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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Toll geschrieben und sehr informativ

Stopp! Burnout Ade - Selbstbestimmt ins neue Leben: Einfache Methoden für mehr Glück und Lebensqualität
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Dieses Buch hat mich sehr neugierig gemacht, weil es anders klang, als die "normalen" Ratgeber für an Depression oder Burnout erkrankten Menschen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Autorin Christine ...

Dieses Buch hat mich sehr neugierig gemacht, weil es anders klang, als die "normalen" Ratgeber für an Depression oder Burnout erkrankten Menschen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Autorin Christine Furlan-Stichauner hat mit einem klaren Schreibstil und kurzen, aber inhaltlich informativen Kapiteln beschrieben, wie eine Depression oder ein Burnout entstehen, auf welche Anzeichen man achten sollte und wie man rechtzeitig gegenregulieren kann. Gleichzeitig gibt sie handfeste Ratschläge, die einfach und für jeden verständlich sind, ohne viel Drumherum zu reden oder zu verkomplizieren. Die Probleme direkt ansprechend hat man auch nicht das Gefühl, mit unwichtigen Nebensächlichkeiten überhäuft und verwirrt zu werden. Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind am Ende des Buches vorgestellte Yoga- und Pilatesübungen, die zur Entspannung dienen und Stress abbauen.

Dieses Buch ist ein toller Ratgeber für Menschen, die an Depression oder Burnout erkrankt sind oder solchen, die auf dem Weg dorthin sind. Gut erläutert werden Anzeichen, auf die man achten und möglichst schnell reagieren sollte, wenn man bemerkt, dass man auf dem Weg in eine Depression oder einen Burnout ist. Toller Schreibstil, klar und einfach erklärt, versteht man alles und kann es entsprechend umsetzen.

Gerade für Menschen, die ständig überfordert, müde und abgeschlagen sind und in unserer anspruchsvollen und schnelllebigen Gesellschaft Probleme haben, den immer größer werdenden Anforderungen gerecht werden zu wollen oder einfach nur Perfektionisten sind und sich ständig selbst unter Druck setzen, ist dieses Buch wirklich sehr hilfreich.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Spannender Krimi mit tollem Portugal-Flair

Weiße Fracht
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Leander Lost ist als Austauschpolizist aus Deutschland für zwei Jahre in Portugal, die übrigens bald zu Ende sind.

In Fuseta wird die Leiche eines Deutschen gefunden. Er ist zu allem Übel der Bruder von ...

Leander Lost ist als Austauschpolizist aus Deutschland für zwei Jahre in Portugal, die übrigens bald zu Ende sind.

In Fuseta wird die Leiche eines Deutschen gefunden. Er ist zu allem Übel der Bruder von Leander Lost seinem Chef aus Deutschland. Deshalb kommen zwei deutsche Kollegen nach Fuseta, was Leander gar nicht gefällt. Kurze Zeit später wird in einem Nebenort von Fuseta eine weibliche Leiche gefunden. Der Fall entwickelt sich anders, als zuvor angenommen und Leander wird persönlich in diesen Fall mit hineingezogen und er und seine Kollegen begeben sich selbst in große Gefahr.

Diese Geschichte um einen Drogenboss entwickelt sich megaspannend. Man fiebert mit Lost und seinen Kollegen mit, bangt um sie und verfolgt die wechselnden und turbulenten Ermittlungen.

Hauptpunkt in der Geschichte ist jedoch Leander Lost und wie er mit seinen Mitmenschen umgeht und immer mehr Gefühle entwickeln kann. Er ist so interessant, sein Charakter und sein Handeln machen einfach immer wieder neugierig, wie er sich entscheiden und weiterentwickeln wird. Er entwickelt Gefühle für die Schwester seiner Chefin. Und auch eine sogenannte Ziehtochter hat er, um die er sich sehr toll kümmert.

