Klappentext:
”Nicht langsamer werden”, befiehlt die verzerrte Stimme durch die Freisprecheinrichtung. Dina Martin ist allein auf der Autobahn unterwegs. Hinter ihr ein riesiger Wagen, der plötzlich bedrohlich ...
Klappentext:
”Nicht langsamer werden”, befiehlt die verzerrte Stimme durch die Freisprecheinrichtung. Dina Martin ist allein auf der Autobahn unterwegs. Hinter ihr ein riesiger Wagen, der plötzlich bedrohlich nah auffährt. Zu den Schuldgefühlen, dass Dina heute Abend nicht bei ihrer Tochter ist, gesellt sich jetzt die Angst. ”Abfahren”, kommandiert die Stimme. Sie sind mittlerweile kilometerweit von ihrer eigentlichen Ausfahrt entfernt. Nach der Kurve sieht Dina ein rotes Licht aufflammen: Halt Polizei. Alles wird gut werden, denkt Dina noch. Doch dann ertönt ein Schuss - und der wahre Albtraum beginnt.
Autorin:
Nora Benrath, geboren 1978 in Warendorf, ist das Pseudonym einer deutschen Journalistin, die als Redakteurin u.a. in München und Münster gearbeitet hat. Sie gehörte über mehrere Jahre zum Rechercheteam des "Stern" in Düsseldorf und wurde vor allem in Recherchen zur Mafia und zu Kriminalfällen eingebunden. Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Italien.
Sprecher:
Thomas Balou Martin ist vor allem den Fernsehzuschauern bekannt. Der Schauspieler stand u.a. für den Tatort, Alarm für Cobra 11, Großstadtrevier u.v.m. vor der Kamera. Aber auch der geneigte Hörbuchliebhaber dürfte schon mit Thomas Balou Martin in Kontakt gekommen sein. Als Hörbuchsprecher sitzt er oft vor dem Mikrofon und hat schon Romane von Wolfgang Hohlbein, Ethan Cross und Ian Rankin eingelesen. Dokumentationen für arte, n-TV und weitere Fernsehsender werden ebenfalls oft mit seiner Stimme besetzt. Von 2005 bis 2010 moderierte er die Sendung „Dings vom Dach“ für’s hr-Fernsehen.
Bewertung:
Cover und Titel passen wunderbar zusammen und auch zum Klappentext. Die Idee ist nicht neu, aber die Umsetzung ist auch nicht besonders.
Die Erzählung zeigt verschiedene Perspektiven, allerdings nicht in Ich-Form. Die Sicht der Opfer und des Täters ist weniger präsent als die der anderen. Erst im letzten Drittel hört/liest man viel mehr von ihnen.
Der Beginn ist sehr gut und fesselnd, man gerät direkt in die Eskalation, meint man. Das flaut so schnell ab, wie es kommt. Vieles wirkt irgendwie nicht ganz logisch, eher so wie verschiedene Puzzleteile zu einem Puzzle gesteckt.
Das Ende, also die Auflösung des Falles, kommt aus dem Nichts. Das meine ich nicht spannungsgeladen, sondern konstruiert. Am Schluß wird der Fall und die Motive des Täters (vor Gericht, denke ich) zusammengefasst, was Bodenständigkeit in diese Unruhe reinbringt.
Der Sprecher hat mich mit seiner recht lebendigen Stimme mitgetragen. Sehr schade, dass er so gegen den spannungsarmen Verlauf ankämpfen musste, so kam es mir vor. Mich konnte die Stimme an manchen Stellen nicht einfangen, aber ohne sie hätte ich wohl abgebrochen.
Fazit:
Weder Charaktere noch Geschichte haben mich so richtig vereinnahmt. Das Tempo ist schleppend, die Spannung mau. Auch eine schon mehrfach erzählte Grundidee lässt sich neuartig und fesselnd erzählen. Hier muss ich schreiben, dass die Geschichte kein Zugewinn ist. Man muss es nicht unbedingt hören, man verpasst wirklich nichts.
Eine Okay-Geschichte. Weder sehr gut noch schlecht. Die Eskalation in Form von Hörgenuss blieb aus.
Klappentext:
Die Entscheidung ihres Lebens: Sie haben dreieinhalb Stunden Zeit, sie zu fällen.
Der Interzonenzug D-151 München–Berlin fährt am 13. August 1961 von München durch Bayern Richtung innerdeutscher ...
Klappentext:
Die Entscheidung ihres Lebens: Sie haben dreieinhalb Stunden Zeit, sie zu fällen.
