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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2017

Interessantes Thema, schwierige Umsetzung

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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In Blackout geht es um das gefürchtete Szenario eines kompletten Stromausfalls in ganz Europa und dessen weitreichende Folgen. Geschrieben hat der Autor einen vermeintlichen Thriller, der das Buch für ...

In Blackout geht es um das gefürchtete Szenario eines kompletten Stromausfalls in ganz Europa und dessen weitreichende Folgen. Geschrieben hat der Autor einen vermeintlichen Thriller, der das Buch für mich aber nur stellenweise war. Zeitweise las es sich eher wie ein Kriesenausschussbericht des Bundestages. Die Stellen rund um Piero Manzano haben mir gut gefallen, er ist als Charakter ein Lichtblick des Buches und lässt den Thrillerpart aufleben.
Auch die anderen menschlichen Schicksale die näher beleuchtet wurden, haben mir durchaus ganz gut gefallen. Etwas reisserisch, aber nicht unspannend. Gefehlt hat mir etwas mehr über die Hintergründe der Geschichte.
Was mir nach dem Lesen immer noch nicht ganz klar ist, ist das Genre der Geschichte. Für einen klassischen Thriller gab es viel zu viele Schauplätze und Charkatere. Dadurch konnte eine wirkliche Handlung besonders am Anfang überhaupt nicht entstehen. Für eine Dystopie fehlte mir das Danach. Für ein Endzeitszenario ist es nicht weitgreifend genug. So lässt mich der Autor ein wenig ratlos zurück. Mitnehmen werde ich auf jeden Fall die technische Seite des Buches. Auch wenn es etwas zu Tief in die Materie ging, waren die Fakten doch sehr interessant und auch die Auswirkungen einer solchen Katastrophe wurden erschreckend deutlich aufgezeigt. Es regt zum Nachdenken an, was mir sehr gut gefällt.

Fazit: Gemische Gefühle. Empfehlung für Fans von Technik und Computern, die Finger weg lassen sollten Leser die einen klassischen Thriller erwarten.

Veröffentlicht am 23.02.2017

Ein Beginn der neugierig macht, aber deutlich ausbaufähig ist

Der Kuss der Lüge
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In diesem Buch begleiten wir die 17 jährige Lia. Doch sie ist kein gewöhliches Mädchen ihres Alters. Als erste Tochter des Königshauses Morrighan trägt sie viel Verantwortung und hat wenig Entscheidungsgewalt ...

In diesem Buch begleiten wir die 17 jährige Lia. Doch sie ist kein gewöhliches Mädchen ihres Alters. Als erste Tochter des Königshauses Morrighan trägt sie viel Verantwortung und hat wenig Entscheidungsgewalt über ihr Leben. Selbst ihren Bräutigam darf sie nicht selbst wählen, denn zum Wohle ihrer Untertanen soll sie mit einem Prinz verheiratet werden, den sie noch nie gesehen hat. Doch Lea entzieht sich ihrer Verantwortung und flieht kurz vor der Vermählung. Nur einmal leben wie sie es sich selbst aussucht, mehr möchte sie doch nicht. Aber schnell stellt sie fest, das sie sich auch fernab des Königshofes nicht vor ihrem Prinzessinnendasein verstecken kann. Sie trifft in ihrem selbst gewählten Exil auf zwei Männer, ihren unbekannten Prinzgemahl und einen Attentäter, der ausgesandt wurde um sie zu töten. Das Problem an der Sache? Beide Männer findet sie anziehend, doch sie weiß nicht, was hinter ihren Fassaden steckt.

