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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2023

Tierischer Spaß für Erstleser im Universum der Asterix-Bücher!

Idefix und die Unbeugsamen - Der Wecker von Lutetia
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Der Hahn Sinfonix ist der wahre Wecker von Lutetia: ohne ihn läuft es in Galliens Hauptstadt gar nicht. Jedoch fühlt sich die römische Katze Monalisa, die wegen ihres Herrchens die ewige Stadt Rom für ...

Der Hahn Sinfonix ist der wahre Wecker von Lutetia: ohne ihn läuft es in Galliens Hauptstadt gar nicht. Jedoch fühlt sich die römische Katze Monalisa, die wegen ihres Herrchens die ewige Stadt Rom für das ländliche Städtchen Lutetia in Gallien verlassen musste, von ihm gestört. Sie erarbeitet einen teuflischen Plan, um ihre Ruhe wiederzufinden. Mit Idefix und seinen unbeugsamen Freunden hat Monalisa allerdings nicht mitgerechnet.

In diesem Buch, das auf das Universum der berühmten Comics aufbaut, findet man die typischen Namen und einige Ausdrücke, die als Markenzeichen der Asterix-Bücher gelten, wieder. Allerdings handelt es sich in diesem Fall um einen Kinderroman für Erstleser, nicht um einen Comic.

Nach einer kurzen Vorstellung der Protagonisten anhand Steckbriefe geht es mit dem Plot los. Die Geschichte ist in fünf Kapiteln unterschiedlicher Länge aufgeteilt. Nur wenige Bilder aus der Fernsehserie illustrieren die Vorkommnisse. Die Schriftgröße ist für Erstleser gut geeignet. Der Schreibstil und der genutzte Wortschatz können für ungeübte Erstleser manchmal herausfordernd sein. Jedoch sollte das Buch am Ende der ersten Klasse keine unüberwindbare Hürde sein.

Das Buch lässt sich auch gut vorlesen, so dass auch Kinder, die noch nicht lesen können, Spaß an der Geschichte haben können. Dabei erinnert sich der erwachsene Vorleser möglicherweise an seiner Kindheit mit den Asterix-Comics, die ich persönlich noch besser finde.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Frauen an die Macht: Es gibt noch einiges zu tun!

die Macht Zentrale
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Zusätzlich zur ihrer Arbeit als Coachin und Unternehmensberaterin betreibt die Österreicherin Vera Steinhäuser den Podcast „die Macht Zentrale“, in dem sie sich mit erfolgreichen Geschäftsfrauen und Gestalterinnen ...

Zusätzlich zur ihrer Arbeit als Coachin und Unternehmensberaterin betreibt die Österreicherin Vera Steinhäuser den Podcast „die Macht Zentrale“, in dem sie sich mit erfolgreichen Geschäftsfrauen und Gestalterinnen über eine andere Führungsweise unterhält. Einige dieser Gespräche werden anhand QR-Codes in diesem Buch verlinkt.

In ihrem Vorwort stellt die Autorin in einer sehr luziden und realistischen Weise ihre erfolgreiche Laufbahn und ihre Motivation für dieses Buch vor. Sie lädt Leserinnen dann zu einer Zeitreise ein: Was ist „Macht“? Wie ist es zu der derzeitigen ungleichen Verteilung gekommen?

Vera Steinhäuser befasst sich mit der Machtverteilung in der Arbeitswelt, aber auch in der Gesellschaft und in der Familie. Zahlreiche Beispiele aus unterschiedlichen Kreisen und Ländern illustrieren ihre Äußerungen.

Nach diesen Grundlagen kann die Autorin sich auf ihre Erfahrungen verlassen, um die Persönlichkeitsentwicklung in den Vordergrund zu stellen. Sie regt Leser
innen an, sich selbst zu reflektieren, und erklärt ihnen einige Methoden und Maßnahmen, die ziemlich einfach umgesetzt werden können.

Als Einstieg in die Themen Machtverteilung und Gleichberechtigung ist dieses Buch perfekt: Die Autorin hat dafür sehr gut recherchiert und jede Menge Fakten und Aspekte dazu gesammelt. Die Vorschläge zur persönlichen Entwicklung runden dieses Sachbuch ab.

Ein Punktabzug gibt es allerdings für die vielen englischen Begriffe und die zwischendurch nicht übersetzten englischen Zitaten, die weniger gebildeten Frauen möglicherweise ausschließen könnten. Auch die Aufmachung, besonders das grelle Pink, ist verbesserungsfähig: Muss es rosa sein, nur weil es um Frauen geht?

Mit diesem Buch zeigt Vera Steinhäuser, dass Frauen, die gestalten wollen, auch einen Platz an der Macht verdient haben. Und das ist schon viel Wert!

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Sommerliche Lesestunden in Paris

Sommertage im Quartier Latin
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Als sie erfährt, dass ihre Großmutter Rose verschwunden ist, verlässt Lola Mercier Bordeaux und fährt nach Paris Rive gauche zu ihrer Familie zurück. Im Quartier Latin trifft sie einige besonderen Figuren ...

Als sie erfährt, dass ihre Großmutter Rose verschwunden ist, verlässt Lola Mercier Bordeaux und fährt nach Paris Rive gauche zu ihrer Familie zurück. Im Quartier Latin trifft sie einige besonderen Figuren ihrer Vergangenheit wieder.

