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Veröffentlicht am 15.09.2016

Langatmiger Krimi mit dann doch spannendem Ende

Brennender Midi
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Ein spektakulärer Flugzeugabstoß im kleinen Örtchen Lancon in der Provence zum Ende der Sommerferien bringt den ganzen Ort durcheinander. Den Absturz kann sich niemand erklären. Der Pilot sollte am nächsten ...

Ein spektakulärer Flugzeugabstoß im kleinen Örtchen Lancon in der Provence zum Ende der Sommerferien bringt den ganzen Ort durcheinander. Den Absturz kann sich niemand erklären. Der Pilot sollte am nächsten Tag sein Abschlusszeugnis erhalten, er hatte die dreijährige Ausbildung bei der Armee so gut wie abgeschlossen. Die Armee möchte den Fall am liebsten intern klären. Jedoch Capitaine Roger Blanc glaubt nicht einen einfachen Absturz. Während der Recherchen findet Blanc einige Merkwürdigkeiten aus dem Leben des Piloten heraus. Wie konnte er sich ohne finanzielle Unterstützung eine eigene Wohnung leisten und dieses auch noch mit der teuersten Technik ausstatten? Und dann gibt es im Olivenwäldchen, wo auch das Flugzeug abgestürzt war, bereits den nächsten Toten.

Capitaine Blanc und sein Team ermitteln in einem Sumpf aus Korruption. Und es ermittelt auch noch die Anti-Terror-Einheit. Keine Behörde arbeitet mit der anderen zusammen, im Gegenteil, jeder ermittelt für sich und versucht so den Fall zu lösen. Bis der Fall gelöst wird, ziehen sich die Ermittlungen mitunter recht zäh hin. Letztlich gelingt es Cay Rademacher dann jedoch zum Schluss mit einem echten Endspurt alle noch offenen Fäden zusammen zu führen und den Fall aufzuklären. Jedoch lest es selbst.

Dieser Krimi dominiert mit seine anschaulichen Beschreibungen der Provence und der dort lebenden Menschen mit ihren Eigenheiten. Gerade diese Eigenheiten erschweren die Ermittlungen ungemein. Und das hat es mir als Leser auch mitunter sehr schwer gemacht in der Handlung zu bleiben. Irritierend kam dazu, wenn der Autor mit einer Regelmäßigkeit französische Floskeln und Redewendungen mit in den Text einfließen ließ. Ohne Übersetzung war es mir mitunter schwer hier den Zusammenhang zu erschließen.

Der Krimi hat mich nicht überzeugt. Ich habe mich phasenweise schwer getan mit dem Lesen, das wirkliche spannende Ende hat mich dann doch ein wenig versöhnt.

Ich vergebe für diesen Krimi drei Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Warum verschwinden Menschen spurlos?

Wald der Toten
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Fran Lovey, Schwesternschülerin am Brighton General Hospital, ist verschwunden. Das heißt, so richtig verschwunden ist sie eigentlich nicht. Sie meldet sich bei Chris ihrem Exfreund per SMS, dass sie später ...

Fran Lovey, Schwesternschülerin am Brighton General Hospital, ist verschwunden. Das heißt, so richtig verschwunden ist sie eigentlich nicht. Sie meldet sich bei Chris ihrem Exfreund per SMS, dass sie später kommt. Tage später die nächste Meldung, in der sie Chris Bescheid gibt, dass es ihr gut geht und sie bald nach Hause kommt. Für die Polizei ist es zunächst ein Routinefall einer jungen Frau, die einfach mal für eine Zeit aus ihrem gewohnten Leben ausgebrochen ist. Lediglich Chris und auch die Familie von Fran ist überzeugt, dass sie gegen ihren Willen festgehalten wird. Und es wird noch ominöser. Fran fängt an sich telefonisch meist bei Chris zu melden. Aber ihre Stimme wird immer schwächer. Miriam Beckett, eine junge Detektivin, gibt sich mit dem lapidaren Erklärung der Polizei nicht zufrieden und beginnt intensive Recherchen.

Warum ist Fran verschwunden? Warum ruft sie immer wieder ihre Familie an? Vor allem, warum ruft sie meist bei Chris an, obwohl sie doch einen neuen Freund hat? Warum meldet sie sich nie bei ihm? Gibt es überhaupt noch eine Chance für Fran?

