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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2018

Gute Idee, gute Unterhaltung, mäßige Umsetzung.

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Beschreibung:
Das junge Paar Jack und Syd beschließen ein Haus zu kaufen. Endlich eine Familie zu gründen. Entgegen aller Erwartungen bekommen sie sogar einen Zuschlag. Einziges Manko: Das Inventar muss ...

Beschreibung:


Das junge Paar Jack und Syd beschließen ein Haus zu kaufen. Endlich eine Familie zu gründen. Entgegen aller Erwartungen bekommen sie sogar einen Zuschlag. Einziges Manko: Das Inventar muss übernommen werden. Doch die Freude währt nicht lang, denn auch wenn die beiden dem seltsamen Geruch auf die Schliche kamen, so waren da noch die Geräusche. Dieser Knoten in der Magengrube. Schlussendlich noch die Leiche hinter dem Haus. Alles schien sich gegen sie zu verschwören.

Meinung:


Zuerst Mal muss ich sagen, dass der Stil des Buches mir unglaublich gut gefiel. Eine Mischung aus Brief und Tagebuch, wechselnd aus der Sicht von Jack und Sydney. Der Leser wird mitunter direkt angesprochen. Ganz klar mal was anderes und erfrischend.

Bei den Protagonisten weiß ich nicht recht was ich von ihnen halten soll. Ebenfalls vom Ende. Ich hatte das Gefühl, dass ich zu Anfang regelrecht in einen Bann gezogen wurde. Die Kapitel flogen förmlich dahin und es kam ein gewisser Gänsehaut Faktor auf. All diese seltsamen Dinge, die in diesem Haus vor sich zu gehen scheinen. Dann erfuhr ich etliches über die Vergangenheit der Protagonisten, was der Geschichte einen gewissen Schliff gab. Auch das Gefühl bzw. Verständnis für die Charaktere wurde verbessert, wobei das hauptsächlich Syd betraf. Zum Ende hin erwartete ich dann eigentlich nur noch die Auflösung.

Diese war, wie soll ich es sagen. Sie war nicht schlecht, aber man hätte mehr raus holen können. Es gab zwar noch eine kleine Überraschung für den Leser, aber diese beinhaltete dann noch einen kleinen Fehler, der das Lesevergnügen für den einen oder anderen beinträchtigen könnte. Für mich hat dieser jetzt keine große Rolle gespielt, denn ehrlich gesagt wäre ich auch ohne dieses „übertriebene“ Happy End zufrieden gewesen.

Jack und Syd sind meiner Meinung nach nicht ganz so einfach einzuschätzen. Er macht einen absolut peniblen und geradlinigen Eindruck, während sie scheinbar am liebsten mit dem Kopf durch die Wand würde - impulsiv. Diese Kontroversen unter einem Dach, holla. Doch sie scheinen sich ganz gut zu ergänzen. Macht es zumindest den Anschein. Während des Lesens war ich mir da aber nicht immer so sicher, da beide eine tiefverankerte Gemeinsamkeit haben: Misstrauen. Mitunter einer der Gründe für meiner Formulierung betreffend dem Ende.

Fazit:


Aufgrund seiner Kürze würde ich das Buch als gute Unterhaltung für zwischendurch bezeichnen, aber wirklich vom Hocker gerissen hat es mich dann doch nicht. Die Grundidee war super, genauso wie der Start, doch je näher das Ende rückte umso lauer wurde die Brise.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Psychologie
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 31.08.2018

Nette Idee, katastrophal umgesetzt.

Der geheime Name
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Beschreibung:
„Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“ - Rumpelstilzchen, Gebrüder Grimm, lang ist’s her!

Die 19 jährige Fina ist seit sie denken kann mit ihrer Mutter auf der ...

Beschreibung:


„Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“ - Rumpelstilzchen, Gebrüder Grimm, lang ist’s her!

Die 19 jährige Fina ist seit sie denken kann mit ihrer Mutter auf der Flucht. Irgendwann beschließt das junge Mädchen, dass sie endlich zur Ruhe kommen möchte und nimmt reiß aus. Lange schon träumt Fina davon ihre Großmutter zu besuchen, also macht sie sich auf den Weg in die Lüneburger Heide. Dort erwartet sie neben ihrer Großmutter auch eine wunderbare Landschaft aus Feldern, Wiesen, einem urigen Wald und geheimnisvollen Moor. Sie lernt auf skurrile Weise einen jungen Mann kennen, der ihr etliche Rätsel aufgibt, denn er scheint die Welt außerhalb des Waldes nicht zu kennen. Während sich die beiden immer näher kommen, schmiedet das geheime Wesen, das von Finas Mutter betrogen wurde, einen perfiden Plan das ihm endlich seinen Lohn bringen soll.

