Ritterin sein ist nicht einfach
Love at First Knight. Eine königliche LiebeskomödieDaisy kann es nicht fassen, dass sie ihre Angst überwindet und sich als Ritterin am Kinder-Rittercamp im London-Tower beteiligen wird. Nicht eingestellt war sie dabei auf Theodore, den Viscount auf den ...
Daisy kann es nicht fassen, dass sie ihre Angst überwindet und sich als Ritterin am Kinder-Rittercamp im London-Tower beteiligen wird. Nicht eingestellt war sie dabei auf Theodore, den Viscount auf den sie auch noch aufpassen soll. Er macht ihr leider das Leben mehr als schwer, gleichzeitig sorgt er dabei jedoch auch dafür, dass Daisy mehr aus sich herauskommen muss. Hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen und ihrem Wunsch alles richtig zu machen, versucht sie, ihren Weg zu finden.
Das Buch ist aus der Sicht von Daisy geschrieben, die eine mehr als schüchterne Protagonistin ist. Viel findet in ihrem Kopf statt, sie hat wirklich einige Baustellen und ist für mich definitiv in einer Form besonders, die über reine Schüchternheit hinausgeht. Trotzdem stellt sie sich ihren Ängsten und lebt ihre Leidenschaft, was wirklich schön zu lesen war, vor allem wie sie den Weg immer mehr zu sich selbst findet.
Neben Daisy spielt vor allem Teddy eine zentrale Rolle und ich muss sagen, dass ich bis zum Schluss nicht 100% wusste, was ich von ihm halten soll. Mal ist er einfühlsam, mal nervig, mal einfach ein Arsch. Zwischendurch sorgt er auf genau die richtige Art dafür, dass Daisy ihre Grenzen überwindet wo es nötig ist, dann wiederum ist er einfach so gemein, dass ich es nicht fassen konnte. Die Lovestory ist für mich dadurch zwar ganz süß, aber nicht das große Kribbeln, was ich mir erhofft hatte.
Am besten hat mir definitiv Bobble, die verrückte Mitbewohnerin von Daisy in London, zusammen mit Samwise, Daisys Bruder, gefallen. Die Beiden sind einfach herzensgute Menschen, die ein spezielles Gespühr für den Umgang mit Daisy haben. Leider haben beide mir etwas zu wenig Tiefe gehabt, da sie häufig nur vorkommen, um Daisy an den richtigen Stellen zu unterstützen.
Besonders gut haben mir an dem Buch der fesselnde Schreibstil und die Beschreibungen des LARPen gefallen. Ich kannte das Konzept schon vorher und finde, die Autorin hat es hier geschafft, es wirklich gut und authentisch zu beschreiben.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, eine süße Lovestory für zwischendurch, die auf Daisys Seite viel Tiefe hatte, bei der den weiteren Protagonisten aber etwas mehr Raum gutgetan hätte.