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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

Solide Unterhaltung

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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In diesem neuen Fantasyabenteuer geht es um die junge Diebin Sheera, die dem verrufenen Volk der Nachtalben angehört. Normalerweise werden diese sowohl von den Hochalben, als auch von den Menschen als ...

In diesem neuen Fantasyabenteuer geht es um die junge Diebin Sheera, die dem verrufenen Volk der Nachtalben angehört. Normalerweise werden diese sowohl von den Hochalben, als auch von den Menschen als Monster betrachtet und als solche verabscheut. Doch durch eine mehr oder weniger glückliche Fügung, landet Sheera als Aspirantin auf den Königsthron mitten in einem Wettkampf, dem sie sich nie freiwillig gestellt hätte. Hier beginnt für sie ein Kampf, dessen Regeln sie nicht kennt, zwischen Völkern, die sie beide nicht ausstehen können.

Meinung:
Moonlight Touch ist eine recht typische Fantasygeschichte im Jugendbuchbereich. Eine Mischung aus selbstbewusster bis kratzbürstiger Protagonistin, ein wenig Krieg wahlweise zwischen ganzen Völkern oder nur Adelshäusern, ein paar eigentlich unlösbaren Aufgaben und natürlich der Liebe auf den ersten Blick für den Erzfeind, den man doch eigentlich hassen müsste. Fans dieses Genre wissen bestimmt was ich meine. Auch dieses Buch bildet dort keine Ausnahme. Gerade was die Liebe angeht, hätte ich beim Lesen schon wieder mit den Augen rollen wollen. Es scheint ein Trend zu sein, die eigentlich starke Protagonistin, in jedem dieser Bücher in ein schwaches Häufchen Körper ohne Verstand zu verwandeln, sobald ER auch nur die Bildfläche betritt. Das gibt auch hier einen klaren Stern Abzug und ich hoffe wirklich, dass das bei den Autoren dieser Welt bald mal ankommt. Nur weil man jemanden heiß findet, setzt nicht immer das komplette Hirn aus.

Abgesehen von diesem müßigen Thema ist die Geschichte eigentlich nicht schlecht. Eine solide Mischung aus Spannung und Action, Intrige und Wendung. Ich mag das Setting der verschiedenen Völker und dem Grenzwald zwischen ihnen. Auch die Abhandlung über Vorurteile, die die Autorin geschickt in die Geschichte einfließen lässt, fand ich super. Ebenso hat sie es geschafft, mich auf den zweiten Teil neugierig zu machen, obwohl im ersten die Logik nicht immer gestimmt hat.

Fazit:
Für Fans von Laura Kneidl, Sara Wolf, Marah Woolf und Co. das Richtige. Mögt ihr diese Autorinnen könnt ihr hier nicht viel falsch machen.

Veröffentlicht am 19.08.2020

Taschentücher

Mein bester letzter Sommer
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Eigentlich ist dieses Buch nichts besonderes. Es gibt viele prominente und nicht so bekannte Geschichten, die von Menschen während ihrer letzten Tage vor dem Tod erzählen. Manchmal mit starken Menschen, ...

Eigentlich ist dieses Buch nichts besonderes. Es gibt viele prominente und nicht so bekannte Geschichten, die von Menschen während ihrer letzten Tage vor dem Tod erzählen. Manchmal mit starken Menschen, die ihre verbleibende Lebenszeit genießen, manchmal aber auch mit jenen, die nur ihr Schicksal verfluchen. Mal sind diese Leute sympathisch, mal eben nicht. Zu letzter Gruppe zählt wohl auch die Protagonistin Tessa. Sie ergeht sich doch ziemlich in Selbstmitleid, wirkt recht undankbar und ziemlich zickig. Also auch nicht unbedingt ein Pluspunkt für diese Geschichte.

Trotzdem schafft es die Autorin Anne Freytag, dass ich während des Lesens dieses Buches sogar ein paar Tränen verdrückt habe. Das passiert mir selten und ich kann noch nicht mal festmachen, was genau mich letztlich so mitgenommen hat. Doch spätestens am Ende war ich völlig in der Geschichte drin. Einer Geschichte, die beschreibt, was man mit seinen letzten Tagen Tolles anfangen kann und worum es im Endeffekt im Leben wirklich geht.

Ich denke das jeder diese Art von Geschichten sehr unterschiedlich aufnimmt. Bei mir schafft Anne Freytag es, mich mit ihrem tollen Stil abzuholen und mich in die Geschichte zu ziehen. Daher kann ich euch dieses Buch ans Herz legen und euch nur zu Taschentüchern raten. Versprechen kann ich euch aber nichts, da es sicherlich auch Leser gibt, die völlig ungerührt bleiben werden.

Veröffentlicht am 06.08.2020

Sehr zwiegespalten

Tage wie Salz und Zucker
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Meinung:
Dieses Buch ist in meinen Augen genauso gegensätzlich, wie sein Titel vermuten lässt. Dies ist allerdings nicht unbedingt etwas Positives. Der Grundgedanke dieses Buches ist nämlich super. Egal ...

Meinung:
Dieses Buch ist in meinen Augen genauso gegensätzlich, wie sein Titel vermuten lässt. Dies ist allerdings nicht unbedingt etwas Positives. Der Grundgedanke dieses Buches ist nämlich super. Egal wie man aussieht, was für ein Schicksal man mit sich herumträgt oder welches Handicap einem das Leben mitgibt, jeder Mensch ist es wert gesehen und gehört zu werden. So weit so toll. Leider ist dies aber überhaupt nicht konsequent umgesetzt worden. Im ersten Teil des Buches bleibt die Autorin ihrem roten Faden noch treu, nur um am Ende die Protagonistin völlig umzukrempeln, weil sie ja erst so liebenswert wird. Das geht für mich in eine ganz falsche Richtung. Ebenso wie das Stalking, das Ellen über das ganze Buch hinweg betreibt. Ein sehr sensibles Thema, das hier für mich deutlich verharmlost wird. Ein klarer Minuspunkt für mich.

