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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2021

Nicht ganz so gut wie die Vorgänger

Vortex – Die Liebe, die den Anfang brachte
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Meinung:
Die Reise geht mit vielen Wendungen und einem großen Knall zu Ende. Es passiert auch auf den letzten ca. 544 Seiten noch jede Menge. Gefahren, Action und Ränkeschmieden sind wieder Teil des Programms, ...

Meinung:
Die Reise geht mit vielen Wendungen und einem großen Knall zu Ende. Es passiert auch auf den letzten ca. 544 Seiten noch jede Menge. Gefahren, Action und Ränkeschmieden sind wieder Teil des Programms, genauso wie Liebe, Freundschaft und Aufopferung. Der Stil der Autorin zieht sich wie ein roter Faden durch alle drei Bände und sie bleibt sich dabei selbst treu. Manchmal im positiven Sinne, teils auch zu meinem Leidwesen.
Positiv auf jeden Fall in der Schaffung der Welt und ihrer überraschenden Art, negativ bei der Protagonistin, die ich immer wieder hätte schütteln wollen. Der Nervfaktor was Ellie betrifft, nimmt auf jeden Fall mit jedem Band zu. Genauso aber auch die Sympathie für viele der anderen Figuren. Das macht es für meine Nerven deutlich erträglicher, über Ellies Alleingänge hinwegzusehen.

Was die Logik der Vortexe, Zeitreisen und Co. anging, bin ich irgendwann gedanklich ausgestiegen, denn nachvollziehen zu wollen, wie realistisch oder unrealistisch manche Abläufe sind, ist wirklich schwierig.
Mir fehlten bis zum Schluss immer wieder Antworten auf kleine Fragen, die sich mir nicht von allein erschlossen haben. Da es ja aber einfach auch um die reine Unterhaltung geht, habe ich versucht, mich an diesen Sachen nicht aufzuhängen und lieber diese spannende Geschichte zu genießen.
Emotional war ich auf jeden Fall dabei und habe mit den Figuren mitgefiebert und mitgelitten.

Fazit:
Der schwächste Band einer schönen Trilogie, die ich wirklich gern gelesen habe. Für Freunde des Genres auf jeden Fall eine Empfehlung und vielleicht sogar ein neues Highlight. Wer mit Jugendbüchern nicht soviel anfangen kann, wird hier vermutlich auch nicht glücklich, weil viele typische Elemente vorkommen.

Veröffentlicht am 19.07.2021

Mitreißende Story

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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Meinung:
Auch Band 2 ist ein Feuerwerk der Spannung. Von Beginn an passiert viel und wir werden immer wieder mit neuen Situationen, Figuren und Rätseln konfrontiert. Langeweile kommt bei der Autorin scheinbar ...

Meinung:
Auch Band 2 ist ein Feuerwerk der Spannung. Von Beginn an passiert viel und wir werden immer wieder mit neuen Situationen, Figuren und Rätseln konfrontiert. Langeweile kommt bei der Autorin scheinbar nicht oft vor.
Es gibt viele Dinge, die Fragen aufwerfen, sodass man als Leser fleißig mitknobeln kann, wie die Fakten zusammenhängen. Aber so viele Gedanken man sich auch macht, Benning weiß immer wieder zu überraschen.
Eine Eigenschaft, die mir an der Autorin besonders gut gefällt.

Zusätzlich schätze ich auch ihr Händchen für die Charakterbildung. Je weiter man in die Geschichte vordringt, desto mehr sieht man, wie ausgefeilt manche Figur tatsächlich ist und wie reiflich sie sich vor dem Erscheinen der Bücher Gedanken gemacht zu haben scheint. Nach wie vor gefallen mir einfach viele der Haupt- und Nebenfiguren wunderbar und ich hadere hauptsächlich mit Ellie. Sie ist mir zu sehr Zentrum der Welt und weiß gefühlt bei jedem, was für ihn das Beste ist. Eigenschaften, die ich nicht schätze und die die Entwicklung mancher Figur ein wenig untergräbt.

Ich würde mir eh wieder mehr von manchen Charakteren wünschen, die gerade in der zweiten Hälfte deutlich zu kurz kommen. Der Fokus auf Ellie allein ist nicht so meins. Hier hoffe ich auf mehr Abwechselung im letzten Band. Abseits dessen könnte es aber gerne ähnlich spannend und überraschend zugehen wie bisher, denn es macht immer noch sehr viel Spaß zu lesen.

Fazit:
Ein zweiter Band mit vielen Wendungen, spannender Geschichte und einem Fokus, der sich hoffentlich bald wieder breiter streut.

Veröffentlicht am 15.07.2021

Zu wenig Charme

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Der Donnerstagsmordclub ist für sich erstmal eine tolle Idee. Rüstige Rentner in einem Luxusaltersheim, deren liebste Beschäftigung das Lösen alter Kriminalfälle ist. Das klingt ein bisschen so als würden ...

Der Donnerstagsmordclub ist für sich erstmal eine tolle Idee. Rüstige Rentner in einem Luxusaltersheim, deren liebste Beschäftigung das Lösen alter Kriminalfälle ist. Das klingt ein bisschen so als würden sich Columbo, Miss Marple und Jessica Fletcher zufällig beim Bingo begegnen. Leider kam für mich aber weder der Witz noch der Charme rüber, die ich mir von solch einer Lektüre erhoffe. Der ein oder andere nette Einfall war dabei, aber nichts was mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist. Ich bin nicht sicher ob hier hören und lesen einen deutlichen Unterschied machen oder ob der Stil des Buches einfach nicht meinen Geschmack trifft. Für mich zieht es sich realtiv Ereignislos in die Länge und kann mich nicht fesseln. Schade. Ich habe das Buch gehört und würde vielleicht eher zum Lesen raten, wenn einen der Klappentext anspricht.

