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Veröffentlicht am 29.03.2022

Das Böse lauert überall

Todesfall
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Die Journalistin Agnes kehrt mit ihrem Lebensgefährten nach Hause zurück in das kleine norwegische Dorf Voss. Sie arbeitet für eine kleine Zeitung, fühlt sich allerdings nicht so recht heimisch und eckt ...

Die Journalistin Agnes kehrt mit ihrem Lebensgefährten nach Hause zurück in das kleine norwegische Dorf Voss. Sie arbeitet für eine kleine Zeitung, fühlt sich allerdings nicht so recht heimisch und eckt gern mal an.

Als bei einer großen Sportveranstaltung eine der vier Fallschirmspringerinnnen abstürzt, ist ihre Neugierde geweckt und sie versucht mit ihrer Spürnase der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Als dann klar ist, dass die Seile des Fallschirms und des Reserveschirms zerschnitten wurden, wird die ganze Sache spannend. Es gibt auf einmal sehr viele Verdächtige.

Ich habe schon einige Zeit gebraucht um in die Geschichte reinzukommen. Es gibt viele Namen und das Personenregister am Ende des Buches wäre hilfreich gewesen, hätte es sich vorne im Buch befunden. Die ungewohnten Namen machen es zusätzlich schwer, sich die Menschen vorzustellen. Die Story ist teilweise etwas wirr, allerdings wird es mit der Zeit besser und interessanter. Ich habe dann dem Ende entgegen gefiebert, weil ich unbedingt wissen wollte, wer dahinter steckt.

Die Protagonistin ist taff, gradlinig und sympathisch. Sie tritt vielen Leuten auf die Füße und lässt sich von nichts und niemandem einwickeln.

Der zweite Teil erscheint in ca. einem Jahr und da mir die Protagonistin so gefällt, werde ich ihn lesen.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Gruselige Krimiunterhaltung

HOME – Haus der bösen Schatten
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Gibt es Häuser die verflucht sind und in denen immer wieder furchtbare Dinge passieren ? Gibt es böse Geister, die an einem Ort festsitzen ?

Maggie erbt nach dem Tod ihres Vaters ein Anwesen, von dem ...

Gibt es Häuser die verflucht sind und in denen immer wieder furchtbare Dinge passieren ? Gibt es böse Geister, die an einem Ort festsitzen ?

Maggie erbt nach dem Tod ihres Vaters ein Anwesen, von dem sie gar nicht wusste, dass es sich noch im Familienbesitz befindet. Vor 25 Jahren hat die damals 5jährige Maggie mit ihren Eltern für einige Wochen in Haus Baneberry gelebt. Das stark renovierungsbedürftige Haus hat viele Schicksale erlebt und nach und nach kommt heraus, dass vor allem immer die Töchter der Familien unter rätselhaften Umständen gestorben sind. Nachts gibt es Geräusche, die niemand zuordnen kann und aus dem Arbeitszimmer ertönt auch immer wieder Musik.
Maggie kann sich an die schicksalhafte Nacht, in der sie mit ihren Eltern aus dem Haus flüchtete mit nur ihren Klamotten am Leib, nicht mehr erinnern. Ihr Vater hat ein Geisterbuch über das Haus geschrieben, was sich sehr gut verkauft hat, welches aber eher wie eine ausgedachte Geschichte anhört. Maggie möchte nun das Haus allein von Grund auf renovieren, um es verkaufen zu können, sie wird vom ersten Tag an von merkwürdigen Geschehnissen in dem Haus überrascht und lässt sich davon aber erstmal nicht abschrecken.
Am Tag ihrer Flucht verschwand außerdem das 17jährige Nachbarsmädchen Petra und Maggie ahnt, dass es einen Zusammenhang geben muss.
Die Story wird aus zwei Perspektiven erzählt, einmal von dem Vater aus der Zeit vor 25 Jahren und einmal aus Maggies Sicht in der Gegenwart.

