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Veröffentlicht am 22.11.2018

Ein schönes Buch über einfaches, gutes, vegetarisches Essen. Kann mich dafür begeistern!

Ofirs Küche
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Auf dieses Kochbuch habe ich mich gefreut. Meine Erwartungen wurden vollauf erfüllt. So gemütlich das Coverfoto wirkt, so ist auch der Inhalt, nur viel vielfältiger.
Ofir Graizer habe ich auf der Webseite ...

Auf dieses Kochbuch habe ich mich gefreut. Meine Erwartungen wurden vollauf erfüllt. So gemütlich das Coverfoto wirkt, so ist auch der Inhalt, nur viel vielfältiger.
Ofir Graizer habe ich auf der Webseite des Verlages entdeckt in einem Video, in dem er ein ganz einfaches Gericht, eine Art Quiche, genauer gesagt eine Oliven-Käse-Tarte, zubereitete. Ich fand ihn irgendwie witzig, sympathisch mit seinem lustigen Deutsch. Da wollte ich mehr über Ofirs Küche wissen.
Als das Buch dann kam, fand ich es einfach toll. Schon allein beim Durchblättern habe ich gute Laune bekommen: Schlichte Rezepte begleitet mit schönen Food-Fotos, die sehr gemütlich wirken und zum sofortigen Nachmachen einladen. Kurze Texte zwischendurch erklären so manche Besonderheit, z.B. was man beim Zubereiten von Humms wissen muss, begleitet von Tipps und Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Bei den Rezepten musste ich oft schmunzeln, insb. bei Tacheles. Es ist ein Satz, bei jedem Rezept, das einem Anfänger im Wesentlichen beschreibt, was man tun muss, um dieses Gericht fertig zu bekommen. „So einfach geht das“, vermittelt Tacheles und nimmt den Neulingen auf dem Gebiet Kochen die Angst, etwas verkehrt zu machen und ermuntert zum selbstständigen Kochen. Finde ich sehr richtig. Es gibt nichts Schöneres als ein schmackhaftes, frisch selbstgefertigtes Essen. In diesen Genuss soll jeder kommen können.
Man hat über siebzig vegetarische Rezepte, fünf davon mit Eiern, z.B. klassische und grüne Shakshuka, gegrillte Paprika mit Eiern und Balkankäse.
Auch der Aufbau konnte mich für sich einnehmen. Das Buch fängt mit der Zubereitung von Brot und seinen Variationen an. Hier gibt es acht Rezepte. Dann geht es zu den Salaten, Dips, Frischkäseselbstmachen, weiter zu den Beilagen, Gerichten mit Gemüse, Suppen und Eintöpfen. Die Abteilung Süßes führt elf Rezepte, darunter ein aromatischer Grießkuchen, Kuchen mit Zitrusfrüchten, Baklava. Nach den Rezepten folgt ein kurzes ABC von typischen Zutaten, Gewürzen und Kräutern, und wie sie in dieser Küche verwendet werden. Für mehr Details s. Inhaltsverzeichnis auf der Webseite des Verlages.
Die Gerichte sind einfach zuzubereiten, daher eignet sich das Buch prima für Anfänger.
Es gibt keine Kalorien- oder Zeitangaben, i.e. wie lang man für Gerichte braucht, was ich auch gut finde. Letzteres ist eh reine Spekulation, mit dem ersteren sollen sich die Großstadtneurotiker befassen.
Hier geht es um ein gutes, bezahlbares Essen für Freunde und Familie, das praktisch jeder zubereiten kann. Die Geselligkeit, das schöne Miteinander, das schmackhaftes Essen in der Regel mit sich bringt, ist dann auch nicht mehr weit.
Für mich konnte ich hier einige Anregungen finden, was ich bei Beilagen, Dips, Eintöpfen anders machen könnte, andere Gewürze verwenden usw.

Fazit: Ein schönes Buch über einfaches, gutes Essen, das nicht nur viele vegetarische Rezepte sehr zugänglich erklärt, sondern sich auch als sehr unterhaltsam erweist. Schön gestaltet, passend zu den Rezepten, mit vielen Farbfotos, ein Lesebändchen in Rot ist auch dabei. Alles wirkt so menschlich, so authentisch; einladend, die Gerichte nachzukochen und Freunde einzuladen. Prima auch als Geschenk.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Ein netter cosy Krimi.