Veröffentlicht am 13.07.2021

Actionreicher Auftakt

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Meinung:
Mit dem ersten Teil der Vortex Trilogie ist Autorin Anna Benning ein actiongeladener Start gelungen. Schon zu Beginn wird man in die Geschichte geworfen ohne langes Vorspiel, aber auch ohne Verständnisprobleme. ...

Meinung:
Mit dem ersten Teil der Vortex Trilogie ist Autorin Anna Benning ein actiongeladener Start gelungen. Schon zu Beginn wird man in die Geschichte geworfen ohne langes Vorspiel, aber auch ohne Verständnisprobleme. Denn sie schafft es, die Welt zu vermitteln, ohne ausschweifende Erklärungen – mehr Learning by Doing. Eine erfrischende Eigenschaft wie ich finde. Auch die Tatsache, dass die Geschichte am Ende der Ausbildungszeit der Protagonistin startet statt am Anfang mag ich, denn auch dies bringt Abwechselung in diesem Genre.
Allgemein war ich ab den ersten Sätzen in dem Buch drin und habe mich schnell in die Weltenidee verliebt. Die Vortexe, die Energien und die Vermischung von Mensch und Natur finde ich cool. Ebenso konnte Benning mit verschiedenen Schauplätzen, Charakteren und ihrem Schreibstil punkten. Ich habe mich über knapp 480 Seiten nicht gelangweilt und bin sehr schnell durch das Buch geflogen.

Wie ihr seht habe ich also eine Menge Positives zu berichten. Kritikpunkte gibt es auch, allerdings fallen diese relativ gering aus. Wie in vielen ähnlich gelagerten Büchern gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die sich für meinen Geschmack einfach nicht 100% natürlich anfühlt. Das geht mir mit ähnlichen Werken aber auch häufig so und ist vielleicht nur meine Ansicht. Ich stehe einfach nicht auf die erzwungenen Romanzen.
Ebenso wenig stehe ich auf Hauptfiguren, die alles besser können als der Rest der Welt. Hier wünsche ich mir mal wieder Normalos an die Macht. Wenn dann noch viel Hilfestellung seitens der Schreiber dazukommt, wirkt das auf mich einfach in einigen Szenen unrealistisch und nimmt ein klein wenig den Zauber.
Das ist hier allerdings Kritik auf hohem Niveau, weil mir Vortex ansonsten reichlich Zauber geboten hat.

Fazit:
Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und werde heute noch damit beginnen.

Veröffentlicht am 01.07.2021

Harter Tobak

Underground Railroad
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Meinung:
Underground Railroad ist ein Buch, das auf jeden Fall nicht kalt lässt. Das Schicksal der Sklaven aus ihrer Sicht vor Augen geführt zu bekommen, ist für mich ein notwendiges Stück Geschichte, ...

Meinung:
Underground Railroad ist ein Buch, das auf jeden Fall nicht kalt lässt. Das Schicksal der Sklaven aus ihrer Sicht vor Augen geführt zu bekommen, ist für mich ein notwendiges Stück Geschichte, dem sich der Autor hier annimmt. Dabei ist Whiteheads Schreibstil keinesfalls persönlich. Er schreibt sehr nüchtern und distanziert, was in meinen Augen die Thematik aber nur unterstreicht. Es ist ein wenig so, als wäre man ein Augenzeuge, der die Qualen sehrwohl zu sehen bekommt, aber sie eben nicht selbst erlebt. Ein Gefühl von Mitleid, aber mit dem Gedanken, das man ja zum Glück nicht selbst betroffen ist. Ich denke, ihr wisst, was ich sagen möchte. Dieses Gefühl macht das Lesen auf jeden Fall speziell.

Davon abgesehen ist der Stil aber manchmal auch holprig und teilweise etwas zäh. Der Anfang der Geschichte hat eine schöne Spannung und animiert zum Weiterlesen. Im Laufe des Buches verlässt mich dieses Gefühl aber immer wieder, weil sich die Erzählung verstrickt und in Einzelheiten verliert. Schade, denn Cora und ihr Werdegang hätten durchaus mehr Potenzial gehabt. Interessant fand ich auf jeden Fall die einzelnen Stationen, die sie durchläuft, weil sie aufzeigen, wie unterschiedlich Sklavenschicksale damals aussehen konnten.
Auch der Wechsel zwischen einem Gefühl von ständiger Bedrohung und relativer Sicherheit konnte bei mir punkten, weil es das Buch einen realistischeren Anstrich gegeben hat.

Dies war aber auch nötig, denn wirklich glaubwürdig ist das „Glück“, das Cora hat nicht. Zu oft kommt aus heiterem Himmel dann doch noch die Rettung. Das finde ich irgendwie schade, denn es macht die Bemühung hinter dem Buch ein wenig zu Nichte. Ebenso wie die Tatsache, das sie zwar auf einem realen Thema basiert, aber historisch einfach nicht korrekt dargestellt wird. Auch wenn man die Idee, die Organisation der Underground Railroad ganz bildlich umzusetzen sicherlich als künstlerische Freiheit begreifen kann.

Fazit:
Ein wichtiges Thema, eine gelungene Stimmung, aber keine durchgängig funktionierende Geschichte.