besonders Grace und ihre Lebensumstände haben mich traurig gemacht. Ihre Unterdrückung hat große Wut in mir entfesselt und das Ende hat mir ein paar Tränen in die Augen getrieben! Die Wende am Schluss ist großartig und wirklich sehr unverhofft. Ich habe mich komplett in Ray und seine Art zu lieben verliebt und möchte diese Leseerfahrung nicht missen! Ich kann euch diesen Schatz nur ans Herz legen. ❤


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Veröffentlicht am 15.04.2020

Zu viel für mich...

Love factually (Knitting in the City 1)
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An diesem einen verfluchten Tag geht für Jaine alles schief. Man könnte meinen, sie wäre nun völlig am Boden zerstört, doch stattdessen reagiert sie relativ trocken, fast schon sarkastisch und hat eine ...

An diesem einen verfluchten Tag geht für Jaine alles schief. Man könnte meinen, sie wäre nun völlig am Boden zerstört, doch stattdessen reagiert sie relativ trocken, fast schon sarkastisch und hat eine nahezu übermenschliche Fähigkeit schlechte Dinge nicht zu sehr an sich ranzulassen. Sie hat mich von Anfang an fasziniert! Genau an diesem besagten Tag begegnet ihr Quinn, dem sie schon länger einige schmachtende Blicke zugeworfen hat. In seiner Gegenwart plaudert Jaine vor lauter Unsicherheit munter drauf los. Mit Männern zu sprechen scheint sie nervös zu machen und ich musste über ihr loses Mundwerk schmunzeln. Im weiteren Verlauf treffen Quinn und Jaine regelmäßig an den unterschiedlichsten Orten immer wieder aufeinander. Was ich anfangs noch für Schüchternheit hielt und während der Leseprobe als lustige Marotte aufgefasst hatte, entwickelt sich für mich nun zu einem Kritikpunkt. Mehr noch fiel mir häufiger auf, dass Jaine sich grundsätzlich kurios ausdrückt und mit belanglosen Fakten um sich wirft um Konversation zu machen.
Quinn hingegen gefiel mir ausgesprochen gut. Er zieht Jaine mit ihrer verschrobenen Art auf, doch geht damit nie zu weit. Er hat eine Engelsgeduld und nimmt ihre verbalen Ausbrüche fast immer mit Humor.
Mir wurde es ehrlich gesagt letztlich zu viel, denn es machte fast den Eindruck als wäre sie überhaupt nicht in der Lage sich normal zu unterhalten, weder mit ihren Freundinnen, noch mit Quinn.
Dennoch blieb ich dran, denn zum einen hoffte ich, sie würde noch "auftauen" und zum anderen wollte ich unbedingt erfahren wie sich die Dinge weiter entfalten. Denn Quinns Seite der Geschichte ist geheimnisvoll und spannend. Sein Charakter ist undurchsichtig und facettenreich. Immer wieder lernt man etwas neues über ihn. Abschließend kann ich sagen, dass ich die Lovestory ganz niedlich finde, Quinn wirklich sehr mag, das Buch mich aber leider nicht überzeugt hat. Schade, ch konnte einfach mit Jaine überhaupt nicht warm werden. Sie war mir doch zu schrullig. 🙈

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Inspirierend und mitreißend

Shattered Hearts
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Sam ist eine sehr spezielle Künstlerin mit ihrer ganz eigenen Sicht auf die Welt. Sie sprüht leidenschaftlich gern Graffitis um die Missstände der Gesellschaft zu verdeutlichen. Sie rebelliert damit auf ...

Sam ist eine sehr spezielle Künstlerin mit ihrer ganz eigenen Sicht auf die Welt. Sie sprüht leidenschaftlich gern Graffitis um die Missstände der Gesellschaft zu verdeutlichen. Sie rebelliert damit auf ihre ganz eigene Art. Und genau bei dieser Rebellion trifft sie auf Otis, denn er ist der Cop, der sie fest nimmt. Ein wirklich sympathischer und gutausehender Polizist, der seine Berufung sehr ernst nimmt. Auch er möchte Dinge ändern und Menschen helfen, doch auf einem ganz anderen Weg als Sam. Er hat ein gutes und treues Herz, dass plötzlich sowohl an seinem Job als auch an Sam hängt. Doch wie lassen sich ihre mitunter extrem aufeinander prallenden Welten miteinander vereinbaren? Immerhin regt sich in beiden doch eigentlich der gleiche Grundgedanke und der gleiche Wunsch.
Von Anfang an empfand ich Sam als extrem faszinierend und charismatisch. Materielle Dinge sind für sie völlig zweitrangig. Das einzige was ihr wichtig ist sind ihre ausdrucksstarke Kunst und ihre freie Meinung. Ihr drängendes Bedürfnis nach Entfaltung und Freiheit sind sehr inspirierend und ich finde sie unglaublich mutig. Selbstverständlich kann ich allerdings auch Otis, sein Unverständnis und seine Zweifel an der Situation nachvollziehen. Prinzipiell bilden sie gemeinsam eine Grundlage, doch tatsächlich liegt eine Kluft zwischen ihnen die dauerhaft spürbar ist.
Das erzeugte für mich als Leser eine unterschwellige Art von Melancholie die ich kaum abschütteln konnte. Ich habe so sehr mit diesem ungleichen Paar mitgefühlt und mitgefiebert und habe sehnsüchtig jede Seite verschlungen.
Eine charmante Geschichte über Richtig und Falsch und die eigene Definition davon.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Schade, leider gar nicht mein Ding :(

Rotkäppchens Traum
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Annie Friedmann kommt in einem Wald zu sich. Blutbesudelt, knapp bekleidet, schwer unterkühlt, mit Knochensplittern im Haar und vor allem - ohne Erinnerungen. Wie kommt sie dort hin? Wo genau ist "dort" ...