Meinung:
Zu Beginn des Buches gibt die Autorin uns Rätsel auf. Wechselnd wird aus der Perspektive von Lia, dem Attentäter und dem Prinz berichtet ohne das die Männer ihren Rollen zugeordnet werden. So schwankt der Leser immer wieder und verdächtig mal den Einen und mal den Anderen. Ein schönes Stilmittel das mehr Spannung in die Geschichte bringt und den Leser zu ein bisschen Eigeninitiative verleitet. Die wechselnden Perspektiven geben zusätzlich ein interessanteres Gesamtbild auf die Situation.
Neben der Erzählweise gefällt mir auch der gesamte Schreibstil gut. Locker, leicht und flüssig passt er sich der Zielgruppe und der Geschichte an.
Die Geschichte selbst ist durchwachsen. Die Idee ist prima und stellenweise auch schön umgesetzt, leider unterstützen die Charaktere diese aber wenig. Die meisten bleiben eher blass oder fallen wie Lia, durch Naivität eher negativ auf. Schade, denn die Anlagen sind durchaus vorhanden. Es werden viele einzelne Erzählstränge angelegt und viele Fragen gestellt, auf die ich mir in den Folgebänden Antworten erhoffe. Allgemein würde ich mir für den nächsten Teil mehr Spannung, Tiefe und Erklärungen wünschen. So dümpelt eine eher halbgare Liebesgeschichte vor sich hin. Fantasyelemente werden angedeutet, aber nicht konsequent genug verfolgt und ich könnte das Buch ehrlich gesagt gar keinem klaren Genre zuordnen.

Fazit:
Nett zu lesen, aber eindeutig zu schwammig. Wenn sich die Autorin steigert, sehe ich schöne Möglichkeiten für die Folgebände. Eine Lesempfehlung möchte ich daher aber lieber erst nach dem nächsten Band aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Fantasie
  • Abenteuer
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2017

Sehr kreatives Abenteuer

Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!
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In Saint Lupin´s Academy begeben wir uns mit Anne, Penelope und Hiro auf eine abenteuerliche Reise direkt vom Waisenhaus in die größte Prophezeihungsmission aller Zeiten. Nicht mehr als die Rettung der ...

In Saint Lupin´s Academy begeben wir uns mit Anne, Penelope und Hiro auf eine abenteuerliche Reise direkt vom Waisenhaus in die größte Prophezeihungsmission aller Zeiten. Nicht mehr als die Rettung der Welt steht auf dem Programm und das innerhalb von nur 3 Tagen. Ohne Erfahrung, Plan oder gescheite Ausrüstung werden unsere jungen Abenteuer auf ihre Mission geschickt und müssen dabei viele Hindernisse überwinden, bekommen aber auch unerwartete Hilfe. Wie die Mission ausgeht? Findet es selbst heraus.

Das Debüt von Wade Albert White strotz nur so vor fantasivollen Ideen. Navigierende Vögel, Drachenfeuerbälle, Sandwölfe und vieles mehr erwarten den Leser in diesem schönen Kinderbuch. Von Beginn an lässt es die Geschichte nicht an Action missen und auch Spannung ist ausreichend vorhanden. Man ist geneigt mit der jungen Protagonistin und ihrem Team mitzufiebern und die bildreiche Beschreibung der Umgebung setzt das Kopfkino in Gang. Auch der ein wenig eigenwillige Humor bleibt durch das komplette Buch ein stetiger Begleiter. Auch wenn es der Autor an manchen Stellen übertreibt, merkt man durchweg wie liebevoll an dieser Geschichte gearbeitet wurde und dieser Spaß überträgt sich auf den Leser. Die ein oder andere Kuriosität sollte man beim Lesen einfach mit einem Schmunzeln hinnehmen.

Ich denke das Buch eignet sich für Jung und Alt, spricht aber vor allem Kinder an. Es eignet sich zum Vorlesen genauso gut, wie zum selbst entdecken. Ich denke gerade Kinder werden an dieser super kreativen Welt Spaß haben und sicherlich etwas neidisch auf die Abenteurertruppe sein.

Fazit:
Ein schöner Auftakt zu einer Reihe, die in manchem Kinderzimmer sicherlich bald nicht mehr fehlen darf. Auch Erwachsene, die die nötige Fantasie mitbringen werden ihren Spaß haben. Mir hats auf jeden Fall gefallen.

Veröffentlicht am 19.02.2017

Schöner Roman über die Vergangenheit und ihre Spuren bis in die Gegenwart

Die Sturmrose
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In dem Roman Sturmrose begegnen wir Annabel, die nach ihrer Scheidung einen ganz neuen Lebensabschnitt wagen möchte. Mit ihrer kleinen Tochter Leonie zieht sie in den hohen Norden und verliebt sich bei ...

