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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2020

Humorvoll und schön anzusehen

Luis und Lena - Die Zahnlücke des Grauens
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Meinung:
Ein Kinderbuch, das einfach nur Spaß macht. Geschichte und Illustrationen sind perfekt auf einander abgestimmt und lassen Kinderherzen höherschlagen. Das Buch ist sehr humorvoll, was durch total ...

Meinung:
Ein Kinderbuch, das einfach nur Spaß macht. Geschichte und Illustrationen sind perfekt auf einander abgestimmt und lassen Kinderherzen höherschlagen. Das Buch ist sehr humorvoll, was durch total lustige Zeichnungen wunderbar unterstrichen wird. Wer die Zahnfee (die mich ein wenig an Cindy aus Marzahn erinnert), zum ersten Mal sieht, verliebt sich sofort. Sie ist zwar mega nervig aber andererseits auch einfach nur putzig.
Doch es geht in dieser Geschichte natürlich noch um einiges mehr als nur um dieses zarte Wesen.
Freundschaft, Zusammenhalt, Mobbing aber und Loyalität sind ebenso zentrale Punkte wie der Hauch Magie. Auf unterschiedliche Art werden diese Themen aufgegriffen und gerade für Kinder schön umgesetzt. Hier könnten sich die Erwachsenen Figuren im Buch einiges von den Kids abgucken.
Was die Charaktere im Allgemeinen betrifft, bin ich vor allem ein Fan von Lena und dem Anführer einer Jungenclique, die zentraler Bestandteil des Buches ist. Mit Luis bin ich nicht 100% warm geworden, auch wenn er hier und da schöne Ansätze hat. Er ist mir manchmal einfach zu egoistisch und zu unbedacht. Lena dagegen gefällt mir unheimlich gut. Ein mutiges, loyales und verträumtes Mädchen, das für ihre Entscheidungen einsteht und hilfsbereit mit Rat und Tat zur Seite steht. Hier hat Autor Thomas Winkler eine tolle Protagonistin geschaffen.

Fazit:
Ich hoffe, das wir Luis und Lena noch in weiteren Bänden sehen werden (das Ende weist zum Glück darauf hin), denn dieser Beginn war klasse.

Veröffentlicht am 14.11.2020

Viel Platz

Meine Rezepte rosa
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Zuerst einmal sticht auf Anhieb die gelungene Verarbeitung ins Auge. Der Einband wirkt wertig, die Seiten sind nicht zu dünn und das Lesebändchen hilft, um sein aktuelles Rezept wieder zu finden. Dies ...

Zuerst einmal sticht auf Anhieb die gelungene Verarbeitung ins Auge. Der Einband wirkt wertig, die Seiten sind nicht zu dünn und das Lesebändchen hilft, um sein aktuelles Rezept wieder zu finden. Dies sollte auch so kein großes Problem darstellen, da man das Buch gut aufgeklappt liegen lassen kann. Das Papier lässt sich einfach beschreiben und drückt auch bei Finelinern oder Filzstiften nicht durch. Auf jeden Fall ein Plus, da man sich so schön wichtige Stellen im Rezept farblich markieren kann.
Durch die Größe des Buches bleibt reichlich Platz für jedes Rezept und bei kürzeren Anleitungen sind sogar zwei Rezepte pro Seite möglich. Dies ist allerdings auch vorteilhaft da nur jede zweite Seite für Kochanleitungen gedacht ist. Das andere Blatt ist für ein Foto und Beschreibungen wie zum Beispiel "Dazu trinken wir am liebsten:" vorgesehen. Diese sind in einzelne Felder aufgeteilt, um das Buch optisch attraktiver zu gestalten. Ich persönlich kann damit aber gar nichts anfangen. Hier hätte ich mir den vorhanden Platz tatsächlich lieber für mehr Rezepte aufgespart. Oder vielleicht für Felder mit Nährwertangaben, gesamter Kochzeit, persönlichen Tipps bei der Zubereitung etc. Die Wenigsten drucken sich heute wohl noch Fotos aus, um sie einzukleben.

