Cover-Bild Der geheime Name
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Märchen, Mythen, Fabeln und Legenden
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 04.01.2013
  • ISBN: 9783426511275
Daniela Winterfeld

Der geheime Name

Roman

Rumpelstilzchen wollte das Kind der Königin. Er bekam es nicht. Jahrhunderte später schließt ein anderes Wesen seiner Art einen neuen Pakt – und wird ebenfalls betrogen. Seitdem sucht es unablässig nach dem Kind … Seit sie denken kann, ist Fina mit ihrer Mutter auf der Flucht. Doch jetzt, mit 19, will sie endlich ein richtiges Zuhause finden und zieht zu ihrer Großmutter, die am Rand eines düsteren Moores lebt. Das Moor fasziniert Fina vom ersten Moment an – genau wie der geheimnisvolle Junge, der dort lebt. Weder Fina noch der Junge ahnen, dass sie beide nur Figuren in einem Spiel sind, das dem betrogenen Wesen endlich seinen Lohn bringen soll …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Hat mich in seinen Bann gezogen

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Meinung:
Märchen sind ja im Moment wieder stark im Kommen, so basiert „der geheime Name“ auch auf der Geschichte von Rumpelstilzchen. Doch auch wenn die Handlung die Idee des Märchens aufgreift, handelt ...

Meinung:
Märchen sind ja im Moment wieder stark im Kommen, so basiert „der geheime Name“ auch auf der Geschichte von Rumpelstilzchen. Doch auch wenn die Handlung die Idee des Märchens aufgreift, handelt es sich hierbei um alles andere als eine seichte Kindergeschichte. Und das ist auch gut so, denn die Autorin entwickelt auf dieser Basis eine atemberaubendere und vollkommen fesselnde Geschichte.

Dieses überzeugende Ganze setzt sich aus vielen stimmigen Einzelkomponenten zusammen, die gemeinsam ein fast perfektes Buch ergeben.

Zum einen ist die Atmosphäre in dem Buch gleich ab der ersten Seite greifbar. Der unglaublich lebendige und bildhafte Schreibstil der Autorin katapultiert den Leser mitten in die einzelnen Szenen. Ob man sich zusammen mit Mora im Moor wiederfindet und dort die Düsternis und das Geheimnisvolle spürt oder mit Fina zusammen durch die Provence reitet und dabei fast den Lavendelduft in der Nase spürt - diese Anschaulichkeit zieht sich durch das gesamte Buch, so dass der Leser das Gefühl hat, die Geschichte zusammen mit den Protagonisten zu erleben. Und dabei schreckt die Autorin auch vor teilweise erschreckenden und grauenhaften Beschreibungen z. B. als Mora ausgepeitscht wird, nicht zurück.

Die Protagonisten sind authentisch, glaubhaft und haben etwas Besonderes an sich. So ist Fina gleich sympathisch, aber auch unglaublich mutig und stark. Sie macht im Laufe der Geschichte eine deutliche und passende Entwicklung durch. Doch am beeindruckendsten ist Mora. Er wurde misshandelt und hat eine sehr schlechte Erziehung erhalten. Dadurch ist er einerseits unterwürfig und fast gebrochen, aber andererseits kommt doch ab und an ein Funke Lebenswillen durch. Durch Fina erfährt er, dass er doch etwas Wert ist und durchläuft im Roman einen harten und authentischen Lernprozess. Doch auch wenn er es schafft, sich selbst zu akzeptieren, wird dennoch deutlich, dass die tiefe Narbe für immer in seiner Seele bleiben wird. Diese realistische Darstellung der Probleme rundet das Buch perfekt ab.
Aber auch der Charakter „des Geheimen“ ist tiefgründig und interessant und verleiht der Geschichte den Hauch von etwas dunklem.

