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Veröffentlicht am 01.04.2018

Lautlose Schreie

Knochenschrei: Thriller
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Knochenschrei von Catherine Shepherd

Catherine Shepherd bringt uns die Handlung ihres 8. Zons-Thriller auf zwei Zeitzonen nahe.

Zons im Jahre 1497:
Unerwartet verschwindet eines Nachts die blutjunge ...

Knochenschrei von Catherine Shepherd

Catherine Shepherd bringt uns die Handlung ihres 8. Zons-Thriller auf zwei Zeitzonen nahe.

Zons im Jahre 1497:
Unerwartet verschwindet eines Nachts die blutjunge Novizin Brunhilde hinter den Tiefen Mauern des Franziskanerklosters. Bastian, der zuerst vermutet dass sie heimlich davongelaufen wäre, wird eines besseren belehrt, als er plötzlich noch auf die Leiche einer anderen Nonne stößt. Die jungen Novizinnen des Klosters berichten flüsternd und voller Furcht von einem Teufel, der sie Nachts aufsucht und berührt. Und sie sollen nicht die Letzten sein.
Denn ohne Gnade lässt der Täter seine Opfer ausweglos in ihrer Dunkelheit zurück, für sie gibt es keine Rettung.

Zons in der Gegenwart:
Hinter der Kellermauer eines alten Gebäudes wird durch Zufall das uralte Skelett einer Nonne und ihres ungeborenen Kindes entdeckt. Und nach einer intensiven Untersuchung am Fundort wird eine weitere Leiche
entdeckt, lebendig eingemauert. Für Kommissar Oliver Bergmann beginnt ein Kampf auf Leben und Tod, denn der Täter hinterlässt eine makabre zukunftsweisende Botschaft versteckt im Unterleib des Opfers. Was dann in einer Baugrube ans Licht kommt ist unglaublich.


Knochenschrei“ ist mein erster Band aus der der 8-teiligen Reihe der spannenden Zons-Thriller von Catherine Shepherd, und durch die Aufteilung auf zwei unterschiedliche Zeitzonen hat er einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt. Eindrucksvoll, glaubhaft und gruselig sind die Erzählungen aus der Vergangenheit. Ich habe mich sehr schnell in die Handlung eingelesen und war bestens unterhalten.
Die Charaktere und Gedanken der Akteure werden dem Leser glaubhaft und nachvollziehbar vermittelt.
Hartnäckig und unbeirrt treiben Bastian und Oliver die Ermittlungen bis zum Erfolg voran. Das Martyrium der Opfer und die Erkenntnis ihrer Ausweglosigkeit ist spürbar und greift meine Nervenzellen an.
Von Anfang an wird die Spannung in beiden Epochen bis zum Finale gut strukturiert aufgebaut und fesselt durch einen fließenden Schreibstil. Tatsächlich bis um Ende lässt uns die Autorin rätseln und im Dunkeln über die Täter und deren Motive.
„Knochenschrei“ ist kein blutrünstiger Thriller, schockiert jedoch durch seine Thematik und gekonnte Vermischung mit historischen Einflüssen.
Im Nachwort erklärt Catherine Shepherd die historischen Einflüsse und Wissenswertes für die Handlung und bindet auch Hildegard von Bingen mit ein.

„Knochenschrei“ ist ein lesenswerter Thriller und in sich ein runder und abgeschlossener Band.

Veröffentlicht am 04.03.2018

unterhaltsamer Krimi

In eisiger Nacht
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„In eisiger Nacht“ von Tony Parsons

Nachdem mir das Buch „Wer Furcht sät“ von Tony Parsons gefallen hat, wollte ich mir ein weiteres vornehmen und wurde nicht enttäuscht.

Schauplatz ist das winterliche ...

„In eisiger Nacht“ von Tony Parsons

Nachdem mir das Buch „Wer Furcht sät“ von Tony Parsons gefallen hat, wollte ich mir ein weiteres vornehmen und wurde nicht enttäuscht.

