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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2023

Unwahrscheinlich spannend

Der Follower (Tom-Bachmann-Serie 3)
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Vorab, dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven. Aber er bietet alles, was ein guter Thriller haben muss.

Das Opfer ist eine junge, hübsche Frau, die ihren Lebensunterhalt als Influencerin bestreitet. ...

Vorab, dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven. Aber er bietet alles, was ein guter Thriller haben muss.

Das Opfer ist eine junge, hübsche Frau, die ihren Lebensunterhalt als Influencerin bestreitet. Influencer, die im Grunde fast den gesamten Tag online sind und alles, natürlich mit dem Ziel der Werbung, aus ihrem Leben preisgeben. Damit machen sie sich aber gegenüber anderen durchaus angreifbar, sowohl verbal als auch, wie in diesem Fall körperlich.

Lisa, eine alte Jugendfreundin von Tom Bachmann, bittet ihn um Hilfe. Ihre Freundin, eine bekannte Influencerin ist verschwunden. Die letzte Nachricht von ihr war, dass sie sich eine Auszeit nimmt und für eine längere Zeit nach Dubai verschwindet. Für Lisa ist diese Nachricht unbegreiflich, denn ihre Freundin hätte sich definitiv bei ihr persönlich verabschiedet. Aber es gibt da dieses letzte Foto von ihr.

Tom Bachmann, der „Seelenleser“ nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf, nachdem sie in der Wohnung der Vermissten Blutspuren, die trotz intensivster und gründlicher Reinigung sichtbar wurden, fanden.
Ab dem Moment nahm der Thriller Fahrt auf. Chris Meyer lässt uns aber nicht nur am Leben der Influencer und späteren Opfer teilhaben. Auch Tom Bachmann und seine Freunde haben nicht nur ein dunkles Geheimnis, sondern auch eine gemeinsame schreckliche Kindheit mit prägenden Ereignissen gehabt. Und genau diese Konstellation macht auch einen großen Teil der Spannung aus.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Unheimlich

Die Verborgenen
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„Du siehst sie nicht, du hörst sie nicht, und doch teilen sie dein Leben….“. Es ist die Geschichte der Hartmanns. Sven und Franziska sind seit vielen Jahren verheiratet. Eigentlich haben sie alles, was ...

„Du siehst sie nicht, du hörst sie nicht, und doch teilen sie dein Leben….“. Es ist die Geschichte der Hartmanns. Sven und Franziska sind seit vielen Jahren verheiratet. Eigentlich haben sie alles, was man sich wünschen könnte. Sie leben in einem großen Haus mit ihrer Tochter Tabea. Alles scheint perfekt.

Alles? Nein, so ganz ist es nicht. Denn sie haben einen unsichtbaren Gast im Haus, von dem sie nichts ahnen. Und dieser Gast lebt quasi mit ihnen und von ihnen. Doch ganz so harmlos ist der Phrogger dann doch nicht.

In wechselnden Abschnitten, in denen jeweils die Protagonisten zu Wort kommen, hat auch der unsichtbare Mitbewohner eine Stimme. Schnell wird klar, dass er ein Ziel verfolgt. Durch kleine Manipulationen gelingt es ihm, das perfekte Leben der Familie ins Wanken zu bringen.
Wer weiß, wie sich die Geschichte entwickelt bei den Hartmanns entwickelt hätte, wenn sie nicht diesen unsichtbaren Gast gehabt hätten? Möglicherweise wäre die Geschichte ähnlich, aber deutlich verlangsamt, verlaufen.

Im Grunde gestattet der Eindringling uns einen guten Blick hinter die Fassade der vermeintlich glücklichen Familie. Schnell wird klar, nichts ist so wie es scheint. Und offensichtlich haben alle ein Geheimnis und verbergen vor den anderen etwas. Die Lösung des Problems wäre miteinander zu reden. Nur das haben sie im Laufe der Jahre verlernt und leben unter dem Deckel der perfekten Ehe.

