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Veröffentlicht am 17.06.2018

Mordsrevanche mit Überraschung

Mordsrevanche
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Fenna Stern und Tammo Anders, beide nun mittlerweile glücklich verheiratet, haben ein riesiges Problem mit ihrem aktuellen Fall. Das Patenkind von Onkel Frido, Franziska Hinrichs, ist ermordet worden. ...

Fenna Stern und Tammo Anders, beide nun mittlerweile glücklich verheiratet, haben ein riesiges Problem mit ihrem aktuellen Fall. Das Patenkind von Onkel Frido, Franziska Hinrichs, ist ermordet worden. Beide Kriminalkommissare stürzen sich in die Ermittlungen, wollen diesen Fall schon für Onkel Frido auf jeden Fall lösen. Doch es kommt anders als geahnt. Beide erfahren vom zuständigen Personalmanager das ihre Dienststelle aufgelöst wird. Beide werden an verschiedene Orte versetzt und sind ab sofort vom Fall entbunden. Stark frustriert gehen beide erst einmal in Urlaub und wollen inoffiziell weiterermitteln. Im Urlaubsort angekommen erfahren sie von einem weiteren Opfer, bei dem es deutliche Parallelen zu ihrem Fall gibt. Für beide Kommissare ist schnell klar, diese Fälle müssen miteinander zu tun haben.

Dieses ist meines Erachtens der persönlichste Fall der beiden Ermittler. Beide sollen durch die Auflösung der Dienststelle weit über 100 km voneinander versetzt werden. Zusätzlich gibt es noch die persönliche Komponente in dem Fall. Vom Gefühl her ist Tammo ja fast mit Franziska verwandt. Ulrike Busch gelingt es sehr gut den Konflikt der beiden darzustellen. Imponierend, wie sie ihre Akteure agieren lässt, denn beide versuchen aus dieser fast ausweglosen Situationen das Beste zu machen. Damit gelingt es ihnen auch andere Menschen in ihrem Umfeld zu beeindrucken. Ob es den beiden gelingt, weiter an dem Fall zu arbeiten und auch noch ihr persönliches Dilemma zu lösen, lest es selbst! Es lohnt sich auf jeden Fall.

Ulrike Busch ist es mit diesem Krimi gelungen, nicht nur einen spannenden und komplizierten Fall darzustellen, auch ihre Protagonisten haben sich weiterentwickelt. Gerade das gefällt mir an ihren Büchern so gut. Die menschliche Komponente hat hier einen großen Raum und lässt uns die Ermittler so ans Herz wachsen. Dabei gelingt es ihr auch noch sehr gut, den aktuellen Fall im Auge zu behalten und den Ermittlungsfortschritt spannend zu gestalten. Ulrike Busch hat es wieder einmal verstanden, einen Krimi zu verfassen, der einem von der ersten Zeile weg fesselt. Man will einfach wissen, was weiter passiert. Seite um Seite vertieft man sich in den Fall. Während des Lesens versucht man mit zu ermitteln, doch immer wenn man denkt, ist doch klar, so muss es sein, taucht eine Wendung auf, die den Fall in eine andere Richtung lenkt. Und genau das ist es doch, was einen guten Krimi ausmacht. Die Ahnungslosigkeit bis zum Ende zum überraschenden Finale.

Von mir gibt es für diesen spannenden und unterhaltsamen Krimi verdiente fünf Lesesterne und eine ausgesprochene Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Unterhaltsam

After Work
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Das erste Aufeinandertreffen zwischen Lexia und Adam ist ein großer Zufall. Sie betrinkt sich in einer Bar frustriert über den Verrat der Freundinnen, die sie sitzen gelassen haben. Er kommt zufällig in ...

Das erste Aufeinandertreffen zwischen Lexia und Adam ist ein großer Zufall. Sie betrinkt sich in einer Bar frustriert über den Verrat der Freundinnen, die sie sitzen gelassen haben. Er kommt zufällig in die Bar und setzt sich zu ihr. Sie erzählt ihm viel an diesem Abend, über die Arbeit, jüber den neuen Chef der Agentur, über den Frust in ihrem Leben. Er hört geduldig zu und gibt ihr weiter zu trinken. Aber da ist noch mehr zwischen beiden. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Er kann sich nicht erklären, was er an ihr findet, aber sie hat diese gewisse Anziehung. Der Abend ist zu Ende, nichts passiert und Lexia ist sich sicher, den sieht sie nie wieder.

