Handlung: "Du bringst mein Chaos durcheinander" habe ich auf einem Taschenbuchschnäppchenmarkt entdeckt und spontan eingesteckt. Anders als ich erwartet hatte, handelt es sich hier nicht in erster Linie ...
Handlung: "Du bringst mein Chaos durcheinander" habe ich auf einem Taschenbuchschnäppchenmarkt entdeckt und spontan eingesteckt. Anders als ich erwartet hatte, handelt es sich hier nicht in erster Linie um eine Enemies-to-Lovers-Romanze mit dem Thema Aufräumen. Zwar erzählt Ella Lindberg hier durchaus, wie zwei sehr gegensätzliche Menschen sich langsam annähern, die Liebesgeschichte bleibt allerdings stark im Hintergrund. Der Fokus der Geschichte liegt stattdessen stark auf der Entwicklung der Hauptfigur, die erst einige Rückschläge verkraften, vor einem Shitstorm aufs Land fliehen und unerwartet eine Freundschaft aus ihrer Vergangenheit wiederbeleben muss, um in ihrem Leben aufzuräumen. Auch wenn ich also nicht bekommen habe, was ich erwartet hatte, hat mir der Roman sehr gut gefallen. Besonders der Mittelteil der Geschichte war sehr herzerwärmend, persönlich und hatte mehr emotionale Tiefe als ich erwartet hatte. So konnte ich "Du bringst mein Chaos durcheinander" auch gut vergeben, dass die Liebesgeschichte gegen Ende ein wenig gehetzt wirkte.
Schreibstil: Ella Lindberg schreibt sehr nachvollziehbar über alltägliches Chaos, glückliche Fügungen, unglückliche Zufälle, unpraktische Altlasten und liebgewonnene Erinnerungen. Die 385 Seiten stecken voller Szenen, die direkt aus dem Leben gegriffen scheinen und die ich beim Lesen sofort lebendig vor Augen hatte. Ihr unterhaltsamer, flüssiger, aber auch herzerwärmender Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich das Buch in Rekordzeit durchgelesen habe. Neben dem Unterhaltungsfaktor fand ich das Buch und das Thema Ordnung auch überraschend inspirierend. Denn die Josie-Clean-Methode, die unsere Hauptfigur hier aus Versehen erfindet, erschien mir so einleuchtend, dass ich an einigen Stellen richtig Lust hatte, direkt zur Tat zu schreiten und unnötigen Ballast auszusortieren.
Figuren: Was neben der etwas unter den Tisch gefallenen Liebesgeschichte zu etwas Abzug geführt hat, ist dass ich die Hauptfigur Josefine und ihr Leben zu Beginn persönlich sehr anstrengend fand. Ich bin kein schlimmer Ordnungsfreak, aber ich kann unkontrolliertes Chaos fast so wenig leiden wie Zeitdruck und Zuspätkommen, also haben mich die ersten Kapitel des Buches geradezu gestresst beim Lesen. Mit der Zeit gewöhnt man sich dann aber an Fine und lernt sie mit all ihren Facetten zu schätzen - genau wie Patrick, der ebenfalls beginnt mehr als das Chaos in Josefine zu sehen... Patrick hat mir als Figur sehr gut gefallen, da auch in ihm mehr steckt als zunächst ersichtlich ist. Genau wie die meisten Nebenfiguren - Olli, Willy, Daniel, Lena, Agatha, Achim: irgendwie hat sich die Autorin hier mit alten deutschen Namen ausgetobt - tritt er hinter Josefine etwas in den Hintergrund und schafft so Raum für ihre Charakterentwicklung. Meine heimliche Favoritin ist eindeutig Josefines Cousine Bea, die mir in ihren kurzen Auftritten sehr ans Herz gewachsen ist.
Das Urteil:
"Du bringst mein Chaos durcheinander" ist ein unterhaltsamer und herzerwärmender Roman über alltägliches Chaos, glückliche Fügungen, unglückliche Zufälle, unpraktische Altlasten und liebgewonnene Erinnerungen. Zwar bleibt die Liebesgeschichte hier stark im Hintergrund, dafür kann die Hauptfigur sich in einem persönlichen Mittelteil mit viel emotionaler Tiefe weiterentwickeln.
Handlung: "Du bringst mein Chaos durcheinander" habe ich auf einem Taschenbuchschnäppchenmarkt entdeckt und spontan eingesteckt. Anders als ich erwartet hatte, handelt es sich hier nicht in erster Linie ...