Die Handlung ist über den ganzen Roman hinweg stimmig aufgebaut und unglaublich spannend. Man muss unbedingt wissen wie es weiter geht. Es gibt nur einen einzigen kleinen Kritikpunkt, der mir nicht ganz so gut gefallen hat. Und zwar, dass das Ende der Hauptgeschichte im Vergleich zum restlichen Roman etwas zu kurz und zu schlicht beschrieben wurde. Dies ist nicht allzu schlimm und macht das Buch nicht schlechter, jedoch fand ich es persönlich etwas schade und hätte es mir ausführlicher gewünscht.

Fazit:
Mit „der geheime Name“ ist der Autorin ein kleines Meisterwerk gelungen, das mich trotz eines kleinen Kritikpunktes komplett in seinen Bann gezogen hat. Der bildhafte Schreibstil, die außergewöhnlichen Charaktere und auch die stimmige und ständig spannende Handlung verdienen 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung für alle Fantasy-Liebhaber.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Macht Spaß

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Vor vielen Jahren wollte Rumpelstielzchen das Kind der Königin. Erfolglos. Jahrhunderte später schließt ein Nachfahre Rumpelstielzchens den Pakt, Gold gegen die erste Tochter einer Müllerstochter. Doch ...

Vor vielen Jahren wollte Rumpelstielzchen das Kind der Königin. Erfolglos. Jahrhunderte später schließt ein Nachfahre Rumpelstielzchens den Pakt, Gold gegen die erste Tochter einer Müllerstochter. Doch die Frau überlistet ihn - statt der Tochter übergibt sie ihm einen gekauften Jungen.
19 Jahre später: Fina ist ist mit ihrer Mutter seit ihrer Geburt auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Vater. Doch Fina findet heraus, daß ihre Mutter sie betrügt. Sie flüchtet zu ihrer Großmutter in die Lüneburger Heide. Fina ist fasziniert von dem dortigen Moor, fühlt sich magisch davon angezogen. Sie ahnt nicht, daß sie sich in große Gefahr begibt, denn der geheimnisvolle junge Mann den sie dort kennenlernt, ist niemand anders als der Diener des Wesens, vor dem ihre Mutter sie ihr Leben lang geschützt hat.

"Der geheime Name" von Daniela Winterfeld ist eine tolle Übertragung des Märchens von Rumpelstielzchen in die heutige Zeit. Die Autorin hat es geschafft, ein Buch zu schreiben, daß den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Sie schreibt wunderbar flüssig, leicht lesbar und schafft es, die Spannung bis zum Schluß zu halten, auch wenn eigentlich klar ist, wie das Märchen endet.
Die Hauptcharaktere dieses Buches werden zu Freunden, die man am liebsten an manchen Stellen anschubsen möchte, damit sie die Lösung ihres Problems schneller erkennen und befreit werden. So sehr schließt man sie ins Herz. Die Probleme und Geheimnisse werden sehr anschaulich und ergreifend beschrieben, so daß man sich perfekt in die Geschichte hinein versetzen kann.
Ein unbedingt zu empfehlendes Buch für alle, die Fantasy mögen und ein Herz für Märchen haben!

Veröffentlicht am 08.01.2017

Für mich ein absoluter Geheimtipp!!

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INHALT:

Ein Leben auf der Flucht. So empfindet die 19jährige Fina ihr Leben mit all seinen Facetten. Seit sie denken kann reist sie mit ihrer Mutter von Ort zu Ort, von Land zu Land um ihrem gewalttätigen ...

