Interessante Idee mit langatmiger Ausarbeitung
Das Washington-DekretWas passiert, wenn die geliebte Ehefrau sowie das ungeborene Kind des neu gewählten US-Präsidenten durch einen Schuss getötet wird und er alles miterlebt?
Genau – keine Waffen mehr für die breite Bevölkerung! ...
Was passiert, wenn die geliebte Ehefrau sowie das ungeborene Kind des neu gewählten US-Präsidenten durch einen Schuss getötet wird und er alles miterlebt?
Genau – keine Waffen mehr für die breite Bevölkerung! Und das in Amerika! Die Welt steht kopf! Die Bevölkerung spaltet und radikalisiert sich. Währenddessen versucht Doggie Rogers, Angestellte im Weißen Haus sowie Tochter des Hotelbesitzers, in dem die Frau des US-Präsidenten getötet wurde, einem Komplott auf die Spur zu kommen.
Ich habe diese Geschichte gehört und bin auch sehr froh darüber, da mich die Dicke(645 Seiten) doch etwas abgeschreckt hat. Die Idee finde ich wahnsinnig interessant. Ein Amerika, in dem es strenge Waffengesetze bis hin zu Verboten gibt. Es geht noch weiter: Die Todesstrafe kommt zurück! Demokratische Grundsätze wie Presse- und Meinungsfreiheit werden unterbunden. Wie reagieren die Menschen, die mit genau diesen Freiheiten aufgewachsen sind und nichts anderes kennen? Da mich die Idee so faszinierte, war ich gespannt auf die Ausarbeitung.
Die Ausarbeitung war jedoch leider etwas langatmig. Man lernt am Anfang viele Charaktere kennen, was mir persönlich zu viele auf einmal waren. Im Anschluss bilden sich mehrere Erzählstränge je nach Charakter. Ich fand die Zusammenführung der einzelnen Stränge gut gelungen, wie Puzzleteile, die nach und nach ein großes Ganzes ergeben. Zu Beginn wirkten sie jedoch sehr willkürlich, was es mir schwer machte, interessiert dabei zu bleiben.
Durch die Masse der Charaktere konnte ich leider mit keinem so wirklich warm werden.
Alles in allem: eine superinteressante Idee mit einer etwas schwachen Ausarbeitung. Die Geschichte konnte mich leider nicht so richtig abholen. Trotzdem lesenswert, ich werde es jedoch nicht behalten.