Handlung: "Du bringst mein Chaos durcheinander" habe ich auf einem Taschenbuchschnäppchenmarkt entdeckt und spontan eingesteckt. Anders als ich erwartet hatte, handelt es sich hier nicht in erster Linie um eine Enemies-to-Lovers-Romanze mit dem Thema Aufräumen. Zwar erzählt Ella Lindberg hier durchaus, wie zwei sehr gegensätzliche Menschen sich langsam annähern, die Liebesgeschichte bleibt allerdings stark im Hintergrund. Der Fokus der Geschichte liegt stattdessen stark auf der Entwicklung der Hauptfigur, die erst einige Rückschläge verkraften, vor einem Shitstorm aufs Land fliehen und unerwartet eine Freundschaft aus ihrer Vergangenheit wiederbeleben muss, um in ihrem Leben aufzuräumen. Auch wenn ich also nicht bekommen habe, was ich erwartet hatte, hat mir der Roman sehr gut gefallen. Besonders der Mittelteil der Geschichte war sehr herzerwärmend, persönlich und hatte mehr emotionale Tiefe als ich erwartet hatte. So konnte ich "Du bringst mein Chaos durcheinander" auch gut vergeben, dass die Liebesgeschichte gegen Ende ein wenig gehetzt wirkte.
Schreibstil: Ella Lindberg schreibt sehr nachvollziehbar über alltägliches Chaos, glückliche Fügungen, unglückliche Zufälle, unpraktische Altlasten und liebgewonnene Erinnerungen. Die 385 Seiten stecken voller Szenen, die direkt aus dem Leben gegriffen scheinen und die ich beim Lesen sofort lebendig vor Augen hatte. Ihr unterhaltsamer, flüssiger, aber auch herzerwärmender Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich das Buch in Rekordzeit durchgelesen habe. Neben dem Unterhaltungsfaktor fand ich das Buch und das Thema Ordnung auch überraschend inspirierend. Denn die Josie-Clean-Methode, die unsere Hauptfigur hier aus Versehen erfindet, erschien mir so einleuchtend, dass ich an einigen Stellen richtig Lust hatte, direkt zur Tat zu schreiten und unnötigen Ballast auszusortieren.
Figuren: Was neben der etwas unter den Tisch gefallenen Liebesgeschichte zu etwas Abzug geführt hat, ist dass ich die Hauptfigur Josefine und ihr Leben zu Beginn persönlich sehr anstrengend fand. Ich bin kein schlimmer Ordnungsfreak, aber ich kann unkontrolliertes Chaos fast so wenig leiden wie Zeitdruck und Zuspätkommen, also haben mich die ersten Kapitel des Buches geradezu gestresst beim Lesen. Mit der Zeit gewöhnt man sich dann aber an Fine und lernt sie mit all ihren Facetten zu schätzen - genau wie Patrick, der ebenfalls beginnt mehr als das Chaos in Josefine zu sehen... Patrick hat mir als Figur sehr gut gefallen, da auch in ihm mehr steckt als zunächst ersichtlich ist. Genau wie die meisten Nebenfiguren - Olli, Willy, Daniel, Lena, Agatha, Achim: irgendwie hat sich die Autorin hier mit alten deutschen Namen ausgetobt - tritt er hinter Josefine etwas in den Hintergrund und schafft so Raum für ihre Charakterentwicklung. Meine heimliche Favoritin ist eindeutig Josefines Cousine Bea, die mir in ihren kurzen Auftritten sehr ans Herz gewachsen ist.
Das Urteil:
"Du bringst mein Chaos durcheinander" ist ein unterhaltsamer und herzerwärmender Roman über alltägliches Chaos, glückliche Fügungen, unglückliche Zufälle, unpraktische Altlasten und liebgewonnene Erinnerungen. Zwar bleibt die Liebesgeschichte hier stark im Hintergrund, dafür kann die Hauptfigur sich in einem persönlichen Mittelteil mit viel emotionaler Tiefe weiterentwickeln.
Handlung: "Du bringst mein Chaos durcheinander" habe ich auf einem Taschenbuchschnäppchenmarkt entdeckt und spontan eingesteckt. Anders als ich erwartet hatte, handelt es sich hier nicht in erster Linie ...