Die Autorin versteht es gekonnt Spannung und vor allem Grusel zu verbreiten. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und obwohl ich mit Geistern so gar nichts anfangen kann und auch nicht dran glaube, habe ich teilweise mit Gänsehaut und freudiger Erwartung weitergelesen.

Ich möchte nun nichts verraten, aber der Plot war für mich echt überraschend und gut gelöst.

Für alle Krimi- und vor allem Gruselroman-Fans gut geeignet oder auch Leute, die es werden wollen. Unbedingt abends im Dunkeln allein lesen, damit man sich richtig gruseln kann.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Th1rt3en

Thirteen
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Bobby Solomon soll seine Frau und ihren Liebhaber umgebracht haben. Da Bobby ein aufstrebender Hollywoodstar ist, erweckt der Fall großes Medieninteresse. Alle Beweise sprechen gegen Bobby, daher hat sein ...

Bobby Solomon soll seine Frau und ihren Liebhaber umgebracht haben. Da Bobby ein aufstrebender Hollywoodstar ist, erweckt der Fall großes Medieninteresse. Alle Beweise sprechen gegen Bobby, daher hat sein Filmstudio den Staranwalt Rudy Carb angeheuert, der wiederum braucht Verstärkung und einen Sündenbock, falls was schiefläuft und holt Eddie Flynn mit ins Boot. Nachdem dieser erst zögerlich abgelehnt hat, sagt er, nachdem er eigene Recherchen angestellt hat, dann doch zu.

Joshua Kane ist dem Leser von Anfang an als Mörder bekannt, allerdings ahnt man nicht, welche Identität er angenommen hat, um ins Geschworenen-Team zu gelangen, damit Solomon auf jeden Fall schuldig gesprochen wird. Er ist skrupellos und gewalttätig, Menschen, die ihm im Weg stehen, werden mal eben umgebracht. Man könnte sagen, Leichen pflastern seinen Weg. Das Ende hat dann noch eine Überraschung parat.

Ich kannte die Eddie-Flynn-Serie bisher nicht und dieses ist auch inzwischen der dritte Teil, den man aber bedenkenlos lesen kann, ohne die anderen Teile zu kennen. Ein Gerichtsthriller, der ständige Wendungen parat hat. Der Schreibstil ist flüssig und man kann der Geschichte schnell folgen. Der Spannungsbogen ist hoch und man fragt sich immer, wer als nächstes Opfer des Mörders wird. Ich habe ständig um alle gebangt, die sich im Umkreis des Bösewichts bewegen.

Ich konnte lange kein Motiv erkennen, konnte das Buch aber nicht mehr aus der Hand legen. Spannende Unterhaltung ist auf jeden Fall gewährleistet.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Eine tödliche Deierkonstellation

Das Loft
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Sarah und Marc leben mit Marcs Freund Henning in einem tollen Loft in Hamburg. Sie führen ein Leben über ihre Verhältnisse. Sarah geht einem regulären Job nach, die beiden Männer sind unter anderem ewige ...

Sarah und Marc leben mit Marcs Freund Henning in einem tollen Loft in Hamburg. Sie führen ein Leben über ihre Verhältnisse. Sarah geht einem regulären Job nach, die beiden Männer sind unter anderem ewige Studenten. Da Sarah und Henning sich eher nicht so gut verstehen, kommt es öfter zu Streitigkeiten und es brodelt unter der Oberfläche. Da Marc seinen besten Freund nicht im Stich lassen will, steht er zwischen den Stühlen.

Als Sarah und Marc von einer Hotelübernachtung nach Hause kommen, finden sie in ihrem Loft die Polizei vor, die Putzfrau hatte sie gerufen, weil sie in der Küche Blut vorgefunden haben, viel Blut, so dass die Person von der das Blut stammt es nicht überlebt haben dürfte. Von Henning fehlt jede Spur und Sarah und Marc werden festgenommen und des Mordes verdächtigt.

