In "New Work - Wie arbeiten wir in Zukunft" bietet Kira Marie Cremer einen soliden Überblick über das Thema New Work und beleuchtet, wie sich das klassische Arbeitskonzept in der Zukunft zwangsläufig verändern ...
In "New Work - Wie arbeiten wir in Zukunft" bietet Kira Marie Cremer einen soliden Überblick über das Thema New Work und beleuchtet, wie sich das klassische Arbeitskonzept in der Zukunft zwangsläufig verändern wird. Mit einem sehr breiten Inhaltsverzeichnis und recht kurzen Kapitel schneidet sie dabei alle Aspekte an, die in dem Themenbereich relevant sind. Von Homeoffice und Jobsharing, der Bedeutung von KI in verschiedenen Branchen bis hin zu Fragen der Diversität und Führung im digitalen Zeitalter – das Buch bietet einen kompakten Überblick und eignet sich damit besonders gut für Neueinsteiger in dieses wichtige Thema, das über kurz oder lang uns alle angehen wird.
Die Betonung liegt allerdings auf "Neueinsteiger". Denn weder die einzelnen Kapitel noch die Reflexionsfragen am Ende der Kapitel gehen wirklich in die Tiefe. Wer schon erste Berührungspunkte mit New Work hatte oder gar schon tiefergehende Recherchen angestellt hat, wird in diesem Buch wenig Neues finden. Für mich persönlich wäre das Buch vor einem Jahr hilfreich gewesen, bevor ich mit meiner Masterarbeit zum Thema begann. Inzwischen bin ich jedoch über die behandelten Themen weit hinaus, weshalb der Mehrwert für mich eher gering war. Die mittelmäßige Sternebewertung ist also nicht auf die generelle Qualität des Buches, sondern mehr auf meine eigene Erfahrung damit zurückzuführen. Denn da ich mittlerweile zu dem Thema forsche, liegt es mir durchaus am Herzen, dass möglichst viele Menschen sich niederschwellig mit dem Konzept beschäftigen!
Das Urteil
In "New Work - Wie arbeiten wir in Zukunft?" gibt Kira Marie Cremer einen soliden Überblick über das Thema New Work und zeigt verschiedene Aspekte auf, die sich in Zukunft verändern werden. Allerdings ist der Titel "Eingetaucht" dabei nicht wirklich Thema - die Autorin bleibt bei allem eher an der Oberfläche, was das Buch nur für Neueinsteiger lesenswert macht.
In "New Work - Wie arbeiten wir in Zukunft" bietet Kira Marie Cremer einen soliden Überblick über das Thema New Work und beleuchtet, wie sich das klassische Arbeitskonzept in der Zukunft zwangsläufig verändern ...
In "New Work - Wie arbeiten wir in Zukunft" bietet Kira Marie Cremer einen soliden Überblick über das Thema New Work und beleuchtet, wie sich das klassische Arbeitskonzept in der Zukunft zwangsläufig verändern wird. Mit einem sehr breiten Inhaltsverzeichnis und recht kurzen Kapitel schneidet sie dabei alle Aspekte an, die in dem Themenbereich relevant sind. Von Homeoffice und Jobsharing, der Bedeutung von KI in verschiedenen Branchen bis hin zu Fragen der Diversität und Führung im digitalen Zeitalter – das Buch bietet einen kompakten Überblick und eignet sich damit besonders gut für Neueinsteiger in dieses wichtige Thema, das über kurz oder lang uns alle angehen wird.
Die Betonung liegt allerdings auf "Neueinsteiger". Denn weder die einzelnen Kapitel noch die Reflexionsfragen am Ende der Kapitel gehen wirklich in die Tiefe. Wer schon erste Berührungspunkte mit New Work hatte oder gar schon tiefergehende Recherchen angestellt hat, wird in diesem Buch wenig Neues finden. Für mich persönlich wäre das Buch vor einem Jahr hilfreich gewesen, bevor ich mit meiner Masterarbeit zum Thema begann. Inzwischen bin ich jedoch über die behandelten Themen weit hinaus, weshalb der Mehrwert für mich eher gering war. Die mittelmäßige Sternebewertung ist also nicht auf die generelle Qualität des Buches, sondern mehr auf meine eigene Erfahrung damit zurückzuführen. Denn da ich mittlerweile zu dem Thema forsche, liegt es mir durchaus am Herzen, dass möglichst viele Menschen sich niederschwellig mit dem Konzept beschäftigen!