Der Schreck am nächsten Morgen, als sie verkatert in der Werbeagentur erscheint, ist riesig. Denn Adam ist der neue Chef. Ihre männlichen Kollegen lassen sie auch gleich ins Messer laufen und lassen Lexia die letzten Projekte präsentieren. So verunsichert und verkatert wie sie ist, läuft die Präsentation so derart schlecht, dass sich alle Kollegen sicher sind, es ist in jedem Fall Lexia, die gefeuert wird.

Doch es kommt anders, ganz anders. Lexia gelingt es durch eigenen Initiative das sich die Agentur an der Ausschreibung für den Werbeetat von Damenunterwäsche teilnehmen kann. Sie ist sogar mit im Projektteam als es an die Erarbeitung der Vorschläge geht. Aber sie hat es nicht leicht. Von den männlichen Kollegen wird sie nicht ernst genommen. Bei Adam ist sie sich nicht sicher, wie es um ihr Verhältnis zueinandersteht. Und da ist dann auch noch Rebecca, die Tochter des Chefs, die als neue Mitarbeiterin und Projektleiterin mit ins Team geholt wird. Das Rebecca als ehemaliges Model unbedingt viel von Unterwäsche und Dessous versteht, scheint da nur verständlich. Es wird für Lexia immer schwieriger sich der Übermacht für die Kampagne zu erwehren. Sie hat als einzige wirklich verstanden, was die Eigentümerin mit ihrer neuen Kampagne erreichen wollte. Sie wollte unbedingt darauf aufmerksam machen, dass Frauen nicht nur schön sind, wenn sie dünn sind. Es gibt auch dicke Frauen, die mehr in der Werbung präsentiert werden sollen.
Wie die Geschichte ausgeht, ob Lexia sich durchsetzen kann, ob sie mit Adam eine Zukunft hat, lest es selbst.

Was mit an diesem Buch besonders gefallen hat, waren die Hauptpersonen Lexia und Adam. Während der einzelnen Abschnitte, die jeweils aus der Sicht von Lexia und Adam erzählt wurden, spürte man die Emotionen, das Knistern das zwischen ihnen herrschte. Aber es gab auch genug Personen, die einem während des Lesens zunehmend mehr unsympathischer wurden. Da ist Roy der arrogante Chef von Adam, der glaubt sich alles erlauben zu können. Er ist der große Macher, der immer das Sagen hat. Vor allem Adam versucht er mit dem Versprechen als sein Nachfolger sich an ihn zu binden. Dabei schreckt er auch vor Manipulationen um sein Ziel zu erreichen nicht zurück. Auch Leo der Sohn des ehemaligen Firmenchefs, der den Job wahrscheinlich nur hatte, weil er der Sohn war, ist ein echtes Miststück. Viel von dem Mobbing, das Lexia einstecken muss, geht von ihm aus. Er schreckt aber auch nicht davor zurück, ihre Arbeit als sein zu präsentieren.

Kurzum hier wird viel aus der Welt des Arbeitslebens und dem Konkurrenzkampf zwischen Mann und Frau erzählt. Möglicherweise ist manches überspitzt, aber so wird es doch viel deutlicher und anschaulicher erzählt. Die Geschichte zwischen Lexia und Adam bietet hier den wunderbaren Rahmen, gibt der Handlung die nötige Dramatik und hält die Story am Laufen.

Ich habe mich ausgesprochen gut unterhalten gefühlt, konnte viel von den Emotionen nachvollzuziehen und war nach der Lektüre des Buches rundum zufrieden.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesternen.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Ausdrucksstarker Psychothriller von Leonie Haubrich

Die Sprache des Schmerzes
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Ist Thomas Juchmann wirklich unschuldig? Er weiß, dass er die junge Frau nicht vergewaltigt und ermordet hat. Seine Argumente und Erklärungen, die er sich selbst und dem Leser darlegt, lassen einen das ...

Ist Thomas Juchmann wirklich unschuldig? Er weiß, dass er die junge Frau nicht vergewaltigt und ermordet hat. Seine Argumente und Erklärungen, die er sich selbst und dem Leser darlegt, lassen einen das auch wirklich glauben.