Meinung:


„Märchenadaption, hurra!“
Leider nicht so ganz. Wohl waren der Ansatz und die Grundidee echt gut, aber die Umsetzung war es nicht. Die Charaktere sind einfach nicht greifbar. Mehr als einmal musste ich mir an den Kopf langen, wegen der Handlungen von Fina oder ihrer Eltern. Vermutlich ist Mora so ziemlich die authentischste und sympathischste Person in der ganzen Geschichte, dafür ist er extrem weltfremd. In vielerlei Hinsicht gab es Anlehnungen an das alte Märchen, was keineswegs schlimm ist, aber es wirkte zwanghaft.

Selbst der angenehme Schreibstil konnte die langatmigen Szenen nicht mehr retten. Ich habe auch keineswegs etwas gegen Liebesszenen, aber beim Lesen hatte ich oft das Bedürfnis einige Seiten weiter blättern. Etliche Male findet sich der Leser in ein und derselben Situation. Gerne würde ich jetzt darauf eingehen, einfach um zu verdeutlichen wie ich das meine, aber das wäre Spoiler. Kurz: Es hatte was von Ringelpiez ohne anfassen.

Der Anfang las sich noch recht viel versprechend, dann flaute es ab und ich hatte Hoffnung auf das Ende. Dieses jedoch kam Schlag auf Fall mit Rolle und Looping. Die Auflösung war aus meiner Sicht einfach nur katastrophal, dabei hatte ich wirklich Hoffnung. Darüber kann jeder denken wie er will, aber für mich war das so. Märchenfeeling kam an sich auch nicht wirklich auf.

Fazit:


Leider ganz anders als erwartet, darum gibt es von meiner Seite keine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Gelungener Abschluss!

Silberschwingen 2: Rebellin der Nacht
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*Achtung!*
Es handelt sich um den 2. Band einer Reihe, der nicht unabhängig gelesen werden kann!

Beschreibung:
Nach ihrer Flucht findet Thorn die restlichen Mitglieder der Shades. Gemeinsam entkommen ...

*Achtung!*
Es handelt sich um den 2. Band einer Reihe, der nicht unabhängig gelesen werden kann!

Beschreibung:


Nach ihrer Flucht findet Thorn die restlichen Mitglieder der Shades. Gemeinsam entkommen sie dank weiteren Rebellen vor dem Londoner Orden, der ihnen bereits auf den Fersen ist. Selbst Lucien will inzwischen Köpfe rollen sehen. Währenddessen findet Thorn mit ihrer Familie in Glastonbury Zuflucht und ergründet die sagenumwobene Geschichte von König Arthur. Doch so sicher wie sie denken, sind sie nicht. Alsbald stehen sich die beiden Familien wieder gegenüber.

Meinung:


Nachdem mich der erste Band eher durchschnittlich begeistern konnte, war es in diesem Band schon etwas besser. Dennoch gab es einige künstliche Längen. Doch sie seien verziehen, da ich inzwischen gelernt habe, dass dies scheinbar einfach der Stil der Autorin ist. Emotional, viel Herz und all das ganze Zeug. So bin ich zukünftig darauf vorbereitet. Zurück zum Buch!

Trotz des ganzen Herzschmerz, Verrat und der unglaublich komplizierten Familienbande unter den Silberschwingen, war es eine schön zu lesende Geschichte. In meinen Augen hätte man das Ganze auch einfach in ein Buch packen können, da es ja aber eher für Jugendliche ist, gibt es vielleicht ein ungeschriebenes Gesetzt, dass die Seitenzahl auf unter 500 beschränkt.

Die Charaktere gefielen mir sehr gut, wobei ich tatsächlich zu verschiedenen Nebencharakteren mehr Bezug fand, als zur eigentlichen Hauptperson Thorn. Meinen Hut ziehe ich jedoch vor ihr, da sie in diesen ganzen sich überschlagenden Situationen nicht zusammenbricht, sondern immer wieder aufrafft.