Schauplatz ist das winterliche London, als an einem Morgen eine entsetzliche Ladung in einem Kühllasters aufgefunden wird. Es sind 12 Leichen, erfrorene junge Frauen, unterschiedlichster Herkunft und Nation. Die Pässe der Frauen wurden im Fahrerhaus gefunden, gefälscht, doch es sind 13 Pässe und Wolfe zählt noch mal nach. Jetzt hat er gleich mehrere Dinge zu ermitteln. Wer sind die Frauen, was wollten sie in London und wer ist die vermisste 13te Person. Scheinbar, nach näherem Betrachten der Umstände, ist sie illegal nach England eingereist. Und dann ist sie in größter Gefahr. Denn es ist nicht bekannt, wer den Transporter ins Land gebracht hat und welches Ziel und welche Bestimmung die Frauen hatten.
Auch dieser Band „In eisiger Nacht“ war für mich wieder ein unterhaltsamer Griff ins Krimi-Genre. Die zeitnah und auch realistisch geschehenen Ereignisse haben mich doch sehr erschüttert und die Brutalität war körperlich spürbar. Die Handlung hat sich von Anfang immer weiter gesteigert und die Spannung war greifbar. Besonders angekommen ist die Bösartigkeit und die Heuchelei diverser Subjekte. Obwohl ich den Täter irgendwann auf dem Schirm hatte, war die Auflösung und die Machenschaften dann doch sehr hässlich und verachtenswert. Auch „In eisiger Nacht“ kommt das Thema Gerechtigkeit voll zum Tragen. Was ist richtig und was ist falsch. Doch mich lässt der Kriminalroman auch recht nachdenklich zurück.
Der Autor Tony Parsons hat hier wieder ein emotionales Buch geschrieben, die Ausdrucksweise ist klar und lebhaft.
Schon die Struktur und Beschaffenheit des Einbands gibt mir beim Lesen immer wieder ein ungutes Gefühl.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Für mich kein Thriller

Aisha
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„Aisha“ von Jesper Stein

„Aisha“ ist der 4. Mordfall den Kommissar Axel Steen aufzuklären bekommt und für mich ist es der erste, den ich lese. Aufgrund der Bewertungen vorangegangener Bände ...

„Aisha“ von Jesper Stein

„Aisha“ ist der 4. Mordfall den Kommissar Axel Steen aufzuklären bekommt und für mich ist es der erste, den ich lese. Aufgrund der Bewertungen vorangegangener Bände war ich neugierig und wurde leider nicht überzeugt.

Kurz hintereinander werden zwei ehemalige Mitarbeiter des dänischen Geheimdienstes PET auf brutalste Weise ermordet aufgefunden. Axel Steen wird vom Geheimdienst in die Ermittlungen eingebunden und stößt auf merkwürdige Ungereimtheiten in der Vergangenheit sowohl bei den Opfern, wie auch im Verhalten und Vorgehen des Geheimdienstes. Selbst Mitarbeiter seines eigenen Teams, mit denen er zur Zeit zusammenarbeitet, sind auf unerklärliche Weise mit den Begebenheiten verbunden. Doch wer ist diese Aisha eigentlich, die in den Geheimakten immer öfter auftaucht?


Meine Lesegeduld wurde bei „Aisha“ auf eine harte Probe gestellt. Erst in den allerletzten Kapiteln wurde die Handlung spannend und temporeich abgearbeitet. Bis dahin war keine Spannung bzw. Spannungsaufbau zu erkennen. Auch der im Titel erwähnte Name Aisha, wurde erst sehr spät in die Handlung aufgenommen. Die Vorabinformationen und der Aufbau bis zur eigentlichen Handlung zogen sich bis weit über die Hälfe des Thrillers hinaus, wobei ich weder Gänsehaut noch Kribbeln verspürte. Auch die Handlung hat mich im Nachhinein nicht komplett überzeugt oder beeindruckt. Aber ich kenne dafür jetzt Kopenhagen. Möglich, dass ich noch ein weiteres Buch von Jesper Stein lesen werde, denn der Schreibstil hat mir doch recht gut gefallen.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Eisleichen auf Schritt und Tritt

Eisige Flut
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Eisige Flut von Nina Ohlandt

Benthiens fünfter Fall führt ihn an die Nordseeküste, wo ein eisiger Wind weht und es zu einer seltsamen Begegnung mit einer Eisskulptur kommt. Erst nach näherem Betrachten ...

