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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2020

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Zwei in einem Herzen
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Da ich Ein Tag im Dezember von Josie Silver geliebt habe, musste ich auch ihr neues Buch lesen. Die Bücher haben nichts miteinander zu tun, aber schon gleich zu Beginn habe ich den Stil der Autorin wiedererkannt. ...

Da ich Ein Tag im Dezember von Josie Silver geliebt habe, musste ich auch ihr neues Buch lesen. Die Bücher haben nichts miteinander zu tun, aber schon gleich zu Beginn habe ich den Stil der Autorin wiedererkannt. So kann ich das Buch auf jeden Fall den Fans von Ein Tag im Dezember empfehlen.

Lydia kannte Freddie schon ihr halbes Leben, es war klar, dass die beiden ihr Leben miteinander verbringen werden. Doch das Schicksal meinte es anders mit den beiden. Freddie stirb bei einem Auto Unfall und Lydia bleibt alleine zurück. Der beste Freund von Freddie, Jonah sahs an diesem Abend auch im Wagen, doch ihm passiert fast nichts. Er und Lydia pflegten zwar auch eine Freundschaft, doch bricht der Kontakt nach dem tragischen Unfall auseinander.

Die Autorin hat eine sehr gefühlvolle Art zu schreiben. Sie überstürzt nichts. Baut Gefühle langsam auf und so wirken ihre Geschichten immer sehr authentisch und realistisch. Lydia versinkt nach dem Dahinscheiden der Liebe ihres Lebens in tiefer trauer. Absolut verständlich und man kann als Leser gut mit ihr mitfühlen. Sie ist wütend, aggressiv und manchmal gemein, sie hadert mit sich selbst und hat keine Ahnung, wie es je weiter gehen soll, kurzum, sie ist echt.

Nun baut die Autorin etwas ein, ich weiß gar nicht wie ich es nenne soll, ohne vorweg zu greifen. Ich betitel es mal, als einen eher fantasievollen Teil. Und mit diesem kam ich nicht so klar. Im Klappentext wird schon angedeutet, dass Lydia sich in ihre Träume flüchtet, in der Geschichte wird dies aber noch mehr ausgebaut. Am Ende folgt zwar noch eine Erklärung oder eher ein Versuch, mit dem ich dann rückblickend auch besser klarkam. Aber trotzdem störte mich die Episoden im Buch leider.

Aber davon abgesehen hat mir die Geschichte richtig gut gefallen. Ich mochte Lydia und wie sie mit der Situation umgeht. Außerdem bringt die Autorin ganz toll diesen englischen Charme in die Geschichte ein. Man merkt beim Lesen ganz deutlich, das Buch spielt in England. Noch dazu dieses schöne langsame Tempo, die Handlung des Buches läuft über einige Monate und es wirkt einfach um so viel echter, als so viele andere Geschichten, in denen alles in einen Monat geklatscht wird.

Fazit:
Trotz meiner Kritik eine Leseempfehlung, an all diejenigen, die keine Lust auf eine Insta Lovestory haben. Sondern auf eine schöne Liebesgeschichte, Trauerbewältigung und die Schritte zurück ins Leben, angereichert mit dem englischen Flair und Charme.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2020

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Heartless, Band 2: Das Herz der Verräterin
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Keine Spoiler zu Band 1

Schon Band 1 der Fantasy Trilogie von Sara Wolf hat mir richtig gut gefallen und so habe ich mich sehr auf die Vorsetzung gefreut. Band 1 endete mit einem bösen Cliffhanger und ...

Keine Spoiler zu Band 1

Schon Band 1 der Fantasy Trilogie von Sara Wolf hat mir richtig gut gefallen und so habe ich mich sehr auf die Vorsetzung gefreut. Band 1 endete mit einem bösen Cliffhanger und ich war richtig gespannt wie es weiter geht mit Zera und den anderen.

Band 2 fängt dann auch nahtlos da an, wo Band 1 geendet hat. Man ist als Leser wieder vollkommen im Geschehen. Ich habe zwar etwas gebraucht, bis ich nach einem Jahr Pause zwischen den Bänden, wieder alles präsent im Gedächtnis hatte. Aber die Autorin bringt geschickt die vergangenen Ereignisse ein, sodass ich bald wieder alles genau vor Augen hatte.

Durch den bildhaften, aber nicht zu überladenen Schreibstil von Sara Wolf hatte ich beim Lesen ein vorzügliches Kopfkino. Ich konnte mir wie auch schon in Band 1 alles wieder richtig gut vorstellen. Besonders mochte ich, dass es nicht nur Menschen, Herzlose und Hexen gibt, sondern auch andere "Wesen". Allgemein, wie die Welt aufgebaut war, mit ihren Besonderheiten. Man hatte nicht das Gefühl, alles schon zig Mal gelesen zu haben. Die Idee mit den Herzlosen ist nach wie vor genial. Wie sie ohne ihr Herz überleben, zu Marionetten werden und diese Glut in sich spüren. Vergessen, wer sie waren und doch diese Sehnsucht nach ihrem alten Leben spüren.

