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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2018

Übersinnliche Fortsetzung

Aura 2: Aura – Der Verrat
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Beschreibung:
Als Hannah die Augen öffnet befindet sie sich in einem sterilen Raum. Verwundert darüber, dass sie überhaupt lebt, bekommt sie beiläufig erklärt, dass ihr neuer Name „Gwen“ lautet und sie ...

Beschreibung:


Als Hannah die Augen öffnet befindet sie sich in einem sterilen Raum. Verwundert darüber, dass sie überhaupt lebt, bekommt sie beiläufig erklärt, dass ihr neuer Name „Gwen“ lautet und sie sich verstecken muss. Verstecken an der Akademie. Der Ort, der Former aussandte um sie zu töten. Da sie im Vergleich zu den anderen Schülern um einiges stärker ist, fällt es ihr gar nicht so leicht unterzutauchen in der Masse. Als sie dann urplötzlich noch der Meinung ist, dass Jan, der durch ihre Kraft starb, vor sich stehen zu sehen, weiß sie gar nicht mehr wo ihr der Kopf steht.

Meinung:


Der Schreibstil war wie gewohnt schön zu lesen. Auch die neuen Charaktere haben mir gut gefallen. Allen vor weg die neue Hannah alias Gwen. Sie wurde zwar zum Ende hin wieder etwas anstrengend, aber dieses Mal wusste ich um die Gründe. Man bekommt schon gern mal Mitleid mit ihr – oder möchte sie für ihre Art ohrfeigen. Dennoch meistert sie die Situation recht gut und ist auch ein gutes Stück erwachsener geworden. Etwas das mir bei mehrteiligen Büchern immer sehr gut gefällt oder besser gesagt: inzwischen sogar wichtig ist.

Raphael ist und bleibt ein kleines Mysterium. Ich bin der Meinung, dass er damals einfach mal den Platz mit Jan getauscht hatte. Wer sich nämlich noch an so manche Situation im ersten Band erinnert, der weißt, dass es dort eine Szene gab in der man das Gefühl hatte, dass Jan nicht der Selbe ist – auch die damalig Abschiedsszene war sehr auffällig. Doch ich schweife ab. Ich finde es etwas schade, wie die Geschichte für ihn verlaufen ist, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Autorin sicher noch die eine oder andere Überraschung in Petto hat für den Abschlussband.

Ich hoffe ebenfalls einige von den anderen Charakteren im nächsten Band wieder zu treffen. Schade fand ich, dass der berüchtigte Dr. Levander etwas kurz kam. Doch ich vermute mal, dass er seinen großen Auftritt dann im Finale bekommt.
Wer in „Aura: Die Gabe“ schon das Gefühl hatte, dass „die Gabe“ etwas Besonderes sei, der sollte sich darauf einstellen, dass dies nun noch übertroffen wird. Hier lüftet Clara Benedict etliche neue Geheimisse um und über die Former sowie deren eigentlichen Fähigkeiten.

Was in meinen Augen auch sehr schön betont wird, ist wie viel Zusammenhalt und Freundschaft wert sein kann. Wie viel mehr man mit einem Miteinander erreichen kann. Sei es für die Guten oder für die Schlechten. Erschreckend hingegen fand ich, dass sich Menschen so einfach manipulieren lassen. Natürlich ist es eine fiktive Geschichte, doch wenn wir ehrlich sind, würde es dennoch bei dem Großteil von uns funktionieren.

Fazit:


Eine gelungene Fortsetzung, die in meinen Augen sogar einen Ticken besser war als das Debüt.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Spannend, fesselnd, gern gelesen!

DNA
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Beschreibung:
Eine tote Frau wird in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Die einzige Zeugin ist die schwer unter Schock stehende Tochter. Kurze Zeit später erneut eine Leiche gefunden. Keine Spuren, keine ...

Beschreibung:


Eine tote Frau wird in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Die einzige Zeugin ist die schwer unter Schock stehende Tochter. Kurze Zeit später erneut eine Leiche gefunden. Keine Spuren, keine Zeugen, kein Blut. Der Täter schlägt in aller Stille zu und die Ermittler sind auf die Aussage der Siebenjährigen angewiesen. Während die Psychologin Freya versucht das Mädchen mithilfe ihres Teams im Kinderhaus zu knacken, erhält ein Amateurfunker Nachrichten, die er schnell mit dem Geschehenen in Verbindung bringt. Ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, beginnt er selbst in der Sache zu ermitteln und bringt sich unbewusst in große Gefahr.