Was mir wiederum gut gefällt, ist das Register. Zum einen hat das Buch vorne eine Seite, bei der man seinen eigenen Index für seine Rezepte erstellen kann. Zum anderen gibt es Trenner, die man beispielsweise für Hauptgerichte, Nachspeisen etc. verwenden kann. So kann jeder Nutzer seine eigene Ordnung schaffen. Last but not least sollte man noch das gute Preis-/Leistungsverhältnis erwähnen. Für den fairen Kaufpreis ein feiner Begleiter in der heimischen Küche.

Fazit:
Ein schönes Buch für seine liebsten Rezepte oder auch ein tolles Geschenk, wenn man Rezepte weitergeben möchte. Das Buch ist wertig, für mich aber nicht optimal aufgeteilt. Dies ist aber wie alles im Leben Geschmacksache.

Veröffentlicht am 14.11.2020

Vielfältig und lecker

Zufällig vegan – International
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Wie der Titel schon verrät,
geht es um einen veganen Ratgeber, der vielfältige Gerichte rund um die Welt anbietet. Wichtig dabei ist aber, dass die Zutaten trotzdem weitestgehend regional sind und es hier ...

Wie der Titel schon verrät,
geht es um einen veganen Ratgeber, der vielfältige Gerichte rund um die Welt anbietet. Wichtig dabei ist aber, dass die Zutaten trotzdem weitestgehend regional sind und es hier nicht darum geht, Rezepte „künstlich“ vegan zu machen. Vielmehr bietet dieses Kochbuch Speisen, die von Haus aus ohne tierische Bestandteile auskommen und so überall auf dem Erdball gegessen werden.

Aufgeteilt ist das Buch in folgende Kategorien:
Frühstück
kleiner Hunger
Suppen
großer Hunger
Nachtisch
Getränke
Grundrezepte

Wie immer habe ich die Rezepte natürlich selbst auf ihre Tauglichkeit getestet. Gepunktet haben sie dabei vor allem mit Vielfalt, Geschmack und regionalen Zutaten. Zudem gibt es ansprechende Fotos der fertigen Gerichte sowie teilweise bebilderte Anleitungen. Das Auge ist schließlich mit. Hier und da hätte ich mir beim Geschmack noch etwas mehr Würzung zum Beispiel in Form von Kräutern gewünscht, diese kann man natürlich aber nach dem eigenen Gusto selbstständig ergänzen. Als Basis konnten mich die Rezepte auf jeden Fall überzeugen und besonders die Regionalität der Zutaten gewinnt bei mir. So braucht es für eine Guacamole beispielsweise nicht zwingend weit gereiste Avocados. Auch mit heimischen Bohnen ist sie eine feine Alternative.

Wer nun aber glaubt, dass sich das Buch doch sehr bodenständig und wenig exotisch anhört, wird überrascht sein. Hier gibt es wirklich Klassiker und auch eher Unbekanntes aus aller Herren Länder zu entdecken. Von Russland über Island nach Indien bis zur Karibik ist alles vertreten. Die Auswahl ist sehr vielfältig und es dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Nun zu den Kochanleitungen selbst. Diese haben für mich klare Vor- und Nachteile. Positiv finde ich die einfache Umsetzbarkeit schon für einigermaßen geübte Hobbyköche. Hier sollten wenig Probleme auftreten. Besonders die kleinen Tipps am Rande helfen, die Rezepte richtig umzusetzen.
Ein deutliches Minus hingegen (zumindest für mich) sind die Mengenangaben. Diese sind neben Stückzahlen in Tassen angegeben. Also bspw. eine 2/3 Tasse Mehl. Hier bin ich wohl doch sehr typisch deutsch und freue mich eher über Gramm oder Literangaben. Mit den Cups wie in der amerikanischen Küche üblich, kann ich einfach nichts anfangen. Für andere Leser mag der Weg ohne Waage aber vielleicht auch eine Erleichterung sein. Für mich macht es das Kochen umständlicher, weshalb es hier einen Stern Abzug in der B-Note gibt. Hinzu kommen noch fehlende Angaben der Zubereitungszeit und der Nährwertangaben. Beides wichtige Dinge beim Kochen.

Fazit:
Bunt, abwechselungsreich und gut für die Umwelt. Was will man mehr.

