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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2020

Läd zum Basteln ein

Die Waldlinge
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Meinung:
Die Waldlinge haben mich vor allem als Anregung zum eigenen kreativen Spielen überzeugt.
Denn wie der Klappentext schon sagt, wer hat als Kind nicht gerne gebastelt, mit allem, was sich in der ...

Meinung:
Die Waldlinge haben mich vor allem als Anregung zum eigenen kreativen Spielen überzeugt.
Denn wie der Klappentext schon sagt, wer hat als Kind nicht gerne gebastelt, mit allem, was sich in der Natur so findet. Genau das ist in diesem Buch auch passiert und hier entwickeln die Figuren wie auch in der kindlichen Fantasie ein Eigenleben. Die Geschichte hat dabei einen guten moralischen Wert. Es gehts um Teilen, Sturheit und Versöhnung. Der Erzählstil ist dabei in meinen Augen holprig, was die Autorin aber durch die schönen Zeichnungen ausgleicht. Die sind letztendlich bei so einer Buchform ja das Entscheidende und hier kann die studierte Illustratorin ihre Trümpfe ausspielen.

Fazit:
Ein Kinderbuch das zu einem Waldspaziergang einläd und als Basis für gemeinsame Bastelstunden dienen kann.

Veröffentlicht am 15.10.2020

Für Nachteulen

Das Kaninchen, die Dunkelheit und ein Trick
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Meinung:
Nicola O´Byrne hat es mit diesem süßen Bilderbuch geschafft, etwas zu kreieren, das gleichermaßen niedlich und thematisch wertvoll ist. Denn dieses kleine, drollige Kaninchen verkörpert wunderbar ...

Meinung:
Nicola O´Byrne hat es mit diesem süßen Bilderbuch geschafft, etwas zu kreieren, das gleichermaßen niedlich und thematisch wertvoll ist. Denn dieses kleine, drollige Kaninchen verkörpert wunderbar die Trotzigkeit, die so viele Kinder haben, wenn es Schlafenszeit wird.
Wer kennt es nicht, dass „ich will nicht ins Bett“ „aber es ist doch noch gar nicht so spät“ etc.
Genau diese Thematik nimmt die Autorin auf und zeigt dabei deutlich, aber nicht überzogen, den Egoismus und die mangelnde Empathie unserer Hauptfigur. Ein Häschen, das es ja gar nicht böse meint, aber erkennen muss das man mit Unbedachtheit großen Schaden anrichten kann. Dies ist ein Punkt, an dem man als Elternteil auch für das echte Leben gut ansetzen kann, wenn das eigene Kind nicht ins Bett will.

Das ist aber noch längst nicht alles, was dieses kurze Büchlein zu bieten hat. Auf nur wenigen Seiten werden ganz nebenbei auch noch Umweltaspekte angerissen. Im Dialog zwischen Kaninchen und Dunkelheit erkennt man die Wichtigkeit von Tag und Nachtphasen sowohl für Tiere als auch für Pflanzen. Ein sehr angenehmer Nebeneffekt und eine weitere Grundlage für einen Dialog.
Zusammen mit der wunderbar kindgerechten Gestaltung der Illustrationen und einem Geheimnis im Inneren rundet dies für mich das Buch ab.

Fazit:
Das Gesamtpaket stimmt und ist gerade für die Nachteulen unter den Kids super geeignet. Natürlich werden aber auch die eifrigen Schläfer Freude daran finden.

Veröffentlicht am 14.10.2020

Freche Protagonistin

Mitternachtsstunde 1: Emily und die geheime Nachtpost
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Meinung:
Benjamin Read und Laura Trinder haben ein Kinderbuch gemacht, das für die Zielgruppe nahezu perfekt ist. Sie haben mit Emily eine laute, freche, manchmal nervige, aber durchaus mutige und gleichzeitig ...

Meinung:
Benjamin Read und Laura Trinder haben ein Kinderbuch gemacht, das für die Zielgruppe nahezu perfekt ist. Sie haben mit Emily eine laute, freche, manchmal nervige, aber durchaus mutige und gleichzeitig ängstliche Protagonistin geschaffen. Alles Eigenschaften, die auch auf viele Leser in Emilys Alter zutreffen. So fällt es leicht, sich mit ihr zu identifizieren. Verstärkt wird diese Nähe zu Emily zusätzlich durch Igel Hoggins, der ein wunderbarer Begleiter für ihre Abenteuer ist.

Allgemein sind die Beschreibungen der Figuren super gelungen, was für das alternative London immens wichtig ist. Denn eine Welt mit so vielen verschiedenen Geschöpfen muss man sich einfach bildlich vorstellen können während des Lesens. Das haben die Autoren wirklich geschafft, vor allem ohne sie zu gruselig für Kids zu gestalten. Trotz Hexen, Dämonen und Co. bleibt das Buch immer kinderfreundlich. Dies gilt sowohl über die komplette Geschichte als auch für die Gestaltung. Besonders das leuchtende Gimmick auf dem Cover macht das Buch zu einem coolen Begleiter auf dem Nachttisch. Natürlich aber nur zur Mitternachtsstunde 😉

Doch das Buch hat nicht nur optisch etwas zu bieten. Inhaltlich kann die Geschichte mit einem guten Humor, Spannung und Fantasie punkten. Zum Pageturner hat es bei mir trotzdem nicht ganz gereicht. Mir fehlte dabei weniger ein bestimmtes Detail als einfach der Drang, ständig weiterlesen zu müssen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass es genug junge und alte Leser gibt, die diese ungewöhnliche Geschichte lieben werden.