Meinung:


Nach dem Prolog dachte ich mir: „Och, neeee…. Liegt doch quasi auf der Hand….“.
Lustiger Weise sollte ich sogar Recht behalten, irgendwie, aber die Story drum rum und auch die Auflösung war einfach bombastisch verpackt. Wirklich. Die Autorin hat es zwischendurch geschafft mit total zu verunsichern, sodass ich mich fragte, ob der Prolog überhaupt etwas mit der Geschichte zu tun hat. Zusammenfassend könnte man sagen, dass ich so meine Probleme hatte in die Geschichte zu kommen und dann gar nicht mehr damit aufhören konnte. Schon doof, wenn man sich selbst solche Steine in den Weg legt.

Die Art wie die Morde begangen wurden fand ich auch recht interessant, vor allem in Verbindung mit der späteren Aussage des Täters. Ich als Leser dachte mir einfach nur, dass es abartig sei. Wie krank muss man sein um auf solche Ideen zu kommen? Pfui! Doch der Clou in meinen Augen war, dass das „warum“ des Mörders mich sogar irgendwie überzeugt hat. Ein bisschen hatte ich sogar Mitleid mit ihm. Er hat sich sein Schicksal schließlich nicht ausgesucht. Okay, er hätte es besser machen können und die Leute nicht umbringen, aber dann hätte ich kein tolles Buch zu lesen gehabt.

Die Beziehung, die sich hier zwischen der Psychologin Freyja und dem Kommissar Huldar anbahnte, gefiel mir auch gut. Zwei komplett unterschiedliche Charaktere, die wie Katz und Maus umeinander herum schleichen und sich dennoch voneinander angezogen fühlen – fast beiläufig. Der Funker war ebenfalls ein sehr interessanter Charakter, denn man lernt ihn kennen. Sein Part nimmt recht viel Raum in dem Buch ein, aber langweilig wird es dennoch nicht, außer man hat es vielleicht nicht so mit kryptischen Nachrichten. Lange bleibt unklar welche Rolle er denn nun eigentlich in dem Stück spielt.

Obwohl mich bisher kein Buch in und über Island gereizt hat, muss ich sagen, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Leider fehlte mir etwas der Bezug zu der Stadt, aber alles in allem war das auch nicht ganz so wichtig. Die Atmosphäre passte für mich dennoch sehr gut. Auch die kleinen eingestreuten Details über die Isländer fand ich ganz unterhaltsam – ob sie auf wahren Tatsachen beruhen oder nicht, sei dahin gestellt.

Fazit:


Ein sehr überraschender, spannender und gelungener Thriller, der nicht zu unterschätzen ist.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Ob EWIG wirklich am längsten währt?

Die Ewigen
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Beschreibung:
Nach dem Tot seiner Frau, setzt der Millionär Max Kirchner alle Hebel in Bewegung um in der Krebsforschung einen Durchbruch binnen kürzester Zeit zu erzielen. Hierfür gründet er nicht nur ...

Beschreibung:


Nach dem Tot seiner Frau, setzt der Millionär Max Kirchner alle Hebel in Bewegung um in der Krebsforschung einen Durchbruch binnen kürzester Zeit zu erzielen. Hierfür gründet er nicht nur eine neue Firma, sondern stellt auch noch den renommierten Molekularbiologen Krohn ein. Dieser schafft es unter der gesetzten Frist nicht nur ein Mittel gegen Krebs zu finden, sondern auch das Leben zu verlängern bzw. den Alterungsprozess quasi zu stoppen. Während Kirchner und Krohn beschließen diese Behandlungsmethode an die Schönen und Reichen zu verkaufen, gelingt es einem Hacker die Daten vom Zentralserver zu ziehen und geht damit an die Öffentlichkeit. Die instabile Wirtschaft droht komplett in sich zusammen zu fallen. Während die Welt rund rum zu Grunde geht, scheint das Team vom Projekt „Die Ewigen“ sich immer mehr auf das Geld zu fixieren. Obwohl Kirchner von Krohns ehemaligen Arbeitgeber gewarnt wird, dass es Nebenwirkungen geben könnte, lässt er nicht ab, bis er schließlich direkt damit konfrontiert wird.