Tee? Kaffee? Mord! - Folge 05
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Diese Folge kannte ich schon, mir war aber interessant zu sehen, ob sie mir besser gefällt, wenn sie vorgelesen wird.
Klappentext beschreibt die Folge recht gut: „Folge 5: Club der Giftmischer
Ein gemütlicher ...

Diese Folge kannte ich schon, mir war aber interessant zu sehen, ob sie mir besser gefällt, wenn sie vorgelesen wird.
Klappentext beschreibt die Folge recht gut: „Folge 5: Club der Giftmischer
Ein gemütlicher Abend im Black Feather. Doch plötzlich fasst sich ein Gast an den Hals, röchelt und fällt vom Stuhl - und Nathalie und Louise schauen ungerührt zu! Aber natürlich gibt es eine Erklärung. Das "Opfer" gehört zum sogenannten "Club der Giftmischer": Etwa zwei Dutzend Apotheker halten ihr jährliches Treffen in Earlsraven ab und der Höhepunkt ist eine große Show mit "Heiterem Symptome-Raten" , "Tabletten-Bingo" und dem überaus beliebten "Rate das Gift". Doch aus dem heiteren Spaß wird tödlicher Ernst, als der Apotheker Travis Bertram tot auf der Bühne umfällt - vergiftet.
Nathalie und Louise helfen Constable Strutner bei den Ermittlungen und diesmal gibt es jede Menge Verdächtige - nämlich den gesamten Club! Und je mehr die beiden sich mit dem Fall beschäftigen, desto klarer wird, dass Liebe und Gier oftmals nah beieinander liegen...“
Ich muss sagen, als Hörbuch gefällt mir dieser Fall, wie die Reihe auch insgesamt, besser. Vera Teltz hat sehr schön gelesen. Ich konnte alle Figuren gut heraushören. Auch Männer gelangen ihr wunderbar. Das Ganze wirkte auf mich viel unterhaltsamer, humoriger, da die Geschichte durch die entspr. Betonung, etc. viel mehr Volumen und Atmosphäre bekam.
Interessant fand ich die Nebengeschichten, die den Fall begleiteten. In etwa die von der Buchhändlerin, die unerwartet viel Geld mit alten Büchern machen konnte. Oder auch die von den Künstlern, die ungebeten in Black Feather kamen, und was Nathalie daraus machen konnte uvm.
4 Stunden 32 Minuten vergingen sehr schnell.

Fazit: Ein netter Fall, den man gern nebenbei hören kann. Gemütlich, atmosphärisch, leicht humorig, aber auch mit paar Aussagen moralischer Natur, die hier ganz gut in den Erzählteppich eingeflochten wurden. Gern höre ich weitere Folgen der Reihe.

Veröffentlicht am 22.11.2018

ETwas zu simpel gestrickt.

Cherringham - Folge 31
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Auf Cherringham 31 habe ich lange gewartet. Ich kenne sie alle. Leider ist diese Folge nicht die Stärkste.
Klappentext beschreibt den Fall ganz gut: „Pfad der Lügen ...
Drei Mädchen und ein großes Abenteuer: ...

