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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2022

Einfach anders.

Das Haus am Rande der Magie
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Ein bisschen schräg, ein bisschen skurril, ein bisschen verrück und absolut magisch. Dies fasst wohl die Geschichte der kleinen Neun, die übrigens für ihr Alter schon sehr weit ist - und sehr gerissen ...

Ein bisschen schräg, ein bisschen skurril, ein bisschen verrück und absolut magisch. Dies fasst wohl die Geschichte der kleinen Neun, die übrigens für ihr Alter schon sehr weit ist - und sehr gerissen noch dazu - sehr gut zusammen. Nachdem sie quasi auf der Straße aufwuchs ist es natürlich auch kein Wunder, dass sie diese Atribute mit bringt. Dennoch ist sie mit ihrem Wissen und Können kurzzeitig überfordert als sie auf dieses wunderliche Haus trifft, dass ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt. Während ein Löffel versucht sie anfangs zu töten, der Zauberer Eiderdaus sie einfach nur überreden möchte, dass sie alle Bewohner rettet, wird sie vom Troll Eric mit Bonbons vollgestopft. Nur um ein paar Dinge aufzuzählen, welche Neun plötzlich erlebt. Deren Namensgebung übrigens sehr gewöhnungsbedürftig ist, aber irgendwie auch interessant.

Die Geschichte ist mit ihren 160 Seiten schnell gelesen, lässt aber kaum Fragen offen und sorgt auch nicht für Langeweile. Es macht von Anfang an Spaß, wenngleich dieses sonderbare Haus am Rande der Magie für einiges Stirnrunzeln bei mir sorgte, was aber an mangelnder Fantasie bzw. Vorstellungskraft lag. Ich freue mich unfassbar, dass die Geschichte weitergehen soll, denn sie ist einfach absolut bezaubernd. Ich mag die Entwicklung von Neun sehr gern sowie die Idee des Hauses. Diese ist zwar keineswegs neu, aber immer wieder auf ihre Art und Weise originell. Dass das junge Mädchen den verschrobenen Typen aus dem plötzlich auftauchenden Haus hilft ist auch keine Selbstverständlichkeit. Was ich außerdem unfassbar gigantisch finde, sind die vielen kleinen Details auf dem Cover, die schon unglaublich viel zur Geschichte bzw. den Bewohnern verraten.

Fazit:

Eine absolut magisch schräge Geschichte, die erheitert, aber auch bangen lässt.

Veröffentlicht am 19.01.2022

Gelungenes Debüt

Das Erbe der Dschinn
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Warum auch immer war ich tatsächlich etwas kritisch bevor ich das Buch begann. Doch schnell wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Die Geschichte wird aus der Sicht der dritten Person erzählt und man befindet ...

Warum auch immer war ich tatsächlich etwas kritisch bevor ich das Buch begann. Doch schnell wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Die Geschichte wird aus der Sicht der dritten Person erzählt und man befindet sich immer bei einem anderen Charakter der Geschichte. Die ersten Kapitel waren recht kurz, wodurch man sich einen ersten Eindruck, vor dem eigentlichen Start, verschaffen konnte und außerdem verleiteten diese auch zum Weiterlesen, da man ja mal noch schnell ein Kapitel lesen kann. Zudem baut sich zügig eine angenehme Atmosphäre auf, die man einfach nicht verlassen möchte. Die Magie spielt in diesem Band zwar eine wichtige Rolle, aber ist nicht das Hauptelement der Handlung - was sich aber in den Fortsetzungen sicher ändern wird.

Sicher, es hat noch ein paar Schwächen in Form von diversen vernachlässigbaren Wiederholungen und kleineren Stolperfallen, aber ansonsten ist das Debüt der Autorin absolut gelungen und vom Stil sehr angenehm zu lesen. Für meinen Geschmack hätten es gern ein paar Antworten mehr sein dürfen, wie beispielsweise den Hintergrund zu Cassies Familienverhältnissen, aber an sich ist die Geschichte soweit rund abgeschlossen. Für alle Lesenden, die Wert darauf legen, möchte ich anmerken, dass Querness zu finden ist, die auf natürlich Art in die Geschichte eingewebt ist. Wer jedoch nach einer Liebesgeschichte sucht, wird dies vergebens tun. Es gibt vielleicht ein paar Schwärmereien am Rande, ein bisschen Herzschmerz zwischen den Zeilen, aber nichts zum Schmachten. Die Charaktere sowie das Setting finde ich gut gezeichnet. Der Spannungsbogen zieht früh an und bleibt gespannt. Mir hat das Lesen wirklich unfassbar viel Freude bereitet, wenngleich ich gerne direkt weiter gelesen hätte. Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie sich die Geschichte - und auch die Autorin - weiterentwickelt.

