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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2017

Darcey Bell ist ein großartiger Debütroman gelungen

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
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Für mich ist es immer wieder sehr wichtig, wie ein Buch aussieht, wie das Cover gestaltet ist und auch wie sich ein Buch anfühlt. Und das ist bei diesem Buch wunderbar gelungen und stimmig. Das Buch hat ...

Für mich ist es immer wieder sehr wichtig, wie ein Buch aussieht, wie das Cover gestaltet ist und auch wie sich ein Buch anfühlt. Und das ist bei diesem Buch wunderbar gelungen und stimmig. Das Buch hat zudem eine sehr schöne Größe, da habe ich es sehr genossen, das Buch in den Händen zu halten.

Zum Inhalt:
Stephanie und Emily sind sehr gut miteinander befreundet. Ihre gleichaltrigen Söhne sind ebenfalls beste Freunde. Stephanie ist alleinerziehend, ihr Mann hatte vor einigen Jahren einen tödlichen Verkehrsunfall.

Nur ein kleiner Gefallen: Kannst du Nicky von der Schule abholen. Das ist es, worum Emily Stephanie bittet. Für Stephanie ist das überhaupt kein Problem. Es kommt Stephanie nur merkwürdig vor, dass Emily ihren Sohn zur erwarteten Uhrzeit nicht abholt, aber vielleicht hat Stephanie auch nur einfach etwas falsch verstanden. Auch nach mehreren Tagen lässt Emily nichts von sich hören. Inzwischen macht sich auch Emilys Ehemann Sorgen, der zwischenzeitlich auf einer Geschäftsreise war. Emily ist weiterhin nicht erreichbar und bleibt verschwunden. Stephanie und Emilys Ehemann Sean versuchen so gut wie möglich, einen Alltag für Nicky wieder herzustellen, er vermisst natürlich seine Mutter. Dabei kommen sich Stephanie und Sean näher.

Stephanie teilt ihre Erlebnisse um das Verschwinden ihrer Freundin öffentlich in ihrem Mom-Blog. Einige Kapitel bestehen ausschließlich aus Stephanies Bog-Eintrag.

Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben, das macht es für den Leser so unheimlich spannend und fesselnd. Der Leser wird so immer wieder in eine andere Richtung geleitet. Insgesamt ist die Handlung absolut anders als erwartet. Der Schreibstil ist sehr flüssig.

Ein fesselndes Buch für spannende Lesestunden!

Veröffentlicht am 19.03.2017

Danke an Sam Pivnik, dass er seine Geschichte in diesem Buch erzählt hat.

Der letzte Überlebende
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Sam Pivnik wurde als Szlamek Pivnik in Polen geboren. In den ersten 13 Lebensjahren konnte er unbeschwert Kind sein. Seine Kindheit endete abrupt mit seinem 13. Geburtstag, das war genau der Tag, als die ...

Sam Pivnik wurde als Szlamek Pivnik in Polen geboren. In den ersten 13 Lebensjahren konnte er unbeschwert Kind sein. Seine Kindheit endete abrupt mit seinem 13. Geburtstag, das war genau der Tag, als die Deutschen in Polen einmarschiert sind, es ist Krieg und das Unheil nimmt seinen Lauf. Das war das letzte Mal, dass Sam seinen Geburtstag gefeiert hat. Sam weiß zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass sein altes Leben für immer verloren ist. Mit 17 Jahren ist er im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, er weiß, dass er sein Liebstes verloren hat: seine Familie. Er weiß auch, dass er stark sein muss, wenn er am Leben bleiben möchte. Mit seinem sehr ausgeprägten Überlebenswillen schafft er das, was unmöglich scheint, er findet einen Weg, dieses Lager lebend zu verlassen und auch danach muss er weiter um sein Überleben kämpfen. Es ist wirklich unglaublich, wie oft Sam dem Todesengel entkommen ist.

Dieses Buch hat mir an so manchen Stellen die Tränen in die Augen getrieben. Denn es ist die wahre Geschichte von Sam Pivnik. Diese sehr klare und verständliche Schreibweise hat mich sehr mitgenommen, es war, als würde Sam gerade jetzt seine Geschichte erzählen.

Dieses Buch - die wahre Geschichte von Szlamek Pivnik - hat mich sehr mitgenommen!

Veröffentlicht am 17.03.2017

Der Wahrheit auf der Spur

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
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In diesem Buch geht es hauptsächlich um Zoe. Als sie 15 Jahre alt war hat ein Autounfall ihr Leben komplett verändert. Zoe ist sehr begabt und eine leidenschaftliche Klavierspielerin. Für die Schule die ...

In diesem Buch geht es hauptsächlich um Zoe. Als sie 15 Jahre alt war hat ein Autounfall ihr Leben komplett verändert. Zoe ist sehr begabt und eine leidenschaftliche Klavierspielerin. Für die Schule die sie besucht, hat sie ein Stipendium bekommen. Für Zoe ist es an der Schule nicht einfach. Sie findet nur schwer Kontakt zu den anderen Mitschülern. Als Zoe mit ihrer Freundin auf einer Party ist, hat sie die leise Hoffnung, dass sich doch nun einiges zum Guten wenden könnte, doch dann passiert der verhängnisvolle Autounfall. Zoe selber ist das Auto gefahren, obwohl sie keinen Führerschein hat. Ihre drei Mitfahrer haben den Unfall nicht überlebt. Zudem wurde festgestellt, dass Zoe alkoholisiert war. Zoe wird verurteilt.