Spannend fand ich, dass sich durch die Manipulation des Eindringlings die Geschehnisse verschärfen. Plötzlich ist eine Dynamik in der Handlung, bei der man beim Lesen ahnt, dass kann nicht gut ausgehen!

Das Buch lädt auch zum Nachdenken ein. Immer wieder habe ich darüber nachgedacht, ob und wie es möglich wäre, dass wir so einen Eindringling im Haus hätten. Die Vorstellung allein ist schon gruselig.

Ich fand das Buch spannend und empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Wie immer ganz besonders spannend

Todesküste
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Die Kriminalfälle von Katharina Peters sind immer sehr komplex. Im aktuellen Fall von Emma Klar, die als verdeckte Ermittlerin in Wismar tätig ist, geht es um einen Vermisstenfall. Die Ehefrau von Paul ...

Die Kriminalfälle von Katharina Peters sind immer sehr komplex. Im aktuellen Fall von Emma Klar, die als verdeckte Ermittlerin in Wismar tätig ist, geht es um einen Vermisstenfall. Die Ehefrau von Paul Reiter engagierte Emma für die Suche nach ihrem Ehemann. Das Besondere daran, Paul Reiter war zuvor in einem kriminalen Netzwerk involviert, wo Emma Klar auch bereits ermittelt hatte. Der Gedanke liegt nah, dass sein Verschwinden mit den Ermittlungen zu tun haben könnte.
Das sie gedanklich auf dem richtigen Weg ist, zeigt als die Leiche von Reiter gefunden wird. Aber alles sieht wie Selbstmord aus. Lediglich Emma ist nicht davon überzeugt. Sie sucht emsig weiter nach Spuren und geht mit den ihr eigenen Möglichkeiten sehr viel weiter in ihren Ermittlungen.

Der Fund einer weiteren Leiche bringt die Ermittler erst einmal nicht voran. Aber auch bei ihm besteht der Verdacht auf einen möglichen Suizid. So viele Zufälle machen Emma Klar stutzig, zumal auch der zweite Tote für die Polizei nicht unbekannt war.

Die örtliche Polizei ist erneut froh darüber, dass sich Emma mit diesen beiden Todesfällen, deren Umstände und auch mit dem Leben der beiden Toten so intensiv beschäftigt. Es ist wieder einmal das Suchen nach der Nadel im Heuhaufen. Hätte Emma nicht so ein tolles Team an ihrer Seite, wäre sie nicht so erfolgreich. Aber wie jedes Mal, je tiefer sie gräbt umso mehr begibt sie sich mit ihren Ermittlungen selbst in Gefahr, weil sie scheinbar dem Täter immer näherkommt.

Von mir erst einmal die Empfehlung, lest die Bücher der einzelnen Reihen hintereinander. So macht es viel mehr Freude und man kennt sich im Umfeld von Emma Klar und den anderen Protagonisten dann bereits viel besser aus. Aber ja, auch jedes Buch kann natürlich einzeln gelesen werden und man bekommt vom Inhalt auf jeden Fall trotzdem alles mit.

Das ich dieses Buch empfehle, ist auf jeden Fall klar.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Spannende Fortsetzung

Die Zentrale
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Nachdem sich Laura Jacobs unter Einsatz ihres Lebens, so vehement für die Rettung ihrer Wohnsiedlung in der Bank eingesetzt hat, hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Die Siedlung scheint gerettet ...

Nachdem sich Laura Jacobs unter Einsatz ihres Lebens, so vehement für die Rettung ihrer Wohnsiedlung in der Bank eingesetzt hat, hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Die Siedlung scheint gerettet und sie wurde von ihrem Arbeitgeber für ein Spezialprojekt in die Zentrale der Bank nach Frankfurt delegiert. Sie ist stolz auf diese Beförderung, auch wenn es für sie bedeutet nur am Wochenende zu Hause zu sein. Finanziell macht sich diese Beförderung auch bemerkbar.

