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Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein Reif von Eisen

Ein Reif von Eisen
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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Von Rowohlt Polaris habe ich den Auftaktband einer neuen Reihe des deutschsprachigen Autoren Stephan M. Rother ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Von Rowohlt Polaris habe ich den Auftaktband einer neuen Reihe des deutschsprachigen Autoren Stephan M. Rother zur Verfügung gestellt bekommen. Die Königschroniken – Ein Reif von Eisen ist am 20.10.2017 als Paperback mit 448 Seiten erschienen. Mir waren bisher weder der Name des Autoren noch von ihm bisher geschriebene Bücher, hauptsächlich Thriller, ein Begriff. Habt ihr bereits etwas von ihm gelesen?

Inhalt:

„Der Kampf um die Macht hat begonnen.
Im Kaiserreich der Esche herrscht Unruhe. Die Blätter des heiligen Baumes beginnen zu welken – ein Machtwechsel steht kurz bevor.
Stammesfürst Morwa sucht in der düsteren Zeit die Völker des Nordens unter seinem Banner zu einen. Nur einen Stamm gilt es noch zu besiegen. Eile ist geboten, er spürt sein Ende nahen. Einzig die Kräfte einer geheimnisvollen Sklavin erkaufen ihm eine letzte Frist. Doch welchem seiner Söhne soll er den Reif des Anführers anvertrauen? Die falsche Entscheidung könnte die Welt in Dunkelheit stürzen.
Zur selben Zeit will die junge Leyken aus dem Oasenvolk des Südens einen Schwur erfüllen: Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester Ildris und fällt dabei in die Hände von Söldnern. Kurz darauf findet sie sich in der kaiserlichen Rabenstadt im Netz höfischer Intrigen wieder.
In der längsten und kältesten Nacht des Jahres spitzen sich die Ereignisse zu, das Schicksal der Welt liegt in den Händen dreier Frauen: Ildris’, die ein Geheimnis mit sich trägt, der ehrgeizigen Leyken und Morwas unehelicher Tochter Sölva. Kann eine von ihnen das Land aus der Dunkelheit führen?“ (Quelle: Rowohlt Polaris)

Meine Meinung:

Die Königschroniken – Ein Reif von Eisen ist ein Buch, bei dem ich nicht weiß, wie ich meine Rezension beginnen soll. Es ist ein Buch, das mich sehr zwiegespalten zurückgelassen hat, und bei dem ich nicht weiß, ob ich den zweiten Band, Ein Reif von Bronze, der im Januar 2018 erscheinen wird, lesen werde.

Mir fiel der Einstieg in die Geschichte nicht nur schwer, nein, ich habe das Buch zu Beginn sogar mehrfach weggelegt, weil ich nicht mit dem Schreibstil des Autoren zurechtgekommen bin. Ich habe schlichtweg einiges nicht verstanden, musste sogar Passagen mehrfach lesen. Und das kann doch nicht gewollt sein? Ich habe bereits recherchiert, auch in einigen ansonsten absolut positiven Rezensionen wird genau dieser Eindruck geschildert. Ich frage mich, wie man dann eine Bewertung mit fünf Sternen geben kann. Aber wieder zurück zu meiner eigenen Rezension: Nach einiger Zeit habe ich mich mit der Wortwahl des Autoren arrangiert, muss aber sagen, dass mir der Schreibstil von Stephan M. Rother nicht zusagt.

Ein weiteres Element, was für mich entscheidend dazu beigetragen hat, diese Reihe eher nicht weiter zu verfolgen ist die gewollte Komplexität. Nun fragt man sich vielleicht, was denn zum Teufel gewollte Komplexität ist. Ich liebe komplexe Bücher. Bücher, bei denen ich als Leser gefordert werde, die mich zunächst möglicherweise überfordern, mich langsam die Welt und ihre Verbindungspunkte entdecken lassen. Rother ist diese Verbindung jedoch nicht gelungen. Er will Komplexität, holt den Leser dabei aber nicht ab und lässt ihm zu wenige Einblicke in die Zusammenhänge des Ganzen. Auch das vorhandene Namensregister, das ich erst spät entdeckte, da es vor dem Nachwort versteckt war, hat mir in dieser Hinsicht nicht geholfen, Licht ins Dunkel zu bringen. Viele Fragen bleiben auch nach der Lektüre ungeklärt. Das Gefühl, eigentlich nur eine Einleitung und keinen ersten Band gelesen zu haben, ist entstanden.