Doch am besten fand ich die Dialoge. Mit Zera hat die Autorin eine so geniale Protagonistin geschaffen, ich liebe sie einfach. Ihr Humor ist so göttlich. Sie hat eine sehr sarkastische Art und sagt einfach was sie denkt, andauernd, egal ob die Situation unpassend ist. Doch dadurch, dass aus der Ich-Perspektive von ihr erzählt wird, bekommt man auch einen Einblick in ihre Gedanken. Und sie ist nicht immer so tough, wie sie sich gibt. Was sie zusätzlich sympathisch macht. Aber auch die Nebencharaktere wie Lucien oder der Beneather Malachite wissen zu überzeugen. Mittlerweile sind mir die Charaktere richtig ans Herz gewachsen und man hofft einfach nur, dass alle das Ende erleben bzw. überleben werden.

Natürlich fehlt es Hearless nicht an einer Liebesgeschichte. Wer mich kennt weiß, diese haben bei mir oft keinen leichten Stand. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass die Autorin die Lovestory auch in Band 2 dezent gehalten hat. Die Gefühle kommen beim Leser zwar sehr gut an, aber sie überladen die Handlung nicht. Und ich habe richtig mitgefiebert. Außerdem finde ich die Darstellung der Gefühle gelungen, da sie authentisch wirken und die Charaktere sich auch selbst reflektieren.

Nun zu Handlung. Wow, trotz der Länge des Buches war ich permanent an den Seiten gefesselt. Besonders gegen Ende wurde es richtig spannend mit einem explosiven Showdown. Aber auch im Verlauf der Geschichte war der Spannungsbogen stramm gespannt. Als Leser konnte man schön miträtseln, da nicht alles offensichtlich war und so was liebe ich ja eh. Nun bin ich wahnsinnig gespannt auf den nächsten Band und würde ihn am liebsten sofort lesen.

Fazit:
Die Idee mit den Herzlosen ist etwas völlig neues für mich und konnte mich schon in Band 1 überzeugen.
Ich liebe Zera und ihre Art, sie ist so unheimlich witzig, schön frech und sarkastisch.
Die Lovestory ist angenehm dezent, geht aber trotzdem unter die Haut und man fiebert mit.
Trotz der über 500 Seiten kommt keine Langeweile auf, ich hing nur so an den Seiten und das Ende lässt den Leser gespannt auf das Finale warten.
Für mich definitiv ein Highlight.

Veröffentlicht am 06.05.2020

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Ich bin Gideon
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Wie habe ich mich auf Ich bin Gideon gefreut. Schon auf Instagram habe ich viele begeisternde Stimmen zum Original gesehen und habe mich dann sehr gefreut, als ich es auf Deutsch in den Vorschauen entdeckt ...

Wie habe ich mich auf Ich bin Gideon gefreut. Schon auf Instagram habe ich viele begeisternde Stimmen zum Original gesehen und habe mich dann sehr gefreut, als ich es auf Deutsch in den Vorschauen entdeckt habe. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und vielleicht auch einfach falsch.

Das Cover hat mich magisch angezogen und auch wenn es vielen zu düster ist, liebe ich es. Der Klappentext klang auch interessant, Planeten, Nekromanten und ein Kampf gegen andere um eine hohe Position zu erreichen. Das klang schon alles sehr spannenden und auch ungewöhnlich. Noch dazu die Andeutung in Richtung, von Feinden zu Freunden oder vielleicht sogar mehr.

Was mir richtig gut an der Geschichte gefallen hat, ist Gideon. Ich liebe ihren Humor und ihre Art. Wie bzw. was sie manchmal an Sprüchen raushaut, einfach genial. Und ich musste bei ihr öfters Schmunzeln. Sie ist richtig tough und hat kein Problem mit Konfrontation. Sie war so auch mein Highlight in der Geschichte.

Den Welten Entwurf fand ich interessant. Die Idee mit den Planeten, also insgesamt das Setting. Noch dazu das Thema mit den Toten und der Nekromantie. Da gab es richtig geniale Szenen für das Kopfkino, schön düster und eindringlich. Alleine die Vorstellung von Skeletten bedient zu werden bei einem offiziellen Anlass.

Leider konnte ich mich aber nicht in dieses Worldbuilding einfinden. Ich tat mich schon zu Beginn schwer damit, weil mir einfach gewisse Informationen über diese Welt gefehlt haben, um sie mir richtig vorzustellen. Ich konnte keinen wirklichen Zugang zu der Geschichte aufbauen und hatte überhaupt nicht das Gefühl, ein teil von ihr zu sein. Leider habe ich mich stellenweise eher durch das Buch gequält besonders, wenn die Geschichte eine Zeit lang still stand und nichts Spannendes passiert ist, um mich am Ball zu halten.