Richtig gut gefiel mir das Ende. Zwar nicht für jeden ein Happy End, aber meiner Sicht für alle gut gelöst. Den alten Traditionen in gewisser Weise treu, aber trotzdem revolutionär. Auch die Geschichte der Silberschwingen bzw. der Halbwesen war sehr schön durchdacht und erzählt. Gefühlt war die Atmosphäre etwas düsterer als im ersten Band, was wunderbar gepasst hat.

Fazit:


Wieder ein sehr schönes Leseerlebnis und ein toller Abschluss der Geschichte!

Veröffentlicht am 15.08.2018

Da hatte ich einfach zu viel erwartet.

Das Paar aus Haus Nr. 9
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Beschreibung:
Sara und Neil bekommen neue Nachbarn. Dabei handelt es sich um die Künstlerfamilie Lou, Gavin und ihre Kinder. Schnell freunden sie sich an und auch die Kleinsten scheinen sich blendend ...

Beschreibung:


Sara und Neil bekommen neue Nachbarn. Dabei handelt es sich um die Künstlerfamilie Lou, Gavin und ihre Kinder. Schnell freunden sie sich an und auch die Kleinsten scheinen sich blendend zu verstehen. Der einzige Unterschied: Ihr Lebensstil. Typisch Künstler leben sie in den Tag hinein, für ihre Kunst und überhaupt scheinen die Beiden meist einfach über den Dingen zu stehen, während bei Sara alles geordnet und strukturiert abläuft. Sara findet schnell Gefallen daran und möchte ihr eigenes Spießerleben über Bord werfen.

Meinung:


Die Geschichte als solches fand ich unglaublich interessant. Auch zu lesen war sie wirklich angenehm. Doch ehrlich gesagt, hat für mich einiges nicht gepasst. Ich könnte nicht mal genau sagen was es war.

Beginnen wir mal mit dem Anfang. Ich konnte absolut nachvollziehen, dass Sara so gehandelt hat und auch ihre Beweggründe. Wer möchte nicht mal aus seinem eigenen Leben ausbrechen?! Vermutlich kennt das so ziemlich jeder. Doch sämtliche Freunde dann links liegen zu lassen, war schon schwach. Auch die Tatsache, dass sich plötzlich das ganze Leben nur noch um einen „Stern“ dreht? In meinen Augen sehr unglaubwürdig, wobei die Autorin – gefühlt – sehr viel Wert auf Authentizität gelegt hat. Man liest wie viel Herzblut in diesem Werk stecken, aber dennoch ist es ein wenig als wäre zu viel Weichspüler drüber gelaufen. Die Charaktere wirken im einen Moment stark und aussagekräftig, kurze Zeit später wieder schwammig, verwaschen – unnahbar. Vielleicht täuscht mich auch mein Eindruck und das soll so sein. Wirklich warm wurde ich mit keiner der dargestellten Personen.

Was mich an der Handlung störte war, dass immer wieder Situationen auftraten, die einen quasi in den Bann zogen. Ich wollte unbedingt wissen wie es sich genau in dem Moment weiter entwickelt. Dabei sein. Dann kam ein Bruch und der Leser befand sich beispielsweise am nächsten Tag oder sonst wo. Das nahm mir immer wieder ein wenig den Wind aus den Segeln. So oft hatte ich das Gefühl, dass JETZT etwas passiert, aber nichts war‘s. Letztendlich lies ich mich einfach, ohne große Erwartungen, von der Geschichte berieseln.

Das Ende fand ich ebenfalls etwas lau. Man erfährt noch ein wenig was aus den Protagonisten wurde, aber auch wieder nur Bruchstücke. Sehr gut gefiel mir jedoch die Darstellung darüber was es heißt, die Verantwortung für eine Familie zu tragen. Welche Risiken eine Freundschaft und/ oder blindes Vertrauen bergen können. Vor allem aber was eine wahre Freundschaft ausmacht. So habe ich das Buch mit extrem gemischten Gefühlen beendet. Salopp gesagt: Wem’s gefällt…

Fazit:


Das Buch hat mich mäßig unterhalten und Spannung war eher Mangelware.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Grandioses Debüt und glaublich toller Auftakt.