Nun fragt ihr euch vermutlich, wieso ich schreibe, dass ich zwiegespalten bin – eigentlich klingt hier ja alles negativ oder? Mich hat das Potential der Geschichte beeindruckt. Rother hat trotz all meiner Kritik gute Ideen. Fantasy und Spannung ist in großem Ausmaß vorhanden. Leider hapert es an der Umsetzung.

Fazit:

Ich werde diese Reihe vermutlich nicht weiter verfolgen – zu gewollt komplex hat dieser Trilogieauftakt auf mich gewirkt.


Veröffentlicht am 13.11.2017

Drone

Drone
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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Bart-Jan Kazemier ist In den Niederlanden durch seine Dokumentarfilme bekannt und wurde für diese mehrfach international ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Bart-Jan Kazemier ist In den Niederlanden durch seine Dokumentarfilme bekannt und wurde für diese mehrfach international ausgezeichnet. Drone ist sein erster Roman, der auch auf Deutsch aufgelegt wird. Im August 2017 ist er als Taschenbuch im Penguin Verlag erschienen.

Inhalt:

„Ein ehemaliger Elitesoldat wird zum Staatsfeind. Eine Politikerin entscheidet über Leben und Tod. Ein gefährliches Spiel beginnt.

Als Eliot Koler eine verschlüsselte Nachricht erhält, ist alles wieder da – das afghanische Dorf, die Explosion, die vielen Toten. Die Informationen, über die seine ehemalige Kollegin Miriam Veltman verfügt, sind brisant. Und endlich hat Eliot die Chance, die Wahrheit über den Einsatz zu erfahren. Aber noch bevor er Miriam treffen kann, ist sie tot. Denn die beiden stehen längst im Visier des Geheimdienstes und einer mächtigen Gegnerin in den höchsten Rängen der Politik. Doch Miriam hat ihm eine letzte Spur hinterlassen. Sie führt zu einer IT-Expertin, die im Nahen Osten verschollen ist. Nur sie kann entschlüsseln, was damals wirklich geschah …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Drone wird von der holländischen Presse hochgelobt:

„Auf einer Stufe mit den Besten des Genres. Ein rasanter Thriller.“ (Klappentext)

Ich kann dieses Lob nur teilweise nachvollziehen.

Das Cover erinnert an einen typisch amerikanischen Mafiathriller, nicht an ein Buch, das den Afghanistankrieg und die damit verbundenen geheimdienstlichen Tätigkeiten zum eigentlichen Thema hat. Aufgrund des Covers wird somit eine für mich gänzlich andere Erwartungshaltung aufgebaut.

Es braucht wirklich Zeit, um sich in diesem Buch zurechtzufinden. Das Transkript am Anfang, das einen scheinbar dramatischen Vorfall in Afghanistan thematisiert, gibt einen ersten wichtigen Hinweis auf relevante Personen und Vorkommnisse. Die dann folgenden Kapitel tragen die Namen der jeweils agierenden Protagonisten, zusätzlich haben sie Untertitel, deren Sinn sich mir nicht erschließt. Ich bin erschlagen von den vielen Querverbindungen, die ich oft nicht gleich nachvollziehen kann, und muss immer wieder zurückblättern. Das wird allerdings nach den ersten 100 Seiten besser. Drone ist ein Buch, das man in einem Rutsch lesen muss, sonst kommt man nicht mehr rein, zu komplex ist die Handlung. Sie erinnert oft an einen Film und nicht an einen geschriebenen Text. Hinzu kommt Kazemiers Schreibstil, der oft hektisch wirkt. Auch die Dialoge passen besser in Filmszenen als in ein Buch. Das macht das Lesen anstrengend. Mich überzeugt dieser Thriller nicht, Kazemier geht sehr oft viel zu sehr ins Detail, wenn er einzelne Aktionen beschreibt und nimmt so geradezu die Spannung.