Eisige Flut von Nina Ohlandt

Benthiens fünfter Fall führt ihn an die Nordseeküste, wo ein eisiger Wind weht und es zu einer seltsamen Begegnung mit einer Eisskulptur kommt. Erst nach näherem Betrachten entpuppt sich diese als Leiche, in einen Eispanzer gehüllt. Schaurig sieht sie aus, wie sie da so an der Hauswand ihrer Eltern lehnt um Einlass bittend, als wolle sie gerade nach Hause kommen. Für Benthien und sein Team ein schier unlösbares Rätsel, wo soll er mit den Ermittlungen ansetzen? Und plötzlich sieht er sich von weiteren kuriosen Eisskulpturen umgeben. Nichts verbindet diese so unterschiedlichen toten Menschen miteinander, oder doch? Warum wurden sie alle auf makabre Art und Weise zur Schau gestellt, nur eines ist offensichtlich, alle wurden mit einem kleinen Geschenk in den Tod geschickt. Erst spät wird klar, dass die Ursache der Morde in der Vergangenheit liegen muss.
Es ist wahrhaftig eine „Eisige Flut“ von Leichen deren Tod Benthien hier aufzuklären hat. Mit akribischer Sorgfalt geht er mit seinem Team den kleinsten Spuren nach. Eine schier endlose Befragung der Bevölkerung wird eingeleitet, mögliche DNA Spuren gesichert, Tag und Nacht bis zur Erschöpfung ist das Team unterwegs in diesen mysteriösen Fällen eine Spur zu finden, die zur Aufklärung verhilft.
Nina Ohlandt liebt die Kälte und die Nordsee, was anhand ihrer bisher erschienenen Titel zu ersehen ist und ich war neugierig auf diese Autorin.
Allerdings so spannend der Kriminalroman begonnen hat, je mehr ich gelesen habe, umso enttäuschter war ich vom fehlenden Spannungsaufbau und auch die Dramatik hielt sich in Grenzen. Mir saß kein Nervenkitzel im Nacken, und leise Vermutungen oder Ahnungen haben mich nicht gefesselt. Ansehnlich turbulent wurde die Auflösung der Fälle dann zum Finale hin, so dass sich die Ereignisse dann überschlugen.
Die vielen agierenden Personen im Krimi erschienen mir etwas blass und hinterließen deshalb bei mir keinen nachhaltigen Eindruck.
„Eisige Flut“ ist für mich ein seichter Krimi und unblutig, für sanfte Gemüter zu empfehlen. Gefallen haben mir die Personenlisten am Anfang und am Ende des Krimis, sodass ich schnell die Bedeutung der einzelnen Personen nachschlagen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 23.12.2017

Unterhaltsamer Thriller

Die perfekte Gefährtin
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Die perfekte Gefährtin von Helen Fields

Reginald King ist frustriert und gedemütigt, weil kein weibliches Wesen an der Universität, an der er arbeitet, seine wahren Werte erkennt und schätzt. Sein Hass ...

Die perfekte Gefährtin von Helen Fields

Reginald King ist frustriert und gedemütigt, weil kein weibliches Wesen an der Universität, an der er arbeitet, seine wahren Werte erkennt und schätzt. Sein Hass steigert sich mittlerweile ins Unermessliche und er beginnt seine Situation zu ändern, indem er junge Frauen entführt und einsperrt. Doch weil er schlau ist hinterlässt er der Polizei Fundstücke bzw. Beweisstücke am Tatort und lässt sie glauben, die Frauen wären tot.
Detective Inspector Luc Callanach, aus dubiosen Umständen von Interpol nach Schottland versetzt, muss sich mit DI Ava Turner und seinem neuen Team mächtig ins Zeug legen, die Hintergründe der mysteriösen Fälle aufzudecken, zumal der Täter in weitere Aktionen verstrickt ist. Immer näher kommt der Täter ihm und seinen neuen Freunden, und sie tappen prompt in die Falle.

Mit einer lebendigen und bildhaften Sprache sowie einem ansprechendem Schreibstil hat die Autorin Helen Fields einen unterhaltsamen Thriller geliefert. Als Debüt und Auftakt einer Krimireihe um die DI Callanach und Turner recht ansehnlich. Gleich zu Beginn des Thrillers beschert er dem Leser wohlige Gänsehautschauer. Nicht nur im Fall King wird ermittelt, auch gut eingebunden im Thriller ist ein weiterer Fall mit einem sehr brisanten Thema. Die Detective Inspectors Luc Callanach und Ava Turner kommen sich trotz ihrer eigenen Traumata menschlich näher. Nach einigen Längen im Mittelteil geht der Thriller über in ein actionsreiches Finale und beim Leser bleiben keine Fragen mehr offen. Ausführlich und nachvollziehbar sind die Charaktere der Hauptakteure ausgearbeitet. Das gelungene Cover zieht den Blick des Thrillerfreundes an, jedoch am meisten hat mich der Titel neugierig gemacht.
„Die perfekte Gefährtin“ist ein erfrischender Thriller, kurzweilig und facettenreich, nicht blutrünstig und hat mich doch von Anfang bis Ende angenehm unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität