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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Mein erster Krimi mit Lena Lorenzen, der mir super gefallen hat

Der Tote auf Amrum
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Marten Hilmer, schwerreicher Immobilienbesitzer wird auf Amrum vergiftet. Hauptkommissarin Lena Lorenzen reist in ihre alte Heimat, um den Tod von Hilmer aufzuklären. Marten Hilmer hatte einige Liebesbeziehungen ...

Marten Hilmer, schwerreicher Immobilienbesitzer wird auf Amrum vergiftet. Hauptkommissarin Lena Lorenzen reist in ihre alte Heimat, um den Tod von Hilmer aufzuklären. Marten Hilmer hatte einige Liebesbeziehungen zu Frauen in seinem Umfeld, die alle nicht lange gehalten hatten. War eine von ihnen die Mörderin? Als Lena im Haus von Hilmer ein Bild ihrer Mutter findet, ist sie verwirrt und versucht herauszufinden, ob ihre Mutter Marten Hilmer kannte und warum er das Foto ihrer Mutter hatte. Hinzu kommt, dass Lena vor vielen Jahren von einem Vorgesetzten sexuell belästigt worden war und dies jetzt zur Anzeige bringen möchte. Viele Dinge, die ihr ganz schön die Kraft rauben, doch sie beißt sich in den Ermittlungen nach dem Mörder von Hilmer fest und hält auch ansonsten gut zur Stange und versucht, alle ihre Probleme in den Griff zu bekommen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Dabei helfen ihr die Kollegen Johann und Ole und natürlich auch ihr Lebensgefährte Erck.


Dies ist mein erster Fall mit Lena Lorenzen, leider habe ich die Vorgängerbände noch nicht gelesen. Der Schreib- und Erzählstil der Autorin Anna Johannsen gefällt mir super. Klare Aussagen, Fakten und keine nebensächlichen, unwichtigen oder langatmigen Erwähnungen. Das gefiel mir sehr. Auch der Ablauf der Ereignisse, die genauen Erläuterungen der Ermittlungsarbeit und die privaten Verflechtungen mit dem Fall fand ich toll erzählt und sehr interessant und spannend. Man war ermittlungstechnisch immer auf dem aktuellen Stand und wurde des öfteren auf falsche Fährten gelockt. Auch das Privatleben von Lena Lorenzen und ihre Erlebnisse waren geschickt und gut dosiert in die Geschichte eingebaut, was mir auch sehr gefallen hat.


Fazit:


Ein toller und rundherum spannender und interessanter Krimi. Er hat mir super gefallen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Sehr melancholisch und berührend

Weiß
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Eine zweiundzwandzigjährige junge Frau bringt in einer europäischen Hauptstadt ein Mädchen zur Welt. Das Kind kommt zwei Monate zu früh. Die junge Mutter durchtrennt die Nabelschnur selbst und das Kind ...

Eine zweiundzwandzigjährige junge Frau bringt in einer europäischen Hauptstadt ein Mädchen zur Welt. Das Kind kommt zwei Monate zu früh. Die junge Mutter durchtrennt die Nabelschnur selbst und das Kind lebt nur zwei Stunden, es stirbt in den Armen seiner Mutter.

Han Kang schreibt über den frühen Tod ihrer Schwester. Es ist ein Buch voller Trauer, Abschied und Sehnsucht und mit jedem Satz spürt man ihren großen Verlust, der sich natürlich auch auf die ganze Familie auswirkte.

Der Schreibstil ist einfach großartig, tiefgründig, melancholisch, poetisch. Ein sehr persönliches Werk. Es gibt besondere Überschriften, die Han Kang mit Sicherheit sehr bewusst ausgewählt hat.

Dieser Roman ist eine Verarbeitung der Tragödie der Autorin, die bei einem Aufenthalt in dieser europäischen Hauptstadt von Erinnerungen an das Geschehene überwältigt wird.