In dem Roman Sturmrose begegnen wir Annabel, die nach ihrer Scheidung einen ganz neuen Lebensabschnitt wagen möchte. Mit ihrer kleinen Tochter Leonie zieht sie in den hohen Norden und verliebt sich bei einem Hafenausflug auf den ersten Blick - in ein Schiff, die Sturmrose. Sie hat das Gefühl den alten Kutter unbedingt haben zu müssen und ahnt noch nicht, wohin die Geschichte des Schiffes sie noch führen wird.

Corina Bomann inszeniert für Annabel liebevoll ihren Neuanfang, wobei die Geschichte immer wieder zwischen Liebesgeschichte und eher historischem Roman schwankt. Beide Teile der Geschichte sind gelungen verknüpft und jedes für sich sehr gut lesbar. Teilweise zwar übertrieben was die Zufälle angeht, aber damit rechne ich persönlich mittlerweile bei einem solchen Buch. Der Teil der Geschichte der uns mit in die DDR Vergangenheit nimmt, hat mir sehr gut gefallen. Beleuchtet er doch viele Aspekte und gibt Menschen die sich bisher weniger mit dem Thema befasst haben, sicherlich neue Einblicke. Daher für mich sehr gut gelungen. Auch die Einbettung in die Grundthematik ist gut gewählt. Der Teil der Liebesgeschichte war für mich auch in Ordnung. Nicht übertrieben kitschig, daher gut zu lesen, aber eher nebensächlich.

Besonders gefallen hat mir Annabel selbst. Auch wenn sie einiges abbekommt im Laufe des Buches, ist Annabel nicht zu zerbrechlich. Sie holt sich Hilfe, wo sie sie benötigt, steht aber auch selbst ihre Frau. Ihre gleichzeitig gefühlvolle und zupackende Art konnte mich überzeugen. Nicht zuletzt sicherlich auch wegen der Sprecherin, die ihren Job sehr gut gemacht hat und schnell dafür sorgte, das man sich wohlfühlt beim Hören.

Fazit:
Ein schönes Buch, an dem ich wenig auszusetzen habe. Die Geschichte ist informativ und warmherzig zugleich und wurde durch die Sprecherin sehr gut umgesetzt.

Veröffentlicht am 14.02.2017

Spannend aber realitätsfern

Der Seelenbrecher
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Meinung:
Der Seelenbrecher präsentiert auf weiterer Strecke was man von Fitzek erwartet. Der Handlungsort beispielsweise ist raffiniert gewählt. Eine eingeschneite, von der Aussenwelt abgeschnittene psychatrische ...

Meinung:
Der Seelenbrecher präsentiert auf weiterer Strecke was man von Fitzek erwartet. Der Handlungsort beispielsweise ist raffiniert gewählt. Eine eingeschneite, von der Aussenwelt abgeschnittene psychatrische Klinik, lässt die meisten Menschen auch ohne Handlung schon frösteln. Mir gingen sofort Bilder aus Shining und Co. durch den Kopf. Das Setting läd also direkt zum Gruseln ein. Auch die Wahl der wenigen aber prägnanten Charaktere verstärkt den Eindruck von Isolation und genau darauf setzt der Autor - auf psychologische Effekte. Nicht nur innerhalb seines Buches, sonder vor allem beim Leser. Ein Thema, was bei einigen anderen Thrillern aus seiner Feder schon eine zentrale Rolle gespielt hat und auch hier seine Wirkung tut.
Über weite Strecken düster und spannend begleiten wir den Protagonisten auf einem Horrortrip, bei dem die Zeit nur langsam voranzuschreiten scheint. Trotzdem kommt wenig Langeweile auf. Genau genommen ist eher das Gegenteil der Fall. Es ist wieder einmal zu viel des Guten und das muss man mögen. Eine Übertreibung hier, etwas unrealistisches da, eben klassich Fitzek. Die meisten Fans lieben genau das, ich tue mich damit ein wenig schwer. Die Handlung selbst, die Schreibe usw. mag ich, die erzwungene Wendung oder Überraschung gefällt mir nicht, das ginge anders besser.
Trotzdem habe ich mich auch dieses Mal wieder gut unterhalten gefühlt, auch wenn es nur für eine durchschnittliche Bewertung reicht.

Fazit:
Eine Leseempfehlung abzugeben finde ich hier schwierig. Probiert es selbst wenn ihr Lust habt und bildet euch eure eigenen Meinung.