Der Interzonenzug D-151 München–Berlin fährt am 13. August 1961 von München durch Bayern Richtung innerdeutscher Grenze. In ihm sitzen viele Menschen auf dem Weg zurück in ihre Heimat DDR. Noch wissen sie nicht, dass dieser Tag ihre Zukunft unwiderruflich verändern wird. Dann macht das Gerücht die Runde, dass Ulbricht an diesem Tag die Grenze schließen will – für immer. Dreieinhalb Stunden bis zum Grenzübertritt. Dreieinhalb Stunden bleiben den Passagieren, die Entscheidung ihres Lebens zu fällen: »Fahre ich zurück in die DDR oder steige ich noch vor der Grenze aus und lasse mein bisheriges Leben und meine Freunde und Familien hinter mir?«
Autor:
Robert Krause, geboren 1970 in Dresden, Studium Informatik in München, Drehbuch und Regie in LA, Diplom Hochschule für Fernsehen und Film in München, seit 1998 Autor, Regisseur und Story Consultant (mit Auszeichnungen und Nominierungen für seine Drehbücher) und seit 2018 Honorarprofessor für Kreatives Schreiben an der HFF München. Lebt in München.
Sprecher:
Tanja Fornaro wurde durch die Rolle der Luca in der Familienserie "Aus heiterem Himmel" bekannt. Mittlerweile ist sie erfolgreich als Sprecherin und Regisseurin für Hörbücher tätig.
Robert Frank ist Sprecher, Schauspieler und Regisseur. Phantastik- und spannungserprobt inszeniert er seine Lesungen von Jay Kristoff und Philip Reeve bis Håkan Nesser gleichermaßen mitreißend und einfühlsam.
Bewertung:
Das Cover passt sehr gut und gibt die Atmosphäre von Titel und Klappentext wieder. Bei Romanen und Historischen Romanen finde ich Menschen auf Covern häufig passend, während bei anderen Genre es mir eher unpassend erscheint. Das ist auch deshalb so, weil die Menschen dann oft mit dem Computer bearbeitet werden und es unnatürlich wirkt.
Über die Geschichte kann ich nicht viel schreiben. Ich habe enttäuscht nach 2:10 Stunden abgebrochen. Es sind sehr viele Charaktere zwischen denen wir auch noch hin und her springen. Sich so richtig auf die Charaktere einlassen, war mir dadurch nicht möglich. Es kamen gar keine Gefühle auf, weder negativ noch positiv. Mir waren alle egal. Die Erzählung war eher wie ein gefühlloser Bericht - so schien es mir. Als ob es gar nicht wichtig ist, die Hörer/Leser mitzunehmen.
Ich bin nicht mitgekommen, und alles zieht sich. Der Fokus - die Entscheidung treffen -, was der Kern der Geschichte ist, kommt gar nicht zur Geltung oder gar auf den Punkt. Wir hören die Entscheidung, die Mauer zu bauen und wie die Menschen im Zug sitzen und über Gott und die Welt nachdenken und erzählen. Aber nichts, was zu diesem Fokus, um den es geht, gedacht und erzählt wird. Mir scheint es, dass die Geschichte viel zu lang gestreckt ist, wenn ich diesen Fokus erst ab der Hälfte oder im letzten Drittel höre/lese. Ich habe gedacht, dass diese Entscheidung der Menschen das Zentrum der Handlung ist und nicht ein Nebenbei-Produkt ist. Ich habe keine Lust, stundenlang alles mögliche über die Menschen zu hören, nur nicht das, worum es eigentlich geht.
Die Sprecher haben es mit ihren schönen Stimmen jedoch nicht geschafft, die nötige Atmosphäre rüberzubringen. Das geht auch schlecht, wenn das Thema gar nicht stattfindet. Ihre Stimmen passen zu Romanen wie diese, mir war es hin und wieder zu lahm bzw. zum Einschlafen.
Fazit:
Enttäuschend langweilig und nicht das, was der Klappentext meint. Denn der Reiz ist ja genau diese neue Idee, dass Menschen sich in 3 1/2 Stunden entscheiden müssen, ob sie vor oder hinter der Mauer stehen, mit all den Gefühlen, Gedanken und Motiven. Daher will ich nicht erst stundenlang alles andere hören, was wortwörtlich "um den heißen Brei reden" ist. Gerade wegen des Zeitlimits könnte die Geschichte richtig viel Tempo haben - könnte ... Also von mir gibt es keine Empfehlung.
