Wenn man mit der Protagonistin nichts anfangen kann...
Einmal Liebe zum MitnehmenIn "Einmal Liebe zum Mitnehmen" von Frieda Bergmann geht es um Lilly, die plötzlich vor dem Nichts steht. Kein Freund mehr, kein Job und keine Ahnung was sie jetzt tun soll. Ihre Mutter ist enttäuscht ...
In "Einmal Liebe zum Mitnehmen" von Frieda Bergmann geht es um Lilly, die plötzlich vor dem Nichts steht. Kein Freund mehr, kein Job und keine Ahnung was sie jetzt tun soll. Ihre Mutter ist enttäuscht und ihre Tante versucht sie zur Leihmutterschaft zu überreden... Wie schrecklich! Deshalb zieht sie kurzerhand zu ihrem Dad nach Irland und versucht sich dort ein neues Stansbein aufzubauen, aber auch hier läuft nicht alles so wie sie das gerne hätte.
Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich die Idee von einer Frau die nicht nur zwischen ihrer Familie sondern auch zwischen verschiedenen Ländern steht und versucht auf eigene Hand alles zu meistern. Dazu lernt sie einen Mann kennen der das Gegenteil von ihr zu sein scheint, ruhig, besonnen und erfolgreich, jedoch ähnliches erlebt hat wie sie. Sowohl beziehungs- als auch familientechnisch.
Die Umsetzung fand ich jedoch mangelhaft. Sehr genervt hat vorallm Lillys unglaublich verständnislose und selbstbezogene Familie, bei der man perfekt sein muss und nie auch nur ne andere Meinung haben darf. Also Familie stell ich mir anders vor. Mit Lilly als Protagonistin konnte ich auch nicht warm werden, da sie mir einfach zu unfreundlich und verurteilend mit anderen umgegangen ist aber im nächsten Moment das Opfer spielte. Collum hat mir hingegen gut gefallen und ihn mochte ich sehr. Jedoch waren die Umstände unterdenen sie erst von null auf hundert "beste Freunde" und schließlich ein Liebespaar wurden etwas merkwürdig. Erst verabscheut Lilly Collum und plötzlich aus dem nichts nach einem Gespräch sind es beste Frrunde und erzählen sich alles. Das fand ich alles etwas unrealistisch, auch das sie dann alles miteinander machen und einfach so kuscheln und in einem Bett liegen, aber ja "nur" Freunde sind. Doch dann ganz plötzlich will sie mit ihm schlafen ohne das sie vorher erwähnt hat irgendwas anderes als Freundschaft zu wollen?
So rasant wie sich die Freundschaft entwickelte schritt die gesamte Handlung voran. Aller 50-70 Seiten wurde der Standort gewechselt meist ohne Vorankündigung und man wurde einfach reingeworfen. Zudem passierte in den meisten Kapiteln so viel auf einmal, dass ich Probleme hatte mitzukommen. Aber in anderen Teilen vorallem Richtung Ende gab es Abteile die unglaublich langatmig waren und die Handlung abrupt abstoppten. Zudem gab es auch Szenen oder Charaktere die mal hätte einfach weglassen können, das hätte der Handlung keinen Abbruch getan.
Alles in allem war die Geschichte ganz okay, mir jedoch einfach zu schnell erzählt und zu wenig in dir Tiefe gegangen. Was mich am meisten störte war die Protagonistin die mich einfach nur genervt hat, was mir die Handlung sehr vermiest hat und ich mich fragte was Collum nur von dieser Furie wolle.