Dem gegenüber stehen viele Figuren (unter anderem Temerity) die wunderbar gelungen sind.
Sie zeugen von Stärke, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft, auch wenn sie alle ihre Fehler haben.
Das finde ich wunderbar verdeutlicht und hebt neben der guten Unterhaltung das Buch noch auf eine mittlere Bewertung. Mehr ist aufgrund der Minuspunkte aber auch nicht drin. Hier hat sich die Autorin leider vieles selbst verbaut.

Veröffentlicht am 01.08.2020

Schönes Abenteuer mit viel Fantasie

Der Händler der Töne
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Heute möchte ich euch von diesem wunderbaren Kinderbuch erzählen,
das angefüllt ist mit lauter Fantasie, Freundschaft und Kopfkino.

Das Waisenkind Noé lebt in einer einzigartigen Welt, in der die Magie ...

Heute möchte ich euch von diesem wunderbaren Kinderbuch erzählen,
das angefüllt ist mit lauter Fantasie, Freundschaft und Kopfkino.

Das Waisenkind Noé lebt in einer einzigartigen Welt, in der die Magie der Töne vorherrscht. Mit magischen Klanggabeln kann man so ziemlich alles machen, was man sich vorstellen kann. Tonhändler reisen dafür in die entlegensten Gebiete, um seltene Geräusche auf Klanggabeln zu bannen. Richtig genutzt entfalten sie zum Beispiel eine heilende Wirkung oder dienen als Gewürz für Speisen.
Als ein Tonhändler in Noés kleines Dorf kommt, sieht er die Chance, endlich dort rauszukommen und etwas zu erleben. Er begibt sich in die Lehre bei ihm und reist fortan mit dem Händler durch die Lande und erlebt spannendere Abenteuer, als er sich je hätte träumen lassen.

Dieses Kinderbuch schafft mit der Tonmagie ein Element, von dem ich bisher so noch nicht gelesen habe. Einzigartigkeit finde ich von Haus aus einen tollen Pluspunkt, den dieses Buch auf jeden Fall bekommt. Hinzu kommen die tollen Bilder, die Verena Petrasch mit ihren Beschreibungen zu erwecken vermag. Die Landschaften, die Töne und auch die speziellen Lebewesen kann man sich wunderbar vor seinem geistigen Auge vorstellen. Trotzdem muss man beim Schreibstil auch ein paar kleinere Abstriche machen. Die Übergänge in der Geschichte finde ich nicht immer flüssig. Manchmal holpert man so über die Wege, erreicht letztendlich aber immer das Ziel, sodass dies für mich nur ein kleines Manko darstellt.
Wichtig ist auf jeden Fall auch zu erwähnen, dass die Geschichte für ein Kinderbuch recht anspruchsvoll ist, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Für zu junge Kids ist das Buch daher meiner Ansicht nach noch nicht geeignet. Je nach Reife der Sprösslinge würde ich ab 10 Jahren, eventuell auch etwas später starten.
Wer sich dann mit Noé auf die Reise begibt, bekommt auf jeden Fall einiges geboten und wird bis auf das Ende sehr gut unterhalten. Die letzten Seiten waren mir einfach zu gewollt. Dies war ein kleiner Wermutstropfen zum Schluss, der dem Spaß aber keinen wirklichen Abbruch getan hat.

Fazit:
Ein Lesespaß mit viel Fantasie und tollem Setting. Ran ans Buch und in der Welt der Töne schwelgen.

Veröffentlicht am 23.07.2020

Zauberhafter Elfenspaß

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
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Mit „Lia Sturmgold“ bringt dtv ein Buch heraus, das jedes Mädchenherz schon beim ersten Anblick höherschlagen lässt. Glücklicherweise passt die süße Optik dann auch perfekt zur Geschichte des Menschenmädchens ...

Mit „Lia Sturmgold“ bringt dtv ein Buch heraus, das jedes Mädchenherz schon beim ersten Anblick höherschlagen lässt. Glücklicherweise passt die süße Optik dann auch perfekt zur Geschichte des Menschenmädchens Lia und der Luftelfenprinzessin Asalia. Deren Geschichte erzählt von einem mehr oder weniger freiwilligen Körpertausch der beiden Mädchen und den anschließenden Abenteuern, die sie in ihrem neuen Leben bestehen müssen. Asalia muss lernen, sich in der Menschenwelt zurechtzufinden und für Lia geht es auf das Elfeninternat Springwasser, in dem jede Menge Trubel und Gefahr lauert.

Wer wissen will, wie es mit den Schicksalen der Mädchen weitergeht, dem sei dieses schöne Kinderbuch ans Herz gelegt. Bis auf ein paar sprachliche Übertreibung – bei denen die Autorin doch zu sehr versucht „elfischen Slang“ einzubauen – gibt es bei der Lektüre wenig zu meckern.
Wir haben eine bunte Mischung an verschiedenen Charakteren, die das Lesen abwechslungsreich machen (Besonders die Vielfalt an Elfenwesen hat mich positiv überrascht). Hinzu kommt mit Springwasser ein fantasiereicher Hintergrund. Es macht Spaß, diese doch recht andere Welt durch Lias Augen zu entdecken. Der Schreibstil ist wie schon erwähnt in Ordnung aber nicht mehr. Dies tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch. Ich werde mir auf jeden Fall auch den nächsten Teil der Reihe besorgen.

Fazit:
Zuckersüßer Elfenspaß für junge Leser. Ein Schatz in jedem Kinderzimmer.