INHALT:

Ein Leben auf der Flucht. So empfindet die 19jährige Fina ihr Leben mit all seinen Facetten. Seit sie denken kann reist sie mit ihrer Mutter von Ort zu Ort, von Land zu Land um ihrem gewalttätigen Vater zu entkommen. Jede Sekunde darauf wartend, erneut der Anweisung ihrer Mutter folgen und wieder einmal eine kleine Tasche mit den wichtigsten Habseligkeiten packen zu müssen und das bisschen Heimat und die wenigen vertrauten Gesichter für eine vollkommen fremden, neuen Ort zu verlassen an dem ihre Erfahrung ihr erneut verbieten wird Freundschaften zu schließen und sich heimisch zu fühlen. Der einzige Ort, den sie mit diesen Gefühlen verbindet ist die alte Mühle ihrer Großeltern. Und genau an diesen flüchtet sie, als sich die Geschichten ihrer Mutter über ihren gemeinsamen Feind als Lügen und Hirngespinste herauszustellen scheinen. Doch ihre neue Heimat, die ihr zu Beginn einen bisher unbekannten Seelenfrieden spendet birgt den Ursprung des Geheimnisses ihrer Mutter und Fina ahnt lange Zeit nicht wie nahe sie diesem mit ihren Ausflügen in das nahe gelegene Moor kommt. Bis sie beginnt Stimmen zu hören, Spuren um sie erscheinen und sie schließlich an einem jungen verwilderten Mann aus dem Moor den Duft aus ihren immer wieder kehrenden Träumen wahrzunehmen scheint. Doch dieser hat nicht nur einen Auftrag, sondern auch einen Herrn, der die Geschichten ihrer Mutter wie ein glückliches Märchen erscheinen lässt. Doch Märchen können auch anders: düster, gefährlich, gierig…



EIGENE MEINUNG:

Nachdem ich mich lange Zeit in Fantasy für Jugendliche vergraben hatte war dieses das erste Buch aus diesem Genre für Erwachsene das ich nach längerem in der Hand hielt! Ins Auge gefallen ist es mir wegen seiner wunderschönen Covergestaltung! Es ist düster und märchenhaft und passt für mich wunderbar zum Inhalt!

Von einer Märchenadaption über Rumpelstilzchen hatte ich bis dahin noch nichts gehört und auch die anderen Märchendaptionen von denen ich bisher gehört hatte eher in den Bereich Frauenromane, ChickLit oder Liebesgeschichten eingeordnet. Als ich den Klappentext zu „Der geheime Name“ gelesen habe ist es mir direkt kalt den Rücken hinunter gelaufen – Wow, das hörte sich außergewöhnlich und gruselig an! Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht, sondern eher in allen Bereichen noch zusätzlich positiv überrascht!

Fina als Hauptcharakter war mir von Beginn an sympathisch und ich finde sie einfach nur wunderbar ausgearbeitet! Ihr Charakter ist sehr interessant und tiefgehend und ihre Emotionen einfach auch erwachsener als in meinen letzten Lektüren. Die Geschichte um Rumpelstilzchen so gekonnt in unsere moderne Welt zu übertragen, dass ich über einige Details und ihre unglaubliche Passgenauigkeit selbst erstaunt war, ist einfach nur unglaublich gut! An einigen Stellen musste ich mir das alte Märchen wieder ins Gedächtnis rufen und war geradezu verzaubert wie es sich in die Geschichte eingepasst hat und doch so nachvollziehbar und glaubhaft gestaltet war! Zum Teil kam ich mir vor als wäre ich selbst in das Märchen gezogen worden!

Besonders ist an dieser Geschichte natürlich der Blickwinkel, der in diesem Fall nicht von der „Müllerstochter“ kommt, sondern vom „versprochenen Kind“. Eine einfach wunderbare Idee, die die Autorin mit dem Charakter von Mora krönt! Diese Menge an tiefgehenden, aufwühlenden Gefühlen ist schon außergewöhnlich! Das Aufeinandertreffen der beiden, das Erwachen von verschiedensten Gefühlen, die Mischung aus Verletzlichkeit und Brutalität haben mich sehr berührt und natürlich fehlt wie bei jedem guten Märchen auch nicht die Moral von der Geschicht…

Auch die Landschaften in denen die Geschichte spielt sind unheimlich gut umschrieben und mit allen Sinnen nachzuerleben! Gerade im Moor fühlen sie sich halb realistisch und eben halb wie im Märchen an! Die grausamen Szenen, genauso wie die erotischen ergeben durchwegs ein stimmiges Bild und haben mich auf die verschiedensten Arten schaudern lassen! Auch an Spannung konnte mir das Buch wirklich einiges bieten – es ist diese neuartige Idee mit dem Gefühl alte Bekannte zu treffen, die mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat!


