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Veröffentlicht am 22.05.2024

Was für ein Abschluss

Gut Friesenhain - Zwischen Liebe und Skandal
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Im Roman "Gut Friesenhain" steht Clara von Scheweney im Zentrum der Handlung, die das Familiengut Friesenhain übernehmen möchte, aber nach dem Tod ihres Vaters ihrem Bruder Wilhelm weichen muss. Sie findet ...

Im Roman "Gut Friesenhain" steht Clara von Scheweney im Zentrum der Handlung, die das Familiengut Friesenhain übernehmen möchte, aber nach dem Tod ihres Vaters ihrem Bruder Wilhelm weichen muss. Sie findet Trost in heimlichen Treffen mit Baron Richard von Theben, obwohl ihre Familien verfeindet sind. Kaiserlicher Rittmeister Georg von Hofberg bringt zusätzliche Komplikationen, als er Interesse an Clara zeigt. Während sie zwischen Liebe und Pflicht schwankt, kämpft sie auch mit den finanziellen Schwierigkeiten des Guts. Parallel dazu durchlebt Luise, angehende Tierärztin, Vorurteile in ihrem Studium, während Marie, zukünftige Gräfin, sich um ihren erblindeten Bruder Wilhelm kümmert. Die Geschichte bietet einen fesselnden Einblick in die Lebenswelten dieser Frauen des späten 19. Jahrhunderts, unterstrichen durch historische Details und die thematische Vertiefung der Frauenbewegung.

Der Roman zeigt eindrucksvoll Claras Mut und Entschlossenheit, gesellschaftliche Barrieren zu überwinden. Die wechselnden Perspektiven von Clara, Luise und Marie verleihen der Geschichte emotionale Tiefe und ermöglichen es, die Herausforderungen und Träume der Frauen jener Zeit intensiv nachzuvollziehen. Mit seinem flüssigen Schreibstil und den lebendigen Charakteren bietet das Buch ein spannendes und bereicherndes Leseerlebnis, das historische Einblicke mit menschlichen Dramen gekonnt vereint.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Gelungener zweiter Teil

Das Haus Kölln. Große Hoffnung
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Das Haus Kölln- Elmshorn 1912, von Elke Becker erzählt die Geschichte der Familie Kölln, die durch die Erfindung der Haferflocke wirtschaftlichen Erfolg erzielt. Die Handlung spielt in Elmshorn bei Hamburg, ...

Das Haus Kölln- Elmshorn 1912, von Elke Becker erzählt die Geschichte der Familie Kölln, die durch die Erfindung der Haferflocke wirtschaftlichen Erfolg erzielt. Die Handlung spielt in Elmshorn bei Hamburg, beginnend kurz vor dem Ersten Weltkrieg und erstreckt sich bis in die Weimarer Republik. Die Familie kämpft darum, ihre Hafermühle trotz vieler Widrigkeiten und der Kriegsbedrohung am Laufen zu halten.

Ein zentraler Konflikt entsteht durch die Ankunft von Else Voormann, die in die Familie einheiratet. Sie hat Schwierigkeiten, sich in die konservative Familienstruktur einzufügen, während ihr Mann, Peter Claus Diedrich, viel Zeit mit einer anderen Frau verbringt.

Die Autorin schildert die Herausforderungen der Familie aus einer einfühlsamen Perspektive und konzentriert sich dabei auf das Leben in Elmshorn und Hamburg. Besonders beeindruckend sind die starken Frauenfiguren wie Bertha, Marie und Else, die trotz vieler Widerstände ihre Eigenständigkeit behaupten. Die historische Einbettung ist gut gelungen, auch wenn die Geschichte teilweise fiktiv bleibt.

Ein Kritikpunkt ist die Schwierigkeit, die Perspektiven den richtigen Figuren zuzuordnen. Trotzdem bleibt der Handlungsverlauf spannend und nachvollziehbar. Die Begrenzung der Kriegsdarstellung auf Elmshorn und Hamburg ermöglicht eine bessere Identifikation mit den Charakteren. Historische Ungenauigkeiten und die Verwendung realer Namen für fiktive Ereignisse werden bemängelt.

Insgesamt fesselt Elke Becker mit ihrem unterhaltsamen und spannungsgeladenen Schreibstil. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, besonders die starken Frauenfiguren. Die Fortsetzung der Kölln-Saga wird mit Vorfreude erwartet, da die Geschichte interessante historische Einblicke bietet und durch die Schicksale der Figuren besticht.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Schönes Buch

Das Mädchen, das dem Meer gehört
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In Carolins Roman "Das Mädchen das dem Meer gehört" entfaltet sich eine mitreißende Geschichte, die die Welt der Menschen und der mystischen Wassergeister verbindet. Die Protagonistin Lani, ein Wassergeist, ...