So viele Fragen stellen sich beim Lesen - und sie werden natürlich alle wunderbar beantwortet, wenn man das Buch gelesen hat. Das macht im Übrigen die Spannung dieses Buches auch. Diese Katz- und Mausspiel mit dem man als Leser konfrontiert wird. Oft weiß oder ahnt man als Leser mehr als die Polizei und hofft, dass diese dann auch irgendwann die richtigen Schlüsse ziehen wird.

Wen es interessiert, was mit Fran Lovey passiert ist, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Ein spannender Krimi den ich mit drei Lesesterne bewerte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine fantastische Geschichte

Vierundzwanzig Stunden
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Ich ahnte nicht, worauf ich mich einlasse. Und es war gut, dieses Buch gelesen zu haben. Soviel vorab. Worum geht es?

Arthur, nicht gerade Lieblingskind seines Vaters, erhält von diesem vorab sein Erbe ...

Ich ahnte nicht, worauf ich mich einlasse. Und es war gut, dieses Buch gelesen zu haben. Soviel vorab. Worum geht es?

Arthur, nicht gerade Lieblingskind seines Vaters, erhält von diesem vorab sein Erbe - einen alten Leuchtturm. Das Vermögen des Vaters sollen seine beiden Geschwister bekommen. Das Erbe des Leuchtturms ist an Bedingungen geknüpft. Er darf diesen nie verkaufen sondern der Turm muss immer im Familienbesitz bleiben. Und er darf niemals die zugemauerte Tür im Keller öffnen. Auf der Suche nach den Vorbesitzern des Leuchtturms erfährt er so einige merkwürdige Dinge über die Besitzer und darüber, dass alle Besitzer plötzlich ohne Grund verschwanden und niemals auftauchten.

Es ist aber auch die Geschichte von Lisa, die Arthur kennenlernt. Er bittet sie um Hilfe, als es darum geht seinen Großvater aus der Psychiatrie zu befreien.
Wie diesen beiden Erzählstränge zusammen kommen, lest es selbst. Es lohnt sich in jedem Fall.

Dieses Buch war mein erstes Buch von Guillaume Musso und vorab kann ich schon sagen, definitiv nicht das letzte.

Guillaume Musso hat hier ein phantastische Geschichte geschaffen, die ob der vielen Fantasie soviel Spaß macht zu lesen. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch eine Zeitreise und fast schon eine Art geschichtlicher Abriss der letzten Jahre. Die Protagonisten werden liebevoll beschrieben und man wird schnell mit ihnen warm. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, die kurzen Kapitel machen es leicht zwischen den einzelnen Abschnitten zu wechseln.

Und dann das Ende, lange musste ich darüber nachdenken. Was hat Guillaume Musso mit diesem Ende bezweckt? Warum ließ er das Buch so enden? Aber für mich hat sich der Sinn erschlossen. Der Autor hat mit seinem Buch erreicht, dass ich nicht nur über sein Buch, sondern auch über das Leben an sich nachdenken musste.

Ich war verzaubert und begeistert von diesem Buch und kann dieses uneingeschränkt empfehlen. Für dieses Buch vergebe ich verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die spannende Tätigkeit der Nachlassverwalterin Kristina Mahlo

Das böse Kind
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Dieses Mal will Kristina Mahlo alles richtig machen, sich nur auf ihre Arbeit konzentrieren. Nach den letzten beiden Fällen, bei denen sie zwar richtig viel erreicht hatte, aber auch oft in sehr gefährlichen ...

Dieses Mal will Kristina Mahlo alles richtig machen, sich nur auf ihre Arbeit konzentrieren. Nach den letzten beiden Fällen, bei denen sie zwar richtig viel erreicht hatte, aber auch oft in sehr gefährlichen Situationen war, will sie sich nur um den Nachlass der Toten kümmern. Ihr neuer Fall scheint wenig spektakulär. Eine junge Frau ist tödlich verunglückt. Auf der Suche nach Angehörigen, die Anspruch auf ein mögliches Erbe haben, setzt sich Kristina Mahlo mit dem Leben der toten Frau intensiv auseinander. So stellt sie schnell fest, der Unfall ist zwar geschehen, aber warum ist die junge Frau so panisch auf die Straße gerannt? Warum ist sie kurz zuvor aus ihrem Haus in eine Männer WG gezogen? Je mehr sie erfährt, umso mehr Fragen stellen sich ihr. Als ihr auch noch Auffälligkeiten aus einem früheren Fall wieder einfallen, gibt es kein Halten mehr. Sie ist auf der Spur!

