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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2018

Zwischen zwei Liebenden die Sterne

Zwischen uns die Sterne
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Eine wunderschöne Liebesgeschichte. Dass die drei Freunde ihre Wünsche auf Sterne schreiben ist eine schöne Idee. Aidens Tod hat mich erschüttert, auch wenn er als Jugendlicher echt unsympathisch gewirkt ...

Eine wunderschöne Liebesgeschichte. Dass die drei Freunde ihre Wünsche auf Sterne schreiben ist eine schöne Idee. Aidens Tod hat mich erschüttert, auch wenn er als Jugendlicher echt unsympathisch gewirkt hat. Camerons führt das Camp weiter und hat eine lockere Beziehung mit einem Typ, den sie nicht liebt und nur benutzt, um sich von Everett zu trösten.
Cameron ist eine symphatische Protagonistin, nur sind manche ihrer Gedankengänge nicht ganz nachvollziehbar.

Ich mag den Schreibstil sehr und auch die Sprachweise ist sehr schön. Vor allem die Briefe sind liebevoll geschrieben. Die Endsituation und der Antagonist fand ich nicht so passend und es hat nicht realistisch gewirkt. Dennoch eine wunderschöne Liebesgeschicht, wie aus Freundschaft mehr werden kann, daher sind es gute4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Dirty Relationship

Dirty Love - Ich brauche dich!
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Sabrina weiß, dass Donovan Jahre lang eine Akte über sie geführt und ihr komplettes Leben manipuliert hat. Donovan meint, er tut dies nur, um sie zu beschützen: Vor ihm und seiner Dominanz.
Jedoch ist ...

Sabrina weiß, dass Donovan Jahre lang eine Akte über sie geführt und ihr komplettes Leben manipuliert hat. Donovan meint, er tut dies nur, um sie zu beschützen: Vor ihm und seiner Dominanz.
Jedoch ist er es, der gerettet werden muss.
Dies ist der zweite Teil von Laurelin Paige und eine gewaltige Verbesserung. Im ersten Teil war mir Sabrina als Protagonistin zu naiv und unsympathisch. Ihre Persönlichkeit war nicht ausgearbeitet. Was davor gefehlt hat, wurde im zweiten Band vervollständigt.
Donovan hingegen, hat mir davor schon gefallen und hat in dieser Geschichte an Tiefe gewonnen. Er ist kontrollsüchtig, gesteht seine Fehler auch ein und erkennt, dass er selbst gerettet werden muss.
Es gibt keine richtige Rahmenhandlung und doch ist man flüssig den beiden durch ihr Leben gefolgt. Ihre Beziehung verläuft rasant.
Gegen Ende lernt Sabrina Donovans Eltern kennen und muss lernen, dass sein Vater sie nicht akzeptiert und sein Sohn ihr ganzes Leben geleitet hat und sie ist mit der Situation überfordert. Sie verschwindet und die Aussprache endet fast in einer Vergewaltigung eines alten Bekannten. Das Ende hingegen besteht aus einer Versöhnung.
Ich kann nicht so viel sagen, da es ein zweiter Teil ist und nicht so viele Seiten hat, da ich sonst zu viel verraten würde. Wie zuvor erwähnt sind es nicht so viele Seiten und es gibt keine richtige Rahmenhandlung, außer das wieder Zusammenfinden von Donovan und Sabrina. Beide Charaktere habe mir gefallen, auch wenn sie immer noch die eine oder andere Schwäche haben. Der Schreibstil war schön und flüssig. Die Szene, in der die Vergangenheit Sabrina einholt, war verständlich, aber zu übertrieben und nicht sehr realistisch. Der zweite Band hat mir sehr gefallen, jedoch immer noch nicht ganz rund und daher kann ich gute 3,5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 26.11.2018

down to ashes

From Ashes - Herzleuchten
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Cassidy hat eine schwere Kindheit erlebt und kann sich nur auf ihren Kindheitsfreund Tyler verlassen. Er war immer für sie da. Daher zieht sie zu ihm nach Texas. Für Cassidy heißt es, ein normales Leben ...

Cassidy hat eine schwere Kindheit erlebt und kann sich nur auf ihren Kindheitsfreund Tyler verlassen. Er war immer für sie da. Daher zieht sie zu ihm nach Texas. Für Cassidy heißt es, ein normales Leben zu beginnen: Fort von ihrer gewalttätigen Mutter und deren brutalem Freund, in eine Wohngemeinschaft mit Tyler und seinem Cousin Gage. Dieser ist von der der ersten Sekunde an beeindruckt von der kleinen Cassidy.
Es beginnt echt spannend, da der Schreibstil leicht durch das Geschehen führt. Leider bleibt es nicht bei dem Spannungsbogen. Cassidys Vergangenheit ist sehr traurig, jedoch zu überzogen, wodurch die Geschehnisse nicht glaubwürdig erscheinen. Auch entstehen Beziehungen wie aus der Luft gegriffen. Tyler war als Kind für Cassidy da und hat in der Gegenwart der Geschichte eine spezielle Beziehung zu ihr. Er macht sie an, obwohl sie nicht auf ihn reagiert. Auch möchte er Gage von ihr fernhalten und reagiert extrem über und erfindet dafür dreiste Lügen. Anstatt dass Gage und Cassidy darüber reden, glauben sie diese und tanzen umeinander herum.
Der weitere Verlauf wird unnötig in die Länge, um die Handlung spannender zu machen. Auch reicht es nicht, dass Tyler und Gage sich um Cassy bemühen, sondern es kommt gegen Ende noch ein dritter Mann dazu. Conner begleitet Cassy eine Weile und die beiden kommen sich näher. Dabei verstehe ich Cassidy einfach nicht. Sie vermisst Gage und dennoch schläft sie fast mit Conner. Sie ist eine schwierige Protagonistin, was daran liegt, was sie durchmachen musste. Jedoch verhält sie sich in manchen Momenten ein bisschen zu naiv und reagiert teilweise zu übertrieben.

Ohne Frage, wäre genug Potential in dieser Geschichte vorhanden gewesen, welches aber in keinster Weise ausgeschöpft wurde. Die Thematik des Missbrauches hätte besser ausgearbeitet werden können. Ich habe die Sinneswandlung von Cassidys Mutter nicht nachvollziehen können. Es kommt bestimmt vor, nur hat die Mutter ihre Tochter zu Beginn geliebt und es war mir einfach nicht realistisch genug. Auch konnte ich nur Gage von den anderen Charakteren wirklich leiden. Er ist immer lieb, verständlich und fürsorglich gewesen und ich fand ihn zu gut für Cassidy. Sie hat ihn nur verletzt und sich irgendwelchen Typen hingegeben und war undurchschaubar bis zum Schluss.
Das Einzige, was wie ein Phönix aus der Asche wieder auferstand, ist der Epilog. Dies war einer der wenigen Momente, in denen ich Cassidy leiden konnte. Es war sehr niedlich die kleine Familie mit zu erleben. Jedoch hat dies nicht viel an meiner Bewertung ausmachen können. Ich lese gerne Bücher von Molly McAdams und bin daher traurig, diesem Werk nur 2,5 Sterne geben zu können. Es hat mir einfach zu viel nicht gefallen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Von der Heldin zur emanzipierten Frau

Mulans Töchter
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„Mulans Töchter“ beschreibt eine jahrelange Reise durch das moderne China, um der bekannten Heldin Mulan nach zu spüren. Diese wurde durch den gleichnamigen Disney-Film bekannt. Die niederländische Journalistin ...

„Mulans Töchter“ beschreibt eine jahrelange Reise durch das moderne China, um der bekannten Heldin Mulan nach zu spüren. Diese wurde durch den gleichnamigen Disney-Film bekannt. Die niederländische Journalistin Bettine Vriesekoop hat nicht nur diese tugendhafte und mutige Heldin beleuchtet, sondern auch andere weibliche Größen in einer Männer dominierten Welt.
Sie hat sich auf die Suche im modernen China gemacht: Frauen aus der neuen Mittelklasse, die sich an historischen Vorbildern orientieren, gleichzeitig aber aus deren konservativen Schatten heraustreten wollen und ihre sexuelle Autonomie einfordern.

Für ihr Buch führte Bettine Vriesekoop zahlreiche Interviews mit Frauenrechtlerinnen, Unternehmerinnen, Prostituierten, Lesben und Wissenschaftlerinnen und entführt den Leser in eine Welt, die den meisten im Westen unbekannt und fremd sein dürfte, und ermöglicht so einen Einblick in die ungeheuren gesellschaftlichen Veränderungen des modernen Chinas. Ihre beeindruckenden Frauenporträts sind eingebettet in einen historischen Rahmen zur Stellung der Frau im Laufe der Jahrhunderte – fundiert und spannend erzählt.
Außer Mulan gibt es noch andere Frauen, die sich gegen die typischen Werte und Normen auf den Kopf gestellt haben. In diesem Werk geht es um Lebenssituationen chinesischer Frauen, ihre gesellschaftliche Rolle und Besonderheiten im Laufe der Geschichte. Die Familienstrukturen haben sich mit der Zeit kaum geändert. Es wurde zwar aus der Großfamilie von 1979 wurde die Ein-Kind-Politik ausgerufen, jedoch führte dies zur Tötung vieler neugeborener Mädchen. Heute muss die chinesische Gesellschaft mit einem extremen Frauenmangel kämpfen. Der Heiratsmarkt ist groß, weswegen junge Frauen aus den Nachbarländern verschleppt werden. Das Rollenverständnis vieler chinesischer Frauen verändert sich nur allmählich. Sie werden gebildeter, jedoch suchen immer noch vielen Eltern auf Heiratsmärkten den Ehepartner ihrer Kinder aus.
Im 21. Jahrhundert werden die westlichen Schönheitsideale übernommen, während viele Beautyprodukte in den asiatischen Ländern entwickelt werden. Auch boomt das Geschäft mit Schönheits-Operationen. Meist werden diese schon mit 16 Jahren durchgeführt. Der Fokus von Schönheit liegt auf dem Gesicht und langen Beinen.
Früher wurden chinesische Frauen nicht nur auf ihre Rolle als Mutter vorbereitet, sondern traditionelle Schönheitsrituale vollzogen. Ein Beispiel in diesem Buch für ein Schönheitsideal sind die sogenannten Lotusfüßchen. Die gebundenen Füße sind nur unter großen Schmerzen und Qualen von den Mädchen und Frauen zu ertragen. Es hat lange gedauert, bis auf ein gesetzliches Verbot auch das endgültige Aus folgte.

Der Epilog ist eine schöne Abrundung und das Glossar gibt wichtige Auskunft über einzelne (chinesische) Begriffe. Sehr schön und kurz ist die Ballade von Mulan geschrieben. Einfach eine Frau mit Weisheit und Klasse.
Der Schreibstil hat mich auf eine Reise in das Leben von Frauen in China mitgenommen. Die Beschreibungen wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft sich entwickelt und verändert hat, war sehr interessant und bildlich dargestellt.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Reise durch die Zeit

Der Apfelbaum
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Der Schauspieler Christian Berkel begibt sich auf die Spuren seiner Wurzeln: Aus Archiven stammen Briefe und durch Reisen trägt er seine Familienbiographie in Romanform zusammen. Entstanden ist eine rekonstruierte ...

Der Schauspieler Christian Berkel begibt sich auf die Spuren seiner Wurzeln: Aus Archiven stammen Briefe und durch Reisen trägt er seine Familienbiographie in Romanform zusammen. Entstanden ist eine rekonstruierte Geschichte eines ganzen Jahrhunderts und einer ungewöhnlichen Liebe
Sala und Otto treffen 1932 in Berlin das erste Mal für einen Einbruch im Haus von Salas Vater Schmiere steht. Sie ist dreizehn und er siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Otto litt als Kind unter der Strenge seines Stiefvaters und musste seine Familie eine Zeit lang verlassen. Dies hat den Jungen aus der Arbeiterklasse geprägt. Sala hingegen ist bei ihrem homosexuellen Vater aufgewachsen. Ihre Mutter stammt aus einer intellektuellen jüdischen Familie. Um 1938 muss Sala zu ihrer jüdischen Tante nach Paris fliehen, bis die Deutschen auch in Frankreich einmarschieren. Währenddessen zieht Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg. Sala wird bei einem Fluchtversuch verraten und in ein Lager in den Pyrenäen interniert. Ihr gelingt jedoch bei einer Zugfahrt nach Leipzig die Flucht und sie kann untertauchen. Otto kehrt 1950 nach einer Gefangenschaft durch russische Soldaten, in das zerstörte Berlin zurück. 10 Jahre langwaren er und Sala von einander getrennt. Die Geschichte von Sala und Otto führt den Leser von Ascona, Berlin, Paris und Moskau bis nach Buenos Aires.
Der Schreibstil ist sehr originell. Teilweise war die wörtliche Rede in Berlinerisch, was mir sehr gefallen hat. Leider gibt es auch ein paar Ausdrucksweisen, welche die Erzählweise ins Stocken bringt: Die Teile, die in der Gegenwart erzählt werden.
Ottos Jugend in Berlin haben mich sehr fasziniert, da er echt schreckliches erlebt hat und trotzdem nicht aufgegeben hat. Auch sehr interessant fand ich Salas Vater. Ein Mann der verzaubern konnte, nur indem er etwas vorgelesen hat. Ich hätte ihn sehr gerne kennen gelernt.
Der Leser bekommt einen Eindruck in die Zeit des zweiten Weltkrieges, einer verlorenen Gesellschaft und trauriger Kindheit. Ein Vergnügen dieses Werk zu lesen, wäre der falsche Ausdruck, den zu viel Dramatisches geschieht in dem Leben dieser Familie. Aber eine Bereicherung, ist es allemal.