Die Farbe weiß ist in Korea mit Trauer verbunden, so wie bei uns die Farbe schwarz. Daher heißt nicht nur der Roman "Wei?", sondern auch das Cover ist weiß und schlicht gehalten, mit einer weißen Feder behaftet. Einfach schlicht und wunderschön.

Dieser Roman hat mich sehr berührt, man spürt immer noch die tiefe Trauer und man leidet einfach mit. Man muss nicht mehr viel sagen, man muss dieses Buch einfach nur lesen, genießen und mitfühlen.

Fazit:

Ein sehr tiefgründiges, melancholisches Buch, das mich sehr berührt und mir sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Einfach klasse

Eiskalte Provence
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Dies ist der 6. Band um Albin Leclerc.

Kurz vor Weihnachten wird die schrecklich zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde wie eine Braut drapiert.

Der pensionierte Kommissar Albin Leclerc ...

Dies ist der 6. Band um Albin Leclerc.

Kurz vor Weihnachten wird die schrecklich zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde wie eine Braut drapiert.

Der pensionierte Kommissar Albin Leclerc will als "polizeilicher Berater" natürlich wieder mit ermitteln und schafft es auch, die früheren Kollegen Castel und Theroux davon zu überzeugen. Er kann sich mit seinem Ruhestand nicht abfinden und muss unbedingt etwas zu tun haben. Da kommt ihm dieser Mord wie gerufen.

Der Mord an der jungen Frau wird relativ schnell aufgeklärt und die Polizei sieht diesen Fall damit als erledigt an. Doch Albin hat ein ungutes Gefühl und recherchiert weiter. Und er hat damit Recht behalten, denn es tun sich Abgründe auf, die er so nicht erwartet hätte. Es geht um Fanatiker der Kirche und eine Sekte, die nichts gutes im Sinn hat. Albin gibt nicht auf und will die ganze Wahrheit herausfinden. Dabei begibt er sich selbst jedoch in größte Gefahr.

Der Schreibstil von Pierre Lagrange gefällt mir immer super. Er ist klar und fließend und man kann über die Seiten fliegen. Dieser Krimi war wieder besonders spannend, ich habe als Leser derart mitgefiebert, was ich in der Form selten tue.

Hinzu kommen die privaten Ereignisse um Albin. Seine Lebensgefährtin Veronique scheucht ihn vor Weihnachten herum, damit sie ihr geplantes Essen mit Freunden und Familie durchführen kann. Und auch Geschenke für die Kinder bzw. Enkelkinder müssen noch her. Ich mag diese privaten Ereignisse immer sehr in einem Krimi, für mich gehören sie einfach mit dazu. Der Autor hat sie geschickt und gut dosiert in den Kriminalfall mit einfließen lassen. Auch die relativ kurzen Kapitel stechen für mich immer positiv heraus. Auch Tyson, der Mops von Albin, mit dem er immer Zwiegespräche führt, ist einfach klasse.

Weiterhin gab es viel interessantes zu lesen, z.B. über eine Völkergruppe, die Banater Schwaben, von denen ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Auch wurden die Dekorationen sowie die Delikatessen Frankreichs erwähnt, was ebenfalls sehr interessant war, da ich auch diese nicht kannte.

Rundherum ein megaspannender Krimi mit einem überaus sympathischen Ermittler, tollem Schreibstil und interessanten Themen. Ich hatte eine riesen Lesefreude und hoffe, der nächste Band um Albin lässt nicht allzu lange auf sich warten.

Fazit:

Dieser 6. Band um Albin Leclerc hat mich wieder völlig begeistert. Volle Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Für mich leider zu konstruiert

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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Faye hat sich ein neues Leben in Italien aufgebaut. Sie hat ihre Lieben in Sicherheit gebracht und ihr Exmann Jack sitzt im Gefängnis. Gleichzeitig hat sie ihre Firma Revenge zu einem erfolgreichen Unternehmen ...