Fazit:
Ein tolles Kinderbuch, das ich ohne zu zögern empfehlen kann.

Veröffentlicht am 26.09.2020

Wunderbar

Lillys magische Schuhe, Band 2: Die verbotenen Stiefel (zauberhafte Reihe über Mut und Selbstvertrauen für Kinder ab 8 Jahren)
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Meinung:
Die Geschichte um Lilly und ihre magische Werkstatt ist wunderbar. Absolut kindgerecht, schön illustriert, fantasievoll und moralisch stimmig. Ein Buch, welches ich Kids vorbehaltlos empfehlen ...

Meinung:
Die Geschichte um Lilly und ihre magische Werkstatt ist wunderbar. Absolut kindgerecht, schön illustriert, fantasievoll und moralisch stimmig. Ein Buch, welches ich Kids vorbehaltlos empfehlen kann. Ich habe Band 1 nicht gelesen und denke, man kann die Bücher auch ganz gut unabhängig lesen. Wie immer bei Reihen gilt aber natürlich, besser mit dem Anfang beginnen.
Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht, was sich im Grunde über das ganze Buch sagen lässt. Der Schreibstil ist angenehm witzig, locker und leicht zu lesen. Empfohlen wird das Buch ab 8 Jahren, mit ein wenig Unterstützung der Eltern, denke ich aber, es wäre auch schon ab 6 Jahren und aufwärts geeignet. Besonders der französische Hausdrache Archibald eignet sich auch toll zum Vorlesen, weil der französiche Akzent wirklich amüsant umgesetzt ist.

Allgemein gefielen mir die Figuren sehr gut. Klar abgegrenzte Bösewichte, niedliche Figuren wie die sprechende Schildkröte Frau Wu und unerwartet tolle Freunde. Hier ist einfach von allem etwas dabei, das ein gutes Kinderbuch braucht. Auch der moralische Kompass, mit dem die Autorin arbeitet, sagt mir sehr zu. Es werden Themen wie Mobbing, Ehrlichkeit, Mut und Freundschaft behandelt und dabei werden schöne Wege aufgezeigt, mit Problemen umzugehen.

Fazit:
Ich bin Fan und kann das Buch jedem kleinen Bücherwurm nur empfehlen.

Veröffentlicht am 20.09.2020

Leise Geschichte

Bittermonds Bucht
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Jukka und Käpt`n Bittermond leben schon so lange sich der Junge erinnern kann zusammen in einer einsamen Bucht. Nichts als ein altes Schiff, ein Sandstrand und eine selbstgezimmerte Hütte bilden ihr kleines ...

Jukka und Käpt`n Bittermond leben schon so lange sich der Junge erinnern kann zusammen in einer einsamen Bucht. Nichts als ein altes Schiff, ein Sandstrand und eine selbstgezimmerte Hütte bilden ihr kleines Reich am Meer. Das Leben dort ist meistens schön, manchmal langweilig und selten überraschend. Das ändert sich jedoch eines Tages, als unvorhergesehen ein Pferdewagen in der Bucht eintrifft. Die Passagierin Kandidel ist für Bittermond keine Unbekannte, denn sie haben vor langer Zeit schon miteinander gelebt. Die fahrende Händlerin und ihre Tochter Lila beschließen ein wenig in der Bucht zu bleiben und mischen fortan das Leben der beiden Strandbewohner gehörig auf. Das geht so weit, dass Kandidel eines Nachts Bittermonds wertvollsten Besitz stiehlt, was ihn in tiefe Trauer versinken lässt. Die beiden Kinder können dies nicht mitansehen und brechen auf, um sich auf die Suche nach Kandidel und dem gläsernen Herz zu machen. Sie ahnen noch nicht, was ihnen für ein Abenteuer bevorsteht.

Meinung:
Die Geschichte klingt auf den ersten Blick abenteuerlicher, als sie sich tatsächlich darstellt. Eigentlich ist es eher eine ruhige Geschichte über Freundschaft, Besitz, Herkunft und vieles mehr und eher am Rande für die Liebhaber von Action gedacht. Denn Spannung ist sicherlich nicht das Erste, was ich mit diesem Buch verbinden würde. Trotzdem hat die Geschichte aber ihren Reiz. Einen Reiz, der sich erst im Laufe des Lesens zeigt und vor allem auf der sich entwickelnden Freundschaft der beiden Kinder beruht. Diese sind ganz unterschiedlich aufgewachsen und können deshalb viel voneinander lernen. Dies wird durch ihre komplette Reise hindurch sehr schön dargestellt und macht die Charaktere spannender, als sie es alleinstehend wären. Jeder für sich konnten mich die Figuren nicht zu 100% überzeugen und ich denke, sie blieben hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Es gibt aber natürlich auch noch positive Aspekte, auf die ich hinweisen möchte. Unter anderem mochte ich den immer wieder aufkeimenden Humor. Ich bin mit der Autorin nämlich einer Meinung darüber, dass gekochter Rosenkohl vor allem als Wurfgeschoss tauglich ist und weniger zum Essen. Das wird so manches Kind sicherlich nachvollziehen können.
Auch die Gestaltung muss lobend erwähnt werden. Hier hat sich jemand Mühe gegeben und stilsicher gearbeitet. Für mich rundum gelungen.

Fazit:
Eine ruhige, hübsche Geschichte, die manche Länge aufweist, dafür aber mit ungeahntem Humor zu überraschen weiß.