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Veröffentlicht am 07.06.2020

Unterhaltsam, aber schwächer als der erste Teil

Hopelessly in Love (Weston-High-Reihe 2)
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Die Geschichte von Sasha und Ben geht nahtlos weiter. Das ist auf jeden Fall gut so, denn das Ende des ersten Buches war ja sehr heftig gewesen. Auf der einen Seite wäre es natürlich schön, wenn jetzt ...

Die Geschichte von Sasha und Ben geht nahtlos weiter. Das ist auf jeden Fall gut so, denn das Ende des ersten Buches war ja sehr heftig gewesen. Auf der einen Seite wäre es natürlich schön, wenn jetzt alles gut laufen würde für beide. Aber wir sind ja erst im zweiten Teil der Geschichte und damit ist klar, es gibt auf jeden Fall noch genug Konfliktpotential. Ben und Sasha kämpfen beide um ein Stipendium für Yale. Sasha benötigt das Stipendium dringend, da sie es sich ansonsten finanziell nicht leisten kann. Leider ist ihr größter Konkurrent um das begehrte Stipendium leider Ben. Dessen Familie hätte zwar das Geld um sein Journalistikstudium zu bezahlen. Nur Ben hat sich wieder einmal ernsthaft mit seinem Vater überworfen, der ihm daraufhin jegliche finanzielle Unterstützung gestrichen hat. Ihr seht also es ist kompliziert für beide.

Aber in diesem Teil wird auch June, der Freundin von Sasha, sehr viel mehr Platz eingeräumt. Auch June kommt aus einem Haushalt der High Society, das Jurastudium ist für ihre Eltern fest eingeplant. Aber auch June kämpft um ein eigenes Leben und versucht ihre eigenen Wünsche durchzusetzen. Dass dabei das Jurastudium eher an zweiter Stelle ist klar. June singt und hat mit ihrer Band die ersten Erfolge. Zusätzliches Glück erhält sie durch die Beziehung zu Jess ihrem Bandkollegen. Aber auch hier ist es wieder sehr viel komplizierter, als anfänglich gedacht.
Gut gefallen hat mir in diesem Teil, dass wir von einzelnen Protagonisten, die eigentlich eher eine Nebenrolle spielen, mehr erfahren haben. Auch das Verknüpfen der verschiedenen Geschichten ist der Autorin gut gelungen. Es machte beim Lesen Spaß und ich wollte schon wissen, wie es bei allen Beteiligten weiter geht. Was mir nicht so gut gefallen hat, dass das Buch manchmal beim Nachdenken über die jeweilige Situation unnötige Längen hat. Aber das ist natürlich meine Meinung. Genial, genau wie beim ersten Teil, ist der Schluss. Hier hat die Autorin alle Register gezogen und ich will jetzt unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Ich hoffe, ich muss nicht zu lange warten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und auf Grund der unnötigen Längen nur drei Lesesterne.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Krimi aus einer längst vergangenen Zeit

Das schwarze Band
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Es ist einer der heißesten Sommer in Wien im Juli 1921. Alle stöhnen unter der Hitze. Die Armut und Not der meisten Menschen in Wien ist groß. Selbst Wasser ist rationiert, der Gestank macht allen zu schaffen. ...

Es ist einer der heißesten Sommer in Wien im Juli 1921. Alle stöhnen unter der Hitze. Die Armut und Not der meisten Menschen in Wien ist groß. Selbst Wasser ist rationiert, der Gestank macht allen zu schaffen. Kriminalkommissar August Emmerich wird in eines der ärmeren Viertel zu einem Mordfall gerufen. Zwei ermordete Tänzerinnen aus dem Nachtclub Belle. Vom Täter fehlt jede Spur. Emmerich setzt alles die Ermittlungen voranzutreiben. Da wird er auch schon wieder abberufen. Er wird verpflichtet sich in einer Kadettenanstalt einem Benimmkurs zu unterziehen. Das Schlimme daran ist, dass er nun in diesem Mordfall nicht mehr weiterermitteln kann. Emmerichs Assistent Winter, der noch sehr unerfahren ist, muss nun in diesem Fall allein tätig werden. Dann geschieht ein weiterer Mord vor den Augen Emmerichs.