Meinung:


Obwohl ich das Ganze habe erst mal sacken lassen, was auch nötig war, muss ich sagen, dass mir immer noch ein bisschen die Worte fehlen. Vorab vielleicht ein paar Infos zum Buch. Die Geschichte „der Ewigen“ verteilt sich auf drei Bände – was auch definitiv gut ist. Mir fiel es schon extrem schwer den ganzen Input zu verarbeiten, denn V. S. Gerling schreibt so extrem realitätsnah, dass man gerne auch mal vergisst, dass es sich um Fiktion handelt. So ging es mir zumindest. Stellt man sich die komplette Thematik in einem Buch vor, dann müsste es sicher an die 2.000 Seiten umfassen, damit wirklich alles abgedeckt ist und man selbst hätte danach Hirnmus.
So hat man quasi „den Anfang“. Die Entstehungsgeschichte zu etwas, das vermutlich die komplette Evolution der Menschheit auf den Kopf stellt.

Obwohl der Klappentext schon extrem viel verrät, fand ich das Buch dennoch sehr spannend. Wobei ich mich jetzt nicht festlegen möchte ob es an dem Buch oder Thematik lag. Als Thriller hätte ich es jetzt wohl eher weniger deklariert, eher als (Spannungs)Roman. Persönlich finde ich solche „Gedankenspiele“ sowieso sehr interessant und hier wurde es recht gut umgesetzt.

Störfaktor in meinen Augen war die Blauäugigkeit der Protagonisten. Häufiger fand man sich als Leser in Situationen wieder, in denen ich einfach nur dachte: „Echt jetzt?!“. Viele Dinge wurden einfach hingenommen ohne zu hinterfragen – obwohl es auch offensichtlich etwas zu hinterfragen gab. Das fand ich extrem schade, vor allem weil die Charaktere nicht auf den Kopf gefallen sind. Sonst hätten sie solch ein Projekt erst gar nicht so weit gebracht.

Ein weiterer Schwerpunkt der Geschichte ist bzw. sind die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten sowie etliche Intrigen, die sich mitunter hauptsächlich ums Geld drehen. Ob man das jetzt gut heißen mag, sei dahin gestellt. Für mich hat es recht gut in die Geschichte gepasst hat in Verbindung mit diversen Exkursionen über Molekularbiologie, Genforschung und ähnlichem – mir reichten die gelieferten Informationen für den Anfang aus. Schließlich ist es ja erst der Anfang vom Ende.

Die Charaktere sind schön gezeichnet und auch ihre Entwicklung in den etwa 10 Jahren, in denen das Buch spielt, ist interessant mit zu erleben. Man leidet förmlich mit dem einen oder anderen, sowie man auch gerne ein paar Ohrfeigen verteilen möchte. Auch der Schreibstil war wie gewohnt gut und angenehm zu lesen, doch absolut nicht vergleichbar mit der Eichborn & Wagner Reihe – wäre ja noch schöner.

Fazit:


Ein lesenswerter futuristischer Spannungsroman für alle, die sich für diese Thematik begeistern können.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Eine amüsante Geschichte über den Nicht-Untergang der Welt.

Die Apokalypse ist nicht das Ende der Welt
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Beschreibung:
Gott macht seit 2.000 Jahren Urlaub. Die Hölle friert beinah ein, vor lauter Langweile. Was hat man also für Optionen als die Apokalypse einzuleiten? Richtig. Keine! Wie es bereits vor Jahrhunderten ...

Beschreibung:


Gott macht seit 2.000 Jahren Urlaub. Die Hölle friert beinah ein, vor lauter Langweile. Was hat man also für Optionen als die Apokalypse einzuleiten? Richtig. Keine! Wie es bereits vor Jahrhunderten bestimmt wurde, wird diese in Kassel stattfinden und weil’s ja schnell gehen soll, machen die Erzengel Garbriel und Michael gemeinsame Sache mit der Dämonin Lilith. Schließlich benötigt man für eine Apokalypse noch gewisse Dinge, wie beispielsweise einen Propheten und die berühmt berüchtigten vier apokalyptischen Reiter. Da man das nicht gerade im Aldi um die Ecke bekommt, beginnt die Suche. Kann die Welt noch vorm Untergang bewahrt werden?

