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Wuschel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2021

Wieder super.

Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment
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Halten wir mal eben fest: Ich liebe das Wort skurril, aber vermutlich werde ich es selbst im nächsten Leben nicht auf Anhieb richtig schreiben - ergo werde ich auf unnötige Erwähnungen des Titels verzichten, ...

Halten wir mal eben fest: Ich liebe das Wort skurril, aber vermutlich werde ich es selbst im nächsten Leben nicht auf Anhieb richtig schreiben - ergo werde ich auf unnötige Erwähnungen des Titels verzichten, zum Wohle aller. Wer sich eventuell wage erinnert, der weiß vielleicht noch, dass der zweite Band mich so gar nicht abholte. Er fühlte sich so stumpf und oberflächlich an. Klar, gab es wieder tolle und lustige Szenen, aber er kam einfach nicht an den ersten ran. Tja, der dritte ist dann dezent ganz nach links und hat sie beide überholt. Einfach grandios!

Ich glaube mich zu erinnern, dass mir im zweiten Band auch die "große Mission" fehlte, man nagle mich bitte nicht darauf fest. Hier gab es ganz viel große Mission. Wer die Kreidezeit im ersten Band imposant fand, und diese war wahrlich nicht zu verachten, der sollte auf jeden Fall mit nach Troja reisen. Das war ein Erlebnis! Zu gerne wäre ich dabei gewesen, auch wenn die Schattenseiten nicht beschönigt wurden. Ich konnte förmlich fühlen wie die Griechen über Troja her vielen, den Wind des Meeres in meinen Haaren spüren und ganz ehrlich, so ausgeschmückt geschrieben war es jetzt auch nicht, aber einfach total packend.

Auch die kleineren Nebenstories waren ganz nett, besonders der Ausflug zu Newton. Perfekt zum warm werden. Am wenigsten gefiel mir der letzten Teil, also die Reise vor dem Ende. Mir ist bewusst, dass dies nötig war um den passenden Übergang zum nächsten Band zu ebnen, aber mir war es dann teilweise zu schlachtenlastig, wenngleich die Beschreibungen auch recht interessant waren. Es war also bei weitem nicht perfekt, aber, naja, Maxwell würde vermutlich auch nicht die Hauptrolle spielen, wenn etwas perfekt sein soll, doch es war auf jeden Fall mein liebste Band - bisher, denn es dürften ja noch einige kommen. Die Termine für die nächsten beiden Teile habe ich mir schon dezent im Kalender markiert und bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht.

Fazit:

Der bisher stärkste Band mit tollen Charakteren und einer grandiosen Geschichte. Ich konnte nie viel mit Troja anfangen, aber hier habe ich es geliebt.

Veröffentlicht am 13.04.2021

Voller kleiner Wunder.

Kleine Wunder um Mitternacht
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Nach langer Zeit wieder einmal ein Ausbruch aus meiner Komfort-Zone und zudem ein sehr gelungener. Ich fand die Beschreibung einfach gut, der erste Blick ins Buch war angenehm zu lesen und das Erlebnis? ...

Nach langer Zeit wieder einmal ein Ausbruch aus meiner Komfort-Zone und zudem ein sehr gelungener. Ich fand die Beschreibung einfach gut, der erste Blick ins Buch war angenehm zu lesen und das Erlebnis? Unbeschreiblich. Nach dem ersten Kapitel war ich sehr verwirrt, da ich mich plötzlich an einem komplett anderen Ort sowie einer andere Zeit befand und stellte mir die Frage ob es sich bei dem Buch eventuell um zusammenhängende Kurzgeschichten handelt, doch schnell wird einem beim Lesen klar, dass das alles genau so Sinn macht, denn die Geschichte selbst spielt an verschiedenen Orten, hat unterschiedliche Hintergründe, aber - und das ist der Knackpunkt - es laufen alle Fäden an einem Punkt zusammen: dem Gemischtwarenladen von Herrn Namiya.

Ich denke mehr zu verraten wäre nicht richtig. Es war eine wirklich schöne Geschichte. Die Schicksale der einzelnen Protagonisten waren bewegend, erschütternd und doch unterhaltsam. Auch wenn der Gemischtwarenhändler Namiya eine scheinbar unscheinbare Rolle spielt, so ist er doch stets präsent. Seine Art, die Dinge anzugehen und seine bedachten Worte fanden direkt einen Weg zu meinem Herzen. Das mag übertrieben kitschig klingen, aber dies war wirklich ein Buch seit langem, bei welchem ich eine Träne der Rührung verlor. Ein Buch, das sicher nicht jedem gefällt, weil es vielleicht ein bisschen zu viel des Guten erscheint, aber ich empfand es als genial. Die Charaktere waren greifbar, die Atmosphäre gelungen, die Geschichte hat mich abgeholt und darum habe ich auch gar nicht mehr zu sagen.