Und genau das ist es, was mir an den Büchern so gefällt. Aus einer scheinbar harmlosen Sache entwickelt sich plötzlich ein Mordfall. Und die Protagonistin Kristina Mahlo lässt dann eben doch nicht locker und versucht den Dingen auf den Grund zu gehen.

Wieder habe ich einen ganz wunderbaren Krimi von Sabine Kornbichler gelesen. Auch hier war es mehr so ein "leiser" Krimi, der aber zum Ende hin immer aufregender wurde. Die Spannung steigerte sich zum Ende hin immer mehr. Und bis zu einem bestimmten Punkt war ich mir auch nicht sicher, ob mein Verdacht über den Täter nun der Richtige ist, oder nicht.

Hier eine klare Leseempfehlung an alle, die Sabine Kornbichler noch nicht kennen. Ich denke, den anderen brauche ich sie nicht zu empfehlen, sie werden ihre Bücher genauso lieben, wie ich.

Vielen Dank an Sabine Kornbichler für ein wunderbares Buch und ... ich warte schon gespannt auf das Nächste.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schwieriger Fall für Joachim Vernau

Totengebet
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Dieses Mal steckt Joachim Vernau echt in der Bredouille. Nicht nur, dass er niedergeschlagen wurde, als er versucht hat seinen Freund den jüdischen Buchhändler Rudolph Scholl zu verteidigen. Nein, man ...

Dieses Mal steckt Joachim Vernau echt in der Bredouille. Nicht nur, dass er niedergeschlagen wurde, als er versucht hat seinen Freund den jüdischen Buchhändler Rudolph Scholl zu verteidigen. Nein, man beschuldigt ihn auch noch diesen selbst angegriffen zu haben. Als Rudolph kurze Zeit später ums Leben kommt, bezichtigt man ihn des Mordes. Das Schlimmste an allem ist, dass Vernau sich durch seine Amnesie so richtig an nichts erinnern kann. Und dann war da noch diese Frau an seinem Krankenbett, keiner hat sie gesehen, keiner kennt sie. Und doch hat er sie schon einmal gesehen in einem früheren Leben ' Rebecca? Oder war es doch Rachel? Einige Dinge fallen ihm ein ' auch das es sich um Rachel handeln muss, jedoch sind alle Notizen und Hinweise auf Rachel verschwunden. Je mehr Vernau versucht zu ermitteln, desto tiefer gerät er in den Schlamassel hinein. Ihm bleibt nichts anderes übrig. Kurz bevor er verhaftet wird, verschwindet er nach Israel um Rachel zu finden. Hier treten nicht nur alte Erinnerungen zutage, sondern auch ein alter Vermisstenfall seines Freundes, der nie aufgeklärt wurde.

Marie Luise, seine ehemalige Partnerin, ist als treue Seele natürlich zur Stelle und versucht in Berlin die Wogen zu glätten und Spuren zu finden.

Wie es mit Vernau weitergeht, ob er des Mordes weiterhin verdächtigt wird, was sonst noch alles geschieht, empfehle ich jedem selbst zu lesen.

Elisabeth Herrmann hat auch hier wieder alle Register gezogen. Ihr ist ein äußerst spannendes Buch gelungen, das sich wieder einmal mit der Vergangenheit und der Gegenwart auseinandersetzt. Gekonnt lässt sie Vernau agieren, dabei ahnt der Leser nie, in welche Richtung es geht.

Für mich ist auch dieser Fall ein klassischer Vernau. Bei ihm läuft nichts geplant, er stolpert von einem Desaster in das nächste hinein und hat dann wieder zu tun, alles in Ordnung zu bringen. Eine absolut klare Leseempfehlung an alle und verdiente 4 Sterne dafür.