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Veröffentlicht am 18.04.2023

Spannende Fortsetzung

Die Zentrale
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Nachdem sich Laura Jacobs unter Einsatz ihres Lebens, so vehement für die Rettung ihrer Wohnsiedlung in der Bank eingesetzt hat, hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Die Siedlung scheint gerettet ...

Nachdem sich Laura Jacobs unter Einsatz ihres Lebens, so vehement für die Rettung ihrer Wohnsiedlung in der Bank eingesetzt hat, hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Die Siedlung scheint gerettet und sie wurde von ihrem Arbeitgeber für ein Spezialprojekt in die Zentrale der Bank nach Frankfurt delegiert. Sie ist stolz auf diese Beförderung, auch wenn es für sie bedeutet nur am Wochenende zu Hause zu sein. Finanziell macht sich diese Beförderung auch bemerkbar.

Der Einstieg in Frankfurt ist unkompliziert. Sie bekommt ein tolles Team an die Seite gestellt. Merkwürdig ist, dass ein Mitarbeiter des BKA mit in ihr Team integriert ist. Laura ahnt, dass der Sumpf in dem sie ermitteln soll, doch viel tiefer ist als angenommen.

Spannend erzählt der Autor auch in diesem Thriller, wie es in den Zentralen der großen Banken zugehen könnte. Geldwäsche, Bilanzskandal und das alles so hervorragend getarnt, dass kaum jemand darauf kommen könnte. Wäre Laura wieder einmal mit ihrer Wohnsiedlung nicht direkt persönlich involviert, dann wären ihr bestimmte Merkwürdigkeiten vielleicht gar nicht aufgefallen. Aber letztlich hat sie ja genau deshalb diese Versetzung nach Frankfurt bekommen. Sie hat dieses gesunde Misstrauen und sieht scheinbar Dinge oder Auffälligkeiten, die andere so nicht bemerken. Und genau das macht diesen Thriller so lesenswert.
Aber ich muss auch sagen, dass ich diesen 2. Teil der Reihe um die Bankerin Laura Jacobs für mich ein wenig zu banklastig war. Das war für mich als Laie manches Mal nur sehr schwer nachzuvollziehen. Trotz allem bin ich auf den nächsten Teil gespannt, der bereits angekündigt wurde.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Sehr bewegend

Der Junge von Angel Falls
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Für Bret sollte es der perfekte Tag werden. Vor allen anderen stand er auf, um für seine Mama den Kaffee zu kochen, so wie er es bei ihr immer beobachtet hatte. Auch sein Kostüm hatte er schon an. Beim ...

Für Bret sollte es der perfekte Tag werden. Vor allen anderen stand er auf, um für seine Mama den Kaffee zu kochen, so wie er es bei ihr immer beobachtet hatte. Auch sein Kostüm hatte er schon an. Beim Satteln des Pferdes kam Mikaela, seine Mutter, schon zu ihm. Als sie dann los ritt, wie jeden Morgen, war die Welt noch in Ordnung. Ihr Sturz dann kurze Zeit später vom Pferd verändert alles.

Diese furchtbare Situation, mit der ich gleich zum Anfang des Buches konfrontiert werde, schockiert auch mich als Leser. Als Mikaela dann auch noch in ein Koma fällt und niemand weiß, wann oder ob sie jemals daraus aufwachen wird, macht die Situation für Bret und seine Familie noch viel schlimmer.

Es ist diese tragische Familiengeschichte um die es hier geht. Wie geht eine Familie, angefangen mit dem Vater bzw. Ehemann, der auch noch Arzt ist damit um? Wie ist die Situation für die Kinder?

Meine große Bewunderung hat Liam, der egal wie aussichtslos die Situation ist, niemals aufgibt! Obwohl es immer wieder Ereignisse gibt, die ihn in seinem Optimismus auf Heilung Mikaelas zurückwerfen, kämpft er unerschütterlich um sie.

Noch dramatischer wird die Situation, als er das große Geheimnis Mikaelas entdeckt. Das stellt für ihn alles in Frage. Hat sie ihn überhaupt jemals geliebt? War das gemeinsame Leben, was sie als Familie vor dem Unfall hatten, überhaupt echt? Beeindruckend sein Handeln, als er über seinen Schatten springt und etwas tut, was nicht jeder getan hätte, nur um seine Frau mit allen Mitteln aus dem Koma zu holen.