Fazit:

Keigo Higashino vollbringt zwar mit Worten keine kleinen Wunder, aber er berührt die Herzen der Leser - zaubert Lächeln in die Gesichter, lässt die Augen feucht werden und entlockt ein Seufzen.

Veröffentlicht am 28.03.2021

Großartige Fortsetzung.

Hidden Worlds 2 – Die Krone des Erben
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Da ich gerade nichts zu tun hatte, begann ich das Hörbuch und las dann nach dem ersten Viertel den meisten Rest binnen kürzester Zeit. Was soll ich bitte sagen?! Den Unterhaltungswert der Geschichte und ...

Da ich gerade nichts zu tun hatte, begann ich das Hörbuch und las dann nach dem ersten Viertel den meisten Rest binnen kürzester Zeit. Was soll ich bitte sagen?! Den Unterhaltungswert der Geschichte und des Stils hatte ich ja schon im ersten Band gefeiert. Den kann ich nach wie vor feiern. Nun kann ich aber auch feiern, dass die Geschichte rund war. Sicher gab es bestimmt wieder etwas das ich kritisieren könnte, wenn ich sehr darüber nachdenke, aber warum? Ich fand, dass dieser zweite Band eine absolute Steigerung war, was man entsprechend erwähnen sollte, anstatt Fehler zu suchen.

Die Geschichte knüpft nahtlos an den ersten Band an. Da Elliot selbst neu ist in Avalon bekommt er erst mal einiges an Input, selbst die politischen Hintergründe werden aufgegriffen. Das Ganze geschieht so, dass man sich nicht langweilt - was ja leider oft eine Begleiterscheinung der Politik ist - und man trotzdem ein Gefühl für alles bekommt. Nachdem man sich also erst einmal einen groben Überblick über die neue Welt verschaffen konnte, geht's dann auch schon los mit der Geschichte. Intrige hier, Intrige da, ein bisschen Geplänkel und ganz viel Abenteuer. Das geht dann zusätzlich ohne schnulzigen Kitsch oder irgendein Geschmachte von statten, aber es hagelt wieder lässige Sprüche, gibt schöne Dialoge und vielleicht in klitzekleines bisschen was für's Herz.

Lange Rede, gar kein Sinn: Wenn euch der erste Band nur ansatzweise abholt, dann gebt auch dem zweiten eine Chance, denn er ist nicht nur ansatzweise gut, sonder schlichtweg um einiges besser. Ich mochte das Avalon von Marion Zimmer Bradley schon sehr, aber das von Mikkel Robrahn liebe ich, denn hier gibt es nicht nur schnöde Ritter und ein paar läppische Zauberer. Dort trifft man auf Zwerge, Elfen, Drachen und noch vieles mehr was das Fantasy-Liebhaberherz begehrt. (Ich bin ja sehr froh, dass es ein zweiter Band ist, sonst würde sich diese Lobeshymne noch mehr anfühlen wie ein Verkaufsgespräch.)

Fazit:

Wem der erste Band gefiel, der sollte auf jeden Fall dran bleiben und wer Fantasy liebt, sollte auf jeden Fall den ersten Band lesen um den zweiten lesen zu wollen.

Veröffentlicht am 17.03.2021

Zucker

Lia Sturmgold – Das Geheimnis der Meereselfe
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Einfach Zucker! Wie schon nach Band 1 erhofft, bekam ich ganz viele neue Infos zur Welt der Elfen. Wobei ich zuerst etwas irritiert war und mich schwer tat mich wieder einzufinden, besonders in die Gruppe ...

Einfach Zucker! Wie schon nach Band 1 erhofft, bekam ich ganz viele neue Infos zur Welt der Elfen. Wobei ich zuerst etwas irritiert war und mich schwer tat mich wieder einzufinden, besonders in die Gruppe der unterschiedlichen Mädchen. Ansonsten gab es etliches zu entdecken. Zwischendurch erinnerte Springwasser mich etwas an Hogwarts, nur mit weniger Treppen, dafür etwas pflanzlicher - und wesentlich cooler. Dann gab es noch diese nervige Luftelfe - Miss Enkelin durch den Monsun-, die mir wieder gekonnt auf den Keks ging. Doch leider braucht auch ein Kinderbuch eine/n Bösewicht/in. Dafür war der Rest um so knuffiger. Wenn es nach mir ginge, dann bräuchte sich niemand darum bemühen den Körpertausch rückgängig zu machen, denn ich bin ehrlich, mit der richtigen Prinzessin der Lüfte wären die Abenteuer sicher nur halb so toll und mindestens doppelt so anstrengend. Ich war sehr froh, dass sie in diesem Band kaum zu Wort kam und wenn sie es tat hätte ich sie am liebsten auf stumm gestellt. Nichtsdestotrotz hat auch sie ihr Herz am rechten Fleck.

