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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

Nemesis

Nemesis
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C.J. Townsend ist als Staatsanwältin nach Miami zurück gekehrt. In ihrem Besitz befindet sich die Namensliste der Mitglieder eines Snuffclubs. Diese Mitglieder bezahlen viel Geld dafür um bei der Folterung ...

C.J. Townsend ist als Staatsanwältin nach Miami zurück gekehrt. In ihrem Besitz befindet sich die Namensliste der Mitglieder eines Snuffclubs. Diese Mitglieder bezahlen viel Geld dafür um bei der Folterung und Ermordung junger Mädchen dabei zu sein. Schlimmer noch, sie sind live dabei und feuern den Spielleiter zu seinen perversen Taten an. Diesem Treiben möchte sie ein Ende setzen.
Gleichzeitig erfährt sie, dass erneut ein junges Mädchen verschwunden ist. Hat sie die Chance, wenigstens dieses Mädchen zu retten, bevor es zu Tode gefoltert wird?

Ich habe die ersten Bücher der Reihe nicht gelesen. Das war aber grundsätzlich kein Problem. Die fehlenden Informationen erhielt ich in Rückblenden der Protagonistin, so dass ich über die Zusammenhänge zu früheren Fällen ganz gut informiert war.

Ganz besonders beeindruckt hat mich C.J. als Hauptperson. Als Staatsanwältin, mit ihrer Vorgeschichte verfolgt sie ihre Ziele mit einer Konsequenz, die bewundernswert ist. Auch wenn sie dabei nicht immer mit legalen Mitteln kämpft. Der spannende Leseeindruck wurde von einigen durchaus langen Passagen, die immer mal wieder auftraten, ein wenig gedämpft. Aber im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass dieses Buch sehr spannend und vor allem auch dramatisch war. Hier lässt man beim Lesen das Kopfkino am besten ausgeschaltet.

Von mir gibt es für diesen Thriller verdiente vier Lesesterne und für Liebhaber von Hardcore-Thrillern eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Wunderbar erzählt

Das Gemälde der Tänzerin
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Als Helena ihren Job verliert, weiß sie nicht mehr weiter. Sie muss doch sich und ihre Zwillinge Jolina und Jonas irgendwie ernähren. Ein wenig Hoffnung besteht jedoch. Im Schweizer Hotel Kronenberg werden ...

Als Helena ihren Job verliert, weiß sie nicht mehr weiter. Sie muss doch sich und ihre Zwillinge Jolina und Jonas irgendwie ernähren. Ein wenig Hoffnung besteht jedoch. Im Schweizer Hotel Kronenberg werden gerade Zimmermädchen gesucht. Obwohl sie sich geschworen hatte, niemals wieder etwas mit der Familie Kronenberg zu tun zu haben, nimmt sie in ihrer Notsituation den Job an.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und der Sorge von den Kronenbergs erkannt zu werden, gewöhnt sie sich an den Job und erfährt sogar Anerkennung von den Vorgesetzten. So bekommt sie auch viel mit, von dem was um sie herum geschieht. Gespräche mit Jessica Dixon-Löwenfeld, die auf der Suche nach einem im 2. Weltkrieg gestohlenen und seitdem verschollenen Bild "Das Gemälde der Tänzerin" ihres Großvaters ist, erwecken ihr Interesse. Auch andere Familienmitglieder der Kronenbergs suchen nach diesem Gemälde. So kommen Noah Kronenberg und Helena sich näher und begeben sich gemeinsam auf Spurensuche.

Die Suche nach dem verschollenen Bild ist aber nur ein Teil dieses wunderbaren Romans. Es geht auch um Familiengeheimnisse. Und da ist nicht nur das Geheimnis um Helena und ihre Kinder, sondern auch die Geschichte der Kronenbergs und der Familie Löwenfeld.