Klappentext:
Er hat Charisma und ist ein Chaot, doch Anton Pirlo weiß sehr genau, was Recht und was rechtens ist. Ausgerechnet sein erster Fall als unabhängiger Strafverteidiger bringt ihn wieder in die ...
Klappentext:
Er hat Charisma und ist ein Chaot, doch Anton Pirlo weiß sehr genau, was Recht und was rechtens ist. Ausgerechnet sein erster Fall als unabhängiger Strafverteidiger bringt ihn wieder in die Nähe seiner Clan-Familie. Die nach etwas anderen Regeln lebt. Pirlo hatte sich von ihnen losgesagt. Doch wenn seine Mandantin freigesprochen werden soll, braucht er jetzt genau sie.
Ein spektakulärer Mordprozess in der High Society der Stadt: Marlene von Späth soll ihren Ehemann, Bauunternehmer und stadtbekannte Karnevalsgröße, aus Eifersucht und Habgier ermordet haben. Die Angeklagte sitzt in Untersuchungshaft und schweigt.
Pirlo und seine Team-Partnerin Sophie Mahler sind von der Unschuld ihrer Mandantin überzeugt, aber um einen Freispruch vor Gericht zu erwirken, brauchen sie Beweise.
Doch die kann Pirlo nur mit Hilfe seiner Clan-Brüder bekommen. Also ein Fehlurteil in Kauf nehmen? Oder eine nicht ganz legale Aktion mit seinen Brüdern starten?
Autor:
Dr. Ingo Bott ist nicht Dr. Anton Pirlo. Es ist aber davon auszugehen, dass er ihn gut kennt. Beide wohnen in Düsseldorf. Beide haben eine Wohnzimmerkanzlei gegründet. Beide sind Halunken. Über Bott (Jg. 1983) ist viel bekannt. Er war Partner in einer Wirtschaftskanzlei. Seine Wohnzimmergründung hat sich zu einer renommierten Kanzlei mit mehreren Anwälten entwickelt. Man kennt Bott für die Verteidigung von Unternehmen und Privatpersonen in namhaften Fällen. ARD und arte haben ihn als Verteidiger im Loveparade-Verfahren porträtiert. Er hat den Europarat in Strafrechtsfragen beraten, steht häufig in der Presse und hält juristische Vorträge im In- und Ausland. Über Pirlo soll eine ganze Reihe erscheinen. Womit wir wissen, dass Bott viel über Pirlo weiß. Aber keiner weiß, wer Pirlo ist. Die Vernehmung von Bott blieb dazu offen.
Sprecher:
Sascha Rotermund ist neben seiner Arbeit am Theater und im Film ein vielbeschäftigter Synchron- und Hörbuchsprecher. Er überzeugt durch seine einfühlsame Figurengestaltung, seine mitreißenden Dialoge und seine warme, dennoch spannungsgeladene Stimme.
Bewertung:
Das Cover und der Klappentext haben mich angezogen, obwohl ich Menschen auf Cover meistens nicht mag. Der Titel und das Cover sind nur auf die männliche Hauptrolle gepeilt. Der Klappentext ist sehr männerlastig geschrieben. Die Anwältin, die genauso eine Rolle spielt, wird erst ganz unten nebenbei erwähnt und Pirlo bekommt fast den ganzen Platz. Er wird egoreich aufgeplustert und das zu unrecht. Liest sich vielleicht merkwürdig, aber das hier ist eines der massiven Beispiele, wo Frauen in den Hintergrund verbannt werden, obwohl sie eine Rolle spielen.
Ich hatte 14 Tage auf die Leseprobe auf Vorablesen gewartet, gefiel mir dann aber nicht. Daher habe ich auf das Hörbuch gewartet, dass dann bei Bookbeat auch kam. Die Kapitel haben Titel, was mich erstmal verwirrte, weil ich dachte, das sind Ich-Erzählungen der Menschen. Die Titel tragen zum Teil Namen, daher meine Verwirrung. Das ist aber mir geschuldet, nicht dem Hörbuch bzw. nicht dem Werk.
Die Erzählform ist die Über-Erzählung, also keine Ich-Form. Die Charaktere sind insgesamt zahlreich, es gibt viel mehr Nebencharaktere als Hauptcharaktere. Da gibt es Pirlo als Anwalt und Sophie als Anwältin und seine Kollegin. Beide konnten mich nicht emotional mitreißen, sie sind mir gelinde geschrieben egal.
