Wundbares Buch über Freundschaft
Rosen, Tulpen, NelkenAufkleber, selbst gemalte Bildchen, dazu kurze Verse – mit Füller geschrieben: Ein Poesiealbum werden viele als Kind selbst gehabt haben. Wenn man Jahre später darin blättert, werden Erinnerungen wach ...
Aufkleber, selbst gemalte Bildchen, dazu kurze Verse – mit Füller geschrieben: Ein Poesiealbum werden viele als Kind selbst gehabt haben. Wenn man Jahre später darin blättert, werden Erinnerungen wach und man fragt sich vielleicht: Was ist aus all den Freunden von damals geworden? In Heike Wanners Roman „Rosen, Tulpen, Nelken“, bekommt Physikerin Sophie das Poesiealbum ihrer verstorbenen Mutter in die Hände. Weil Sophie noch ein kleines Mädchen war, als ihre Mutter starb, kann sie sich kaum an sie erinnern. Da kommt ihr eine Idee: Sie möchte Kontakt zu den alten Freundinnen ihrer Mutter, die sich im Poesiealbum verewigt haben, aufnehmen. Mit ihren zwei besten Freundinnen macht sich Sophie in einem Wohnmobil auf eine Spurensuche quer durch Deutschland. Und dabei verändert sich auch ihr eigenes Leben ein kleines Stückchen. Heike Wanner ist mit „Rosen, Tulpen, Nelken“ ein sehr warmherziger, unterhaltsamer Roman über Freundschaft gelungen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, angenehm und bildlich. Man ist sofort in der Geschichte drin und glaubt irgendwann selbst mit Sophie und ihren Freundinnen im Wohnmobil zu sitzen. Die Charaktere sind alle sehr authentisch und liebenswürdig und auf keinen Fall eindimensional. Natürlich ist die Geschichte nicht sehr anspruchsvoll und hier und da auch ein wenig vorhersehbar. Insgesamt aber ein wunderbares, gefühlvolles Buch mit einer traumhaften Geschichte. Genau das Richtige für einen gemütlichen Sonntagnachmittag.