Ansonsten bleibt gar nicht so viel zu sagen, außer, dass ich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite geliebt habe. In den ersten Kapitel gab es einen Vorfall mit Lias Bruder, bei dem ich mir gewünscht hätte, dass dieser früher nochmal aufgegriffen wird bzw. aufgeklärt wird, statt über etliche Kapitel hinweg gar nichts mehr von oder über den Bruder zu lesen. Doch bestach das Buch durch so viel Charme, dass dieser Stirnrunzler schon recht verblasst war bis ich das Buch beendet hatte. Sehr schön gefielen mir wieder, wie grundverschieden die Mädchen in der Nachtwabe doch sind, aber wie gut sie doch zusammen halten und deren wie viel Freundschaft wiegt. Besonders zum Ende hin wird dies nochmal richtig gut verdeutlicht.

Die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil lassen einen regelrecht durch das Buch fliegen. Die bezaubernde Geschichte sorgt für den Rest. Ich hoffe sehr noch viele Abenteuer in und um Springwasser erleben zu dürfen sowie weitere Gepflogenheiten der einzelnen Elfenvölker kennenlernen zu dürfen.

Fazit:

Eine bezaubernde Geschichte mit unfassbar viel Freundschaft, Charme und Einfallsreichtum.

Veröffentlicht am 15.03.2021

Gern gelesen

Spuk in Hill House
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Das Buch wird auch der Sicht von Nell erzählt. Sie ist eine junge Frau, die viel Zeit damit verbrachte ihre Mutter zu umsorgen. Was soll ich sagen. Diese Frau sollte sich unbedingt Hilfe suchen, war einer ...

Das Buch wird auch der Sicht von Nell erzählt. Sie ist eine junge Frau, die viel Zeit damit verbrachte ihre Mutter zu umsorgen. Was soll ich sagen. Diese Frau sollte sich unbedingt Hilfe suchen, war einer meiner ersten Gedanken nachdem ich das Buch begonnen hatte. Was Romy, mit der ich der Buch gemeinsam las, und ich so gar nicht auf dem Schirm hatte, war, dass der Film "Das Geisterschloss" die Verfilmung des Buches ist - wer den Trailer anschaut, kann dort einen 1:1 Dialog zwischen Nell und Theo sehen. Zwar erinnere ich mich kaum mehr an diesen, aber beim Lesen schwirrten einige Szenen bildlich vor meinem inneren Auge als hätte ich ihn erst gestern geschaut. Wohingegen das Buch mit der Serie wenig gemein hat, aber trotzdem wirklich sehenswert ist.

Manchmal fand ich, dass das Haus hätte etwas mehr Raum bekommen können und in anderen Momenten erschlug es einen förmlich. Die Atmosphäre ist weitestgehend gut getroffen. Ich habe es auf jeden Fall sehr gerne gelesen, besonders wegen der subtilen Spannung und der ruhigen Handlung. Der Schreibstil war gut und flüssig zu lesen. Die Protagonisten etwas daneben. Die Dialoge gewöhnungsbedürftig. Letzteres lässt sich vermutlich auf das Alter der Geschichte zurück führen. Damals führte man wohl noch etwas anders als heute Konversation. Schlussendlich habe ich aber dennoch verstehen können was mir das Buch sagen wollte. Denke ich. Ganz so sicher kann man sich da nicht sein, da es zwar einen teils typische Gruselgeschichte ist, aber - so interpretiere ich es zumindest - über die menschliche Psyche und Ängste einfließt. Das merkt man sehr gut an den Unsicherheiten bzw. der Art, wie Nell Situationen einschätzt oder Dinge auffasst. Hierdurch wirkt der Ablauf oftmals auch etwas bizarr. Doch ich denke, hier näher darauf einzugehen würde zu viel vorwegnehmen.

Ich für meinen Teil kann das Buch nur empfehlen. Man sollte auf jeden Fall unvoreingenommen dran gehen. Wer sich unsicher ist, weil er die Serie schon gesehen hat, der kann ohne Probleme noch das Buch lesen, da die Geschichten sich komplett von einander unterscheiden. Einzig das Haus könnte das selbe sein. Mich hat es auf jeden Fall so begeistert, dass ich direkt zum nächsten Buch der Autorin gegriffen habe.

Fazit:

Ein packendes Buch, das man gelesen haben sollte. Schräge Charaktere, Spannung und Atmosphäre gibt's garantiert.