Das ist schon der 4. Fall über Kriminalinspektor Emmerich. Ich kannte die ersten Fälle bisher nicht, aber das tat dem Lesegenuss keinen Abbruch. Inspektor Emmerich ist schon ein besonderer Fall. Er trägt sein Herz auf der Zunge. Er scheut sich vor Nichts und Niemandem. Wenn er der Meinung ist, dass der neue Bundeskanzler völlig fehl am Platze ist, hält er nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg. Auch wenn er damit immer wieder ins Fettnäpfchen tritt. Zusätzlich tritt er auch für die Rechte der armen Bevölkerung ein. Ein begnadeter Ermittler ist er außerdem, das rettet ihn vor so manchem Ungemach und wirkt respekteinflößend sowohl bei Politikern, als auch in der Unterwelt.

Die Autorin hat diesen Krimi so flüssig geschrieben, dass es ein leichtes war, diesen in einem Rutsch durchzulesen. Auch die historischen Begebenheiten lassen einen beim Lesen ahnen, wie anstrengend das Leben damals für arme Bevölkerung war.

Mir hat dieser Kriminalfall aus einer längst vergangenen Zeit ungemein gut gefallen. Nicht nur der Kriminalfall, auch die Geschehnisse zu dieser Zeit und die Beschreibung der Lebensumstände der Bevölkerung machen diesen Krimi so lesenswert.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Spannender Start für Sarah Pirohl

Bornholmer Schatten
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Der erste eigene Fall der ehrgeizigen Kommissarin Sarah Pirohl geht gründlich schief. Der Hauptverdächtige im Mordfall des ermordeten Mädchens nimmt sich in der Haft das Leben. Als kurze Zeit später ein ...

Der erste eigene Fall der ehrgeizigen Kommissarin Sarah Pirohl geht gründlich schief. Der Hauptverdächtige im Mordfall des ermordeten Mädchens nimmt sich in der Haft das Leben. Als kurze Zeit später ein weitere Tote gefunden wird, die auf die gleiche Art und Weise getötet wurde, ist klar der Täter ist noch auf freien Fuß und mordet offensichtlich weiter.

Sarah nimmt sich eine Auszeit und fährt nach Bornholm. Hier fühlte sie sich in ihrer Kindheit und Jugend immer wohl. Hier will sie zur Ruhe kommen und überlegen, ob sie überhaupt wieder zur Polizei zurück möchte. Das Auffinden eines weiteren Opfers spricht für einen Serientäter. Aber erst der Fund einer weiteren Leiche auf Bornholm macht Sarah klar, dass sie offenbar doch stärker in den Fall involviert ist als gedacht. Ist sie möglicherweise auf Bornholm selbst in Gefahr? Der Mörder verhöhnt sie im Netz und wirft ihr Unfähigkeit vor.

Ich kenne bereits viele Bücher von Katharina Peters, aber ich fand dieses in seiner Art anders und auch fast noch spannender als ihre anderen Bücher. Die Kommissarin, die im Moment keine ist und auch die fortschreitende Handlung, die sich anders gestaltet als von mir vermutet. Gut gefallen hat mir auch, dass Hannah Jacob - eine Ermittlerin aus ihren anderen Krimis - auftaucht und Sarah Pirohl unterstützt.

Sarah Pirohl als Protagonistin fand ich auch gut gelungen. Sie, deren Karriere eigentlich von den Eltern vordefiniert ist, bricht aus diesem System aus und versucht ihren eigenen Weg zu finden. Das dieser Weg für sie nicht einfach ist, zeigt das u.a. das in ihren Augen gescheiterte Ende ihres ersten Falls. Auch die Überlegungen, ob der eingeschlagene Weg möglicherweise doch der Falsche ist, sind nachvollziehbar. Umso beachtlicher ist ihr Entwicklungsprozess und die Entscheidung weiterzumachen.

Ich bin auf weitere Krimis mit Sarah Pirohl gespannt und empfehle das Buch sehr gerne weiter. Von mir gibt es auf jeden Fall verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Wunderbar

No Mercy. Rache ist weiblich
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Es ist die Geschichte von drei völlig unterschiedlichen Frauen aus den verschiedensten
Gesellschaftsschichten in Schweden. Ingrid Steen war mal eine sehr erfolgreiche Journalisten mit viel Preisen ausgezeichnet. ...