Die Geschichte könnte wirklich temporeich und fesselnd sein, wenn sich der Autor denn auf den Fall konzentriert hätte. Stattdessen gibt es eine lange Passage über einige ausländische Menschen, die ich mir nicht merken kann und will. Für mich unnötig und langweilig. Verstehe den Zusammenhang zur Geschichte, den Fall nicht. Andere Familie und ihr langes Leben, Weltthemen wie Umweltzertifikate ... und der Fall ist mehr als 1 Stunde am Stück nicht mehr im Mittelpunkt. Dieses Hin und Her ist besonders schlimm bis zum letzten Drittel der Geschichte. Ich frage mich, was das soll ... Dazu mehr als albern, dass der Zeuge Simon vor der Anwältin davonläuft, nur weil sie ihm sagt, sie brauche seine Hilfe ... ernsthaft, was soll der Zirkus? Im letzten Drittel konzentriert sich der Verlauf mehr auf den Fall, was wieder etwas Tempo reinbringt und mich weg vom Gähnen bringt.
Der Fall an sich konnte mich auch nicht fangen. es geht um einen Mord an einem Mann, dessen Frau als Verdächtige gilt. Auch der Verlauf, die Ermittlungen, bringen nichts besonderes mit. Die Idee ist jetzt auch nichts neues oder besonderes, ein anderer Art Fall wäre da hilfreicher gewesen. Der Autor hat hier versucht, trotzdem nicht gängige Wege zu gehen, indem er Pirlos Familie mit einbezieht. Für mich ist es eher ein Tempobremser und nicht gut gelungen. Vor allem aber auch misslungen, weil das nicht - wie im Klappentext so aufgeplustert wichtig steht - relevant ist und gar nichts mit dem Ganzen zu tun hat. Hier haben Autor und Verlag unterschiedlich versagt; der Verlag, der wieder mit unstimmig halbwahren Klappentext Erwartungen geweckt und Angaben verfälscht hat - der Autor, der diese Tatsachen, die er als Besonderheit einführen wollte, nicht besonders umsetzen konnte.
Auch, dass die Frau des Mordopfers nicht die Täterin ist, ist im Grunde von Anfang an klar, hier gibt es leider kein Wechselbad an Informationen und Gefühlen, die diese Tatsache schwer erfassbar machen. Mir ist am Ende nach einigen Befragungen etwas schleierhaft, wie Prilo die Frau freisprechen kann und behauptet, ihre Unschuld liege klar auf der Hand. Dabei gibt es keine Beweise dafür, ich kann das gar nicht nachvollziehen. Es ist, als ob der Beweisteil fehlt. Es wird nur aufgezeigt, dass es andere Verdächtige gibt. Ich verstehe es nicht.
Der Sprecher passt sehr gut zur Geschichte und den Charakteren. Also zu der eigenen Vorstellung, die jeder hat. Der Sprecher hat mich auch nie geschlechtlich irritiert, was schon mal vorkommt, also passend zum Geschlecht die Stimme variiert. Er ist derjenige, weswegen das Ganze doch 3 Sterne bekommt.
Fazit:
Eine Mischung aus Privates von Pirlo und seine Familie, unnützes von anderen und Ermittlungen zum Fall. Nur Sophie fällt hinten runter, es zeigt sich die dominante Männerdomäne, die Frauen verschluckt, besonders die Protagonistin. Eines unserer großen gesellschaftlichen Probleme.
Durch unrelevante Themen und Ausschweifungen dieser wird Tempo und Spannung aus der Geschichte genommen bzw. gebremst. Der Gedanke, abzubrechen, begleitete mich von Anfang bis zum letzten Drittel der Geschichte. Die Auflösung des Falles ist gar keine. Es ergibt keinen Sinn. Ohne das Ende würde das Hörbuch 3 Sterne bekommen, aber das Ende ruiniert die Logik dazu, daher 2,5 Sterne. Die größte Anerkennung bekommt der Sprecher von mir, daher verbleibe ich bei 3 Sterne! Bei der Printausgabe würde es also 2,5 Sterne von mir geben. (Geschichte 2,5 Sterne - Wegen des Sprechers 3 Sterne)
Das Werk ist der Start der Serie und mir reicht dieser erste Fall auch. Ein wenig spannender Krimi, der hätte viel spannender sein können. Ein typisches Okay-Werk. Hier fallen mir auch so viele Überschriften ein, bei manchen Rezensionen muss ich echt nachdenken.
Der Preis für 20,95 € ist okay, denn der Sprecher muss auch bezahlt werden. Das Buch kosten 15,00 €, daher passt es in der Preisspanne.