Annie Friedmann kommt in einem Wald zu sich. Blutbesudelt, knapp bekleidet, schwer unterkühlt, mit Knochensplittern im Haar und vor allem - ohne Erinnerungen. Wie kommt sie dort hin? Wo genau ist "dort" eigentlich? Was ist ihr zugestoßen?
Weit weg von zu Hause und völlig allein tritt sie den Heimweg an und versucht zu ergründen wo sie war und weshalb. Schließlich besucht sie den Ort erneut und um ihre Gedächtnislücken zu füllen.
Leider empfand ich den Erzählstil mitunter etwas verwirrend. Es wird abwechselnd aus drei Blickwinkeln erzählt. Manchmal ist der Perspektivwechsel durch einen Kapitelsprung gekennzeichnet, manchmal trat er aber auch sehr plötzlich ein. Die Spannung hielt für mich nicht durchgängig an. Ich hab mich nur schwer in die Geschichte eingefunden und immer wieder unterbrochen. Häufig fehlte mir Emotionalität und oft waren die vorhandenen für meinen Geschmack unrealistisch, schwach und nicht nachvollziehbar. Ehrlich gesagt wundert es mich, da ich schon häufiger Bücher des Autors gelesen habe und zum Beispiel die Totentänzerin unfassbar gut fand! Nun ja, es kann einem wohl leider nicht alles gefallen. Immer wieder wechselten sich die Phasen der Neugier und die der langatmigen Erzählung ab. Prinzipiell finde ich den Kernpunkt der Story und die psychotischen und krimihaften Züge durchaus spannend, doch ich kam schlecht mit dem Schreibstil zurecht.
Viele Passagen empfand ich als zu sehr ausgeschmückt und wünschte mir einen Szenensprung um die Spannung anzukurbeln. Schade, doch diese Story war so gar nicht mein Ding.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Fantastischer Humor.

Pinguine lieben nur einmal
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Nachdem mich Tage zum Sterne pflücken wirklich jedwede Emotion hat spüren lassen, stürzte ich mich kopfüber und voller Begeisterung in Pinguine lieben nur einmal und fühlte mich direkt angekommen. Sofort ...

Nachdem mich Tage zum Sterne pflücken wirklich jedwede Emotion hat spüren lassen, stürzte ich mich kopfüber und voller Begeisterung in Pinguine lieben nur einmal und fühlte mich direkt angekommen. Sofort begrüßte mich der witzige und geschickt unangestrengte Schreibstil der lieben Kyra Groh. Und erneut ist es ihr gelungen eine Protagonistin zu kreieren die mich automatisch schmunzeln lässt.
Feli ist total chaotisch mit ganz vielen lieben Marotten. Ich habe selten erlebt, dass ein Mensch so sympathisch gewohnheitsliebend ist und gleichzeitig einen völlig unkoordinierten Eindruck macht. Sie ist mit einigen Dingen so stur und pedantisch und kann andererseits Ordnung nicht ertragen. Außer es geht um ihre Sammlungen! ☝️
Feli ist ein amüsanter, wandelnder Widerspruch auf zwei Beinen.
Und ausgerechnet dieses niedliche Chaos verguckt sich in ihren wortkargen und unhöflichen Nachbarn. Obwohl sie ein Faible für kitschige Filme hat, spielt ihr Liebesleben dabei so gar nicht mit.
Der Stil und die Strukturierung der Story finde ich total witzig und komplett passend zu Feli. Am Anfang erklärt sie uns ganz genau das Schema der "Sat1-Dienstagabend-Primetime-Family-Movie" Klischees. Und genauso ist die Geschichte aufgebaut. In 5 Akte aufgeteilt wird zu Anfang sogar genau beschrieben wer in den Szenen auftreten wird. Dies schmälert aber keinesfalls das Lesevergnügen und greift auch nicht vorweg. Ich fand es sehr amüsant.
Insgesamt ist hier wieder eine super süße, kleine und feine Lovestory entstanden die mich komplett mitgenommen hat. Janosch ist ein verschlossener und sarkastischer Charakter, der mich fluchen ließ, über den ich lachen musste und den ich immer wieder anschreien wollte. Nett sein ist definitiv nicht so sein Ding. 🙈
Dennoch entwickelt sich zwischen ihm und Feli eine eigenartig faszinierende Dynamik bei der man immer wieder verzweifelt der nächsten Begegnung entgegen fiebert.
Ja und ich gebe zu, zwischendurch habe ich tatsächlich fast mal Feuer gespuckt...(♦️7)...aber ansonsten hielt es sich in Grenzen. 🙈
Für mich eine 5 Sterne Lovestory mit großem Humor und sarkastischen Wortgefechten.

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