Der Einstieg in Frankfurt ist unkompliziert. Sie bekommt ein tolles Team an die Seite gestellt. Merkwürdig ist, dass ein Mitarbeiter des BKA mit in ihr Team integriert ist. Laura ahnt, dass der Sumpf in dem sie ermitteln soll, doch viel tiefer ist als angenommen.

Spannend erzählt der Autor auch in diesem Thriller, wie es in den Zentralen der großen Banken zugehen könnte. Geldwäsche, Bilanzskandal und das alles so hervorragend getarnt, dass kaum jemand darauf kommen könnte. Wäre Laura wieder einmal mit ihrer Wohnsiedlung nicht direkt persönlich involviert, dann wären ihr bestimmte Merkwürdigkeiten vielleicht gar nicht aufgefallen. Aber letztlich hat sie ja genau deshalb diese Versetzung nach Frankfurt bekommen. Sie hat dieses gesunde Misstrauen und sieht scheinbar Dinge oder Auffälligkeiten, die andere so nicht bemerken. Und genau das macht diesen Thriller so lesenswert.
Aber ich muss auch sagen, dass ich diesen 2. Teil der Reihe um die Bankerin Laura Jacobs für mich ein wenig zu banklastig war. Das war für mich als Laie manches Mal nur sehr schwer nachzuvollziehen. Trotz allem bin ich auf den nächsten Teil gespannt, der bereits angekündigt wurde.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Sehr bewegend

Der Junge von Angel Falls
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Für Bret sollte es der perfekte Tag werden. Vor allen anderen stand er auf, um für seine Mama den Kaffee zu kochen, so wie er es bei ihr immer beobachtet hatte. Auch sein Kostüm hatte er schon an. Beim ...

Für Bret sollte es der perfekte Tag werden. Vor allen anderen stand er auf, um für seine Mama den Kaffee zu kochen, so wie er es bei ihr immer beobachtet hatte. Auch sein Kostüm hatte er schon an. Beim Satteln des Pferdes kam Mikaela, seine Mutter, schon zu ihm. Als sie dann los ritt, wie jeden Morgen, war die Welt noch in Ordnung. Ihr Sturz dann kurze Zeit später vom Pferd verändert alles.

Diese furchtbare Situation, mit der ich gleich zum Anfang des Buches konfrontiert werde, schockiert auch mich als Leser. Als Mikaela dann auch noch in ein Koma fällt und niemand weiß, wann oder ob sie jemals daraus aufwachen wird, macht die Situation für Bret und seine Familie noch viel schlimmer.

Es ist diese tragische Familiengeschichte um die es hier geht. Wie geht eine Familie, angefangen mit dem Vater bzw. Ehemann, der auch noch Arzt ist damit um? Wie ist die Situation für die Kinder?

Meine große Bewunderung hat Liam, der egal wie aussichtslos die Situation ist, niemals aufgibt! Obwohl es immer wieder Ereignisse gibt, die ihn in seinem Optimismus auf Heilung Mikaelas zurückwerfen, kämpft er unerschütterlich um sie.

Noch dramatischer wird die Situation, als er das große Geheimnis Mikaelas entdeckt. Das stellt für ihn alles in Frage. Hat sie ihn überhaupt jemals geliebt? War das gemeinsame Leben, was sie als Familie vor dem Unfall hatten, überhaupt echt? Beeindruckend sein Handeln, als er über seinen Schatten springt und etwas tut, was nicht jeder getan hätte, nur um seine Frau mit allen Mitteln aus dem Koma zu holen.

Interessant fand ich auch den Aspekt, wie die Kinder mit der Situation umgehen und sich unter den dramatischen Umständen verändern.

Getragen wurde das Buch von der Hoffnung, dass alles wieder gut wird, das Mikaela wieder erwacht. Ob es dazu kommt, das sollte schon jeder selbst lesen. Mir hat das Buch gefallen. Es gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

Noch ein Hinweis von mir. Das Buch ist bereits früher schon einmal unter dem Titel „Wenn Engel schweigen“ erschienen.

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