Auf Cherringham 31 habe ich lange gewartet. Ich kenne sie alle. Leider ist diese Folge nicht die Stärkste.
Klappentext beschreibt den Fall ganz gut: „Pfad der Lügen ...
Drei Mädchen und ein großes Abenteuer: Die Wanderung zum Abschluss der Highschool hat Tradition in Cherringham. Auch Holly, Amy und Jasmine beschließen, fünf Tage lang durch die dichten Wälder der Cotswolds zu wandern und nachts unter dem Sternenhimmel zu zelten. Doch dann verschwindet eines der Mädchen mitten in der Nacht und wird am nächsten Morgen tot aufgefunden. Zunächst sieht alles nach einem schrecklichen Unfall aus. Doch Jack und Sarah sind davon nicht überzeugt. Schon bald finden sie heraus, dass Lügen furchtbare Folgen haben können ... und immer Spuren hinterlassen.“
Schon der Anfang ist etwas zu lang geraten. Da musste ich mich fragen, warum man die Kapazitäten für solche Dinge verplempert werden: Wie die Mädchen wandern und so langsam in die Nähe von Cherringham kommen, wie sie mit einander klarkommen oder auch nicht. Von oben sehen sie den See. Als die Schönste von ihnen am nächsten Morgen tot im See aufgefunden wird, ist der Spaß vorbei. Der Vater des Mädchens beauftragt Jack und Sarah, in dieser Sache nachzuforschen, denn er kann nicht glauben, dass dies ein Unfall gewesen sein soll.
Der Fall ist mir etwas zu einfach gestrickt. So ziemlich der erste Tipp erweist sich dann auch als richtig. Auch was die Motive angeht, ist die Sache klar. In der Mitte, als es um die Schilderung der Nacht ging, nach der das tote Mädchen gefunden wurde, erschien mir die Beschreibung etwas unlogisch, nicht so ganz passend zu dem, was am Anfang gesagt wurde.
Sonst war es ein nettes Weidersehen mit Jack und Sarah. Für Gemütlichkeit sorgte diesmal ein Abendessen der beiden auf der Grey Goose, das war es dann aber auch. Recht karg hier ausgestattet.
3 Stunden und 37 Minuten der ungekürzten Ausgabe gingen zwar schnell vorbei. Beim heimischen Werkeln konnte ich die Folge gut hören, aber vom Hocker gehauen hat sich mich wohl kaum. Wenn man mit dieser Folge die Serie anfängt, da denkt man, wo bin ich denn hier gelandet?

Sabina Godec hat wie immer prima gelesen. Gern höre ich auch weitere Hörbücher, die sie gelesen/dargestellt hat.
Etwas zu simpel gestrickt. Zu düster ist die Stimmung für eine Novemberfolge.

Veröffentlicht am 22.11.2018

interlich, atmosphärisch, der Fall wirkt aber wie Vorwand für Weihnachtsgetüddel.

Der Tod macht keine Schneeballschlacht
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Auf diese Wintergeschichte aus dem Hirschgrund war ich gespannt. Insg. ist sie recht atmosphärisch geworden, aber…
Klappentext den Fall ganz gut: „Winterzauber auf dem Campingplatz! Der Hirschgrund ist ...

Auf diese Wintergeschichte aus dem Hirschgrund war ich gespannt. Insg. ist sie recht atmosphärisch geworden, aber…
Klappentext den Fall ganz gut: „Winterzauber auf dem Campingplatz! Der Hirschgrund ist tief verschneit, der See zugefroren, die Sonne scheint. Kein Wunder also, dass es Sofias Dauercamper nicht zuhause auf dem Sofa hält. Mit Glühwein, Lebkuchen und Spekulatius im Gepäck reisen sie kurzerhand zum Wintercamping an. Die Stimmung ist ausgelassen - bis Sofia beim Schlittschuhfahren über einen Mann stolpert: Tiefgefroren und mausetot! War es ein eiskalter Mord? Die Polizei geht davon aus, denn offenbar hatte fast jeder auf dem Platz ein Motiv. Sofia aber ist fest entschlossen, den Beamten von der Kripo zu beweisen, dass sie und ihre Camper unschuldig sind. Da mag der Kommissar noch so fesch sein!“
Man kann diesen Fall prima hören, keine Frage. Wenn man etwas Leichtes, Weihnachtliches zum Nebenbei-Hören sucht, da ist man hier richtig, wobei die Handlung zwischen Weihnachten und Neujahr spielt. Es werden alle Arten von Plätzchen gegessen, Glühwein getrunken, da laufen die Vorbereitungen auf die kommende Silvesterfeier, da alle Camper da sind und sich auf das gemeinsame Fest freuen usw. Wenn da nicht ein übel zugerichteter Toter wäre, der in der Nähe des Campingplatzes eines Morgens aufgefunden wurde.
Im Laufe der Ermittlungen wird Sofie nach und nach klar, dass alle Camper den Toten gut kannten. Und es gab schon einige, die den Mann zu gern tot gesehen hätten. Aber wer hat es getan?
Und die Antwort auf diese Frage fand ich etwas naja. Erfreulich von der moralischen Seite her. Aber doch wenig befriedigend, wenn das hier ein Krimi sein soll.
Gut, man kann sagen, es ist ein gemütlicher Krimi. Hier wird die Gemeinschaft gefeiert, was auch sehr schön und wichtig ist. Aber ich wurde den Eindruck nicht los, dass da nicht wirklich etwas Gutes eingefallen war, die neue Folge mit winterlicher Atmosphäre musste aber trotzdem raus.
5 Stunden 14 Minuten ungekürzter Ausgabe sind schon recht viel für das, was man da eigentlich zu erzählen hatte.
Sonst war es ein nettes Wiedersehen mit alle den Campern, mit Sofia und ihren Freunden. Paar Auflacher und Schmunzler im ersten Drittel gab es auch.
Yara Blümel hat wie immer sehr gut gelesen. Gern höre ich weitere Folgen der Reihe mit ihrer Beteiligung.

