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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2017

Interessante Thematik

The Chosen One - Die Ausersehene
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Das Buch liest sich sehr flüssig. 
Wir werden in eine Welt geführt in der die Regentin diktatorisch das Leben aller Bewohner ihres Landes bestimmt. Da der Großteil der Frauen unfruchtbar ist und die Regentin ...

Das Buch liest sich sehr flüssig. 
Wir werden in eine Welt geführt in der die Regentin diktatorisch das Leben aller Bewohner ihres Landes bestimmt. Da der Großteil der Frauen unfruchtbar ist und die Regentin mit einem gut organisierten Zuchtprogramm dafür sorgt dass die Bevölkerung nicht ausstirbt, regt sich wenig Widerstand, und wo es ihn gibt, wird er drastisch bestraft. 
Skadi ist eine von den Auserwählten die Kinder gebären sollen. Da sie nie etwas anderes gekannt hat, zweifelt sie sehr lange nicht an ihrem Schicksal. Kurz bevor sie das erste mal begattet werden soll macht sie jedoch ein paar Erfahrungen die sie nachdenklich machen. Aufmerksam beobachtet sie daraufhin ihre Umgebung und flieht in Panik.
Sie trifft auf Leute die sie aufnehmen, und eine abenteuerliche Reise beginnt, in deren Verlauf so einiges aufgeklärt wird was man sich das ganze Buch über gefragt hat. 
Die Geschichte hat kleine Schwächen--so wirkt sie insgesamt ein bisschen übereilt, und die Charaktere sind noch nicht richtig herausgearbeitet,
aber da die Charaktere liebenswert sind (natürlich mit Ausnahmen), und die Idee sehr interessant ( die Thematik erinnerte mich an Margaret Atwoods: Der Report der Magd), konnte ich gut darüber hinwegsehen, zumal die Zielgruppe Teenager sind. 

Ich bedanke mich bei Bastei Lübbe für die Leserunde und das Rezensionsexemplar. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Idee
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 27.09.2017

Die Macht des Wortes

Bird and Sword
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Durch die Leserunde wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Da ich aber nicht warten wollte, habe ich mir das Buch dann selbst besorgt, besonders, da die Rezensionen doch sehr unterschiedlich waren.
Es ...

Durch die Leserunde wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Da ich aber nicht warten wollte, habe ich mir das Buch dann selbst besorgt, besonders, da die Rezensionen doch sehr unterschiedlich waren.
Es war mein erstes Buch dieser Autorin, und mir hat es gefallen. Die Welt ist interessant, desgleichen die Charaktere. Ich fand es durchaus spannend, aber einiges schien etwas gerafft zu sein.
Die Konflikte wurden auch nicht wirklich gelöst, und auf die Scheinheiligkeit der Bösewichte wurde nicht eingegangen, aber vielleicht ist das auch besser so, könnte es doch ansonsten als moralisierend empfunden werden.
Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Eine starke Frau

Gesang der Erde
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Als ich dieses Buch vor kurzem zufällig entdeckte, war mir klar dass ich es unbedingt lesen musste.
Ich erinnerte mich, dass ich vor vielen Jahren mal 'Das Paradies' von der Autorin gelesen hatte, und ...

Als ich dieses Buch vor kurzem zufällig entdeckte, war mir klar dass ich es unbedingt lesen musste.
Ich erinnerte mich, dass ich vor vielen Jahren mal 'Das Paradies' von der Autorin gelesen hatte, und obwohl ich mich kaum noch an die handlung erinnern konnte, so wusste ich doch noch, wie gut es mir damals gefallen hatte.
Ich besorgte mir also dieses Buch ohne auch nur einen Blick auf die Inhaltsangabe zu werfen.

Dies ist eine großartige Geschichte die mich nachdenklich gemacht hat.
Kurzfristig habe ich mich gefragt, ob die alten Religionen den neuen nicht vorzuziehen wären, aber meinen ersten Eindruck einer friedlichen Religion musste ich schnell revidieren. Wie auch heute, ging es nur darum, andere zu unterdrücken und auszubeuten.
Der Roman enthält alle Informationen die man sich nur wünschen kann über die Religionen, Rituale, Traditionen, Kleidung, Nahrung und Alltag der Tolteken kurz bevor sie verschwanden.
Die Recherche muss ausgezeichnet gewesen sein, denn diese Informationen sind imInternet nicht leicht zu finden. Wenig ist über die Tolteken bekannt, vieles ist eher mythischer Natur.
Wer gerne mal in die exotische Welt der Tolteken eintauchen möchte, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Großartig

Flucht aus Mr. Banancellos Bibliothek
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Dieses Buch habe ich geschenkt bekommen, und so dauerte es eine Weile bis ich es auf meinem SuB entdeckte. Inzwischen hatte ich ganz vergessen um was es ging, und irgendwie erwartete ich einen Thriller ...