Klappentext:
Fast jeder liebt Pommes, aber kaum jemand hat eine „richtige“ Fritteuse zu Hause. Warum das so ist? Fritteusen hinterlassen nicht nur kulinarische Höchstgenüsse, sondern leider auch deutlichen ...
Klappentext:
Fast jeder liebt Pommes, aber kaum jemand hat eine „richtige“ Fritteuse zu Hause. Warum das so ist? Fritteusen hinterlassen nicht nur kulinarische Höchstgenüsse, sondern leider auch deutlichen Fettgeruch. Dass man trotzdem auf keinen Fall auf dieses kulinarische Vergnügen verzichten muss, zeigt dieses Buch mit einer genialen Lösung: einfach draußen frittieren. So wie fast jeder im Garten oder auf dem Balkon – und nicht in der Küche – einen Grill hat, sollte jeder auch draußen eine Fritteuse haben, meint nicht nur Spitzenköchin Su Vössing.
Autorin:
Su Vössing wurde im Jahr 1991 als damals jüngste Sterneköchin Deutschlands mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Der Weg dahin führte sie als Chef de Partie von Philippe Jorand in Münster direkt nach Paris als Souschef zu Jean-Michel Bouvier. Alain Senderens erkannte ihr außerordentliches Gespür für unverfälschte Aromen und ernannte sie nach nur drei Wochen zur Chef Saucier seines Restaurants „Lucas Carton“. Weiter in der berühmten Pariser Brasserie „La Coupole“ mit durchschnittlich 800 Speisen pro Schicht die Pariser Gesellschaft zum Schlemmen verführt. Zurück in Deutschland im Bonner Restaurant „Le Marron“ geadelt worden.
Fotograf:
Bui Vössing ist Bildermacher und hat zusammen mit seiner Frau bereits zahlreiche Kochbücher realisiert. Mit großer Präzision schafft er unverfälschte, malerisch anmutende Food-Fotos, die Lust aufs Nachkochen machen.
Bewertung:
Puh, ich bin froh, wenn ich das Buch los bin. Aber der Reihe nach: Nach "Ein Buch, vier Jahreszeiten" kam das in den Fokus bei Vorablesen. Auch auf dieses habe ich zwei Wochen gewartet. Habe in der Zwischenzeit eine Leseprobe beim Verlag entdeckt. Die hat mich nicht überzeugen können. Als es bei Vorablesen soweit war, habe ich die Leseprobe dort angeschaut, hätte ja etwas anders aussehen können. Meine Zweifel bleiben bestehen. da ich aber ungewollt Punkte dort horte, habe ich trotzdem das Buch angefordert. Das Buch kommt gestern bei mir an. Der erste Aufreger: es ist foliert. Der zweite Aufreger: Es ist SCHON WIEDER dieses stinkende Chemie-Papier! Das zweite Buch in Folge. Hier ist es nur noch extrem konzentrierter, weil der Verlag auf die Idee kam, das Buch in Folie zu packen. Du weißt gar nicht, was für ein Gestank das ist!! Ich brauchte gar nicht blättern, um es zu versprühen.
Kurz um: Das Lesen war eine Qual! Ich muss auch angeben, dass ich nach all den Büchern mit demselben Stinkpapier, noch nie ein so extreme stinkendes Buch hatte. Das weiß man ja nicht online. Solche Bücher lasse ich in Buchläden und Büchereien stehen, egal wie toll der Inhalt ist. So was will ich willentlich nicht unterstützen! Kein Baum stinkt so, pure Chemie. Da kann mir kein Verlag erzählen, dass das nachhaltiges Papier ist. Dieses hier hat nicht mal ein Vermerk von FSC. Ich verstehe es überhaupt nicht! Es gibt so viel nachhaltiges Papier, so viele Sorten ...
Für den ein oder anderen mag das nicht wichtig sein, ist es aber! Bücherproduktionen sind ein großer Teil der Umweltmaschinerie. Diese muss ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit von Ressourcen leisten. Punkt. Und die andere Sache ist das Lesen. Ich habe Null Freude am Lesen, wenn ich diese Chemie die ganze Zeit einatmen muss. Ich wiederum verstehe nämlich nicht, wie meinen Lesekumpanen das egal ist. Komischer weise bin ich bei den Rezensionen immer die Einzige, die sowas anmerkt. Ich lese meistens alle durch.
