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Veröffentlicht am 13.05.2018

Interessanter Fall der Kripo Wattenmeer

Mord auf der Hallig
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Wer unblutige Krimis mit Lokalkolorit und zusätzlich einer Prise Humor mag, das Ganze auch noch durch ein liebenswürdiges Ermittlerteam veredelt, der ist hier genau richtig.

Die beiden Kriminalkommissare ...

Wer unblutige Krimis mit Lokalkolorit und zusätzlich einer Prise Humor mag, das Ganze auch noch durch ein liebenswürdiges Ermittlerteam veredelt, der ist hier genau richtig.

Die beiden Kriminalkommissare Kuno Knudsen und Arne Zander wollen das verlängerte Wochenende zu einem gemeinsamen Ausflug auf die Halligen nutzen. Gemeinsam steigen sie am Tag nach der großen Sturmflut, die letzte Nacht auf der Nordsee gewütet hatte, auf das Boot und wollen ihre freien Tage genießen. Noch vor der Abfahrt werden sie mit der Meldung über eine Tote auf Langeneß konfrontiert. Noch mehr verwundert sie, dass sie auf der Überfahrt mit dem rasenden Reporter Fritz Fliegenfischer, FF genannt, zusammentreffen. Hat es etwas mit dem Todesfall zu tun?

Schnell stellt sich heraus, dass der Tod von Beeke Klock kein Unfall, sondern Mord war. Sie war eine Umweltaktivistin und Gründerin des Forschungsinstituts "Nordfriesische Halligen". Am Abend vorher gab es im dortigen Institut eine Veranstaltung, bei der über weitere Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Warften heftig diskutiert wurde. Auch die Initiatorin der Veranstaltung Britta Tjarden ist verschwunden. Haben die beiden Fälle etwas miteinander zu tun? Haben sich die beiden Frauen, die sich partout nicht mochten, etwa gegenseitig umgebracht? Oder gibt es hier Leute, die ein falsches Spiel treiben? Lest selbst, ratet mit und lasst euch von Ulrike Busch geschickt das eine oder andere Mal in die Irre führen.

Wieder ist es Ulrike Busch gelungen einen absolut unblutigen und trotzdem extrem spannenden Krimi zu schreiben. Die sympathischen Ermittler, die ich in den vorangegangenen Fällen bereits begleiten durfte, agieren hier wieder gekonnt und es gelingt ihnen zunehmend mehr mit der schwierigen Mentalität der Einwohner zurecht zu kommen. Besonders gut hat mir in diesem Buch gefallen, dass ich neben dem Krimigeschehen auch viel über die Halligen und das dortige Leben erfahren konnte. Während sie die Protagonisten über den Sturm und die möglichen Folgen für die Halligen berichten lässt, gelingt es ihr den Spannungsbogen permanent hoch zu halten.

Immer wieder gefällt mir die Leichtigkeit der Sprache, der feine Humor, der sich durch alle Bücher von Ulrike Busch zieht. Zudem bin ich jedes Mal begeistert von ihrem Schreibstil. Wobei ich aber noch sagen muss, dass mir dieses Buch mit am besten von der Thematik her gefallen hat. Ich war begeistert, gebe eine ausdrückliche Lesesempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Tolles Ermittlerduo

Totenweg
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Fritjof Paulsen ist niedergeschlagen worden. Offensichtlich in der Absicht, dass er auf jeden Fall nicht mehr aufsteht. Beim Fallen stürzte er in den Straßengraben. Hätte ihn seine Frau nicht noch in der ...

Fritjof Paulsen ist niedergeschlagen worden. Offensichtlich in der Absicht, dass er auf jeden Fall nicht mehr aufsteht. Beim Fallen stürzte er in den Straßengraben. Hätte ihn seine Frau nicht noch in der Nacht so intensiv gesucht, wäre er vermutlich an Ort und Stelle verstorben.

Seine Tochter Frida, die eigentlich mitten in den Prüfungen zum gehobenen Polizeidienst steht, kehrt nach Hause zurück, um ihre Mutter bei der Führung des Fruchthofs zu unterstützen. Die Ernte steht vor der Tür und wenn die Ernte des Obstes nicht eingebracht wird, drohen ihre Eltern alles zu verlieren.