Der psychologische Gutachter im Prozess Christopher Günther sieht das aber ganz anders. Für ihn gibt es ein eindeutiges Ergebnis auf Grund verschiedener psychologischer Tests, die er durchführte, dass Thomas Juchmann in jedem Fall schuldig ist. Vorausschauend gibt er sogar noch die Prognose, dass von Juchmann auch in Zukunft wahrscheinlich ähnliche Taten zu erwarten sind. Sein Ergebnis stützt er u.a. auf den Rohrschachtest, einem über hundert Jahre alten Verfahren, welcher für ihn ein unverzichtbares Hilfsmittel ist.

Während des Lesens schwankte ich bereits von Thomas, der durchaus glaubhaft schilderte, dass er auf keinen Fall der Täter sein kann, dann doch wieder zu Christopher dem Gutachter. Dieser belegt nicht nur an Hand des Testes eine mögliche Täterschaft von Thomas. Doch wem soll ich nun glauben?
Thomas Juchmann wiederum nimmt den Verlauf der Handlung selbst in die Hand. Er flieht aus der Haft und will sich nun rächen.

Es ist aber auch die Geschichte von Liz und Jan. Jan, ein kleiner Junge, der zu Hause und auch in der Schule durch Gewaltphantasien auffällt. Liz ist seine Therapeutin. Ihr gelingt es in ersten Ansätzen zu ihm durchzudringen und ist der Meinung, sie kann ihm auf jeden Fall helfen.

Obwohl alle diese Personen bis auf wenige Ausnahmen eigentlich keine Gemeinsamkeiten haben, gelingt es der Autorin ungemein gut, diese zusammen zu führen. Am Anfang ahnte ich noch nicht worauf es hinausläuft.

Leonie Haubrich gelingt es auch in diesem Buch erneut, sich in die Psyche des Menschen so extrem hinein zu versetzen. Ob es nun die Gewaltphantasien von Jan sind, die nur zu Tage treten, wenn er mit Jakob seinem imaginären Freund spricht, oder aber auch das Sinnieren von Liz über ihre Ehe mit Christopher. Schon entsteht beim Lesen die Ahnung, ja so könnte es auf jeden Fall gewesen sein, und die eigenen Gedanken wandern weiter. Auch das Fortschreiten der Handlung wird geschickt durch die Gedanken der agierenden Personen gesteuert.
Die Dramatik entsteht während des Lesens. Anfänglich, wie oben beschrieben, ahnt man das Ausmaß des Ganzen noch gar nicht. Aber dann verselbstständigen sich die Gedanken und die Spannung erhält einen neuen Schub.

Dieser erneute Psychothriller von Leonie Haubrich spielt wieder mit den Gedanken der Protagonisten und lässt uns an ihnen teilhaben. Hilflos steht man als Leser und Zuschauer in der ersten Reihe und kann das Geschehen dann letztlich doch nicht verhindern. Für mich war auch dieses Buch von Leonie Haubrich wieder ein absolut gelungener Ausflug in die Psyche und die Abgründe der Menschen. Ich kann es allen nur empfehlen und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Absolut unterhaltsam

The Boxer (San Francisco Hearts 2)
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In dieser Buchreihe geht es um die Freundschaft zwischen drei Frauen. Von Whitney und ihrer Geschichte und dem Glück das sie gefunden hat, konnte ich im ersten Buch erfahren. Das ist nun die Geschichte ...

In dieser Buchreihe geht es um die Freundschaft zwischen drei Frauen. Von Whitney und ihrer Geschichte und dem Glück das sie gefunden hat, konnte ich im ersten Buch erfahren. Das ist nun die Geschichte von Tahlia, die ich bereits im ersten Teil "The Bartender" kennenlernen durfte. Leider endete dieser Teil für Tahlia emotional sehr tragisch. Ihre geplante Hochzeit mit Chase hatte sie abgesagt, nachdem sie erfahren hatte, dass dieser sie mehrfach trotz geplanter Hochzeit betrogen hatte.

Jetzt nach einem halben Jahr finden ihre beiden Freundinnen Whitney und Lennon, dass Tahlia wieder unter Leute gehört und vielleicht lernt sie ja dabei auch jemand kennen. Die spontane Überraschungsidee ist der Besuch eines Boxkampfes bei dem Tahlia auf Lucas trifft. Er hat eine Ausstrahlung und Anziehungskraft, der sie sich nur schwer entziehen kann. Jedoch geht an diesem Abend alles schief und sie blamiert sich bis auf die Knochen. Sie ist sich sicher, Lucas den Boxer sieht sie nach diesem Abend nie wieder. Um die Freundinnen aber zu beruhigen, nimmt sie deren Versöhnungsangebot an und will für vier Wochen bei "Singles in SF" mitmachen. Danach hofft sie für immer Ruhe vor ihnen zu haben.