Auch die Frage, ob er wirklich wieder zurück nach Deutschland muss, hat mich während des Lesens immer wieder beschäftigt.

Das einzige, was mir gerade am Anfang nicht so gefallen hat, waren die vielen portugiesischen Namen, das hat meinen Lesefluss leider etwas beeinflusst.

Ansonsten hat mir dieser Krimi sehr gut gefallen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Fazit:

Ein interessanter und spannender Krimi mit tollem Ermittler, schönes Portugal-Flair und tollen Charakteren.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Eindringliche Geschichte über Leid, Widerstand und Mut

Ich bleibe hier
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Trina lebt in einem idyllischen Bergdorf in Südtirol. Sie und ihre beiden Freundinnen Maja und Barbara sind dort aufgewachsen und sie werden alle drei Lehrerinnen. Doch die Faschisten verbieten ihr, als ...

Trina lebt in einem idyllischen Bergdorf in Südtirol. Sie und ihre beiden Freundinnen Maja und Barbara sind dort aufgewachsen und sie werden alle drei Lehrerinnen. Doch die Faschisten verbieten ihr, als Lehrerin zu arbeiten. Die Leute aus dem Dorf müssen sich zwischen 1939 und 1943 entscheiden: Ob sie nach Deutschland auswandern oder Bürger zweiter Klasse in Italien sein wollen. Trina will bleiben, obwohl sie in ihrem Dorf nicht als Lehrerin tätig sein darf.

Trina verliebt sich in Erich Hauser und die beiden heiraten und bekommen zwei Kinder. Erich wird irgendwann eingezogen, denn fast alle Männer des Dorfes werden in den Krieg geschickt. Als er verletzt zurückkehrt und wieder eingezogen werden soll, fliehen sie in die Berge.

Als sie zurückkommen, steht zwar ihr Haus noch, doch ihr Dorf soll einem Stausee weichen. Ein weiterer Kampf beginnt. Trina und vor allem Erich kämpfen so sehr darum, dass der Stausee nicht gebaut und ihr Dorf nicht geflutet wird.

Der Schreibstil von Marco Balzano hat mir sehr gut gefallen. Klar und fließend kann man jede Seite dieser interessanten und eindringlichen Geschichte um Trina und ihre Familie verschlingen. Die Charaktere waren sehr schön und authentisch gezeichnet, auch die Geschichte selbst zog mich sofort in ihren Bann. Unfassbar, was viele Menschen zur damaligen Zeit durchmachen und erleiden mussten.

Dieser Roman zeigt, was manche Menschen durch Leid, Widerstand und Mut ausmacht und wofür sie mit Leib und Seele kämpfen. Dass diesen Mut viele Menschen haben sollten.

Fazit:

Ein wunderschön geschriebener, eindringlicher Roman, der mir sehr gut gefallen hat und noch nachhallt.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Düster und fesselnd

Vardo – Nach dem Sturm
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Es ist der Weihnachtsabend im Jahre 1617. Ein gewaltiger Sturm tobt über das Meer und löscht mit einem Schlag alle Männer der Insel Vardo aus. Maren verliert dabei auch ihren Vater, ihren Bruder und ihren ...

Es ist der Weihnachtsabend im Jahre 1617. Ein gewaltiger Sturm tobt über das Meer und löscht mit einem Schlag alle Männer der Insel Vardo aus. Maren verliert dabei auch ihren Vater, ihren Bruder und ihren Verlobten. Nun ist es an den Frauen, die Arbeiten allein zu verrichten. Viele von ihnen finden, dass es sich nicht schickt, als Frau zu fischen oder zu jagen und so ziehen nicht alle gemeinsam an einem Strang, um zu überleben.

Der Schotte Absalom Cornet kommt drei Jahre später als Kommissar des Königs mit seiner Frau Ursa nach Vardo, um dort die Frauen zur Ordnung zu rufen. Ursa, die auf der einen Seite ihren Mann bewundert, hat auf der anderen Seite Angst vor ihm.