Fazit: Nett, bestimmt nicht übel, paar Auflacher waren dabei. Der Fall an sich wirkt gewollt, eher als Vorwand für all den X-mas Getüddel.
Winterlich, atmosphärisch, der Fall wirkt aber wie Vorwand für Weihnachtsgetüddel.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Wird viel geboten. Passt zum November.

Agatha Raisin und die tote Hexe
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Diese Hörbücherreihe habe ich zufällig bei meinem Abo-Hörbücheranbieter entdeckt und mit dem 9.ten Fall angefangen. Ich denke, ich werde mir auch noch weitere Folgen anhören.

Klappentext beschreibt die ...

Diese Hörbücherreihe habe ich zufällig bei meinem Abo-Hörbücheranbieter entdeckt und mit dem 9.ten Fall angefangen. Ich denke, ich werde mir auch noch weitere Folgen anhören.

Klappentext beschreibt die Eckpunkte der Geschichte recht gut: „Agatha Raisins letzter Fall hat Spuren hinterlassen: Dank einer arglistigen Friseurin sind ihr die Haare ausgefallen, und zwar büschelweise. Ausgeschlossen, dass James Lacey sie so sehen darf! Also flüchtet Agatha in das Küstenstädtchen Wyckhadden, wo sie bleiben will, bis ihre Haarpracht wiederhergestellt ist. Um das Ganze zu beschleunigen, kauft sie bei der örtlichen Kräuterhexe eine Haartinktur. Und tatsächlich: Kaum wendet Agatha das Mittel an, sprießen ihre Haare wie von Zauberhand. Doch dann wird die Hexe ermordet und zu Agathas Leidwesen weist alles auf sie als Täterin hin...“

Es wird hier einem so einiges geboten: Von einer spiritistischen Sitzung, bei der die Geister der Toten angerufen werden, über das Handlesen zu Shopping-Touren, warme Scones essen gehen, Verlobungen, Eifersüchteleien, kleine Lebensgeschichten usw.
Man sieht, es ist von Frau für Frau geschrieben, ein cosy Krimi aus England, der vieles an Themen reingenommen hat, was Frauen zur Entspannung lesen bzw. hören wollen.
Ich konnte den Krimi ganz gut hören, wobei so manches mir recht fragwürdig erschien. Die Handlung zog sich manchmal auch in die Länge, dann passierte noch einen Mord. Dann wieder Geplätscher.
Als etwas Leichtes-Seichtes zum Nebenbei-beim-heimischen-Werkeln-Hören geht er aber ganz gut.
Julia Fischer hat sehr gut gelesen, wobei sie manchmal in einen Ton verfiel, der typisch für den süddeutschen Sprachraum, für Engländerinnen aber eher ungewöhnlich ist.
5 Stunden 18 Minuten der gekürzten Ausgabe vergingen doch recht schnell.
Ich höre mir noch paar andere Fälle mit Agatha an. Sie ist schon eine Figur, die so eine Reihe tragen kann: Nicht besonders nett, eher direkt, sagt oft, was sie denkt, hat eigenen Kopf. Vllt gerade deshalb möchte ich sie näher kennenlernen.