Handlung: "Du bringst mein Chaos durcheinander" habe ich auf einem Taschenbuchschnäppchenmarkt entdeckt und spontan eingesteckt. Anders als ich erwartet hatte, handelt es sich hier nicht in erster Linie um eine Enemies-to-Lovers-Romanze mit dem Thema Aufräumen. Zwar erzählt Ella Lindberg hier durchaus, wie zwei sehr gegensätzliche Menschen sich langsam annähern, die Liebesgeschichte bleibt allerdings stark im Hintergrund. Der Fokus der Geschichte liegt stattdessen stark auf der Entwicklung der Hauptfigur, die erst einige Rückschläge verkraften, vor einem Shitstorm aufs Land fliehen und unerwartet eine Freundschaft aus ihrer Vergangenheit wiederbeleben muss, um in ihrem Leben aufzuräumen. Auch wenn ich also nicht bekommen habe, was ich erwartet hatte, hat mir der Roman sehr gut gefallen. Besonders der Mittelteil der Geschichte war sehr herzerwärmend, persönlich und hatte mehr emotionale Tiefe als ich erwartet hatte. So konnte ich "Du bringst mein Chaos durcheinander" auch gut vergeben, dass die Liebesgeschichte gegen Ende ein wenig gehetzt wirkte.
Schreibstil: Ella Lindberg schreibt sehr nachvollziehbar über alltägliches Chaos, glückliche Fügungen, unglückliche Zufälle, unpraktische Altlasten und liebgewonnene Erinnerungen. Die 385 Seiten stecken voller Szenen, die direkt aus dem Leben gegriffen scheinen und die ich beim Lesen sofort lebendig vor Augen hatte. Ihr unterhaltsamer, flüssiger, aber auch herzerwärmender Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich das Buch in Rekordzeit durchgelesen habe. Neben dem Unterhaltungsfaktor fand ich das Buch und das Thema Ordnung auch überraschend inspirierend. Denn die Josie-Clean-Methode, die unsere Hauptfigur hier aus Versehen erfindet, erschien mir so einleuchtend, dass ich an einigen Stellen richtig Lust hatte, direkt zur Tat zu schreiten und unnötigen Ballast auszusortieren.
Figuren: Was neben der etwas unter den Tisch gefallenen Liebesgeschichte zu etwas Abzug geführt hat, ist dass ich die Hauptfigur Josefine und ihr Leben zu Beginn persönlich sehr anstrengend fand. Ich bin kein schlimmer Ordnungsfreak, aber ich kann unkontrolliertes Chaos fast so wenig leiden wie Zeitdruck und Zuspätkommen, also haben mich die ersten Kapitel des Buches geradezu gestresst beim Lesen. Mit der Zeit gewöhnt man sich dann aber an Fine und lernt sie mit all ihren Facetten zu schätzen - genau wie Patrick, der ebenfalls beginnt mehr als das Chaos in Josefine zu sehen... Patrick hat mir als Figur sehr gut gefallen, da auch in ihm mehr steckt als zunächst ersichtlich ist. Genau wie die meisten Nebenfiguren - Olli, Willy, Daniel, Lena, Agatha, Achim: irgendwie hat sich die Autorin hier mit alten deutschen Namen ausgetobt - tritt er hinter Josefine etwas in den Hintergrund und schafft so Raum für ihre Charakterentwicklung. Meine heimliche Favoritin ist eindeutig Josefines Cousine Bea, die mir in ihren kurzen Auftritten sehr ans Herz gewachsen ist.
Das Urteil:
"Du bringst mein Chaos durcheinander" ist ein unterhaltsamer und herzerwärmender Roman über alltägliches Chaos, glückliche Fügungen, unglückliche Zufälle, unpraktische Altlasten und liebgewonnene Erinnerungen. Zwar bleibt die Liebesgeschichte hier stark im Hintergrund, dafür kann die Hauptfigur sich in einem persönlichen Mittelteil mit viel emotionaler Tiefe weiterentwickeln.
Ich bin in den letzten Jahren ein großer Fan von Kathinka Engel geworden, deren Romane (besonders die Shetland-Love-Reihe) für mich zu den besten deutschen New Adult Büchern gehören. Mit "This is Our Time" ...
Ich bin in den letzten Jahren ein großer Fan von Kathinka Engel geworden, deren Romane (besonders die Shetland-Love-Reihe) für mich zu den besten deutschen New Adult Büchern gehören. Mit "This is Our Time" hat sich dieses Urteil im Großen und Ganzen wieder bestätigt. Auch wenn ich ein paar kleinere Kritikpunkte habe, habe ich seit Langem kein Buch mehr so weggesuchtet wie dieses!!!
