Drogen, Geldprobleme und ein lost place
Das PräsidiumDer Frankfurt-Krimi „Das Präsidium“ von Ralf Schwob beginnt mit großem Pech für Drogenkurier Maik: Sein alter Freund Zoran verschwindet auf Nimmerwiedersehen mit der von ihnen zu transportierenden Lieferung. ...
Der Frankfurt-Krimi „Das Präsidium“ von Ralf Schwob beginnt mit großem Pech für Drogenkurier Maik: Sein alter Freund Zoran verschwindet auf Nimmerwiedersehen mit der von ihnen zu transportierenden Lieferung. Maik ist klar: Wenn er das Zeug nicht wieder ranschafft, ist er so gut wie tot. Doch selbst als Zoran wieder auftaucht, bleiben die Drogen verschwunden. Dass der biedere Groß-Gerauer Familienvater Thomas Danzer etwas über ihren Verbleib weiß, scheint ausgeschlossen: Der ehemalige Banker, der Frau und Sohn noch nicht gestanden hat, dass ihm wegen Veruntreuung von Geldern gekündigt wurde, hätte eigentlich auch so schon genug Probleme. Aber vielleicht lassen gerade die sich durch einen unerwarteten Geldsegen lösen – oder wird am Ende alles nur noch schlimmer?
Ralf Schwob ist mit „Das Präsidium“ ein kurzweiliger Krimi mit glaubwürdig gestalteten Protagonisten gelungen: Sie sind fehlbar, verstockt, auch mal unsympathisch, aber durch ihre nachvollziehbaren Sorgen und Nöte sehr menschlich. Durch unerwartete Wendungen und die immer wieder wechselnde Erzählperspektive bekommt die Geschichte Tempo und liest sich wie in einem Rutsch durch. Ein Krimivergnügen – nicht nur für Frankfurter.