Fazit:

Ein phantastisches und spannendes Debüt, dass es sich zu lesen lohnt.

Veröffentlicht am 19.01.2022

Sehr toll.

Die Dorfschullehrerin
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Was für ein Buch. Ich fing es an, einfach weil ich gerade Zeit hatte und mal reinschnuppern wollte. So ging es mir in jedem Moment, welchen ich mit diesem Buch verbrachte. Meist habe ich dann direkt etliche ...

Was für ein Buch. Ich fing es an, einfach weil ich gerade Zeit hatte und mal reinschnuppern wollte. So ging es mir in jedem Moment, welchen ich mit diesem Buch verbrachte. Meist habe ich dann direkt etliche Seiten gelesen. Zwischendurch schaltete ich auch mal ins Hörbuch, sah dann aber, dass dieses gekürzt ist und blieb beim Buch. Außer am Schluss, den hörte ich, weil ich nach meiner Mittagspause nicht bis zuhause warten wollte, sondern nutze die Heimfahrt dafür. So konnte ich auch ungestört ein Tränchen verdrücken. Die Sprecherin fand ich beim ersten Reinhören etwas verwirrend, da sie die Synchronstimme der Jessica Jones (Superhelden Serie auf Netflix) ist, aber ich gewöhnte mich daran.Wenngleich das Buch mitunter sehr traurig ist, so hat sich mich unfassbar gut unterhalten und auch mal zum Lachen gebracht. Ich habe die Charaktere in mein Herz geschlossen. Der Schreibstil war einfach und gut zu lesen.

Die Geschichte selbst fand ich einfach toll. Viel zu selten begebe ich mich aus meiner Komfortzone und viel zu oft bereue ich nach diesen Büchern, dass ich dies nicht öfter tue. Auch wenn mich manche Ausdrucksweisen etwas irritierten, weil sie etwas moderner klangen, so holte mich Eva Völler absolut ab. Ich versank förmlich in der Geschichte und bangte mit Helene. Besonders fasziniert haben mich einige Hintergründe, die mir so nicht bewusst waren, aber auch sonst fand ich das Leben in der Dorfgemeinschaft sehr spannend. So einen Zusammenhalt kann ich mir heute nur noch schwer vorstellen. Die große Wende am Ende hätte ich mir vielleicht etwas spannender bzw. ausführlicher gewünscht, aber dafür war er unfassbar emotional und bewegend. Außerdem gefällt mir, dass die Geschichte schön abschließt und auch als Einzelband gesehen werden kann. Zu Anfang dachte ich auch, dass Helene einfach viel zu gut in ihrem Job ist, aber ich fand, dass dies am Ende auch gut aufgeklärt wird. Lehrerkraft sein ist eben ihre Leidenschaft; so wie sich sich allgemein für die Menschen einsetzt, die ihr am Herzen liegen.

Fazit:

Ein Buch voller Liebe, Schicksal und Hoffnung, das mich mehr als einmal berührte sowie für gute Unterhaltung sorgte.

Veröffentlicht am 18.01.2022

Nett, aber nicht überzeugend.

White Wings – Zwischen Licht und Dunkelheit
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Lange habe ich überlegt ob ich mit dem Guten oder dem Schlechten anfangen soll, aber ich schreibe einfach drauf los, wie immer. Das Cover und die Idee finde ich spitze. Der Schreibstil ist sehr angenehm ...

Lange habe ich überlegt ob ich mit dem Guten oder dem Schlechten anfangen soll, aber ich schreibe einfach drauf los, wie immer. Das Cover und die Idee finde ich spitze. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Und jetzt kommt das große aber. Lena macht auf mich oft mehr den Eindruck eines 14 jährigen Pubertiers und nicht einer fast volljährigen Person. Wer dachte, dass ich direkt auf dem Romance Part rum hacken würde, der kann noch warten, denn der war tatsächlich okay. Hier stört mich einzig die Tatsache, dass - ACHTUNG SPOILER bis zum Ende des Absatzes! - sie sich ihre Jungfräulichkeit bewahrt und dann mit einem Typen, gefühlt sehr beiläufig, ins Bett hüpft, der ihr immer nur Ausreden serviert und nicht mal versucht zu erklären wer er ist. Tschüss Glaubwürdigkeit.