Die Geschichte startet langsam. Es geht um Drogen, Eifersucht und Zwistigkeiten, die bei einem gemeinsamen Urlaub ihren Höhepunkt erreicht. Erzählt wird jeweils aus der Perspektive von Marc und Sarah und der Kommissarin Bianka Rakow. Durch die ständigen Perspektivwechsel hält der Autor die Spannung und so die Aufmerksamkeit des Lesers aufrecht. Während bis ca. zur Mitte des Buches nicht viel passiert, nimmt die Geschichte anschließend ordentlich Fahrt auf. Das Ende enthält eine große Überraschung, mit der man nicht rechnet.

Warum das Buch allerdings – Das Loft – heißt erschließt sich mir nicht.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Sprachgewaltig und intensiv

Zum Paradies
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Ein Werk, welches man nicht so schnell vergisst, was sicher nicht nur an den gewaltigen 900 Seiten liegt. Ich weiß gar nicht, wie ich das Buch bewerten soll, da es drei völlig verschiedene Teile sind, ...

Ein Werk, welches man nicht so schnell vergisst, was sicher nicht nur an den gewaltigen 900 Seiten liegt. Ich weiß gar nicht, wie ich das Buch bewerten soll, da es drei völlig verschiedene Teile sind, die ich auch unterschiedlich bewerten würde.

1893 beschreibt eine alternative Gegenwart, der Zeitgeist ist gut getroffen, allerdings sind hier in New York gleichgeschlechtliche Ehen normal, die werden oftmals auch noch arrangiert. David lebt mit über 30 noch bei seinem Großvater, der ihn und seine Geschwister nach dem Tod der Eltern großgezogen hat. Seine Krankheit wird nur angedeutet und könnte eine Depression sein. Die Familie ist wohlhabend und David gibt als Zeitvertreib Kunstunterricht an einer Schule. Sein Großvater versucht nun auch für ihn eine Ehe zu arrangieren mit dem wesentlich älteren Charles. David verliebt sich allerdings in einen mittellosen Musiklehrer, trotzdem er wegen dieser Verbindung enterbt wird, geht er am Ende mit ihm in einen anderen Staat.

1993 ist von Aids geprägt. Wiederum wiederholen sich die Namen, David, Edward, Charles usw. Dieser Teil hat mir am wenigsten gefallen, es beginnt mit älterer wohlhabender Mann und junger mittelloser Mann, die eine abhängige Beziehung haben. Es folgt ein langweiliges Geschwafel, welches sich in Hawai abspielt. Man fragt sich, was hat diese Geschichte mit dem ersten Teil zu tun. Sind das Nachfahren der Familie ??

2093 der Staat hat komplett die Macht übernommen und die Menschen werden total überwacht. Pandemien aus der Vergangenheit haben die Menschen mürbe gemacht, es gibt auch hier interessante Rückblicke in die Jahre 2050 und 2070. Charles ist der Großvater von der jungen Charlie, er hat sie großgezogen und die krasse Veränderung des Staates miterlebt. Es gibt Essenmarken und selbst die Duschzeit wird zugeteilt. Es gibt nächtliche Hausdurchsuchungen und alle Menschen, die sich nicht an die Regeln halten, gelten als Staatsfeinde und werden sogar hingerichtet. Bevor der Großvater verhaftet wurde, hat er noch schnell eine Ehe für seine Enkelin arrangiert, damit sie versorgt ist.

Dieser dritte Teil hat mir am besten gefallen, der größte Teil wird in Briefform erzählt, Charles schreibt alle Ereignisse von ca. 40 Jahren an seinen Freund Peter, der selbst nicht in Erscheinung tritt. Eine sehr interessante erschreckende Geschichte, die mit etwas Phantasie sogar wahr werden könnte.

Die Autorin bedient sich einer ungeheuren intensiven Sprachgewalt und es war eine Freude diesen dritten Teil zu lesen. Obwohl mir dieser 2 Teil nicht gefallen hat würde ich ein weiteres Buch der Autorin lesen, weil der Schreibstil sehr mitreißend ist.

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