Das Urteil
In "New Work - Wie arbeiten wir in Zukunft?" gibt Kira Marie Cremer einen soliden Überblick über das Thema New Work und zeigt verschiedene Aspekte auf, die sich in Zukunft verändern werden. Allerdings ist der Titel "Eingetaucht" dabei nicht wirklich Thema - die Autorin bleibt bei allem eher an der Oberfläche, was das Buch nur für Neueinsteiger lesenswert macht.
Von Emma Scott habe ich über die letzten Jahre verteilt schon eine Vielzahl von verschiedenen Büchern gelesen, die mich bis auf ihren Ausflug ins Mystery-Genre mit "A Whisper Around Your Name" auch alle ...
Von Emma Scott habe ich über die letzten Jahre verteilt schon eine Vielzahl von verschiedenen Büchern gelesen, die mich bis auf ihren Ausflug ins Mystery-Genre mit "A Whisper Around Your Name" auch alle überzeugen konnten. Mit "We Conquer the Dark" startet nun die "Angels and Demons"-Dilogie, in der es um eben diese magischen Kreaturen geht. Nachdem ihr paranormales Bonnie-&-Clyde-Experiment für mich leider nicht gezündet hat, wollte ich ihr nochmal eine Chance geben und war sehr gespannt auf ihren ersten richtigen Ausflug ins Fantasy-Genre. Und tatsächlich handelt es sich bei dem Buch handwerkstechnisch um gar nicht schlecht geschriebene Romantasy, aber leider bin ich trotzdem irgendwie nicht so ganz reingekommen...
Erster Satz: "Ich hätte niemals geglaubt, dass der Tag noch schlimmer werden könnte, aber dann fand ich die Leiche."
Meine Probleme begannen schon mit dem Einstieg in die Geschichte. Die introvertierte und schüchterne Hauptfigur, die bis auf gelegentliche Zoom-Calls mit ihrem besten Freund keine nennenswerte Sozialkontakte hat, seit ihr Vater verstorben ist und sich lieber mit einer Liebesgeschichte auf die Couch verzieht, statt sich der echten Welt zu stellen, findet einen Dämon vor ihrer Haustür. Und statt angemessen schockiert zu sein, lädt sie ihn natürlich in ihr Haus ein und akzeptiert kommentarlos, ihm bei seiner Erlösung zu helfen. Damit aber noch nicht genug, denn in den kommenden Stunden isst er all ihr Essen weg, verhält sich wie eine riesige Red-Flag und gibt all ihr Geld aus. Wieso lässt sie sich das gefallen, fragt man sich? Naja, er sieht hot aus. Und ach ja, sie hat da diese seltsamen Träume, laut denen sie eine Verbindung zu ihm hat. Doch Schicksal und Seelenverwandtschaft hin oder her - das ganze Szenario, auf dem die Geschichte aufbaut, ist für mich schonmal nicht besonders glaubwürdig gewesen.
Im Anschluss wird dann abwechselnd aus beiden Erzählperspektiven über 11 Tage hinweg erzählt, wie sie gegen die Verbindung ankämpfen, die zwischen ihnen besteht und gleichzeitig versuchen, Cas von seinem Dasein als Dämon zu retten. Relativ schnell wird dabei klar, dass die Autorin hier ein im Fantasy-Genre oft verwendetes "liebende Seelen wurden durch ein schreckliches Ereignis getrennt und finden sich daraufhin in jedem Leben wieder, können aber nicht zusammen sein, bis sie das Ereignis aufgearbeitet haben"-Szenario aufbaut und was die Lösung zu diesem Dilemma ist, liegt auch nach wenigen Kapiteln auf der Hand. Zum einen ist das nicht sonderlich originell oder unvorhersehbar - ein wenig mehr Geheimniskrämerei und falsche Fährten hätten der Geschichte definitiv gut getan - zum anderen liegt dadurch auch eine Insta-Love zwischen den beiden Liebenden vor, die man als LeserIn nur schwer nachvollziehen kann. Trotz Rückblicke in Form von Träumen von vergangenen Leben haben die Zeit und der Seitenumfang einfach nicht ausgereicht, um die Jahrtausende überspannende Liebesgeschichte für mich greifbar zu machen. Es gibt kein langsamer Aufbau, kein Prickeln, keine Spannung, sondern die Verbindung ist einfach da und wir müssen das halt glauben oder es sein lassen.