Faye hat sich ein neues Leben in Italien aufgebaut. Sie hat ihre Lieben in Sicherheit gebracht und ihr Exmann Jack sitzt im Gefängnis. Gleichzeitig hat sie ihre Firma Revenge zu einem erfolgreichen Unternehmen aufgebaut. Doch nun werden von Unbekannten Aktien in hohen Mengen aufgekauft. Und dann kann auch noch Jack aus dem Gefängnis fliehen. Nun hat Faye große Angst, nicht nur ihre Firma zu verlieren, sondern auch um ihre Lieben.

Dieser zweite Band der Reihe von Camilla Läckberg ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Zum einen in der Gegenwart und zum anderen in der Jugendzeit von Faye. Sie hat viel durchmachen müssen.

Der Schreibstil ist zwar flüssig und gut lesbar, doch sind viele Handlungen und Aktionen in diesem Buch mir persönlich zu unglaubwürdig, unrealistisch und konstruiert dargestellt. Einfach total überzogen. Auch die anderen Charaktere waren mir nicht sympathisch, ebenso wie die Hauptprotagonistin, die teilweise so überzogen und kalt agierte, was mir nicht gut gefallen hat.

Das hat mein Lesevergnügen an diesem Buch leider sehr geschmälert und mir hat dieser Band nicht so gut gefallen.

Hinzu kommt, dass man auf jeden Fall den ersten Band gelesen haben sollte, um vieles in diesem Buch zu verstehen und zuordnen zu können.

Fazit:

Zweiter Band mit schwacher Darstellung meiner Meinung nach. Zu unglaubwürdig und zu konstruiert. Leider hat mir dieser Band nicht so gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Mehr Leichtigkeit durch tolle und einfache Tipps

Bring mehr Happy in dein Leben!
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Die Autorin, Michaela Lamprecht, hat eine schwere Zeit hinter sich. Nach der Geburt ihres letzten von 5 Kindern ist sie unglücklich, findet nicht mehr zu ihrem Glück und ihrer Leichtigkeit, auch nicht ...

Die Autorin, Michaela Lamprecht, hat eine schwere Zeit hinter sich. Nach der Geburt ihres letzten von 5 Kindern ist sie unglücklich, findet nicht mehr zu ihrem Glück und ihrer Leichtigkeit, auch nicht zu ihrer Zufriedenheit zurück. Sie nennt es Burn out- und Bore out-Symptome.

In ihrem Buch erzählt sie ihre persönliche Geschichte und hält viele tolle und einfache Impulse bereit, wie man mit mehr Freude und Leichtigkeit durch's Leben gehen kann. Und sie zeigt auch auf, wie jemand, der momentan in einer Krise steckt, dort mit eigenen Kräften wieder herausfinden kann.

Sie beschreibt in vielen, einfach verständlichen und gut geschriebenen Abschnitten, wie man mit Dankbarkeit, Achtsamkeit, sich selbst wichtige Fragen stellen und Loslassen zu mehr Freude und Leichtigkeit finden kann.

Dies ist kein Buch, dass man mal eben schnell durchliest, sondern welches man nach einem oder mehreren Abschnitten das Gelesene erst einmal sacken lässt und sich seine Gedanken machen und die beschriebenen Tipps umsetzen kann.

Was ich sehr gut fand, war, dass sich jeder aus dem Buch das für ihn Passende und Wichtige heraussuchen soll, um es dann für sich persönlich umzusetzen, anstatt darauf zu beharren, sich als Leser alles aneignen zu müssen, damit es funktionieren kann, wie es in vielen Ratgebern gehandhabt wird.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Auch die persönliche Geschichte der Autorin fand ich sehr hilfreich und offen erzählt. Sie hat mit einem tollen Schreibstil dieses Buch so gestaltet, dass es gut verständlich und mit einfachen Sätzen perfekt umzusetzende Ratschläge gibt, die man entweder annehmen und umsetzen, oder wenn sie für einen persönlich nicht zutreffend sind, einfach weglassen kann.

Ich werde dieses tolle Buch auf jeden Fall noch öfter zur Hand nehmen. Vielen Dank liebe Michaela Lamprecht.

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