Spannung, bei der man an seine Grenzen stößt
Stadt des ZornsEin Cover im Stil des Vorgängers, dazu eine Farbwahl, die alarmierend wirkt. Das Motiv ist passend gewählt und klärt sich im Laufe des Buches. Die Gefahr, die das Cover ausstrahlt, findet sich in der Story ...
Ein Cover im Stil des Vorgängers, dazu eine Farbwahl, die alarmierend wirkt. Das Motiv ist passend gewählt und klärt sich im Laufe des Buches. Die Gefahr, die das Cover ausstrahlt, findet sich in der Story wieder.
Durch den spannenden Einstieg befindet man sich direkt in der packenden Erzählung. Die Handlung spitzt sich nach und nach immer mehr zu, wirkt dabei jedoch nicht immer realistisch. Unterhalten wird man dennoch.
Allein der Sprachstil ist fesselnd, bildhaft und flüssig. Die Kapitel haben eine angenehm knackige Länge. Unterschiedliche Figuren bieten Abwechslung und auch die Stadt Köln dient als interessante Kulisse.
Die Protagonistin Hannah wirkt bodenständig, bedacht und gefasst, trotz der starken Gefühle, die sie leiten. Ihr guter Freund Kommissar Kappler scheint clever, ist besorgt um Hannah und wirkt empatisch und ebenso sympathisch. Die Truppe, auf die Hannah trifft, ist aus vielen verschiedenen Charakteren zusammengesetzt und bietet somit eine interessante Vielfalt. Gemeinsam versuchen sie dem perfiden Spiel von Janus zu entkommen. Dabei gibt es Szenen, die vielleicht nicht jedem gefallen. Für mich als Tierliebhaberin bin ich nahezu an meine Grenzen gestoßen. So gut mir das Buch zunächst gefiel, so wenig hat mich das letzte Drittel begeistert. Jeden, der kein Fan von Gewalt an und unter Tieren ist, weise ich darauf hin dies im Hinterkopf zu behalten. Ich habe mich schwer getan bei dieser gewissen Szene weiterzulesen. So konnten mich letztendlich nicht alle Rätsel aus diesem überdimensionalen Escape Room begeistern. Der Schluss hält noch eine Überraschung parat, die nach meinen Geschmack etwas zu kitschig für einen Thriller ist.
Insgesamt bietet das Buch jedoch Möglichkeiten zum Miträtseln, brutale, in der Anzahl allerdings überschaubare Tode, etwas Lokalkolorit und eine spannende Story, die man verfilmen könnte. Durch eine gute Grundspannung und steigende Herausforderungen wollte man das Buch kaum aus der Hand legen. Durch meine persönlichen Vorlieben gibt es allerdings Punktabzug.
Dies war der zweite Teil um Janus, der auch unabhängig vom ersten lesbar ist. Da allerdings immer wieder Bezug zum ersten Buch genommen wird und auch Hannahs Verhalten daraus resultiert, denke ich, dass man den ersten Teil 'Raum der Angst' zuvor lesen sollte, was ich allerdings nicht getan habe.
Sofern die Gewalt an Tieren ausgelassen wird, würde ich auch einen eventuellen dritten Teil lesen