Im versuchtes Mordanschlag auf Fridas Vater ermittelt Kriminalhauptkommissar Bjarne Haverkorn. Er ist in der Gegend bekannt. Für ihn sind diese Ermittlungen auch ein guter Grund um erneute Spuren im Fall der ermordeten Marit zu suchen. Dieser Fall war 1998 sein erster Fall als Leiter der Mordkommission und er ist daran gescheitert. Der Fall konnte bis dato nie aufgeklärt werden und lässt ihm keine Ruhe. Jetzt kurz vor dem Ruhestand will er noch einmal alle Spuren prüfen. Vielleicht haben die Ereignisse ja einen Zusammenhang? Oder war es doch nur ein Anschlag von Schuchhardt, der alle Bauernhöfe in der Umgebung versucht aufzukaufen um diese dann abzureißen?

Dieser, etwas untypische Krimi liest sich in einem weg. Schon die Idee die Ermittlungen durch eine in Ausbildung zum höheren Dienst stehenden Beamtin, die eigentlich so richtig noch gar nicht fertig ist, durchführen zu lassen, ist genial. Zusätzlich kommt ja noch der persönliche Aspekt von Frida hinzu, die ja in ihrem Heimatort alle persönlich kennt. Auch das Zusammenfinden von Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ist bemerkenswert. Als Team sind die beiden absolut sympathisch. Hier lässt es mich als Leser auf weitere gemeinsame Fälle hoffen.

Kurzum spannend und ereignisreich erzählt, sympathische Ermittler die mir mit ihren persönlichen Problemen zunehmend mehr ans Herz gewachsen sind, eine perfekte Mischung für einen tollen Krimi. Von mir gibt es in jedem Fall eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Phasenweise lang

Zu nah
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Als die Wissenschaftlerin und Dozentin Eleanor Costello erhängt aufgefunden wird, deutet alles auf Selbstmord hin. Die engagierte Ermittlerin des Dubliner Police Departments Frankie Sheehan soll den Fall ...

Als die Wissenschaftlerin und Dozentin Eleanor Costello erhängt aufgefunden wird, deutet alles auf Selbstmord hin. Die engagierte Ermittlerin des Dubliner Police Departments Frankie Sheehan soll den Fall überprüfen. Sie kann durch ein winziges Detail beweisen das Eleanor Costello ermordet wurde. Gemeinsam mit ihrem Team konzentrieren sie sich auf diesen Fall. Kurze Zeit gibt es die nächste Tote. Auch der Ehemann von Eleanor Costello ist verschwunden, der ein Verhältnis mit der zweiten Toten gehabt haben soll. Die Ermittler tappen im Dunkeln, alle Spuren verlaufen im Sand.

Zusätzlich wird Frankie, die Ermittlerin, von eigenen Ängsten geplagt. Sie wurde bei ihrem letzten Einsatz schwer verletzt und ist gerade wieder in den Dienst zurückgekehrt. Aber während des Lesens merkt man deutlich die Ängste sind noch da. Zusätzlich wird sie durch die anstehende Gerichtsverhandlung gegen ihren Peiniger belastet. Hier lässt uns die Autorin in die Gedanken und Gefühle der Ermittlerin schauen. Alles das führt dazu, dass es im Buch aus meiner Sicht zu unnötigen Längen kommt. Das ist der Moment, wo die Spannung deutlich nachlässt und mich überlegen lies, ob ich das Buch überhaupt weiterlesen will. Aber dann mit fortschreitendem Geschehen kam doch wieder Spannung auf. Plötzlich wurde die Handlung rasant, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Trotz allem lässt sich das Buch flüssig lesen, lediglich der Spannungsbogen hat immer mal wieder einige Schwächen.

Von mir gibt es eine bedingte Leseempfehlung und für den gelungenen Schluss dann doch noch drei Lesesterne.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Unterhaltsam

Das wilde Herz der Lady Gwen
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Lady Gwen, jüngste Tochter von Lord Gavin, ist mit ihren Schwestern verzweifelt. Margaret, die älteste Schwester soll den sehr viel älteren Earl of Fellonshire heiraten. Die wichtigsten Gründe dafür sind ...