So genial ich Gideon und die Idee der Geschichte mit dem Setting auch fand. So hat es für mich leider nicht gereicht, um Ich bin Gideon zu einem großartigen Leseerlebnis zu machen. Auch, wenn das Ende noch mal richtig spannend war und mich auch etwas mehr packen konnte, werde ich die Reihe nicht weiter lesen.

Vielleicht hatte ich falsche Erwartungen an die Geschichte, oder wir beide passen einfach nicht zusammen. Denn wenn ich mir die anderen Bewertungen so ansehen, scheinen es wohl fast alle zu lieben. Nur leider ich nicht.
3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

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Mrs Fletcher
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Mrs. Fletcher hat mich gleich an Mrs Robinson erinnert. Klar, ist der Name ja ähnlich und der Klappentext ging ein bisschen in diese Richtung. Frau in den vierzigern entdeckt sich neu.

Doch in dem Buch ...

Mrs. Fletcher hat mich gleich an Mrs Robinson erinnert. Klar, ist der Name ja ähnlich und der Klappentext ging ein bisschen in diese Richtung. Frau in den vierzigern entdeckt sich neu.

Doch in dem Buch geht es nicht nur um Mrs. Fletcher, kurz Eve. Man erfährt zwar so einiges über sie und ist das ganze Buch über als Leser ein stiller Teilhaber an ihrem Lesen. Aber es gibt auch Kapitel aus der Sicht von ihrem Sohn Brendan und deren Bekanntschaft auf dem College. Und dann gibt es noch Amanda die Arbeitskollegin von Eve und Julian, den sie in einem Seminar kennenlernt.

Mir hat es gefallen, dass die Perspektiven wechsel. Wobei ich nicht alle gleich interessant fand. Mit der Zeit hatten aber alle etwas für sich. So spiegeln sich ganz verschiedene Charaktere wider, in verschiedenen Phasen ihres Lebens. Doch was sie alle verbindet ist, Einsamkeit. Sie alle sehnen sich nach etwas.

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, da er als provokant betitelt wurde. Ist vermutlich eine subjektive Sache, aber ich fand ihn nicht provokant. Ja, es wird über Sex und Pornos geschrieben. Eine Frau hat Fantasien von einer anderen Frau. Ein Junge träumt von einer Frau, die seine Mutter sein könnte. Aber ordinär wird es dabei nie.

Gefallen hat mir sehr, wie der Autor Diversitäten in seinen Roman einbaut. Und seinen Charakteren die Möglichkeit gibt, den Leser bei der einen oder anderen Sache aufzuklären bzw. ein Bewusstsein zu schaffen. Mr. Fletcher geht nun nicht in Richtung Sachbuch, aber trotzdem beinhaltet das Buch jede Menge Input. Mit dem der geneigte Leser dann selbst ein bisschen recherchieren, nachdenken und reflektieren kann.


Nicht alle Protagonisten war mir gleich sympathisch, aber dies stand hier auch nicht im Fokus. Viel mehr ging es darum, die Menschen mit ihren Unterschiedlichen wahrzunehmen und sie authentisch darzustellen. Was dem Autor gut gelungen ist. Die Protagonisten waren einfach menschlich, mit all ihren Fehlern, Entscheidungen und Gefühlen.

Veröffentlicht am 03.05.2020

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Die Spiderwick Geheimnisse - Die Rache der Kobolde
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Die Rache der Kobolde ist Band 5 der Die Spiderwick Geheimnisse Reihe. Der Band startet gleich nach den Ereignissen aus Band 4 und da dort so einiges passierte, musste ich sogleich weiter lesen. Ich suchte ...

Die Rache der Kobolde ist Band 5 der Die Spiderwick Geheimnisse Reihe. Der Band startet gleich nach den Ereignissen aus Band 4 und da dort so einiges passierte, musste ich sogleich weiter lesen. Ich suchte die Reihe im Moment regelrecht durch. Was auf jeden Fall dafür spricht, wie gut sie mir gefällt und dass sie auch einen älteren Leser zu fesseln weiß.

Natürlich ist das Buch auf Kinder ausgelegt, aber ich finde, auch ein erwachsener kann die Reihe gut lesen, wenn er denn Lust auf ein Kinderbuch hat. Manche Szenen fand ich hier auch wieder etwas brutal. Aber das mag an mir und meinem empfinden liegen.

Dies ist wohl der Abschluss der Reihe um die drei Geschwister, obwohl es noch 2 Bände gibt. Da bin ich wirklich gespannt, was noch kommt. Als Abschluss der Reihe fand ich diesen Band aber auf jeden Fall schonmal gelungen. Die offenen Enden werden verknüpft und besonders schön fand ich, dass die Mutter nun auch mal Herz zeigt. In den anderen Bänden fand ich sie nicht sehr glücklich dargestellt.

Die Reihe spornt richtig schön die Fantasie des Lesers an. Die einzelnen Szenen werden zwar durch die schönen schwarz weiß Bilder untermalt. Aber da die Geschichte voller magischer Wesen ist, kann man sich auch vieles gut selber Vorstellen. So erzeugt das Buch ein richtig tolles Kopfkino.