Der Buchumschlag gefällt mir, die Gestaltung des Covers. Im Buch wird folgendes vorgestellt:
Nach dem Vorwort eine lange Einleitung zum Thema Frittieren. Das Gerät Fritteuse, das richtige Fett, die Gesamtausrüstung - hier erfährt man detailliert, wie richtiges Frittieren geht. Mir gefällt das sehr gut, es wird hier nicht schnell ein paar Infos abgehandelt, sondern ausgiebig auch für Anfänger erklärt.
Rezepte:
Frittieren-Workshop
Wie geht gutes Frittieren in der Praxis, wird hier vorgestellt
Vegetarisch
Fleisch und Geflügel
Fisch und Meeresfrüchte
Süß und luftig
Alle Dips, Saucen und Dressings auf einem Blick
Rezeptregister
Zutatenregister
Dank und Impressum
Die Rezepte sind zwar vielseitig, aber für mich auch fragwürdig. Miesmuscheln und Eis frittieren? Würde ich nie machen. Der Inhalt ist nicht mein Fall, fürchte ich. Ich finde es gut, dass nicht nur gewöhnliche, sondern auch ungewöhnliche Rezepte vorgestellt werden, aber so manches kommt mir an den Haaren herbeigezogen vor, wie das mit den Miesmuscheln und Eis. Solche Rezepte halte ich dann auch eher für absolute Profis, ich stelle mir vor, dass ich Eis frittiere - das würde schief gehen. So viel zur Selbstreflexion.
Richtig unsinnig finde ich das Dip-/Saucen-Register. Alle Dips und Saucen sind in den jeweiligen Rezepten, wie es sich gehört, beschrieben. Wieso werden die alle nochmal gebündelt in einem Extra-Kapitel aufgelistet? Nur, damit wir uns nicht missverstehen; sie werden nicht namentlich aufgelistet, sondern im Ganzen, die Zubereitung, wie sie bereits in den Rezepten vermerkt stehen. Und da finde ich sie sogar ansprechender, weil man sie auf dem Rezeptfoto sieht, während in der Auflistung nur die Rezepte stehen. Ich kenne solche Kapitel nur bei Büchern, bei denen die Beilage nur namentlich genannt werden und man für die Zubereitung auf das entsprechende Kapitel geführt wird. Aber so ist es Doppel-Gemoppel und Platzverschwendung. Mit Blick auf das eklige Papier, hätte mir das ein paar Seiten weniger Gestank gebracht.
(Für die Inhaltsbeschreibung musste ich das Buch nochmal hervorholen und blättern, ich hoffe, das wird gewürdigt)
Fazit:
Eine tolle Idee und Marktlücke, aber für mich ein klares NEIN zur Weiterempfehlung. Die zwei Hauptkritiken:
1. Unverantwortliches Papier, das mir alles abverlangt hat, das Buch in die Hand zu nehmen.
2. Der nicht überzeugende Inhalt.
Und für 28 Euro finde ich das Buch unverschämt teuer! Ich habe zig andere Bücher als vergleich schon gehabt, die haben mehr Seiten und sind 10 Euro günstiger. Dieser Inhalt rechtfertigt den Preis gar nicht.
Ist auch kein Scherz, das ich schreibe, ich habe das Buch schnell durchgelesen und dann über Nacht bis eben in unserem Sack Katzenstreu reingestellt, in der Hoffnung, es saugt etwas vom Gestank auf. Das ist auch für mich, die viele solcher Bücher durchhat, der Höhepunkt. Dieses Buch kommt gleich wieder in den Sack, normalerweise soll man stinkende Bücher auch einige Wochen drin lassen. Hier ist der Nachteil, dass der Gestank eben das Papier selbst ist und nicht völlig weggehen wird. Aber vielleicht etwas vermindert ...
Klappentext:
Dieses Hausbuch ist ein vielseitiger Begleiter durch das Jahr, lässt uns die Natur und ihre Zyklen bewusster erleben – und unseren Alltag im Einklang mit den Jahreszeiten begehen. Es vereint ...
Klappentext:
Dieses Hausbuch ist ein vielseitiger Begleiter durch das Jahr, lässt uns die Natur und ihre Zyklen bewusster erleben – und unseren Alltag im Einklang mit den Jahreszeiten begehen. Es vereint altes Wissen, kreative Ideen und DIYs, Achtsamkeitsübungen, köstliche Rezepte und stimmungsvolle Gedichte und Geschichten auf wundervoll gestalteten Seiten.