Bevor ich inhaltlich einsteige, zuerst einige (sehr verliebte) Worte zum Cover. Ich weiß auch nicht wieso, aber irgendwie scheint sich der Everlove-Verlag mit Kathinkas Büchern immer besonders zu verkünsteln, denn ich liebe die Gestaltung der Hollywood-Dream-Reihe beinahe genauso sehr wie die der Shetland-Love-Reihe, auch wenn ich dachte, dass niemals etwas diese tollen Cover toppen würde! Zusehen sind an Blütenblätter erinnernde rosafarbene Strukturen, die sich von einem beigefarbenen Hintergrund abheben. Der Titel ist ebenfalls in Violett gehalten und ergibt mit den goldenen Farbakzenten ein stimmiges, wenn auch inhaltlich nichtssagendes Bild. Toll ist auch der Farbschnitt, auf dem sich die Elemente des Covers fortsetzen und der zudem in geschwungener Schrift mit dem Wort "time" versehen ist. Ihr seht es mir also nach, dass ich eine Trillion Bilder des Buches gemacht habe - besonders da mir der Verlag vor dem Erscheinungstermin auch ein tolles Goodie-Paket zugeschickt hat. Neben dem Buch waren ein Brief, zwei Charakterkarten, ein Charactersheet, ein Serienposter und (mein persönliches Highlight!!!) eine Regieklappe im Paket. An der Stelle also vielen Dank an der Verlag, was meine ehrliche Meinung aber natürlich wie immer nicht verändert hat.
Erster Satz: "Rio McQuoid, Sexsymbol und bis vor Kurzem bestbezahlter Schauspieler Hollywoods unter 25, hat ein fettes Image-Problem."
Nach einem Clickbait-Artikel mit zehn Fakten über den fiktiven Schauspielstar Rio McQuoid steigen wir in die Geschichte ein und lernen die Set-Praktikantin Ferne Resnik kennen, die dank eines Zufalls beim Casting die Hauptrolle in einer neuen Netflix-Serie erhält und nun die Möglichkeit hat, herauszufinden, ob die Fakten über ihren Drehpartner der Wahrheit entsprechen. Denn genau wie zwischen ihren Rollen Madison und Ryder sprühen bald zwischen Rio und Ferne die Funken...
Trotz des wohl bekanntesten aller New-Adult-Klischees - der Badboy-trifft-auf-Girl-next-Door-Trope -, vor dem es mir hier etwas gegraut hat, konnte mich "This is Our Time" von der ersten Seite an mitreißen. Denn was in Romanen wie beispielsweise "After" toxisch und antiquiert wirkte, ist hier gefühlvoll und modern verpackt und kann trotz des insgesamt wenig überraschenden Handlungsverlaufs mit einer dichten Atmosphäre und einer enormen Sogwirkung aufwarten.
Das liegt vor allem an der weiblichen Hauptfigur Ferne, die überraschend reif und selbstbewusst ist. Das bedeutet nicht, dass sie keine Unsicherheiten hat und sich nicht erst in dieser für sie fremden Welt zurechtfinden muss, in der Realität und Show verschwimmen, man sich von Regisseuren anbrüllen lassen muss und alles an die Öffentlichkeit gezerrt wird - im Gegenteil, aber sie kommuniziert ihre Gefühle und Bedenken auf eine sehr gesunde Weise und erkennt toxische Verhaltensweisen als solche. Dabei war ich mal wieder beeindruckt, wie greifbar und nachvollziehbar die Autorin die Gefühle und Entscheidungen ihrer Hauptfigur schildert, sodass selbst paradoxe Glaubenssätze und Emotionen rüberkommen und verstanden werden können. Ferne erscheint so menschlich, so durchschnittlich und dennoch in ihrer Einzigartigkeit so wunderbar, dass man sie am liebsten durch die Seiten hinweg fest drücken und zur besten Freundin machen will. Auch die durchweg positive Einstellung zu ihrem "normalen" Körper hat mir sehr gut gefallen und mich darüber hinweggetröstet, dass manche Nebenfiguren wie beispielsweise Lidia zunächst ein wandelndes Klischee zu sein scheinen und die restlichen Nebenfiguren - beispielsweise Co-Star Casimir, Fernes Eltern oder ihre Freundinnen - bisher noch stark im Hintergrund bleiben. Ich hoffe sehr, dass die Nebenfiguren in Band 2, "This is Our Life" weiter vertieft werden und wie toll wäre bitte ein Jahre späteres Spin-Off zu Eric und Cas??? Doch ich schweife ab, zurück zu unseren Hauptfiguren...