Ursa bewundert Maren, eine Frau, die so unabhängig ist, das hat sie noch nie zuvor gesehen. Die beiden freunden sich an, was in den Augen ihres Mannes Absalom ein Dorn im Auge ist und vernichtet werden muss. Als Ursa dahinter kommt, was ihr Mann wirklich auf der Insel vorhat, ist sie entsetzt.

Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch dann kam ich schnell in die Geschichte hinein. Sehr schlimm und grausam war das, was die Frauen ertragen mussten, diese dunkle Atmosphäre zog sich durch das ganze Buch, was mich als Leser aber sehr fesselte. Auch die Tatsache, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, wo es um Hexenverbrennungen geht, machte diesen Roman noch interessanter für mich.

Das einzig schöne war die Freundschaft zwischen Maren und Ursa. Sie hob teilweise die negative Atmosphäre auf, dennoch fesselte die Geschichte derart, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und auch die Charaktere der Protagonisten waren anschaulich und realistisch dargestellt.

Fazit:

Ein toller, düsterer und emotional tiefgehender Roman, auf einer wahren Begebenheit, der mich zum einen entsetzte und zum anderen voll in seinen Bann zog. Er hat mich sehr gefesselt und mir super gefallen.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Konnte mich leider nicht in seinen Bann ziehen

Hawaii
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Kemal Arslan ist einundzwanzig Jahre alt. Er ist als Kind mit seinen Eltern in Hawaii gelandet. Ein Problemviertel in Heilbronn aus Betonbauten und Graffiti an den Wänden. Kemal hat eine traumhafte Karriere ...

Kemal Arslan ist einundzwanzig Jahre alt. Er ist als Kind mit seinen Eltern in Hawaii gelandet. Ein Problemviertel in Heilbronn aus Betonbauten und Graffiti an den Wänden. Kemal hat eine traumhafte Karriere als Fußballprofi vor sich, als ihn ein Unfall ereilt und er nicht mehr spielen kann. Sein Traum ist geplatzt und nun sucht er wieder seinen Platz im Leben und in der Gesellschaft.

In diesem Roman begleiten wir Kemal ein paar Tage und Nächte, wie er planlos durch Heilbronn zieht. Wie er unbeteiligt auf einer türkischen Hochzeit ist, in ein Striplokal und ein Wettbüro geht, sich mit seinen Freunden trifft, und versucht, seine Exfreundin Sina, von der er sich getrennt hatte, wieder zurückzugewinnen. Es geht weiterhin um ein wichtiges Thema, nämlich die Straßenschlachten und der Gewalt zwischen Deutschen und Ausländern.

Doch eigentlich möchte man Kemal oftmals wachrütteln. Er scheint so teilnahmslos alles wahrzunehmen, aber er handelt in keinster Weise. Er lässt sich rumschubsen, verplanen, beschimpfen. Und tut nichts. Obwohl ihm vieles davon widerstrebt. Und am Ende läuft er eigentlich nur davon.

Cihan Acar hat einen tollen Schreibstil und die Geschichte von Kemal hat einen guten Aufbau. Auch die Thematik ist gut gewählt, doch leider konnte mich dieser Roman nicht in seinen Bann ziehen. Vielleicht lag es an der Art, wie Kemal all das Erlebte in diesen zwei Tagen und drei Nächten wiedergab, es kam bei mir so lustlos und völlig emotionslos rüber. Sicher war er niedergeschlagen über das Ende seiner Traumkarriere, da wäre wohl jeder megatraurig und enttäuscht. Aber er war so ziellos unterwegs, ohne jegliche Freude, alles was und wer ihm widerfuhr, nahm er einfach nur so hin.

Fazit:

Der Autor hat einen tollen Schreibstil und auch die eigentlichen Themen haben interessante Ansätze. Doch leider konnte mich dieser Roman nicht in seinen Bann ziehen.

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