War zwar nicht ganz mein Fall, aber ich bin gespannt was die „Make it Count“-Reihe noch zu bieten hat.
Make it count - GefühlsgewitterIch habe die Autorin unter dem Namen „Anne Freytag“ auf der LoveLetter Convention 2015 kennengelernt und war sehr gespannt darauf ein Buch von ihr zu lesen. Wie es der Zufall es wollte, habe ich nun „Gefühlsgewitter“ ...
Ich habe die Autorin unter dem Namen „Anne Freytag“ auf der LoveLetter Convention 2015 kennengelernt und war sehr gespannt darauf ein Buch von ihr zu lesen. Wie es der Zufall es wollte, habe ich nun „Gefühlsgewitter“ gelesen. Wie ihr es ja vielleicht schon mitbekommen habt, habe ich oft Schwierigkeiten mit Büchern die nicht so viele Seiten haben. Und auch hier muss ich leider ein bisschen Kritik üben, weil es mir in einigen Punkten nicht gefallen hat.
Fangen wir aber erstmal mit den Dingen an, die mir gefallen haben. Der Schreibstil ist klasse! Er ist einfach und dennoch schön. Es gab auch einige Sätze die ich mir total gern aufgeschrieben hätte, wenn ich im Bus die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Da man das Buch durch den guten Schreibstil aber auch regelrecht verschlingt, kommt man kaum dazu kurz innezuhalten. Der Ort „Oceanside“ hat mir vom Feeling her auch sehr zugesagt und ich bin gespannt welche Geschichten in zukünftigen Bänden noch dort spielen werden.
In dem ersten Buch der „Make it Count“-Reihe geht es um Katie und Dillen. Im Grunde ist der Plot ganz einfach gehalten: hübsches Mädchen lernt vom Schicksal gezeichneten, sexy Jungen kennen und beide fühlen sich zueinander hingezogen. Das war es auch fast leider schon. Der Titel „Gefühlsgewitter“ beschreibt das Buch schon sehr gut und ist sehr stimmig gewählt.
Die ganze Handlung ging mir persönlich viel zu schnell vonstatten. Katies Vater stirbt, sie muss zu ihrer Mutter ziehen, die sie absolut nicht abkann und auf ihrer neuen Schule sieht sie Dillen. Ich schreibe bewusst nicht, dass sie ihn dort kennenlernt, denn das tut sie meiner Meinung nach nicht. Er ist genau ihr Typ und seitdem dreht sich ihre Welt nur noch um ihn, ohne ihn auch nur ansatzweise zu kennen und trotzdem scheint sie schon sehr auf ihn zu stehen, fast besessen von ihm zu sein.
Katie ist mir nicht sonderlich sympathisch gewesen. Sie isst kaum, ist fast dürr, beschwert sich ständig über ihre zu kleinen Brüste und weckt in jedem Jungen den Beschützerinstinkt, selbstverständlich ohne sich dessen bewusst zu sein. Das ist einfach nicht der Typ Mädchen der mir gefällt. Die Gefühle Dillen gegenüber haben sich viel zu schnell entwickelt und eigentlich hat es auch eher den Eindruck gemacht, dass sie auf seinen Körper und sein Aussehen scharf war und nicht auf ihn als Person.
Dillen selbst ist halt der typische Gegenpart zu Katie. Er sieht selbstverständlich verführerisch gut aus und hat eine unnahbare Ausstrahlung. Er lächelt kaum und ist der Schulschwarm hoch zehn. Viele Mädels stehen auf ihn und er ist sich dessen auch ganz klar bewusst. Klar, dass Katie auf ihn aufmerksam wird und ihn ab der ersten Sekunde anhimmelt. Wenn ich das hier so lese, könnte ich glatt mit den Augen rollen, aber das sind halt diese typischen Geschichten, die man gerne mal zwischendurch liest. So unrealistisch und weit hergeholt es auch sein mag.
Das Ende hat mich insofern überrascht, dass noch ein Thema aufgenommen wurde, dass im Großteil des Buches eher in den Hintergrund gerückt ist. Dadurch wurde ich nochmal positiv überrascht und es hat der Dramatik nochmal sehr gut getan. Aber gerade auch diese offensichtliche Dramatik, die man irgendwie schon die ganze Zeit über spürt, war einfach etwas too much.
Die negativen Punkte haben mir das Buch etwas madig gemacht, denn ich konnte kaum etwas nachvollziehen oder für realistisch empfinden. Schade, dennoch war der Schreibstil ganz schön und ich könnte mir vorstellen, dass andere Bände dieser Reihe gefallen könnten. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, daher bekommt der nächsten Band auch eine zweite Chance von mir.
Wenn man sich die Beschreibung „Über die Autorin hinter Ally Taylor“ durchliest, passt dieses Buch wie die Faust aufs Auge auf das Pseudonym Ally Taylor und das stimmt mich etwas milder. Ich weiß jetzt auf jeden Fall was ich beim nächsten Buch von ihr zu erwarten habe.
Fazit: War zwar nicht ganz mein Fall, aber ich bin gespannt was die „Make it Count“-Reihe noch zu bieten hat.