Das große Aber besteht sogar hauptsächlich darin, dass mich das Buch sehr unglücklich zurück lässt. Zu viele Dinge wurden ausgelassen, oder mir angerissen und dann vergessen weiterzuführen. Die Charaktere sind blass, das Setting - ein eigentlich sehr imposantes - beeindruckt nicht, Atmosphäre ist Mangelware. Dann gibt es Charaktere, die scheinbar eine unglaublich wichtige Rolle spielen, irgendwie aber fast nie wieder, oder nur beiläufig, im Buch auftauchen - und anders rum. Es fühlte sich oft während des Lesens, und besonders am Ende, einfach nicht richtig an. Ich finde das ehrlich gesagt unglaublich schade, denn die Idee, welche die Autorin verfolgt, finde ich richtig genial, aber leider die Umsetzung mich hier so überhaupt nicht überzeugen können. Was mir noch gut gefällt, dass der Verein eigentlich einen deutschen Namen hat, da es den Mädels aber nicht cool genug ist, wurde er ins englische umbenannt. Hier mag ich den Unterton, den ich vermutlich komplett missverstehen, indem ich es als Kritik an der Jugend sowie der Einstellung auffassen. An sich ein nettes Buch, aber leider auch nicht mehr, zumindest für mich.

Fazit:

Eine unfassbar tolle Idee, nett zu lesen, aber ansonsten leider wenig überzeugend.

Veröffentlicht am 17.01.2022

Gute Unterhaltung.

Todesboten - Seelenweiß (Band 1)
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In die Geschichte rein zu kommen fiel mir recht leicht. Das Setting ist einfach gehalten, der Weltenbau selbst steht etwas im Hintergrund. Tatsächlich kam ich teilweise durch die Art der Erzählung öfter ...

In die Geschichte rein zu kommen fiel mir recht leicht. Das Setting ist einfach gehalten, der Weltenbau selbst steht etwas im Hintergrund. Tatsächlich kam ich teilweise durch die Art der Erzählung öfter durcheinander, da das Buch aus Shiros sich in form eines personellen Erzählers geschrieben ist, jedoch fühlte es sich beim Lesen öfter an wie eine Ich-Perspektive, wodurch ich gerne ins Stolpern geriet, weil ich dann nicht mehr direkt wusste wer denn nun gemeint ist, Shiro oder Veit. Das Zusammenspiel der beiden Protagonisten ist einfach ein Traum. Shiro ist ein sehr ruhiger, in sich gekehrter Bote mit einer Eiche im Hintern, während Veit das genaue Gegenteil ist. Entsprechend unterhaltsam ist der Schlagabtausch zwischen den beiden. Doch nicht nur diese zwei sorgen für Unterhaltung, nein, es kommen noch weitere Charaktere dazu, die einem ans Herz wachsen.

Aufgelockert wird das Buch mit zwei größeren Illustrationen sowie einer Landkarte. Beides mit viel liebe zum Detail. Genauso wie die Illustrationen zu Beginn der Kapitel. Den Schreibstil fand ich gut zu lesen, sofern nicht gerade mit Kraftausdrücken um sich geworfen wurde. Das kann man zwar mögen, teilweise passt es auch zu den Charakteren, aber ich bräuchte es jetzt nicht in dem Übermaß. Dennoch werde ich die Geschichte der Todesboten weiterverfolgen, weil es einfach so unfassbar viel über die Charaktere und deren Vergangenheit zu erfahren gibt. Die Haupthandlung des Buches ist aus meiner Sicht aber jedoch schön abgeschlossen; trotz einem gewissen Cliffhanger. Wer also auf der Suche nach einem unterhaltsamen Buch über Engel sowie deren Gehilfen und vielleicht ein paar Dämonen ist, der ist hier recht gut bedient.

Fazit:

Wer sich für ein mittelalterlichen Setting kombiniert mit einer teils vulgären Sprache und unterhaltsamen Dialogen begeistern kann, ist hier auf jeden Fall richtig.