Veröffentlicht am 04.11.2020

Ein Unikat

Uri Buri - meine Küche
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Meinung:
Ich habe mich unheimlich gefreut, als ich das erste Mal von diesem Buch hörte. Ein Buch mit und über einen Mann, der seinesgleichen sucht und der eine Menge zu erzählen hat. Uri Buri lebt von ...

Meinung:
Ich habe mich unheimlich gefreut, als ich das erste Mal von diesem Buch hörte. Ein Buch mit und über einen Mann, der seinesgleichen sucht und der eine Menge zu erzählen hat. Uri Buri lebt von Kontrasten, Einfachheit und seiner Neugier. Dies findet sich in dem Buch absolut wieder. Sowohl was die Gestaltung angeht, als auch bezüglich des Inhalts und der Rezepte.
Normalerweise wünsche ich mir von einem Kochbuch vor allem viele schöne Rezepte. Bei diesem Werk geraten sie für mich allerdings schnell in den Hintergrund. Denn alleine die Bilder aus seiner Heimatstadt und dem Restaurant sprechen mich sehr an. Ich habe schon einige Reportagen über Uri gesehen und habe hier trotzdem noch neue Einblicke bekommen. Auch die Texte und kleinen "Lebensweisheiten" halte ich sowohl für informativ als auch für humorvoll. Es spiegelt meinen Eindruck dieses Mannes wieder und wirkt daher einfach authentisch.
Dies trifft auch auf seine Rezepte zu. Kein Firlefanz, sonder auf den Punkt zubereitete Speisen aus wenig Zutaten. Gerade in der heutigen Zeit des Überflusses gefällt mir diese Schlichtheit sehr.
Die Beschaffung der Zutaten ist mittelmäßig machbar. Ein Teil ist kein Problem, ein weiterer Teil eher schwierig. Hier muss jeder Fischfan selbst schauen, was der örtliche Fischhändler so hat. Positiv finde ich den Fokus auf Fisch und Meerestiere und besonders die Kochtipps. Hier spricht einfach jemand der lange Erfahrung mit der Zubereitung von Meeresbewohnern hat und diese auch verständlich an Laien vermittelt. Ein Pluspunkt waren auch noch die "sonstigen" Rezepte, die auch mal ohne Fisch auskommen. Ein paar Klassiker wie Hummus und Co. sollten bei einem israelischen Kochbuch einfach nicht fehlen.

Fazit:
Für Fischfreunde, Fans der levantischen Küche oder auch einfach für Leser die Biografien von aussergewöhnlichen Menschen mögen. Von mir gibt es eine volle Empfehlung.

Veröffentlicht am 30.10.2020

Schreibstil top - Charaktere flop

No Mercy. Rache ist weiblich
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Meinung:
Ich muss dieses Buch ganz ähnlich bewerten wie Wings of Silver. Der Schreibstil ist so gut, das man wirklich durch die Seiten rast. Was in diesem Fall dank nur 160 Seiten aber eh keine große Kunst ...

Meinung:
Ich muss dieses Buch ganz ähnlich bewerten wie Wings of Silver. Der Schreibstil ist so gut, das man wirklich durch die Seiten rast. Was in diesem Fall dank nur 160 Seiten aber eh keine große Kunst ist. Trotzdem macht es einfach Spaß, Läckbergs Geschichten zum Abschalten zu lesen und ich kann sie nur empfehlen, wenn man sich beim Lesen einfach entspannen möchte.
Auch ihre Ideen sind ganz nett, wenn auch nicht wahnsinnig überraschend. Leider scheitert es wieder an den Charakteren. Die Idee hinter den Büchern ist ja nun mal der böse Mann und die Frauen mit Frauenpower, die sich dagegen wehren. Weibliche Wesen, die mich als Frau beeindrucken sollen und mit denen ich mich identifiziere oder die ich bewundere. Eine gute Voraussetzung wäre es nun aber natürlich, wenn ich diese Frauen auch mögen würde.
Leider tue ich aber genau das nicht. Denn keine dieser Damen hat mein Mitleid wirklich verdient. Entweder sind sie selbst keinen Deut besser als ihre Gatten oder sie sind so unterwürfig, dass sie sich alles gefallen lassen. Beides keine Charaktereigenschaften, die in meinen Augen starke Frauen auszeichnen.

Fazit:
Das bekannte Problem mit den Frauen reicht wieder nur für eine mittlere Bewertung.