Christine Jaeggi ist es ganz wunderbar gelungen, die Geschichten der Familien zu verknüpfen und anschaulich zu erzählen. Dieses durchweg fesselnde und angenehm fordernde Lesevergnügen, bei dem es mir sehr gefallen hat, dass die Auflösung der Geheimnisse erst nach und nach erfolgte, war ein echtes Leseerlebnis für mich. Mit den Protagonisten mitzufiebern und mitzuhoffen, klappt bei diesem Buch besonders gut. Die Auflösung der Familiengeheimnisse am Schluss ist wirklich packend geschrieben und ließ in mir ein gutes Gefühl zurück.

Das war mein erstes Buch von Christine Jaeggi, aber ich bin mir sicher, auch in nächster Zeit alle anderen Bücher von ihr zu lesen. Mir hat einfach ihre Art und Weise der Erzählung zu gut gefallen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Fast wie ein Albtraum!

Blauortsand
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Wie lebt es sich auf einer Hallig? Wo befinden die sich eigentlich? Kann man dort überhaupt leben? All das kann man erfahren, wenn man sich auf den Nordseethriller von Leonie Haubrich einlässt.

Sie erzählt ...

Wie lebt es sich auf einer Hallig? Wo befinden die sich eigentlich? Kann man dort überhaupt leben? All das kann man erfahren, wenn man sich auf den Nordseethriller von Leonie Haubrich einlässt.

Sie erzählt die Geschichte von Marissa. Marissa ist im besten Alter, lebt ihr Leben in Italien und kommt gut zurecht. Ihr gutes Lebensgefühl bekommt einen Riss, als sie einen Brief ihres Vaters erhält, der ihr mitteilt, dass er aufgrund einer Krebserkrankung nur noch kurze Zeit zu leben hat. Vor dreißig Jahren verließ Marissa die Hallig Hulhan nach einem für sie traumatischen Initiationsritual. Seitdem hat sie ihren Vater nicht mehr wieder gesehen.

Der Empfang auf der Hallig ist merkwürdig. Alle sind distanziert. Dann trifft sie auf ein 12jähriges Mädchen, das große Ähnlichkeit mit ihr hat und erfährt, dass es sich um Mia, ihre Halbschwester, handelt. Als diese kurze Zeit später verschwindet, befürchtet Marissa das Schlimmste und will Mia einfach nur retten. Sie ahnt nicht, dass sie sich dabei selbst in Gefahr bringt.

Leonie Haubrich gelingt es auch in diesem Thriller erneut mit den Ängsten der Leser zu spielen. Ihre anschaulichen Beschreibungen und die Art und Weise, wie sie uns an den Sorgen von Marissa teilhaben lässt; es ist geradezu verstörend. Ihr gelingt es die Naturgewalten in Worte zu fassen und dadurch dem Leser sehr zu veranschaulichen. Die Gedanken und Ängste von Marissa, die in mit einer Intensität beschrieben werden, waren für mich durchaus nachvollziehbar und daher auch sehr beängstigend.

Ich habe das Buch geradezu aufgesogen und bin jetzt am Ende sogar froh, dass ich es "überstanden" habe. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Erfolgreicher Start in neuer Dienststelle

Mordsherz
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Tammo Anders und Fenna Stern haben ihre neue Dienststelle in Sankt Peter Ording noch gar nicht richtig übernommen, da werden sie bereits zu einem Leichenfund gerufen. Dem ersten Anschein nach könnte es ...

Tammo Anders und Fenna Stern haben ihre neue Dienststelle in Sankt Peter Ording noch gar nicht richtig übernommen, da werden sie bereits zu einem Leichenfund gerufen. Dem ersten Anschein nach könnte es sich bei der Toten durchaus um einen natürlichen Todesfall handeln.

Als jedoch bekannt wird, dass Magdalene - die Tote - kurz vorher im Lotto gewonnen hatte, betrachten beide Ermittler den Todesfall mit anderen Augen. Schnell wird klar, dass der Tod durch einen allergischen Schock eingetreten ist und zu ihrem frühzeitigem und schnellen Tod geführt hat.