Das zuckersüße Cover versetzt die Leser in eine besondere Atmosphäre und an einen Ort, in den man ein Verschwinden für unwahrscheinlich halten würde. Am Tisch der Autorin möchte man sitzen, um ihre Geschichte zu hören.

In einem unkonventionellen Prolog setzt die Erzählerin die Einwohner des Quartier Latin, ihre Protagonisten, liebevoll in Szene. Sei es die Opernsängerin oder der korsische Lebkuchenverkäufer, alle Figuren mit ihren Ecken und Kanten wirken in der Geschichte authentisch, obwohl die Wahrscheinlichkeit, sie in der Wirklichkeit zu treffen, gering ist.

Das Verschwinden der Großmutter Rose ist den Grund für Lolas Rückkehr nach Paris. Allerdings baut die Handlung nur sehr wenig darauf. Die Geschichte wirkt deswegen planlos und unfokussiert vor, genauso wie ihre Hauptprotagonistin, die wenig Neugier für ihre Familie und ihre Umfeld pflegt.

Lily Martins flüssiger und angenehmer Schreibstil verleiht der Geschichte die für einen Sommerroman benötigte Leichtigkeit.
Für die Lokalkolorit sorgen die üblichen Klischees über Frankreich. Auch französische Wörtern und Ausdrücken finden öfters einen Platz in den Kapiteln. Allerdings wäre dafür ein Korrekturlesen durch eine französischsprachige Person durchaus empfehlenswert.

Fazit: Für einige Entspannungsstunden unter dem Sonnenschirm eignet sich dieser leichte Roman gut. Unvergänglich wird die Erinnerung daran wahrscheinlich aber nicht.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Eine moderne Neuinszenierung von Sophokles Mythos

Antigone
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Antigone besteht darauf ihren Bruder Polyneikes zu begraben und widersteht damit ein von Kreon erlassene Gesetz. Obwohl sie mit seinem Sohn Haimon verlobt ist, kann Kreon nichts anderes als ihr Todesurteil ...

Antigone besteht darauf ihren Bruder Polyneikes zu begraben und widersteht damit ein von Kreon erlassene Gesetz. Obwohl sie mit seinem Sohn Haimon verlobt ist, kann Kreon nichts anderes als ihr Todesurteil zu unterschreiben.

Während der Besatzung Frankreichs hat der französische Autor einen neuen Blick auf Sophokles Mythos. Die Grundlage dieser Tragödie in einem Akt folgt das Original. Sogar ein Chor, wie in der Antike, nimmt an der Erzählung teil. Jedoch schafft Jean Anouilh dieses Stück dem Zeitgeist anzupassen. Dafür nutzt er einen einfachen Wortschatz und einen schlichten Schreibstil.
Wenn man diesen Text wieder in seinem Zusammenhang stellt, hat der Autor seinen Beitrag zum Widerstand in Frankreich geleistet. Ohne diese Information ist das Risiko groß, die Bedeutung dieser Seiten zu verfehlen.

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Veröffentlicht am 22.06.2023

Ein erfrischender Roman mit addiktiven Schreibstil

Morgen, morgen und wieder morgen
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Sadie und Sam haben sich als Teenies in einem kalifornischen Krankenhaus kennengelernt und vor der Spielkonsole angefreundet. Jedoch nach einigen Zeiten haben sie sich wegen eines Missverständnis aus den ...

Sadie und Sam haben sich als Teenies in einem kalifornischen Krankenhaus kennengelernt und vor der Spielkonsole angefreundet. Jedoch nach einigen Zeiten haben sie sich wegen eines Missverständnis aus den Augen verloren.

Bis zu einem Tag kurz vor Weihnachten in Boston… Beide studieren in der Stadt und wagen sich zusammen an der Konzeption eines Videospiels. Wegen des Erfolgs gründen sie sogar ihre eigene Firma.

Die große Welle von Kanagawa, die im Roman eine Rolle spielt, dient, auf dem Cover, als Kulisse für den theatralischen Titel, der einen bunten Farbverlauf als Kostüm angezogen hat. Erst wenn man den Roman gelesen hat, merkt man wie passend das Cover gestaltet wurde.

Da Gaming nicht zu meinen Hobbys gehört, war dieser Roman wie eine faszinierende Reise in eines fremdes Land. Der Einblick in den kreativen Prozess, der für die Konzeption und das Marketing eines Videospiels nötig ist, lässt den Leser eine ungewöhnliche Welt entdecken, in der das Produkt einem Kunstwerk gleicht.

Gabrielle Zevin erweckt in ihrem fesselnden Roman gut erarbeiteten nerdigen Protagonisten zum Leben. Ihre Dilemmas und Widersprüche wirken realistisch und verleihen der Geschichte Würze.

In einigen Kapiteln hat die Autorin zusätzlich Stilübungen eingearbeitet, die für eine spannende Abwechslung sorgen. Mit ihrem additktiven Schreibstil lässt Gabrielle Zevin den Leser Seite für Seite erneut staunen. Ein solches Tempo lässt der Langeweile keine Chance. Der Roman würde sich perfekt für eine Fernsehserie oder einen Film eignen.

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