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Yannah36

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gesellschaftskritik eines kommunistischen Kängurus

Die Känguru-Chroniken (Die Känguru-Werke 1)
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Das Buch wurde mir mehrfach empfohlen, da es sehr witzig und gesellschaftskritisch sein soll, doch ich muss sagen ich bin etwas enttäuscht. Die Idee mit einen Känguru zusammenzuleben, welches auch noch ...

Das Buch wurde mir mehrfach empfohlen, da es sehr witzig und gesellschaftskritisch sein soll, doch ich muss sagen ich bin etwas enttäuscht. Die Idee mit einen Känguru zusammenzuleben, welches auch noch Kommunist ist, finde ich gut. Gemeinsam erleben das Beuteltier und der Autor große und kleine Probleme des Alltags und werden mit dem Kapitalismus konfrontiert.
In diesem Buch war es sehr deutlich, das es gute und weniger gute Abschnitte gab. Gut gefällt mir der gesellschaftskritische Ton des Buches, er regt den Leser zum Nachdenken zum Beispiel über unser Konsum- oder Medienverhalten an. Leider ist der Humor des Kängurus nicht meins, es gab nur sehr wenige Stellen über die ich lachen konnte, oftmals waren mir die Witze zu flach. Mir persönlich gefällt es überhaupt nicht, das die Protagonisten ständig in Bars anzutreffen sind und sich des öfteren besaufen. In diese Kapitel fehlte mir dann die Tiefgründigkeit oder wenigstens Humor.
Ich glaub dies ist ein Buch, was einen entweder begeistert oder kalt lässt, ich persönlich habe festgestellt, das diese Art von Humor oder auch Satire nichts für mich ist und werde auch die weiteren Bücher nicht lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

toller historischer Roman

Barbara Uthmann
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Dieses Werk, stellt die Lebensgeschichte Babara Uthmanns dar, als Tochter des Bergzehnt lernt sie im 16.ten Jahrhundert Lesen und Schreiben und erhält Rechenunterricht bei Adam Ries. Sie wächst zu einer ...

Dieses Werk, stellt die Lebensgeschichte Babara Uthmanns dar, als Tochter des Bergzehnt lernt sie im 16.ten Jahrhundert Lesen und Schreiben und erhält Rechenunterricht bei Adam Ries. Sie wächst zu einer aufgeweckten, gebildeten und selbstbewusten jungen Frauheran, die den Saigerhüttenbesitzer Christof Uthmann heiratet.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, zum einen ist sie sehr schön geschrieben, man kann sich super in die Figuren hinein versetzen und zum anderen ist der Handlungsverlauf von vielen Höhepunkten geprägt. Es ist erstaunlich wie Babara sich gegen die Männer in ihrem Leben durchsetzt und somit viel Gutes für den Ort Annaberg erreicht hat. Besonders als der Erlös aus den Silber- und Kupferbergbau zurück gehen, gibt sie vielen Familien eine Lebensgrundlage, indem sie einen Spitzenklöppelverlag betreibt.
Ich hatte den Eindruck, dass der Roman sehr gut historisch recherchiert ist - am Ende werden verschiedene Quellen aufgeführt- da er viele wahre Ort, die man heute noch besuchen kann, beschreibt.
Empfehlenswert nicht nur für Klöpplerinnen aus dem Erzgebirge sondern auch für alle die Romane über starke Frauen lieben

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Lebensweisheiten

Komm, ich erzähl dir eine Geschichte
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Das Buch habe ich auf Empfehlung einer guten Freundin gekauft und muss sagen es hat mich wirklich begeistert. Ich finde die Grundidee des Romanes sehr interessant, Jorge macht beim Dicken eine Therapie ...

Das Buch habe ich auf Empfehlung einer guten Freundin gekauft und muss sagen es hat mich wirklich begeistert. Ich finde die Grundidee des Romanes sehr interessant, Jorge macht beim Dicken eine Therapie und das Buch ist wie eine Art Tagebuch, wo er seine Gedanken und Gespräche festhält. So ganz klar ist mir nicht geworden, wieso es zur Therapie gekommen ist, dass tut der Handlung aber keinen Abbruch, da meiner Meinung nach das Hauptaugenmerk sowieso auf den Kurzgeschichten, Anektoden und Märchen liegt die in fast jeder Sitzung erzählt werden. Die Geschichte warum ein Elefant an einem so kleinen und kurzen Block festgebunden werde kann, ohne das er sich los reißt, hat mich sehr fasziniert und mir die Augen geöffnet das ich oft genauso denke: das brauche ich nicht zu probieren, da ich es sowieso nicht kann. So ging es mir in vielen Kapitel des Buches, das ich mir selbst an die Nase griff und mich genau wieder erkannte. Die Kurzgeschichten und auch die Gespräche der zwei geben einen viele Denkanstöße, da sie oftmals aus dem Leben gegriffen sind und auch wunderschön geschrieben sind. Ich fand den Sprachstil wundervoll, er lässt sich recht flüssig lesen und ist auch sehr bildlich und poetisch.
Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert und wird von mir bestimmt mehrfach gelesen werden, einige Stellen habe ich mir schon mal angestrichen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht hundertprozent überzeugt