Es ist die Geschichte von drei völlig unterschiedlichen Frauen aus den verschiedensten
Gesellschaftsschichten in Schweden. Ingrid Steen war mal eine sehr erfolgreiche Journalisten mit viel Preisen ausgezeichnet. Für Lovisa, ihre kleine Tochter, gibt sie alles auf und macht damit auch den Weg frei für ihren Mann Tommy dem erfolgreichen Chefredakteur.

Victoria Brunberg lebte einst in Rußland und führte dort ein gutes Leben. Das Problem war nur, dass ihr Freund ermordet wurde und sie nur durch Zufall entkommen konnte. Ihre Rettung war die Ehe mit Malte einem scheinbar gutmütigen Schweden, der ihr so halt unterzutauchen.

Birgitta Nilsson ist schon viele Jahre mit Jacob verheiratet. Die gemeinsamen Zwillinge sind ihr ein und alles. Aber Birgitta hat ein dunkles Geheimnis, eines dass sie sogar die regelmäßigen Untersuchungen beim Arzt geschwänzt hat.

Was verbindet diese Frauen miteinander? Das es Rache ist, verrät ja schon der Titel. Aber da ist eben auch noch mehr. Und auch wenn es bei der Umsetzung der Rache schon öfter die beschriebenen Varianten gab, es gibt einem beim Lesen ein gutes Gefühl.

Camilla Läckberg hat in diesem Buch sich den unterdrückten, misshandelten, betrogenen Frauen angenommen, die versuchen einen Ausweg aus dieser für sich schlimmen Situation zu finden.
Mir hat dieser wirklich kurze Krimi, es sind leider nur 160 Seiten, trotz allem gut gefallen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Thematik gut, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen

Der Funke des Lebens
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Als der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Geiselnahme in der Frauenklinik in Jackson, Mississippi gerufen wird, ahnt er nicht was ihn dort erwartet. Der Schütze, der in die Klinik eingedrungen ...

Als der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Geiselnahme in der Frauenklinik in Jackson, Mississippi gerufen wird, ahnt er nicht was ihn dort erwartet. Der Schütze, der in die Klinik eingedrungen ist, hat dort wild um sich geschossen. In der Phase der Aufregung und Anspannung für die beteiligten Polizisten erreicht ihn ein Hilferuf seiner 15jährigen Tochter. Was er nicht ahnte, sie ist unter den Geiseln hat große Angst und fürchtet um ihr Leben. Aber sie ist nicht allein, der Geiselnehmer hat auch noch andere Frauen als Geiseln und einige sind bereits verletzt.

Es war die Thematik dieses Buches, die mich angesprochen hat. Schwangerschaftsabbruch in den USA ist nicht einfach. Es gibt Bundesstaaten, in denen der Abbruch nach wie vor illegal ist. In anderen wiederum ist es erlaubt, dann mit einem Aufklärungsgespräch und einem obligatorischen Ultraschall. Aber das Bild was sich vor den Kliniken zeigt, ist fast überall gleich. Die Abtreibungsgegner, die die Frauen versuchen von ihrem Vorhaben abzuhalten bzw. umzustimmen. Dabei gehen sie auch nicht unbedingt immer behutsam vor. Auch das wird in diesem Buch dargestellt und mit in die Handlung eingearbeitet.

Soweit zum Inhalt des Buches. Aber ich muss eben auch schreiben, dass mir die Umsetzung des Buches überhaupt nicht gefallen hat. Ich weiß nicht, was sich die Autorin dabei gedacht hat, die Ereignisse in umgekehrter Reihenfolge zu schreiben. Das heißt das Buch beginnt mit dem Ende und arbeitet sich zum Anfang durch. In jedem Abschnitt erfährt man einiges über die Protagonisten, ihre Gefühle und Beweggründe, warum sie sich in der Klinik befinden. Aber es ist eben auch so, dass ich bereits am Anfang weiß, wer alles stirbt und dann erst lese, was diesen Menschen bewegt. Meiner Meinung nach verliert sich die Autorin dann aber zum Teil auch in den Schilderungen der einzelnen Schicksale. Damit vergibt sie sich jede Chance sich intensiver mit den Lebensereignissen der Protagonisten zu beschäftigen.

Das es zum Ende dann noch einiges an Überraschungen gab hat mich überrascht. Ich empfehle dieses Buch eingeschränkt, denn die Thematik dieses Buches ist auf jeden Fall lesenswert.

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