Es gibt Episoden in diesem Buch, die habe ich geradezu genossen. Das erste Zusammentreffen zwische Chase und Tahlia nach der Trennung. Tahlia ist völlig hilflos. Lucas zählt eins und eins zusammen und spielt ein wunderbares Schauspiel, so dass es am Ende Chase ist, der dumm dasteht. Es gibt Szenen in diesem Buch, die wir alle so oder so ähnlich bereits erlebt haben und die nicht immer so ausgingen, wie wir uns das gewünscht hätten. Hier klappt endlich einmal der gewünschte Ausgang und der Leser ist so ungemein zufrieden, weil er die Reaktion komplett nachvollziehen kann.

Es ist den Autoren gelungen, die banalen Dinge des Lebens, die einem so oder ähnlich widerfahren, mit in diesem Buch einzubringen. Das und auch die Story machen dieses Buch lesenswert und ich hatte dabei immer wieder ein gutes Gefühl. Ich fühlte mich bestens unterhalten und kann dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen. Von mir gibt es dafür verdiente vier Lesesterne.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Rasant, spannend und unvorhersehbar

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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Das ist ein Fall, der es in sich hat. Martin Bauer, ein Polizeiseelsorger der evangelischen Kirche, der in die Polizeiarbeit eingreift wird zu einem stillgelegten Bergwerk gerufen. Dort wurde eine Leiche, ...

Das ist ein Fall, der es in sich hat. Martin Bauer, ein Polizeiseelsorger der evangelischen Kirche, der in die Polizeiarbeit eingreift wird zu einem stillgelegten Bergwerk gerufen. Dort wurde eine Leiche, übergossen mit Honig gefunden. Sein Kollege Polizeidekan Rüdiger Vaals war vor ihm am Ort und ist im Schacht mit einem Herzinfarkt zusammen gebrochen. Bauer gelingt es mit viel Feingefühl, den Dekan und den völlig geschockten Polizisten aus dem Schacht zu retten.

Die Aufklärung des Falles übernimmt Hauptkommissarin Verena Dohr. Wobei es von Anfang nicht ganz klar ist, ob es sich um Mord oder doch eher um eine Art ritueller Leichenschändung handelt. Martin Bauer sieht das ganz anders. Er hat noch die wirren Äußerungen von Vaal kurz vor dem Abtransport ins Krankenhaus im Ohr der ihm signalisierte, dass er das Opfer kennen könnte. Da er befürchtet, dass die ermittelnde Kommissarin in die falsche Richtung geht, beginnt er mit eigenen Ermittlungen.

Dieser Thriller begann bereits im Auftakt absolut spannend. Dem Autorenduo ist es gelungen, diese Spannung nicht nur zu halten, sondern auch konsequent zu steigern. Auch wenn ich das vorangegangene Buch nicht kannte, störte mich das beim Lesen überhaupt nicht. Gut gefallen hat mir, dass die ermittelnde Kommissarin sich immer wieder von Bauer weitere Ermittlungsansätze sagen lässt. Denn der ist ihr auf Grund seiner Verbindungen zur Kirche doch immer wieder einen Schritt voraus.

Gut haben mir auch die Protagonisten gefallen. Bauer, der sehr in seinem Job eingespannt ist und die eigene Familie dadurch auch oft vergisst. Zusätzlich kommen noch die Schwierigkeiten mit seiner hochschwangeren Frau, die in dieser Situation wenig Verständnis für seinen Job hat.

Auch Verena Dohr kämpft mit ihren privaten Problemen, von denen um Himmelswillen auf keinen Fall jemand von den Kollegen etwas erfahren darf. Wie sieht es denn aus, wenn eine Kriminalkommissarin mit einem Junkie zusammenlebt, der nach jeder Entziehungskur erneut rückfällig wird.

Interessant fand ich auch, dass die Handlung zum Teil in den stillgelegten Zechen spielt. Was mit denen ist, wenn sie nicht mehr betrieben werden, darüber hatte ich mir bis dato noch keine Gedanken gemacht.

Ich fand diesen Thriller, als einen solchen würde ich diesen auf jeden Fall bezeichnen, extrem spannend. Von mir gibt es dafür eine ausgesprochene Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.