Dieses Buch habe ich geschenkt bekommen, und so dauerte es eine Weile bis ich es auf meinem SuB entdeckte. Inzwischen hatte ich ganz vergessen um was es ging, und irgendwie erwartete ich einen Thriller mit einem Gefangenen der verzweifelt versucht, aus einem Gefängnis auszubrechen.

Weit gefehlt!

Es geht um Kinder, die spielerisch ihre nagelneue Bücherei kennenlernen.
Die Spiele sind aber nicht leicht, und die Kinder müssen Köpfchen haben um das Ziel zu erreichen.
Dieses Buch ist sicher für Kinder und junge Leute geschrieben, aber ich als Erwachsene hatte jede menge Spaß beim lesen.
Man kann es sicher sehr gut vorlesen, oder alleine genießen.

Man wird richtig angesteckt, und versucht, die Rätsel zu lösen, es ist einfach wunderbar.
Ich denke, es ist ein Buch für die ganze Familie und kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Zerrissenes Vietnam

Die Tochter des Seidenhändlers
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Inhalt: 

Vietnam in den 1950er Jahren:
Nicole, Tochter eines französischen Vaters und einer (toten) vietnamesischen Mutter, ist gerade 18 geworden. Sie bekommt einen kleinen Seidenladen, während ihre ...

Inhalt: 

Vietnam in den 1950er Jahren:
Nicole, Tochter eines französischen Vaters und einer (toten) vietnamesischen Mutter, ist gerade 18 geworden. Sie bekommt einen kleinen Seidenladen, während ihre fünf Jahre ältere Schwester Sylvie komplett in das Familiengeschäft eingebunden wird.
Nicole verliebt sich, aber durch den Krieg der Vietminh gegen die französischen Besatzer weiß sie bald nicht mehr, wem sie trauen kann, und auf welcher Seite sie steht.

Meine Meinung:

Mit 'Die Tochter des Seidenhändlers' ist Dinah Jefferies ein faszinierender Roman gelungen. Über die Zeit der französischen Besetzung Vietnams war mir vorher nichts bekannt, und so war ich dann sehr gespannt auf das Buch. Ich wurde nicht enttäuscht. Man erfährt einiges über die Kultur Vietnams, sowie darüber, wie es zu der Teilung des Landes überhaupt kommen konnte. Wie in so vielen anderen Ländern, beginnen die politischen Unruhen und Kämpfe damit, dass die Ureinwohner endlich die Fesseln der Besatzer abschütteln wollen. Natürlich stellt das eine Zerreißprobe dar, denn inzwischen gibt es viele Familien, die gemischt sind. So auch Nicole: über ihre vietnamesischen Wurzeln weiß sie praktisch nichts, lernt aber nach und nach, dass es neben der französischen auch eine vietnamesische Seite in ihr gibt, und sie muss sich entscheiden, wo sie hingehört.
Natürlich ist das nicht leicht, sie sieht die Fehler und Grausamkeiten beider Seiten.
Dass nichts nur schwarz oder nur weiß dargestellt wurde, betrachte ich als eine große Stärke des Romans. Entsprechend hin- und hergerissen ist Nicole auch. Sie fühlt sich zu keiner Seite 100% zugehörig, und wird von keiner Seite vollkommen akzeptiert.
Irgendwie muss sie ihren Weg in diesem zerrissenen Land finden, und das ist nicht leicht.

Die ersten beiden Drittel des Buches waren sehr spannend und anschaulich beschrieben, im letzten Drittel war die Luft jedoch raus.
Die Charaktere bleiben recht farblos, und Nicole bleibt trotz allem, was sie erlebt hat, sehr vertrauensselig und naiv. Das konnte mich nicht richtig überzeugen. Allerdings waren die Umstände sehr schwierig, so dass ich ihre Entscheidungen nicht gänzlich unverständlich fand. Die Absätze erscheinen zum Teil recht übergangslos, was abgehackt wird und den Lesefluss unterbricht.
Schön ist der kurze historische Abriss am Ende des Buches, welcher dabei hilft, die Geschehnisse zeitlich einzuordnen.
Insgesamt ein sehr lesenswerter historischer Roman, wenngleich ich mir gewünscht hätte, dass die Charaktere besser herausgearbeitet worden wären.

Vielen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar und die Leserunde.

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