"Dein Glück ist eine würdige Aufgabe. Mir fällt nichts ein, was würdiger wäre."
Ebenfalls enttäuscht war ich vom Worldbuilding, beziehungsweise der Nicht-Existenz eben dieses. Der Fantasy-Anteil mit der Hölle, den Dämonen, Engeln und Seelen ist allein dafür konzipiert, den Rahmen für die Liebesgeschichte zu setzen, darüberhinausgehende Fragen werden nicht beantwortet. Was beinhaltete Casziels Deals mit Astaroth genau? Wie sehen sein Leben, seine Position und seine Aufgabe als Höllenfürst überhaupt aus? Was bedeutet es, ein Dämon oder ein Engel zu sein? Dass diese Fragen für die Geschichte schlichtweg nicht relevant sind und eine tiefergehende Beschäftigung den Plot nur ausgebremst hätten, zeigt deutlich, dass es sich hier mehr um Romance mit einem oberflächlichen Anstrich von Fantasy handelt.
In diesem Kontext zu kurz gekommen sind mir leider auch die beiden Hauptfiguren. Beide sind zu Beginn erstmal sehr klischeehaft gezeichnet - er der düstere, grüblerische Bad Boy aus einer anderen Zeit, sie der introvertierte, schüchterne Bücherwurm mit dem Helferkomplex -, zeigen aber im Verlauf der Geschichte durchaus das Potenzial zu mehr Tiefe und Entwicklung. Vor allem Lucy emanzipiert sich und macht große Sprünge als Cas in ihr Leben tritt. Leider verläuft ihre Entwicklung aber aufgrund der beschränkten Zeit sehr schnell und demnach auch nur begrenzt glaubwürdig. Außerdem stellt sich aufgrund der Insta-Love wie gesagt die Frage, was die beiden überhaupt zueinander hinzieht. Sie sieht anders aus und hat einen anderen Charakter und doch liebt er sie, weil sie dieselbe Seele hat? Und was findet sie an ihm so toll, wo er doch wie gesagt ihr Essen wegisst und sich abweisend verhält? Naja.
"Was ist der Tod, wenn nicht ein neuer Anfang? Und jeder neuer Anfang entsteht aus dem Ende eines anderen Anfangs." Ich schäume vor Ungeduld, will nicht, dass Hoffnung in der schwarzen Erde meiner Seele keimt. Für mich wird es keine Anfänge mehr geben. Nur ein Ende. Ein endgültiges Ende."
Was mir allerdings weitestgehend gut gefallen hat, ist wieder der Schreibstil der Autorin. Denn wie alle Bücher von Emma Scott - das muss ich trotz meiner inhaltlichen Schwierigkeiten anerkennen - ist "We Conquer the Dark" hochemotional und durchaus mitreißend geschrieben ist. Diese Autorin schafft es einfach wie keine Zweite, intensiv Schmerz und Liebe gegenüberzustellen und den Leser damit zum Weinen, zum Lachen und zum Mitfiebern zu bringen. Da konnte ich über einige gestelzte Formulierungen (er soll ja immerhin viertausend Jahre alt sein) und ab und zu sehr derbe Wortwahl gut hinwegsehen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Idee, mit diesem Buch eine Ode an den Liebesroman allgemein zu schreiben und die Romanze als Genre zu würdigen. Dazu passen auch die vielen Buch-Referenzen wie beispielsweise zu "Stolz und Vorurteil", "Romeo und Julia", "Twillight", "50 Shades of Grey", "Die Schöne und das Biest" oder "Outlander", die mir immer wieder ein Lächeln entlockt haben.