FAZIT:

Wunderbar düstere, erotische, spannende und bittersüße Märchenadaption für Erwachsene aus der Sicht des „versprochenen Kindes“.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand ähnliche Bücher empfehlen könnte und mich mit Herzenslust darauf stürzen, ansonsten warte ich hoffnungsvoll auf ein weiteres Werk von Frau Winterfeld!

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 02.11.2019

Unheimlich, mystisch, gefühlvoll - „Der geheime Name“ ist eine überaus gelungene Märchenadaption für Erwachsene.

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Wer kennt es nicht - das Märchen vom „Rumpelstilzchen“.

Nachdem Märchen in letzter Zeit immer wieder Anlass zu Neuverfilmungen, aber auch zu Neuverarbeitungen im literarischen Bereich gegeben haben, wurde ...

Wer kennt es nicht - das Märchen vom „Rumpelstilzchen“.

Nachdem Märchen in letzter Zeit immer wieder Anlass zu Neuverfilmungen, aber auch zu Neuverarbeitungen im literarischen Bereich gegeben haben, wurde nun auch das Märchen vom „Rumpelstilzchen“ in eine neue Form gebracht.

Und dabei hat Diana Winterfeld ganze Arbeit geleistet. “Der geheime Name“ besticht von Anfang an durch eine mystische und unheimliche Atmosphäre. Schon der Prolog sorgt für Gänsehaut und enorme Neugier. Und die Handlungsumgebung - der Wald und das Moor der Lüneburger Heide - sorgen dafür, dass die Spannung durchweg erhalten bleibt und das Buch von einer ganz besonderen Atmosphäre beherrscht wird.

Dazu trägt auch der Stil der Autorin bei, der sehr beschreibend ist und die Stimmung im düsteren Wald mit seinem tückischen Moor sehr gut einfängt. Als Leser fühlt man sich mitten drin im Geschehen, hört Äste knacken und Blätter rauschen. Und war da nicht gerade ein leises Kichern zu hören?

Diana Winterfeld ist es gelungen, ihre ganz eigene Version des bekannten Märchens zu schaffen. Dabei hat sie ein sehr hohes Maß an Fantasie bewiesen und Feinheiten und Erweiterungen eingearbeitet, die dem Buch das ganz besondere Etwas verleihen. Vor allem die Beziehung zwischen Fina und dem geheimnisvollen Jungen, der im Moor lebt, steht dabei im Vordergrund. Hier beschreibt die Autorin sehr feinfühlig, wie sich diese Beziehung entwickelt, von welchen Problemen sie geprägt ist, und von welchen Gefühlen. Denn die Emotionen nehmen einen sehr bedeutenden Raum in diesem Roman ein. Das Buch erzählt von Gier, Angst, Enttäuschung, Wut, Sehnsucht, Liebe.

Und nicht zuletzt wird diese Beziehung bestimmt durch die ständige Bedrohung, die von dem Geheimen ausgeht, der danach giert, Fina an sich zu binden. Er ist wirklich ein unheimlicher Kerl, der zusätzlich zu der mystischen Handlungsumgebung für jede Menge Gänsehaut sorgt.

Die Protagonisten sind alle lebhaft und greifbar gezeichnet. Vor allem Fina und der unbekannte Junge machen eine enorme Entwicklung durch, die absolut authentisch und logisch durchdacht ist. Überhaupt ist die Handlung insgesamt in sich stimmig und klar konstruiert. Allein das Ende kommt dann irgendwie zu plötzlich.