Interessant fand ich auch den Aspekt, wie die Kinder mit der Situation umgehen und sich unter den dramatischen Umständen verändern.

Getragen wurde das Buch von der Hoffnung, dass alles wieder gut wird, das Mikaela wieder erwacht. Ob es dazu kommt, das sollte schon jeder selbst lesen. Mir hat das Buch gefallen. Es gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

Noch ein Hinweis von mir. Das Buch ist bereits früher schon einmal unter dem Titel „Wenn Engel schweigen“ erschienen.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Gelungener Auftakt

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Es ist der Morgen, der an diesem Tag für viele Menschen in Berlin alles verändern sollte.

Art Mayer ist bei denkbar schlechtem Wetter auf dem Weg nach Hause. Von der Polizei suspendiert ist er auf der ...

Es ist der Morgen, der an diesem Tag für viele Menschen in Berlin alles verändern sollte.

Art Mayer ist bei denkbar schlechtem Wetter auf dem Weg nach Hause. Von der Polizei suspendiert ist er auf der Suche nach Dana, der Mutter von Milla, die schon seit mehreren Tagen verschwunden ist. Es ist der Autounfall, bei dem er fast einen Menschen überfährt, alles ist durcheinander, auch seine Zuckerwerte. Das der Unfall noch weitreichendere Folgen hatte, erfährt er erst später. Auf einem beteiligten Transporter liegt der Leichnam einer toten unbekannten Frau. Und sie hat auch noch eine Adresse auf ihrem Körper zu stehen.

Art, der eigentlich suspendiert ist, wird auf wundersame Weise schnell reaktiviert und soll ohne viel Aufhebens diesen Fall lösen. Ihm zur Seite gibt man die junge Kommissarsanwärterin Nele Morgenstern.

Beide können erst einmal nicht viel miteinander anfangen. Er empfindet sie quasi als lästig und vermutet, man habe sie ihm als Aufpasserin an die Seite gestellt. Sie als Anfängerin ist willens sich in dieser Männerdomäne durchzusetzen, komme was da wolle.

Der Fall, in dem sie beide ermitteln, ist brisant. Je tiefer sie eintauchen, umso mehr wird klar, jeder hat seine Geheimnisse und die sollen auch geheim bleiben. Das schließt die beiden Ermittler und ihre privaten Probleme nicht aus.

Wie sich der Fall entwickelt, darüber will ich gar nicht viel schreiben, außer, dass das mal ein Thriller der etwas anderen Art war.

Aber gefallen haben mir die beiden Ermittler, die auf dem ersten und vermutlich auch auf dem zweiten Blick so gar nichts miteinander gemein haben. Die Art, wie sie miteinander umgehen und auch wie sie lernen, den Anderen zu respektieren bzw. zu akzeptieren, imponiert beim Lesen. Und je tiefer man als Leser in den Fall einsteigt, umso gespannter ist man auf die Lösung des Falles.

Mir hat dieser Thriller absolut gut gefallen. Es gibt eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Tolle Serie

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Ich muss gestehen, ich bin im Strobelrausch 😊. Ich habe kurz vor dem dritten Teil die beiden ersten Teile des Mörderfinders gelesen und kann mich eigentlich kaum trennen. Hier möchte ich nun etwas zu dem ...

Ich muss gestehen, ich bin im Strobelrausch 😊. Ich habe kurz vor dem dritten Teil die beiden ersten Teile des Mörderfinders gelesen und kann mich eigentlich kaum trennen. Hier möchte ich nun etwas zu dem neuesten, dritten Teil schreiben. Worum geht es?

Wieder ist es nur ein kleiner Auftrag für Max Bischoff. Die Bitte der Chefin vom K11, Polizeirätin Eslem Keskin, will er fast ablehnen. Ihre Freundin Gabriele ist nach schwerer Krankheit verstorben. Im Tagebuch der Verstorbenen ist von schwerer Schuld die Rede, von einer schrecklichen Tat vor über 20 Jahren. Es scheint sie wollte reinen Tisch machen und ist vorher gestorben. Bischoff soll das Rätsel lösen.