Lady Gwen, jüngste Tochter von Lord Gavin, ist mit ihren Schwestern verzweifelt. Margaret, die älteste Schwester soll den sehr viel älteren Earl of Fellonshire heiraten. Die wichtigsten Gründe dafür sind politischer Natur. Der Vater verspricht sich durch die Verbindung politische Sicherheit und Stabilität für die Region und für die dort lebenden Menschen. Jedoch ist der Earl schon sehr viel älter als Margaret und sie hofft auch auf einen Kandidaten, in den sie sich verlieben kann. Gwen, die sehr viel impulsiver und selbstbewusster als ihre Schwestern ist, will aus diesen Gründen die Hochzeit um jeden Fall verhindern. Dazu ersinnt sie einen waghalsigen Plan in der Hoffnung, dass der Earl Margaret dann einfach nicht mehr will. Doch es klappt nicht alles so, wie sie es sich gedacht hatte. Im Gegenteil, es kommt sogar heraus, dass sie die Verursacherin des Desasters war. Plötzlich ist sie diejenige die den Earl heiraten soll und sie weiß nicht, wie sie dieser Situation entkommen soll.

Gerade die für damalige Verhältnisse unkonventionelle und natürliche Art von Gwen machen das Buch so lesenswert. Mit ihrer Natürlichkeit und Unverblümtheit habe ich sie direkt in mein Herz geschlossen. Klar, es gab Momente, da konnte ich bei ihrer Naivität nur mit dem Kopf schütteln. Aber das wiederum führte dann eben auch zu wirklich merkwürdigen und komischen Situationen. Durch den angenehmen und lockeren Schreibstil liest sich das Buch in einem Rutsch weg.
Ein tolles Buch mit einem wunderbaren
Unterhaltenswert, welches ich sehr gerne empfehle und verdiente vier Lesesterne vergebe.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Mordsfinale in Greetsiel mit Hoffnung auf mehr

Mordsfinale. Ostfrieslandkrimi
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Edith und Hark von der dynamischen Rentnergang aus Greetsiel sind glücklich und zufrieden. Endlich hat es mit dem ersehnten Platz in der Seniorenresidenz "Haus Friesenglück" geklappt. Beide haben den Einzug ...

Edith und Hark von der dynamischen Rentnergang aus Greetsiel sind glücklich und zufrieden. Endlich hat es mit dem ersehnten Platz in der Seniorenresidenz "Haus Friesenglück" geklappt. Beide haben den Einzug geschafft und genießen den Abend. In der abendlichen Stille werden sie durch laute Schreie, einem dumpfen Schlag und lautes Poltern an der Wand zum Nachbarzimmer erschreckt. Die alarmierte Hausdame betritt die Nachbarwohnung und alarmiert sofort den Arzt. Dieser stellt nach einer kurzen Untersuchung fest, es kann sich nur um Selbstmord handeln und ordnet den sofortigen Abtransport der Leiche an. Das geht Edith und Hark zu schnell. Per Telefon verständigen sie ihre Freunde Frido und Magda, die ihrerseits sofort Tammo Anders und Fenna Stern von der Kripo Greetsiel informieren. Denen ist schnell klar, hier stimmt so einiges nicht. Je tiefer sie im Haus Friesenglück nach Spuren suchen, umso offensichtlicher wird, hier treibt jemand ein böses Spiel, denn der Tod der alten Dame ist offensichtlich nicht der einzige ungeklärte Todesfall.

Dieses Mal lässt Ulrike Busch ihre Ermittler in einer Seniorenresidenz tätig werden. Das ist ein Thema, mit dem wir uns alle früher oder später auseinandersetzen müssen. In dem Fall war es dann auch ganz besonders interessant, wie schwer es ist, in einer guten Einrichtung einen Platz zu bekommen. Und freie Plätze gibt es eben nur dann, wenn jemand verstirbt. Ulrike Busch hat hier ein mögliches Szenarium interessant und spannend umgesetzt. Dabei bleibt der Humor nicht auf der Strecke. Da ich ja bereits das fünfte Mal zu Besuch in Greetsiel weilte, war es wieder eine besondere Freude alle alten Bekannten zu treffen. Auch bei den Protagonisten geht das Leben weiter und so freut es mich besonders, dass die Hochzeit von Tammo und Fenna kurz bevorsteht. Nur das Thema der Hochzeitsreise, eine besondere Überraschung für Tammo, bleibt für den Leser offen und lässt nur allzugern auf einen weiteren Ausflug nach Greetsiel mit Tammo und Fenna hoffen.

Für mich war auch dieser unblutige, aber dafür wieder wunderbar unterhaltsame Krimi von Ulrike Busch ein Hochgenuss. Mit viel Abwechslung und Spannung lässt sie ihre Protagonistin agieren. Auch die Nebenschauplätze und Figuren sind anschaulich und lassen einem beim Lesen direkt dabei sein.

Von mir gibt es eine ausgesprochene Leseempfehlung, auch für die vorangegangenen Bücher und verdiente fünf Lesesterne.