Nach ca. 500 Seiten endet die Geschichte dann in drei Epilogen, die die Geschichte schön und rund abschließen (auch wenn ein Epilog locker ausgereicht hätte). Band 2 der Dilogie, "We Reach for the Light", wird sich dann nicht mehr mit Lucy und Cas, sondern mit Lucys Freund Cole und Cas´ Dämonenkumpel Ambri beschäftigen. Das Buch erscheint bereits im Dezember, ich bin mir aber noch unsicher, ob ich es lesen werde.
"Trauer ist nicht Liebe. Trauer ist Buße dafür, dass man weiterlebt, nachdem die Liebe gestorben ist."
Diesmal zuletzt noch ein paar kurze Worte zur Gestaltung. "We Conquer the Dark" hat ein klassisches LYX-Cover mit vage angedeuteten Blumen-Motiven auf einem ansonsten recht schlichten Cover. Mit dem dunklen Hintergrund, der lila-leuchtenden Farbgebung und den verwunschenen Blütenblättern passt die Gestaltung aber sehr gut zur magisch-düsteren Atmosphäre, die in dem Buch angestrebt war. Der Titel passt zwar in dieses Schema, allerdings nicht wirklich gut zum Inhalt und liest sich ein wenig generisch. Dafür möchte ich aber das Glossar hervorheben, das dem Buch vorangestellt ist. Zwar braucht man die Informationen darin aufgrund der geringen Komplexität des Worldbuildings in der Geschichte nicht, aber ich finde es trotzdem ein nettes Add-On, genau wie die eingefügten Zeichnungen der Hauptfigur, die das Buch charmant ergänzen.
Fazit
"We Conquer the Dark" überzeugt vor allem durch Emma Scotts emotionalen Schreibstil, leidet jedoch unter einer unglaubwürdigen Insta-Love und oberflächlichem Worldbuilding. Trotz guter Ansätze fehlt es hier an Spannung und Tiefe, um mich wirklich fesseln zu können.
Von Emma Scott habe ich über die letzten Jahre verteilt schon eine Vielzahl von verschiedenen Büchern gelesen, die mich bis auf ihren Ausflug ins Mystery-Genre mit "A Whisper Around Your Name" auch alle ...
Von Emma Scott habe ich über die letzten Jahre verteilt schon eine Vielzahl von verschiedenen Büchern gelesen, die mich bis auf ihren Ausflug ins Mystery-Genre mit "A Whisper Around Your Name" auch alle überzeugen konnten. Mit "We Conquer the Dark" startet nun die "Angels and Demons"-Dilogie, in der es um eben diese magischen Kreaturen geht. Nachdem ihr paranormales Bonnie-&-Clyde-Experiment für mich leider nicht gezündet hat, wollte ich ihr nochmal eine Chance geben und war sehr gespannt auf ihren ersten richtigen Ausflug ins Fantasy-Genre. Und tatsächlich handelt es sich bei dem Buch handwerkstechnisch um gar nicht schlecht geschriebene Romantasy, aber leider bin ich trotzdem irgendwie nicht so ganz reingekommen...
Erster Satz: "Ich hätte niemals geglaubt, dass der Tag noch schlimmer werden könnte, aber dann fand ich die Leiche."
Meine Probleme begannen schon mit dem Einstieg in die Geschichte. Die introvertierte und schüchterne Hauptfigur, die bis auf gelegentliche Zoom-Calls mit ihrem besten Freund keine nennenswerte Sozialkontakte hat, seit ihr Vater verstorben ist und sich lieber mit einer Liebesgeschichte auf die Couch verzieht, statt sich der echten Welt zu stellen, findet einen Dämon vor ihrer Haustür. Und statt angemessen schockiert zu sein, lädt sie ihn natürlich in ihr Haus ein und akzeptiert kommentarlos, ihm bei seiner Erlösung zu helfen. Damit aber noch nicht genug, denn in den kommenden Stunden isst er all ihr Essen weg, verhält sich wie eine riesige Red-Flag und gibt all ihr Geld aus. Wieso lässt sie sich das gefallen, fragt man sich? Naja, er sieht hot aus. Und ach ja, sie hat da diese seltsamen Träume, laut denen sie eine Verbindung zu ihm hat. Doch Schicksal und Seelenverwandtschaft hin oder her - das ganze Szenario, auf dem die Geschichte aufbaut, ist für mich schonmal nicht besonders glaubwürdig gewesen.