Während Märchen auf eine sehr junge Zielgruppe gerichtet sind, eignet sich diese Version von „Rumpelstilzchen“ wohl eher nur für reifere, erwachsenere Leser. Denn „Der geheime Name“ ist ein teilweise beängstigendes, oft aber auch erotisches Buch. Wobei die Autorin auch hier ein sehr feines Händchen dafür bewiesen hat, die richtigen Worte zu finden und ein sehr hohes Niveau zu wahren.

Mein Fazit:

Unheimlich, mystisch, gefühlvoll - „Der geheime Name“ ist eine überaus gelungene Märchenadaption für Erwachsene.

Veröffentlicht am 24.10.2017

Überzeugt von Anfang an

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"Der geheime Name" ist eine Adaption des bekannten Märchens um Rumpelstilzchen, der sich das Kind der Königin holen wollte und dabei den Tod fand. Das Buch befasst sich mit dem Geheimen, dessen Namen eben ...

"Der geheime Name" ist eine Adaption des bekannten Märchens um Rumpelstilzchen, der sich das Kind der Königin holen wollte und dabei den Tod fand. Das Buch befasst sich mit dem Geheimen, dessen Namen eben nicht Rumpelstilzchen ist, was dazu führt, dass die verzweifelte Mutter ihm ein Kind aushändigen muss. Allerdings ist es nicht das Baby, das er wollte, weshalb er einen Plan schmiedet, um doch noch an das Mädchen heranzukommen.

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Der Autorin gelingt es, eine märchenhafte, düstere und unheimliche Stimmung aufzubauen und trotzdem Finas Leben realistisch, mit alltäglichen Problemen, darzustellen. Die Neunzehnjährige war schon immer auf der Flucht, ohne den Grund dafür zu kennen, und als sie genug davon hat, reist sie Hals über Kopf zu ihrer Großmutter. Die ganze Handlung basiert darauf, dass sie ihren Willen durchsetzt und dafür kämpft, was sie will - Freiheit, ein Zuhause und später auch Liebe. Sie ist eigenwillig und egal, wie schwer es wurde, sie hat nie aufgegeben, selbst als ihr bewusst wurde, wie groß die Gefahr ist, in der die sich befindet. Fina ist ein starker, aber zugleich verletzlicher Charakter und wie die anderen Figuren sehr komplex, was mir gut gefallen hat. Selbst der Geheime, der mächtig, bösartig, gerissen und durchtrieben ist, hat nicht nur negative Eigenschaften. Dies macht ihn als Gegenspieler viel interessanter und greifbarer und die Einsichten in sein Denken tragen definitiv zu der düsteren Atmosphäre bei. Sein Handeln zeigt, dass er skrupellos ist; ich habe wirklich mit den Protagonisten mitgelitten, als sie schreckliche Erlebnisse durchleiden mussten, und gehofft, dass am Ende alles gut werden würde. "Der geheime Name" behandelt einige ernste Themen, die die Einordnung als 'Fantasy für Erwachsene' auf jeden Fall rechtfertigen.

Die Liebesgeschichte zwischen Fina und dem Jungen wurde schön beschrieben. Sie ist zaghaft und aufrichtig und ich mochte, dass die ganze Zeit berücksichtigt wurde, wie schwer sich der Junge mit all dem tut und dass er ein eingeschränktes Verständnis von gewissen Dingen hat. Was er fühlt und denkt war immer deutlich und der Kampf, der in ihm tobt, war eindringlich dargestellt.

Winterfeld konnte mich mit dieser Märchen-Adaptionen voll und ganz überzeugen. Die Elemente der bekannten Geschichte wurden gekonnt zu einer neuen Erzählung umgewandelt, die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und die Bedrohung durch den Geheimen war die ganze Zeit präsent und führte zu einigen Gänsehaut-Momenten.