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Der Sohn des Lagerkommandanten freundet sich mit einen inhaftierten Jungen des KZ Auschwitz an und über fast ein Jahr treffen sich beide am Zaun um miteinander zu reden. An sich hat mich die Geschichte ...

Der Sohn des Lagerkommandanten freundet sich mit einen inhaftierten Jungen des KZ Auschwitz an und über fast ein Jahr treffen sich beide am Zaun um miteinander zu reden. An sich hat mich die Geschichte überzeugt, sie ist sehr einfühlsam geschriebene und beschreibt das Unrecht des Holocaust sehr eingehend. Am Anfang des Buches war ich von Brunos Weitsicht begeistert, hat hat die Dinge hinterfragt und sich seine eigenen Gedanken macht und nicht bedingunglos die Aussagen des Vaters geschluckt aber ab der Mitte des Buches war er mir doch zu naiv. Hätte er von Anfang an die Augen vor dem Verschlossen, was um ihn herum passiert, wäre seine Naivität in Ordnung gewesen aber so fand ich den Sprung schon etwas seltsam.
Am meisten hat mich an dem Buch gestört das das Wort Führer und Auschwitz nicht verwendet wurde. Ich bin der Meinung man sollte das Unheil beim Namen nennen und nicht von einem Furor oder Aus-Wisch reden, bei mir hat es anfangs nur zu Verwirrung geführt und später war ich nur noch genervt.
Gut gefallen hat mir, das man merkt das sich sowohl in der Familie Wiederstand gegen das Tun des Lagerkommandanten regt, dies spricht zum Beispiel die Großmutter auch deutlich aus. Berührt hat mich die Zerissenheits Brunos, da er sich nicht Vorstellen kann, dass sein Vater etwas böses tut. Hier finde ich seine Gefühle und sein Handeln sehr realistisch für einen neun Jährigen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Anfang ist gut, wird zum Ende aber schwächer

Zorn und Morgenröte
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Nach dem ich das Buch als Leseexemplar zur dazugehörigen Leserunde gewonnen hatte, machte ich mich mit großen Erwartungen ans Lesen. Das Cover spricht mich auf jeden Fall an, auch wenn ich nicht hunderprozentig ...

Nach dem ich das Buch als Leseexemplar zur dazugehörigen Leserunde gewonnen hatte, machte ich mich mit großen Erwartungen ans Lesen. Das Cover spricht mich auf jeden Fall an, auch wenn ich nicht hunderprozentig begeistert bin. Der Titel verrät meiner Meinung nach nicht zu viel, ist aber auch nicht langweilig und passt, nachdem ich das Buch gelesen habe super zum Inhalt.
Inhaltlich ist der Roman, stark an die Märchen aus tausend und einer Nacht angeleht. Chaid der Kalif heiratet jeden Abend eine junge Frau die am nächsten Morgen getötet wird, bis sich Shazi freiwillig meldet. Sie ist von Zorn angetrieben und hat sich zum Ziel gesetzt, den Kalifen aus Rache zu töten. Im Laufe der Geschichte verändert sich die Beziehung zwischen Shazi und Chaid und sie fassen immer mehr Vertauen.
Gut gelungen ist meiner Meinung nach, die lebhafte Darstellung der zwei Hauptfiguren, ich konnte mich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzten. Chaid bleibt lange Zeit sehr geheimnisvoll und Shazi ist manchmal für meinen Geschmack zu temperamentvoll.
Meiner Meinung nach, war die Geschichte sehr spannend, ich konnte nicht aufhören zu lesen nur vom Ende war ich etwas enttäuscht, da mir zu viele Fragen offen geblieben sind.
Teilweise war der Handlungsverlauf für mich nicht ganz logisch, auch wenn man es als Märchen oder Fantasie betrachtet. Dies hat aber den Lesegenuss nur gering beeinflusst. An manchen Stellen war mir die Sprache etwas zuviel ausgeschmückt, was aber sicherlich Geschmackssache ist.
Alles in Allem hat mir das Buch gut gefallen, es wurde aber am Ende etwas schwächer.