Im Anschluss wird dann abwechselnd aus beiden Erzählperspektiven über 11 Tage hinweg erzählt, wie sie gegen die Verbindung ankämpfen, die zwischen ihnen besteht und gleichzeitig versuchen, Cas von seinem Dasein als Dämon zu retten. Relativ schnell wird dabei klar, dass die Autorin hier ein im Fantasy-Genre oft verwendetes "liebende Seelen wurden durch ein schreckliches Ereignis getrennt und finden sich daraufhin in jedem Leben wieder, können aber nicht zusammen sein, bis sie das Ereignis aufgearbeitet haben"-Szenario aufbaut und was die Lösung zu diesem Dilemma ist, liegt auch nach wenigen Kapiteln auf der Hand. Zum einen ist das nicht sonderlich originell oder unvorhersehbar - ein wenig mehr Geheimniskrämerei und falsche Fährten hätten der Geschichte definitiv gut getan - zum anderen liegt dadurch auch eine Insta-Love zwischen den beiden Liebenden vor, die man als LeserIn nur schwer nachvollziehen kann. Trotz Rückblicke in Form von Träumen von vergangenen Leben haben die Zeit und der Seitenumfang einfach nicht ausgereicht, um die Jahrtausende überspannende Liebesgeschichte für mich greifbar zu machen. Es gibt kein langsamer Aufbau, kein Prickeln, keine Spannung, sondern die Verbindung ist einfach da und wir müssen das halt glauben oder es sein lassen.
"Dein Glück ist eine würdige Aufgabe. Mir fällt nichts ein, was würdiger wäre."
Ebenfalls enttäuscht war ich vom Worldbuilding, beziehungsweise der Nicht-Existenz eben dieses. Der Fantasy-Anteil mit der Hölle, den Dämonen, Engeln und Seelen ist allein dafür konzipiert, den Rahmen für die Liebesgeschichte zu setzen, darüberhinausgehende Fragen werden nicht beantwortet. Was beinhaltete Casziels Deals mit Astaroth genau? Wie sehen sein Leben, seine Position und seine Aufgabe als Höllenfürst überhaupt aus? Was bedeutet es, ein Dämon oder ein Engel zu sein? Dass diese Fragen für die Geschichte schlichtweg nicht relevant sind und eine tiefergehende Beschäftigung den Plot nur ausgebremst hätten, zeigt deutlich, dass es sich hier mehr um Romance mit einem oberflächlichen Anstrich von Fantasy handelt.
In diesem Kontext zu kurz gekommen sind mir leider auch die beiden Hauptfiguren. Beide sind zu Beginn erstmal sehr klischeehaft gezeichnet - er der düstere, grüblerische Bad Boy aus einer anderen Zeit, sie der introvertierte, schüchterne Bücherwurm mit dem Helferkomplex -, zeigen aber im Verlauf der Geschichte durchaus das Potenzial zu mehr Tiefe und Entwicklung. Vor allem Lucy emanzipiert sich und macht große Sprünge als Cas in ihr Leben tritt. Leider verläuft ihre Entwicklung aber aufgrund der beschränkten Zeit sehr schnell und demnach auch nur begrenzt glaubwürdig. Außerdem stellt sich aufgrund der Insta-Love wie gesagt die Frage, was die beiden überhaupt zueinander hinzieht. Sie sieht anders aus und hat einen anderen Charakter und doch liebt er sie, weil sie dieselbe Seele hat? Und was findet sie an ihm so toll, wo er doch wie gesagt ihr Essen wegisst und sich abweisend verhält? Naja.