Zwillingsblut - Der Kampf der Zwerge
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Beschreibung:
Der Kettenfürst regiert über die Welt, der Friede scheint schon lange Vergangenheit zu sein. Der Orakelspruch scheint der letzte Weg zu sein: Die Zwillinge müssen die Ketten sprengen und ...

Beschreibung:


Der Kettenfürst regiert über die Welt, der Friede scheint schon lange Vergangenheit zu sein. Der Orakelspruch scheint der letzte Weg zu sein: Die Zwillinge müssen die Ketten sprengen und den Fürst stürzten!
Doch wie zuverlässig ist so eine Prophezeiung und wie sollte man sie deuten? So werden die Zwillinge von Geburt an auf ihre große Aufgabe vorbereitet. Während die Welt immer mehr der Knechtschaft unterliegt, macht sich die Winterseherin auf den Weg um die Zwillinge zu mobilisieren. Doch abschließend hat das Orakel leider vergessen zu klären, ob nun die Elben oder die Zwergen den Fürst bezwingen. Da sich aber alle hervorragend in Ihren Fähigkeiten ergänzen, begeben sie sich einfach gemeinsam auf die Reise.

Meinung:


Herrlich!
Ich bin ja bei High Fantasy immer sehr skeptisch. Vermutlich liegt es daran, dass ich bei „Herr der Ringe“ seit Jahren nicht über das eine Kapitel hinaus komme, weil es mir einfach zu langatmig ist. Bitte nicht falsch verstehen, denn ich liebe es wenn die Welten schön aufgebaut sind. Details in die Geschichte einfließen. Das gehört absolut dazu, aber bei „HdR“ war es mir etwas zu viel und außerdem kannte ich die Filme schon. Ähm, aber falsche Baustelle. Hier könnte ich jedoch gekonnt erwähnen, als ob das genauso gewollte wäre, dass mir der Stil von Hendrik Lambertus in der Hinsicht unglaublich gut gefallen hat. Er hat eine so tolle Welt auf die Beine gestellt und auch immer wieder selbst gezeichnete Karten in das Buch integriert, sodass man seine Reise immer nachvollziehen konnte. Auch der Text war unglaublich bildgewaltig, aber eben nicht langatmig. Ehrlich gesagt, war die Geschichte viel zu schnell zu Ende, weil ich so hindurch flog.

Die Charaktere waren ebenfalls sehr liebevoll gezeichnet. Man muss sie einfach gern haben. Okay, es gibt ein paar Miesepeter, die nicht so toll sind, aber das soll ja so. Das es ja schon immer verschiedene Völker der Elben gab – Waldelben, Hochlandelben, und wie sie nicht alle heißen – ist ja nichts Neues, aber hier finde ich, hat der Autor etwas Neues geschaffen, da er den Völkern einfach Farben zugeordnet hat, die entsprechend zu ihren Fähigkeiten passen.
Ebenfalls gibt es verschiedene Zwergen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Was natürlich nicht vergessen werden darf zu erwähnen: Der Autor hat Humor! Zumindest musste ich mehr als einmal schmunzeln beim Lesen. Die Geschichte als solches gefiel mir übrigens auch gut. Bevor ihr nun ewig lest und ich nicht zum Punkt komme. Wir lernen die wichtigsten Charaktere kennen. Bekommen Schnappatmung, weil man nicht weiß, ob es so mancher Charakter überleben wird. Und dann gibt es noch ein kleines Sahnehäubchen – eigentlich mitunter der Hauptteil der Geschichte – man erfährt wie die Welt zu dem wurde, was sie heute ist. Trotz dem Schatten, der durch den Kettenfürst über allem liegt, bin ich der Meinung, dass das Buch unglaublich emotional ist. Trotz allem ist es keine Haudraufgeschichte, zu denen sich High Fantasy Geschichten gefühlt recht häufig entwickeln. Durchaus kamen diverse Kampfszenen vor, aber alles mit Maß und Ziel. Die Geschichte bleibt zwar offen, aber trotzdem ergibt die Handlung bis zum Ende ein schönes Bild, sodass man guten Gewissens abschließen kann um auf die Fortsetzung zu warten.

Fazit:


Ein wunderbares Debüt, das mich total begeistert hat. Ich freue mich schon riesig darauf zu erfahren wie es weiter geht. Man merkt wie viel Freude dem Autor die Geschichte selbst bereitet hat. Herrlich!