Drei Jahre später führt sie ihr "zweites Leben". Die Mutter hat sich inzwischen von Zoes Vater getrennt und hat wieder geheiratet. Die Familie wohnt in einer anderen Stadt, wo man die Vergangenheit von Zoe und ihrer Familie nicht kennt. Die Familie besteht aus Zoe, ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und dessen Sohn und Grace, dem Baby ihrer Mutter und ihres Stiefvaters. Alles scheint in Ordnung, bis eines Tages bei einem Klavierkonzert von Zoe und ihrem Stiefbruder der Vater eines bei dem Autounfall verstorbenen Mädchens aufsteht und Zoe schwer beschuldigt. Genau in dieser Nacht wird Zoes Mutter zu Hause tot aufgefunden.

Das Buch erzählt eigentlich nur an dem Abend des Konzertes und den darauffolgenden Tag. Die einzelnen Kapitel werden aus Sicht der unterschiedlichen Familienmitgliedern erzählt. Durch diese unterschiedliche Sichtweise kommt eine ganz besondere Spannung auf, die bis zum Schluss erhalten bleibt.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Ein sehr schöner Roman über traurig, schön bis lecker

Das Brombeerzimmer
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Zunächst einmal überzeugt das Buch durch seine schöne Umschlaggestaltung. Die finde ich sehr gelungen und das Buch fühlt sich sehr schön an. Da kann es mit der Freude am Lesen schon beginnen. Insgesamt ...

Zunächst einmal überzeugt das Buch durch seine schöne Umschlaggestaltung. Die finde ich sehr gelungen und das Buch fühlt sich sehr schön an. Da kann es mit der Freude am Lesen schon beginnen. Insgesamt ist dieser Roman sehr einfach zu lesen und bereit damit unbeschwertes Lesevergnügen. Zum Ende hin hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wird und das Lüften des Familiengeheimnisses bewusst hinausgezögert wird.

Zum Inhalt: Seit einem Jahr schon muss Nora ohne ihren geliebten Julian leben. Die beiden waren sehr glücklich miteinander und hatten noch so viel vor. Doch nach einem Herzinfarkt wird Julian aus dem Leben gerissen. Er überlebt den Infarkt nicht. Für Nora bricht die Welt zusammen. Auch nach einem Jahr hat sie nicht das Gefühl, dass ihre Trauer weniger wird. Aber sie hat auch großartige Unterstützung von ihrer Freundin und von ihrer Mutter. Dann findet sie einen Brief von Julians Großtante Klara. Beim Erwähnen dieser Großtante erfährt Nora bei Julians Familie teilweise eine deutliche Ablehnung. Warum ist das so, was hat sich da in früheren Jahren in der Familie ereignet?


Dieses Buch ist sehr schön geschrieben und am Anfang auch sehr traurig, da musste ich doch tatsächlich ein paar Tränen verdrücken. Gespickt ist dieses wunderschöne Buch mit sehr leckeren Rezepten, z. B. ein vielversprechendes Holunderblütengelee, eine Brombeerkonfitüre mit Lavendelblüten oder ein Gurkenlikör. Das Holunderblütengelee und den Gurkenlikör werde ich auf jeden Fall ausprobieren!

Auf jeden Fall spreche ich für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Ein Leben mit dem Tod - eine wahre Geschichte

In jedem Augenblick unseres Lebens
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Karin ist in der dreiunddreißigsten Schwangerschaftswoche. Sie und Tom erwarten ihr erstes Kind. Zunächst begann es mit grippeähnlichen Symptomen. Doch dann wird im Krankenhaus eine akute Leukämie diagnostiziert. ...

Karin ist in der dreiunddreißigsten Schwangerschaftswoche. Sie und Tom erwarten ihr erstes Kind. Zunächst begann es mit grippeähnlichen Symptomen. Doch dann wird im Krankenhaus eine akute Leukämie diagnostiziert. Die kleine Livia erblickt per Kaiserschnitt das Licht der Welt. Für Karin sieht es gar nicht gut aus. Nach und nach treten Probleme der einzelnen Organe auf. Karin verliert den Kampf gegen den Tod. Nun ist Tom mit der kleinen Livia alleine und muss sich dem Leben stellen. Seine Schwiegereltern stehen ihm mit Hilfe zu Seite. Doch so manche bürokratische unvorstellbare Situation muss er alleine meistern.

Tom Malmquist schreibt seine eigene unfassbare Geschichte, man träumt, lebt, denkt nicht dran und auf einmal fällt die eigene Welt wie ein Kartenhaus zusammen.

Sehr ungewöhnlich ist der Schreibstil, den der Autor gewählt hat. Das Buch ist aus seiner Sicht geschrieben. Es ist allerdings nicht immer eindeutig, wer gerade etwas erzählt, es ergibt sich meistens aus dem zusammenhängenden Text. Der Leser muss dort schon sehr aufmerksam sein und aufpassen "wo" der Autor sich gerade befindet.

Die ersten fast einhundert Seiten beschreiben die Tragik in der Klinik, wo sehr genau beschrieben wird, was gerade passiert. Da hatte ich so meine Probleme mit den Abkürzungen, z.B. der Begriff ECMO, wird einmal erklärt und wiederholt sich dann sehr oft, oder THIVA - Thoraxintensivstation. Das hätte meiner Meinung nach für einen Leser, einfacher/verständlicher geschrieben werden können.

Der Leser erfährt nach den ersten 100 Seiten, wie sich Tom und Karin kennengelernt haben und was sich bis dahin ereignet hat.

Insgesamt überzeugt diese Geschichte durch ihre Realität, der Leser muss sich allerdings auf diesen Schreibstil einlassen. Dann ist es ein trauriges aber wahres Leseerlebnis.