"Was ist der Tod, wenn nicht ein neuer Anfang? Und jeder neuer Anfang entsteht aus dem Ende eines anderen Anfangs." Ich schäume vor Ungeduld, will nicht, dass Hoffnung in der schwarzen Erde meiner Seele keimt. Für mich wird es keine Anfänge mehr geben. Nur ein Ende. Ein endgültiges Ende."
Was mir allerdings weitestgehend gut gefallen hat, ist wieder der Schreibstil der Autorin. Denn wie alle Bücher von Emma Scott - das muss ich trotz meiner inhaltlichen Schwierigkeiten anerkennen - ist "We Conquer the Dark" hochemotional und durchaus mitreißend geschrieben ist. Diese Autorin schafft es einfach wie keine Zweite, intensiv Schmerz und Liebe gegenüberzustellen und den Leser damit zum Weinen, zum Lachen und zum Mitfiebern zu bringen. Da konnte ich über einige gestelzte Formulierungen (er soll ja immerhin viertausend Jahre alt sein) und ab und zu sehr derbe Wortwahl gut hinwegsehen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Idee, mit diesem Buch eine Ode an den Liebesroman allgemein zu schreiben und die Romanze als Genre zu würdigen. Dazu passen auch die vielen Buch-Referenzen wie beispielsweise zu "Stolz und Vorurteil", "Romeo und Julia", "Twillight", "50 Shades of Grey", "Die Schöne und das Biest" oder "Outlander", die mir immer wieder ein Lächeln entlockt haben.
Nach ca. 500 Seiten endet die Geschichte dann in drei Epilogen, die die Geschichte schön und rund abschließen (auch wenn ein Epilog locker ausgereicht hätte). Band 2 der Dilogie, "We Reach for the Light", wird sich dann nicht mehr mit Lucy und Cas, sondern mit Lucys Freund Cole und Cas´ Dämonenkumpel Ambri beschäftigen. Das Buch erscheint bereits im Dezember, ich bin mir aber noch unsicher, ob ich es lesen werde.
"Trauer ist nicht Liebe. Trauer ist Buße dafür, dass man weiterlebt, nachdem die Liebe gestorben ist."
Diesmal zuletzt noch ein paar kurze Worte zur Gestaltung. "We Conquer the Dark" hat ein klassisches LYX-Cover mit vage angedeuteten Blumen-Motiven auf einem ansonsten recht schlichten Cover. Mit dem dunklen Hintergrund, der lila-leuchtenden Farbgebung und den verwunschenen Blütenblättern passt die Gestaltung aber sehr gut zur magisch-düsteren Atmosphäre, die in dem Buch angestrebt war. Der Titel passt zwar in dieses Schema, allerdings nicht wirklich gut zum Inhalt und liest sich ein wenig generisch. Dafür möchte ich aber das Glossar hervorheben, das dem Buch vorangestellt ist. Zwar braucht man die Informationen darin aufgrund der geringen Komplexität des Worldbuildings in der Geschichte nicht, aber ich finde es trotzdem ein nettes Add-On, genau wie die eingefügten Zeichnungen der Hauptfigur, die das Buch charmant ergänzen.
Fazit
"We Conquer the Dark" überzeugt vor allem durch Emma Scotts emotionalen Schreibstil, leidet jedoch unter einer unglaubwürdigen Insta-Love und oberflächlichem Worldbuilding. Trotz guter Ansätze fehlt es hier an Spannung und Tiefe, um mich wirklich fesseln zu können.
"The Subtle Art of Not Giving a Fuck" reiht sich bei mir in die lange Reihe an Selbsthilfe-Ratgebern ein, die durchaus ein paar interessante Punkte enthielten, mich aber insgesamt doch nur mäßig überzeugen ...