Autoren und Illustratoren:
Verlag
Bewertung:
Das Cover und das Thema haben mich angezogen. Hier ist aber von Winter an Illustration nichts zu sehen. Auch im Inhalt kommt der Winter illustratorisch viel zu kurz. Was man erst beim Original sieht, ist, dass der Buchdeckel aus Strukturummantelung besteht, ähnlich wie Leinenstruktur. Das Buch hat ein goldgelb-braunes Leseband, das farblich wunderbar zum Buch passt. Das verwendete Papier ist wieder dieses extrem chemisch durchsetzte Papier, dass Sachbuchverlage und Verlage für Sachbücher gerne verwenden. Wieso, frage ich mich schon länger. Hier ist der Glücksfall, dass das Buch nicht eingeschweißt war. Beim nächsten Buch danach sah das anders aus und stinkt auch dementsprechend extremer.
Der Inhalt setzt sich aus den vier Jahreszeiten zusammen. Diese sind unterschiedlich farbig codiert. Im Gesamtvorwort ist das Bild zum Winter falsch in meinen Augen. Dort sind weiße Kürbisse auf dem Foto. Es gibt so viele Wintermotive und da wird dann ein herbstliches genommen - unverständlich.
Zu jedem Jahreszeiten-Kapitel gibt es ein Deckblatt von zwei Seiten, eine Seite mit passendem Foto und eine Seite mit Vorwort zur Jahreszeit. Aber das ganze Buch ist system-strukturiert erstellt. Jede Jahreszeit hat ein Deckblatt, dann folgen To-Do-Liste, dann ein Gedicht, dann ein kleines Vorwort zu den jeweiligen drei Monaten, dann folgt Gartenwissen mit To-Do-Liste und dann DIY-Rezepte. Genau so in der Reihenfolge sind alle Jahreszeiten angelegt worden. Dann gibt es noch Zitate und eine Geschichten in jedem Kapitel.
Um das zu sortieren, hier erstmal die positive Kritik:
Mir hat besonders die Saatbombe im Kapitel Frühling gefallen, das liest man doch selten. Ich kannte das schon, aber ich habe so viele Umweltbücher durchgelesen und nur selten taucht diese Möglichkeit auf.
Toll finde ich es, dass Guerilla Gardening hier Platz findet. Das ist eine nicht ganz legale Bombenattacke auf Städte mit Saatbomben, um die Stadt zu begrünen. Es gibt so viel Schund in Deutschland, da ist das eines der Missverhältnisse, dass das illegal sein soll. Deutschland, da kriege ich Schütteltrauma vom Kopfschütteln!
Der alte Zeitungsartikel von dem kleinen Mädchen, dass die New York Sun fragt, ob es den Weihnachtsmann gibt, ist mir nicht neu, aber eine wunderbare Platzverschwendung in diesem Buch und Kapitel Winter! Ich kenne diese Geschichte auch erst seit wenigen Jahren, habe sie aus einer weihnachtlichen Zeitschrift gelesen. Und mit Sicherheit kennen sie noch sehr viele Menschen nicht. Sehr schön auch, dass die Antwort der Zeitung nicht gekürzt wurde, sondern das Original gedruckt wurde.
Insgesamt habe ich einige Kritikpunkte:
Es wird bei so manchen Rezepten nicht geschrieben, woher man die Zutaten bekommt. Das erinnert mich an Kosmetikbücher, bei denen mich das auch immer wieder nervt. Dann wird bei einigen Wissensseiten (Beispiel Bedeutung von Blumen, natürlich färben etc.) nur 4 oder 5 Angaben gemacht. Was soll ich mit so wenig Wissen/Alternativen/Möglichkeiten anfangen? Ich habe Magazine, da sind Seiten voll mit unterschiedlichen Möglichkeiten. Hier wird das nur ganz kurz angerissen, sehr schade.
Auch ein Manko sind zum Teil fehlende Bilder zum Wissen, Beispiel Wolken unterscheiden. Da gibt es nur Texte und du weißt nicht wirklich wie diese verschiedenen Wolken aussehen, welche gemeint sind ... Das ergibt für mich wenig Sinn. Wenn ich so ein Projekt gestalte, muss ich es auch vollständig gestalten und nicht die Hälfte weglassen.
Was mir wirklich neu ist, dass es in Deutschland Sternenparks gibt. Echt interessant. Aber hier kommt direkt das Manko ohne Bilder neben den drei Erläuterungen zu Sternenbildern. Da kann ich wenig mit anfangen.