In Carolins Roman "Das Mädchen das dem Meer gehört" entfaltet sich eine mitreißende Geschichte, die die Welt der Menschen und der mystischen Wassergeister verbindet. Die Protagonistin Lani, ein Wassergeist, begibt sich auf eine persönliche Mission, um das Verschwinden ihrer Mutter aufzuklären, und muss dafür ihre magischen Fähigkeiten aufgeben, um unter den Menschen leben zu können.
Carolin gelingt es hervorragend, lebendige und komplexe Charaktere zu schaffen, wobei besonders Lani als eine Figur voller Stärke und Verletzlichkeit heraussticht. Ihre sich entwickelnde Romanze mit Austin, einem menschlichen Jungen, fügt sich nahtlos in den spannenden Plot ein. Die Autorin beschreibt die Unterwasserwelt und die Kultur der Wassergeister so detailliert und lebendig, dass man sich als Leser direkt dorthin versetzt fühlt.
Trotz einiger Längen im Mittelteil und kleinerer logischer Fehler bleibt die Geschichte fesselnd, und das Ende überrascht mit unerwarteten Wendungen. "Herz des Ozeans" ist eine bezaubernde Mischung aus Fantasy und Romantik, ideal für Leser, die tief in fantasievolle und emotionale Welten eintauchen möchten.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Gussie=Wahnsinnsfrau

Gussie
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In diesem fesselnden Roman begleiten wir Gussie Adenauer durch ihr ereignisreiches Leben, das sie im Krankenbett reflektiert. Sie heiratete Konrad Adenauer, als sie noch sehr jung war, und trat in die ...

In diesem fesselnden Roman begleiten wir Gussie Adenauer durch ihr ereignisreiches Leben, das sie im Krankenbett reflektiert. Sie heiratete Konrad Adenauer, als sie noch sehr jung war, und trat in die komplexen Rollen einer Stiefmutter und später Mutter von fünf Kindern ein, von denen das erste tragisch jung starb. Der Roman gewährt einen intimen Blick auf Gussies persönliche Herausforderungen und tragischen Verluste sowie ihre Unterstützung für ihren Mann während der Nazi-Herrschaft in Deutschland.

Christoph Wortberg nutzt fiktive Briefauszüge zu Beginn jedes Kapitels, um Gussies Emotionen und die zeitgeschichtlichen Umstände lebendig zu machen. Diese stilistische Wahl intensiviert das emotionale Erlebnis des Lesens und ermöglicht es, tiefer in das persönliche Schicksal der Familie Adenauer einzutauchen.

Obwohl der Roman streckenweise erzählerische Längen aufweist und manche Lebensabschnitte nur skizzenhaft behandelt, zeichnet er ein beeindruckendes Porträt einer standhaften Frau, die sich trotz persönlicher und politischer Widrigkeiten behauptet. Gussies Geschichte ist eine inspirierende Erinnerung an die Kraft und Resilienz, die oft im Verborgenen wirken.

Der Roman ist daher eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich für deutsche Geschichte und starke Frauenfiguren interessieren, und zeichnet sich durch seine tiefgehende Charakterstudie und historische Einbettung aus.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Intelligenz+Frau=Genie?

Das verborgene Genie
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In ihrem Roman "Das verborgene Genie" beleuchtet Marie Benedict das Leben von Dr. Rosalind Franklin, einer brillanten Wissenschaftlerin, deren entscheidende Beiträge zur Entschlüsselung der DNA-Struktur ...

In ihrem Roman "Das verborgene Genie" beleuchtet Marie Benedict das Leben von Dr. Rosalind Franklin, einer brillanten Wissenschaftlerin, deren entscheidende Beiträge zur Entschlüsselung der DNA-Struktur lange übersehen wurden. Die Romanbiografie ist sorgfältig strukturiert und ermöglicht durch klare Orts- und Zeitangaben sowie den Einsatz von Kursivschrift für Gedanken und französische Ausdrücke einen tiefen Einblick in Franklins Leben.

Benedict verwendet die Ich-Perspektive, um die Leser direkt in Franklins Herausforderungen in einer von Männern dominierten Wissenschaftswelt hineinzuziehen. Obwohl das Buch in der zweiten Hälfte, mit dem Wettrennen um die Publikation der DNA-Entdeckungen, an Spannung gewinnt, bleibt die emotionale Verbindung zu den Charakteren begrenzt.

Die Autorin stellt ungeschönt dar, wie geschlechtsspezifische Vorurteile Franklins Karriere beeinflussten, und vermittelt ihre wissenschaftlichen Leistungen sowohl detailreich als auch verständlich. Trotz gelegentlicher modern wirkender Sprache und häufiger französischer Phrasen, die einige Leser als störend empfinden könnten, ist das Buch ein wertvoller Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte. Es ist besonders empfehlenswert für jene, die sich für die Rolle der Frauen in der Wissenschaft interessieren.

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