"The Subtle Art of Not Giving a Fuck" reiht sich bei mir in die lange Reihe an Selbsthilfe-Ratgebern ein, die durchaus ein paar interessante Punkte enthielten, mich aber insgesamt doch nur mäßig überzeugen konnten. Egal ob bekannte Titel wie "Hör auf zu glauben, was du denkst", "101 Essays, die dein Leben verändern werden" oder "50 Sätze, die das Leben leichter machen" - sie folgen einer einfachen, einleuchtenden Prämisse, wiederholen sich im Verlauf des Buches aber auch ziemlich oft und verlieren sich in einfachen Dogmen, statt sich wirklich tiefgreifend mit einem Thema auseinanderzusetzen. So leider auch dieser Ratgeber. Obwohl er verspricht, ganz anders zu sein als die anderen Bücher des Genres und einen konterintuitiven Ansatz zu wählen (ja, das Pick-Me-Buch des Genres), enthält "The Subtle Art of Not Giving a Fuck" vor allem große Versprechungen und viel Meinung, aber eher wenig gesicherten Inhalt. Und mit Inhalt meine ich erprobte Strategien, Standpunkte von ExpertInnen, Studienergebnisse oder irgendeine Form von glaubhaften Beweisen, die das Gesagte unterstützen...
"Who you are is defined by what you’re willing to struggle for."
Eine englischsprachige Rezensentin auf Goodreads schrieb in ihrer Rezension, dass Buch lese sich als würde man in einer Bar sitzen und einem Boomer-Besserwisser dabei zuzuhören, wie er einem alles über das Leben erzählt, ohne irgendwelche Beweise anzuführen. Ich musste richtig lachen, weil das meine Erfahrung mit dem Buch eigentlich perfekt zusammenfasst. Mark Manson schreibt sehr flapsig, umgangssprachlich und geizt nicht mit der Verwendung von Kraftausdrücken und Fäkalsprache. Das passt zwar zu der Gespräch-in-der-Bar-Atmosphäre und sorgt für einen hohen Unterhaltungswert beim Lesen. Leider machen aber die Ersetzung der meisten Verben durch das Wort "fuck", Witze über Scheiße oder sexistische Bemerkungen noch keinen guten Schreibstil.
"You and everyone you know are going to be dead soon. And in the short amount of time between here and there, you have a limited amount of fucks to give. Very few, in fact. And if you go around giving a fuck about everything and everyone without conscious thought or choice—well, then you’re going to get fucked."
Das merkt man auch daran, dass sowohl persönliche Anekdoten als auch Geschichten über historische Figuren oder Studienergebnisse immer wieder lose eingestreut werden und wild zwischen verschiedenen Denkschulen, Argumentationen und inhaltlichen Punkten gewechselt wird. So liest sich das Buch wild zusammengestückelt und ich hätte mir etwas mehr Struktur in der Zusammenstellung der einzelnen inhaltlichen Punkten gewünscht. Wir springen laufend von Themen wie Beziehungen über persönliche Ziele zu philosophischen, existenziellen Fragen und wieder zurück zu ganz alltäglichen Problemen, sodass man drei Sätze später wieder vergessen hat, was einem zuvor als interessanter Punkt erschien. :
"Our crisis is no longer material; it’s existential, it’s spiritual. We have so much fucking stuff and so many opportunities that we don’t even know what to give a fuck about anymore."
Alles in allem hat mich das Buch also leider nicht zu tiefgründigen, neuen Erkenntnissen geführt. Zugutehalten muss ich dem Autor aber, dass er mit seiner Kritik an der Idee des positiven Denkens und vieler moderner Coachings und Methoden durchaus einen Punkt hat und viele spannende Denkansätze in den 212 Seiten vorkommen. So habe ich zum Beispiel während des Hörens angeregt darüber nachgedacht, was eigentlich die genauen Werte sind, nach denen ich mein Handeln und meine Ziele ausrichte und inwiefern falsche Werte die Ursache für Schwierigkeiten in manchen Bereichen meines Lebens sind. Solche Punkte muss man aber aktiv suchen und dabei am besten die vielen "fucks" überlesen...!
Fazit
Ein unterhaltsamer Ratgeber, dessen teilweise interessanten Punkte aber im inflationären Gebrauch des Wortes "fuck" und sprunghaften Themenwechseln untergehen. So bietet das Buch vor allem große Versprechungen und viel Meinung...