Ferne: "Warum bist du als einziger Mensch auf der Welt immun?", fragt er zurück. Und das ist genau das Problem. Dass ich mir da gar nicht mehr so sicher bin. Dass Madison und ich und Ryder und Rio irgendwie verschwimmen. Vor meinem inneren Auge und in meinen Gedanken und auf allen möglichen Realitätsebenen, die man braucht, um überzeugend zu sein, die aber gleichzeitig immer schwierig auseinanderzuhalten sind. Für mich. Für Ferne. Nicht Lily. Nicht Rose. Nicht Madison. Einfach nur Ferne."
Fernes Gegenpart Rio war mir zunächst extrem unsympathisch, da wir nicht nur sein Verhalten aus Fernes Sicht, sondern auch noch seine eigenen ihr gegenüber häufig abwertenden Gedanken aus seiner Perspektive lesen. Von sich selbst, seinen Fähigkeiten und seinem Aussehen überzeugt, eine oberflächliche Sicht auf die Welt, kein Versuch die Welt aus der Perspektive anderer zu betrachten, kein Mitgefühl und keine Freunde - abgesehen von dem heißen Äußeren, dem Schauspieltalent und dem signature move, sich mit dem Daumen über die Lippe zu fahren (🔥) scheint es keine Gründe zu geben, sich in ihn zu verlieben. Aber natürlich hat es die Autorin trotzdem irgendwie geschafft, dass erst Ferne und dann ich dran glauben mussten. Dunkle Vergangenheit, raue Schale, weicher Kern, blabla, das ist bei genauerem Nachdenken alles so ausgelutscht, aber sein Redemption Arc hat trotzdem so gut bei mir funktioniert, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Wie kann Kathinka Engel nur immer so intensive Liebesgeschichten schreiben??? Denn sobald wir beginnen, in Rio mehr zu sehen als seine Rolle, entwickeln die beiden eine enorme Chemie, die in der wohl hottesten Kussszene aller Zeiten gipfelt. Ein weiteres Kapitel aus Rios Sicht im Mittelteil hätte zwar nicht geschadet, um noch besser zu verstehen, wann genau er seine Meinung zu Ferne geändert hat, die Annäherung der beiden ist für mich aber gut nachvollziehbar gewesen und auch das Erzähltempo empfand ich persönlich als genau richtig.
Rio: "Auf einmal bin ich nicht mehr Ryder. Auf einmal bin ich wieder ich. Denn es ist wahr. Seit unserem Kuss - unserem heißen, verrückten, wahnwitzigen Kuss - ist sie in meinen Gedanken. Immerzu."
Genau wie die anderen Bücher der Autorin ist "This is Our Time" zusätzlich mal wieder wunderschön geschrieben. Kathinka Engels Schreibstil ist gewohnt lebendig, ehrlich und emotional, verliert dabei aber nie die Charakterentwicklung und ihre Themen aus dem Blick. Neben inhaltlichen Schwerpunkten wie Kontrolle, Entscheidungsfreiheit, gesunde Beziehungen und Selbstverwirklichung wird auch das Setting in Hollywood stark miteingebunden. Schon nach den Teasern der Autorin war ich sehr gespannt darauf, in einem New Adult Roman an das Set einer Netflixserie zu reisen. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob die Abläufe in Wirklichkeit tatsächlich so sind, wie die Autorin sie hier beschreibt, ich habe mich aber von der glamourösen, hektischen Atmosphäre sehr gerne mitreißen lassen. Egal ob Table Reads, Kostümproben, Fotoshootings, Gespräche mit einer Intimacy-Koordinatorin, lange Drehtage mit häufig wiederholten Takes und intensive Momente vor und hinter der Kamera - die Schritte der Produktion erschienen so lebendig vor meinem inneren Auge, dass ich nun am liebsten selbst die ersten Folgen zu "This is Our Time" schauen würde. Unterstützt wird die Hollywood-Atmosphäre zusätzlich durch einen Ausflug nach Malibu, Anspielungen auf viele anderen Promis, gelegentliche Ausschnitte aus Zeitungsartikel, Kommentare unter Instagrambeiträgen oder Interviews und natürlich jede Menge nerdige Filmfakten. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin die Lines aus der Serie in einer anderen Schriftart von normalen Dialogen abgehoben hat, sodass optisch klar wird, was nun Serie und was Realität ist, auch wenn das für die beiden Hauptfiguren zunehmend verschwimmt...