Was ich völlig unsinnig finde, ist das Rezept zur gedrehten Kerze. Ich habe zweimal lesen müssen, weil ich das nicht verstanden habe. Falls du irritiert bist: Man weicht eine Kerze so weit auf, bis man sie formen kann und dreht sie dann spiral-förmlich. Ja, aha, was ist da jetzt der Sinn?! Zu Anfang habe ich noch gedacht, die meinen Kerzen rollen aus Bienenwachs, das gibt es ja, was ich auch schon grenzwertig am Sinn finde. Aber eine bereits vorhandene Kerze weich machen, um sie anders zu drehen, verstehe ich gar nicht. Dieser Platz hätte für etwas sinnvolles belegt werden können.
Fazit:
Insgesamt eher enttäuschend, auch wenn hier und da tolles dabei ist. Ich finde es so schade, dass der Inhalt so gekürzt und mit Halbwissen gefüllt ist, das hätte man viel besser ausarbeiten können. Es fehlt an Bildern zum Wissen, an ganzem Wissen, das hier nur auf minimale Möglichkeiten beschränkt ist und Rezepte, die wirklich toll sind sind, teilweise durch nicht so tolle und unsinnige ersetzt worden. Ich bin ja sonst nie so, aber ich muss hier klar schreiben: ich kann das viel besser. Ich habe natürlich nicht die Möglichkeiten, so ein Projekt professionell umzusetzen, aber inhaltlich kann ich das und habe das im Kleinen zum Verschenken auch schon zeigen können.
Geniale Idee, deren Umsetzung zu wünschen übrig lässt. Ich lese die Bücher vom Verlag sehr gerne, aber hier hätte der Verlag viel mehr Input reingeben können, damit der Preis auch gerechtfertigt ist. Vor allem habe ich durchweg das Gefühl gehabt, dass hier nur teilweise mit Sorgfalt gearbeitet wurde (Siehe Kritik oben).
Hier merke ich sehr stark, dass das eigentlich ein Buch für alte Jahre ist. Denn die strikt geteilten Monate zu bestimmten Jahreszeiten gibt es nicht mehr - jedenfalls bei uns hier nicht. Überhaupt nicht mehr. Es ist sehr chaotisch und auch mein Körper weiß nie, wie er reagieren soll, schwitzt unangebracht, kühlt unangebracht aus ... weil er sich auf nichts stabiles mehr verlassen kann. Hier ist es ein paar Tage so, manchmal mit Glück eine Woche und länger, dann wieder so ...Das Buch hat meine Traurigkeit darüber noch einmal verstärkt, weil es schwarz auf weiß steht. Und das Wissen: Diese Zeiten sind vorbei.
P.S.: Ich wette, ich bin wieder die Einzige, die dieses widerliche Papier anmerkt ...
Zusatz:
Wie hat die Elends-Reihe angefangen? Mit diesem Buch. Ich horte unfreiwillig Punkte auf Vorablesen, weil entweder die Leseproben und Werke nichts sind oder weil ich zu spät bin, sie mir zu holen und alle Exemplare bereits vergeben sind. Jetzt dachte ich mir, ich nehme auch Bücher, die mich in Leseproben nicht so überzeugen. Das Buch hier sprach mich schon ohne Leseprobe an, das drückt ja Vielfalt aus. Die Umsetzung hätte viel besser gemacht werden können, ist aber kein schlechtes Buch. Hier fiel mir - wie bei vielen Sachbüchern - das furchtbar stinkende Papier auf. Bei so viel Chemie kann das Papier gar nicht nachhaltig sein.
Aber es geht weiter: Das nächste Buch ist das "Ran an die Fritteuse". Da hat mich die Leseprobe beim Verlag schon nicht überzeugen können, aber ich habe so viele Punkte und bekomme sie nicht weg, also habe ich das auch geholt. Erstens ist es foliert gewesen, ein Aufreger für sich. Zweitens ist es genau dasselbe Chemiepapier und stinkt noch viel extremer, weil es eben foliert war. Da kann ich echt richtig gut den Unterschied rausriechen. Da hat also das Gestinke von dem Buch hier nicht gereicht, da bekomme ich gleich ein noch extremeres ... Irre, manche würden es Zufall nennen. Ich habe es über Nacht im Sack Katzenstreu gestellt, es ist minimal besser, aber wenn überhaupt, wird der Geruch nur schwächer werden, wenn das Buch ein paar Monate von Folien fernbleibt.
Fazit: Was soll das?? Kein Baum riecht so! Das ist kein nachhaltiges Papier! Solche Bücher lasse ich überall stehen, nur hier konnte ich es ja nicht wissen. Was hilft dagegen? Ein Riechometer übers Internet, damit man wirklich weiß, was man kauft.