Berührend, aber für mich leider zu langatmig
Sag den Wölfen, ich bin zu HauseJune Elbus ist fünfzehn Jahre alt, als ihr geliebter Onkel Finn an AIDS stirbt. Sie hat sich eng mit ihm verbunden gefühlt und sein Tod reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie konnte mit ihm alles ...
June Elbus ist fünfzehn Jahre alt, als ihr geliebter Onkel Finn an AIDS stirbt. Sie hat sich eng mit ihm verbunden gefühlt und sein Tod reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie konnte mit ihm alles teilen und vertraute ihm blind. Sie hat zwar eine ältere Schwester, mit der sie in letzter Zeit aber nicht mehr viel verbindet. June's Mutter ist ebenso traurig über den Tod ihres Bruders.
June glaubt, allein mit ihrer Trauer zu sein. Doch dann begegnet sie Toby. Er war der Lebensgefährte von Finn und hat ihn, laut June's Familie, mit AIDS infiziert und ihn damit getötet. Somit ist ihre Familie nicht gut auf Toby zu sprechen. Als Toby Kontakt zu June aufnehmen will, ist sie anfangs verstört und zurückhaltend. Doch bald beginnt sie zu begreifen, dass Toby ebenso wie sie selbst um Finn trauert und er seinen Lebensinhalt mit ihm verloren hat. Die beiden schwelgen in Erinnerungen an Finn und Toby schenkt June nach und nach Dinge, die Finn gehört hatten, damit sie Andenken an ihn hat.
Der Schreibstil ist wunderschön und passend zur traurigen Stimmung der Geschichte. Im letzten Teil des Buches konnte man die Tränen nicht verstecken, es war sehr berührend. Trotzdem war mir die gesamte Story zu langatmig, besonders die Dialoge zwischen den einzelnen Personen waren mir zu ausschweifend und langweilig erzählt. Auch die Protagonisten waren nicht besonders sympathisch dargestellt.
Um diesen Roman gab es einen großen Hybe und ich hatte große Erwartungen an ihn, wurde aber leider enttäuscht. Trotz interessantem Thema war es für meinen Geschmack nicht perfekt umgesetzt.
Fazit:
Interessantes Thema, für mich leider zu langatmig und mit unsympathischen Protagonisten umgesetzt.