Interessant ist, dass jeder im Ort von der Neumillionärin wusste. Etliche haben sich Hoffnungen hingegeben, dass sie vielleicht etwas von dem Kuchen abbekommen würden. Und dann sind da ja noch die Freundinnen, die zusammen als das Kleeblatt bekannt waren. Jede von ihnen meinte, dass Magdalene ihnen auf jeden Fall einen Wunsch erfüllen würde. Doch war das wirklich so? Je mehr sich Anders und Stern in das Leben von Magdalene vertiefen, umso klarer wird, sie hatte ganz andere Pläne!

In jedem der Bücher von Ulrike Busch gefällt mir die Leichtigkeit der Sprache. Zusätzlich gewürzt wird das Ganze mit einer Prise feinen Humors, der auch in diesem Buch wieder gut zum Tragen kommt. Ihr gelingt es die Eigenheiten der Charaktere treffend darzustellen, so dass man beim Lesen das Gefühl bekommt, diese persönlich zu kennen. Das geht mir besonders bei den Hauptpersonen so. Da es sich bei diesem Buch bereits um den dritten Teil einer Reihe handelt, empfehle ich jedem sehr gerne, auch die Vorgänger zu lesen. Jedoch ist auch dieser Krimi in sich abgeschlossen und kann natürlich ohne die Vorgänger genossen werden. Von mir gibt es wieder eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Toller Berlinkrimi

Hinterhaus
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Caro, die bis dato relativ unbesorgt in den Tag bei ihrem Freund Jens, dem erfolgreichen Orthopäden lebte, fällt relativ unsanft auf die Schnauze. Sie kommt nach Hause und die Wohnung ist leer. Jens ist ...

Caro, die bis dato relativ unbesorgt in den Tag bei ihrem Freund Jens, dem erfolgreichen Orthopäden lebte, fällt relativ unsanft auf die Schnauze. Sie kommt nach Hause und die Wohnung ist leer. Jens ist verschwunden. Ihre eigenen Sachen liegen in wenigen Umzugskartons verteilt in der Wohnung. Wo soll sie jetzt hin? Was ist mit Jens? Wo ist er hin? Warum hat er sie nicht mitgenommen? Wovon soll sie leben und vor allem wo? Schon allein mit der Beantwortung dieser Fragen ist sie völlig überfordert. Hilfe erhält sie von Mandy aus dem Hinterhaus, die ihr für die kommenden Nächte ein Dach über dem Kopf anbietet. Von der schicken Wohnung im Vorderhaus im Prenzlauer Berg in Berlin, ist im Hinterhaus nicht viel zu merken. Caro ist entsetzt über den Zustand der Wohnung von Mandy und fragt sich, wie diese es dort überhaupt aushalten kann. Aber es kommt noch schlimmer. Bei einem Toilettenbesuch eine halbe Treppe höher, hat sie doch plötzlich einen Menschenkopf in der Hand. Plötzlich steckt sie mitten in einem Kriminalfall und stolpert von einer Merkwürdigkeit in die andere. Dabei gerät sie selbst immer mehr in Gefahr.

Wie sich die Geschichte von Caro weiterentwickelt, das sollte schon jeder selbst lesen. Ich kann nur sagen, es lohnt sich in jedem Fall.

Die Erlebnisse von Caro als chaotische Protagonistin haben es in sich. Die Story ist interessant, spannend und abwechslungsreich. Je tiefer Caro in die Misere rutscht, umso spannender wird der Krimi. Interessant fand ich auch die Entwicklung von Caro, die im Laufe des Krimis eine erstaunliche Wandlung nahm.

Ausgesprochen gut hat mir die gut beschriebene, anschauliche Hinterhofatmosphäre im Prenzlauer Berg gefallen. Und dann das überraschende Finale, damit hätte ich nicht gerechnet, hat mir sehr gut gefallen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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