Meinung:


Wie bereits die Novelle, war auch das Debüt von Marie-Christin Spitznagel sehr unterhaltsam und humorgeladen. Außerdem ist zu erwähnen, wer den Original Klappentext noch nicht gelesen hat, dass die Gute auf Drag Queens steht. Entsprechend hat man dann auch bei den einen oder anderen Charakteren ein wenig Kopfkino, im Positiven. Der Schreibstil ist ebenfalls angenehm zu lesen.

Nach einem gemütlichen Einstieg, bei dem die ganzen Menschlein vorgestellt werden und der eigentliche Plan offenbart wurde, geht es recht zügig weiter. Quasi im Eiltempo auf das Ende der Welt zu. Hier bin ich extrem unschlüssig, ob es hätte mehr sein dürfen oder genau so richtig war. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse auf jeden Fall. An sich waren die Charaktere recht einfach gezeichnet. Wer sich in Kassel auskennt, der hat keine Probleme sich die Kreuzungen, oder ähnliches vorzustellen. Zumindest die Herkulesfigur kenne ich von Fotos.

Was mir aber auf jeden Fall gefiel, dass die Liebesszene nicht ausgeartet ist, sondern einfach als Klischeeerfüllung zur Erheiterung des Lesers platziert wurde. Die trockene Art der Autorin ist einfach fabelhaft. Obwohl die Geschichte keinen sonderlichen Tiefgang hat, oder mega spannend ist, so unterhält sie einen absolut.

Fazit:


Eine amüsante und unterhaltsame Geschichte über den Nicht-Untergang der Welt.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Gelungener Thriller für zwischendurch.

Racheopfer
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Beschreibung:
Francis Ackermann jr. soll in eine neue Klinik verlegt werden die Psychopathen, wie er einer ist, behandelt. Sie versprechen Heilung. Doch was ihn letzten Endes dort erwartet ist die junge ...

Beschreibung:


Francis Ackermann jr. soll in eine neue Klinik verlegt werden die Psychopathen, wie er einer ist, behandelt. Sie versprechen Heilung. Doch was ihn letzten Endes dort erwartet ist die junge Jennifer, dessen Familie er in jungen Jahren brutal abgeschlachtet hat und sie als einzige lebend aus der Sache raus kam. Anstatt sich ihres geschenkten Lebens zu erfreuen, ist sie auf Rache aus. Doch obwohl sie Ackermann nur zu gut kennt, vergisst sie wer er ist und welche Gefahr von ihm ausgeht.

Meinung:


Mein erster Ackermann und ich bin wirklich sehr positiv überrascht! Wie es ein User aus der Leserunde treffend formuliert hat: Ein klassischer Fast-Food-Thriller, der beim Lesen zwar sehr mundet, aber irgendwie nicht lange satt macht.

Wer also bisher kein Buch von Ethan Cross gelesen hat, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Man wird direkt abgeholt. Der Schreibstil ist absolut mitreißend und rasant. Es hat mich total fasziniert, wie es der Autor schaffte, in so eine kurze Geschichte so viele Informationen zu packen. Immer wieder streut er die Vergangenheit in den aktuellen Verlauf, sodass man als Leser ein besseres Gefühl für die Protagonisten und ihr Handeln bekommt – oder sich einfach darüber aufregt.

Warum der Untertitel des Buches „Wie das Morden begann“ lautet, hat sich mir jetzt zwar nicht erschlossen, aber geht man vorab ohne eine Erwartung an das Buch, dürfte das kein Problem darstellen. Zwar bekam ich etwas anderes geliefert, als ich dachte, dennoch kann ich nicht meckern. Für meinen Teil habe ich ganz klar Blut geleckt und werde mich alsbald an die „Ich bin…“ Reihe des Autors machen.

Die Charaktere waren ebenfalls recht interessant, denn ehrlich gesagt, fand ich niemanden richtig sympathisch, außer dem „bösen“ Ackermann. Der kurze Einblick in sein Denken und Handeln hat mich absolut fasziniert. Serienmörder sind ja an sich ein recht interessantes Thema, weshalb mir auch Hannibal Lecter früh ans Herz gewachsen ist.

Fazit:


Für jene, die Ethan Cross noch nicht kennen, ist es das perfekte Buch zum kennen lernen. Wer ihn bereits kennt, dürfte sich über diesen kurzen Thriller freuen, vor allem um sich die Wartezeit auf den nächsten Band im kommenden Jahr zu versüßen.

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