Beim Lesen der Aufzeichnungen und der Eingrenzung des Zeitraums fällt Max auf, dass genau zu dem damaligen Zeitpunkt ein Freund von Gabriele verschwunden ist. Sein Verschwinden konnte nie aufgeklärt werden, eine Leiche wurde aber auch nicht gefunden.

Es scheint kompliziert zu werden, da niemand mit Max über die damaligen Ereignisse reden möchte. Im Gegenteil man tut alles, dass er verschwindet. Dann wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und das verändert alles.
Was machen diese Bücher so besonders? Warum kann ich nicht aufhören zu lesen, obwohl es sich immer um Thriller handelt und die Handlung also dementsprechend ist? Für mich liegt das zum großen Teil an der Figur des Protagonisten Max Bischoff. Dieser ist ja extra aus dem Polizeidienst ausgeschieden, um sich damit den schlimmen Fällen bei denen er ermittelt hatte, zu entziehen. Und doch kann er nicht aufhören. Jetzt als Privatermittler hat er andere Möglichkeiten, ist nicht mehr an die Regelungen des Polizeidienstes gebunden. Dieser Max Bischoff betrachtet die Fälle während seiner Ermittlungen gerne aus der Sicht des Täters, versucht sich in diese Hineinzuversetzen. Damit gelingt ihm meist mehr als der ermittelnden Polizei. Wenn Max davon überzeugt ist, dass an der Geschichte etwas faul ist, dann beschäftigt er sich mit dem Fall. Seine ausgeprägte Empathie verbunden mit Kenntnissen der Psychologie und sein Verstand versetzen ihn in die Lage die meist schon klaren Fälle auch von einer anderen Seite zu betrachten.

Ich bin jetzt bereit die nächsten Fälle und kann diese kaum erwarten! Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Hinter den Kulissen

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
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Das Leben auf Schloss Liebenberg hat sich für Adelheid verändert. Die Herabstufung vom dritten Stubenmädchen zum zweiten Hausmädchen bedeutet nicht nur viel mehr Arbeit für sie. Sie verdient auch viel ...

Das Leben auf Schloss Liebenberg hat sich für Adelheid verändert. Die Herabstufung vom dritten Stubenmädchen zum zweiten Hausmädchen bedeutet nicht nur viel mehr Arbeit für sie. Sie verdient auch viel weniger Geld also vorher. Eigentlich weiß sie gar nicht, wie sie es schaffen soll mit dem wenigen Geld die Familie weiter zu unterstützen. Und dann ist auch noch ihre Mutter nach der Geburt der kleinen Marie gestorben. Die Wut von Adelheid auf die Fürstin ist sehr groß. Letztlich gibt sie ihr die Schuld am Tod der Mutter. Wenn sie eingegriffen und den Arzt geholt hätte, dann würde ihre Mutter vielleicht noch leben.

Und dann findet sie diesen Brief zwischen der Kaminasche. Schnell wird ihr klar, was sie da Explosives in der Hand hat. Doch wird sie es für ihre Rache benutzen?
Das die Arbeit damals in einem Schloss für die Bediensteten zu den damaligen Zeiten extrem schwer war, kann man sich vorstellen. Im Grunde könnte man sich fragen, womit sie der Fürst und seine Familie den ganzen Tag beschäftigen haben. Denn alle Tätigkeiten wurden ja von den Angestellten erledigt.

Umso interessanter liest es sich dann in dem Buch, was eigentlich hinter den Kulissen also bei den Angestellten den ganzen Tage passiert. Sicher sie ziehen indirekt alle an einem Strang, um der Fürstenfamilie zu dienen. Denn letztlich hängt davon auch ihre Existenz ab. Aber das hindert sie trotz allem nicht daran sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Intrigen und körperliche Züchtigungen sind an der Tagesordnung. Jeder misstraut jedem. Alle arbeiten im Grunde gegeneinander. Geredet wird kaum miteinander. Und dann sind da diese kleinen persönlichen Geheimnisse, die eigentlich jeder hat. Und es gibt jemand, der diese benutzt um andere Angestellte zu erpressen.

Für mich war es erneut ein interessanter und aufschlussreicher Blick hinter die Kulissen eines hochherrschaftlichen Hauses zur damaligen Zeit. Vielen Dank an die Autorin, dass wir durch dieses Buch auch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen durften.
Von mir gibt es eine unbedingte Leseeempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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