Nach 432 unterhaltsamen und emotionalen Seiten endet "This is Our Time" dann schon wieder viel zu schnell mit einem wirklich fiesen letzten Kapitel! Was sich Kathinka Engel da ausgedacht hat, hat mir ein bisschen das Herz gebrochen, auch wenn es nicht unbedingt unvorhersehbar kam. Band 2, der die Geschichte der beiden zu Ende erzählen wird, erscheint zwar "schon" im November diesen Jahres, gerade wirkt das aber noch wie eine ziemlich lange Zeit...
Rio: "Das ist das erste Mal seit Langem, dass ich irgendwas fühle, das einfach aus mir kommt. Und ich würde es gern behalten, weißt du?"
Fazit:
Trotz das Kathinka Engel hier das wohl bekannteste New-Adult-Klischee "Badboy-trifft-auf-Girl-next-Door" verwendet, ist "This is Our Time" eine gefühlvolle und moderne Geschichte, die mit einer dichten Atmosphäre und einer enormen Sogwirkung aufwarten kann. Die Chemie der Figuren, das Hollywood-Setting und der Schreibstil der Autorin haben dafür gesorgt, dass ich das Buch so sehr gesuchtet habe wie schon lange nicht mehr.
Jahre nachdem ich den Kultfilm das erste Mal gesehen und mich in diese abgedrehte Geschichte verliebt habe (siehe Filmempfehlung), habe ich mich nun der Originalbuchreihe gewidmet - in Form der von Stephen ...
Jahre nachdem ich den Kultfilm das erste Mal gesehen und mich in diese abgedrehte Geschichte verliebt habe (siehe Filmempfehlung), habe ich mich nun der Originalbuchreihe gewidmet - in Form der von Stephen Fry gelesenen Hörbüchern in Originalsprache. Teile der Handlung war mir also schon aus der Verfilmung von 2005 bekannt, ich habe mich aber dennoch sehr gerne in diese verrückte und originelle Geschichte gestürzt und von all ihren Eigenheiten und Ideen überraschen lassen. In schnellem Erzähltempo und versehen mit Perspektivwechsel und Ausschnitten aus dem "Hitchhiker´s Guide to the Galaxy" gehen wir auf eine spannende und aberwitzige Reise durch die Galaxis auf der wir lernen, dass wir niemals (niemals!!!) einen von Formular-besessenen Vogonen Gedichte rezitieren lassen sollen, Mäuse eigentlich an der Weltherrschaft sind, die Welt von einem Wesen namens "Großer grüner Arkelanfall" ausgeniest wurde und natürlich dass der Sinn des Lebens 42 ist. Die restliche Handlung kann man schlichtergreifend nicht zusammenfassen - man muss sie erleben. Auch wenn die Reihe zwischenzeitlich mal mehr und mal weniger an einem inhaltlichen roten Faden festhält und es zeitweise schwierig ist, mit den Figuren und allen Details am Ball zu bleiben für mich ein rundum empfehlenswertes Leseerlebnis!
1250 Seiten haarsträubende Originalität! Dieser Satz würde eigentlich schon ausreichen, um diese Buchreihe auf den Punkt zu bringen. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, wie Douglas Adams auf seine Ideen gekommen ist, ohne Drogen in großem Ausmaß zu konsumieren. Jedes Mal wenn ich dachte, dass es nicht noch ulkiger und seltsamer werden kann, legt der Autor noch eine Schippe drauf. Dazu gesellen sich die leicht trotteligen, aber liebenswerten Figuren, die sich irgendwann über gar nichts mehr wundern und ein ikonisches Zitat nach dem nächsten heraushauen. Er nimmt weder seine eigene Geschichte, noch seine Charaktere ernst und genau das macht "The Hitchhiker´s Guide to the Galaxy" so herrlich amüsant. Britischer Humor, wiederkehrende Insiderwitze, die unwahrscheinlichsten Zufälle und immer mal wieder ein interessanter Denkanstoß, der einem beim Nachdenken einen Gehirnknoten beschert - das ist das Erfolgskonzept dieser auf voller Linie absurden und abgedrehten Science-Fiction-Komödie, die aus meiner Sicht definitiv zurecht Kult geworden ist!
Das Urteil:
Feiner britischer Humor, wiederkehrende Insiderwitze, die unwahrscheinlichsten Zufälle, liebenswerte Figuren und immer mal wieder ein interessanter Denkanstoß, der einem beim Nachdenken einen Gehirnknoten beschert - das ist das Erfolgskonzept dieser auf voller Linie absurden und abgedrehten Science-Fiction-Komödie, die aus meiner Sicht definitiv zurecht Kult geworden ist!