Ich habe vor kurzem Carsten Jensens Der erste Stein (Rezension ist verlinkt) gelesen, ein großartig erzählter Afghanistanroman, der alle Widerlichkeiten des Krieges eindrücklich schildert. Da kommt Kazemiers Drone bei weitem nicht ran.

Fazit:

Ein sicherlich sehr guter Dokumentarfilmer ist nicht automatisch auch ein guter Autor eines Thrillers.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Verfolgung

Verfolgung
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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

David Gunnar Fransiscus Lagercrantz ist ein schwedischer Schriftsteller und Journalist. Bevor er Romane schrieb, ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

David Gunnar Fransiscus Lagercrantz ist ein schwedischer Schriftsteller und Journalist. Bevor er Romane schrieb, veröffentlichte er Biographien und arbeitete als Kriminalreporter bei der schwedischen Tageszeitung Expressen. International bekannt wurde er mit der Fortsetzung der Milleniumtrilogie um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist, die er nach dem Tod Larssons weiterschrieb. Verfolgung ist der insgesamt fünfte und sein zweiter Band dieser Reihe. Er ist auf Deutsch bei Heyne erschienen und umfasst 480 Seiten. Die ersten drei Bände wurden in Schweden und Amerika verfilmt.

Inhalt:

„Im Frauengefängnis Flodberga herrscht ein strenges Regiment. Alle hören auf das Kommando von Benito Andersson, der unangefochtenen Anführerin der Insassinnen. Lisbeth Salander, die eine kurze Strafe absitzt, versucht tunlichst, den Kontakt zu vermeiden, doch als ihre Zellennachbarin gemobbt wird, geht sie dazwischen und gerät ins Visier von Benitos Gang. Unterdessen hat Holger Palmgren, Lisbeth Salanders langjähriger Mentor, Unterlagen zutage gefördert, die neues Licht auf Salanders Kindheit und ihren Missbrauch durch die Behörden werfen. Salander bittet Mikael Blomkvist, sie bei der Recherche zu unterstützen. Die Spuren führen sie zu Leo Mannheimer, einem Finanzanalysten aus sehr wohlhabendem Hause. Was hat dieser mit Lisbeth Salanders Vergangenheit zu tun? Und wie soll sie den immer schärfer werdenden Attacken von Benito und ihrer Gang entgehen?“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Verfolgung hat einen Klappentext, der so gar nicht zu Lisbeth Salanders Charakter, den man aus den vorangegangenen Bänden der Reihe kennt, zu passen scheint. Denn Angst ist bisher keine Eigenschaft von Lisbeth. Ein geschickt gewählter Zug, ist man als Leser doch nun sehr gespannt, welche neue und bisher unbekannte Facette von Lisbeths Figur einen erwartet.

Lagercrantz setzt mit diesem Buch zum zweiten Mal die Stieg-Larsson-Reihe fort und macht das grundsätzlich passabel. Wenn man es nicht wüsste, würde man als Leser nicht bemerken, dass hier ein anderer Autor schreibt (was den Stil betrifft). Inhaltlich sieht es anders aus.

Lagercrantz schafft es nur schwer, die atemlose Spannung zu erzeugen, die einen bei den ersten drei Bänden gepackt hat. Er erzählt eine gute Geschichte, will dabei aber sowohl Lisbeths Vergangenheit, ihre aktuelle Situation, Gesellschaftskritik und die Auseinandersetzung mit dem fundamentalistischen Islam in den Fokus stellen. Und das ist zu viel des Guten. Allen Themen wird ähnlich viel Raum eingeräumt, das unterbricht den Spannungsbogen. Oft ist zudem der moralische Zeigefinger allzu deutlich zu merken. Positiv ist anzumerken, dass die Handlung zunehmende Fahrt aufnimmt und man wirklich wissen will, was hinter Lisbeths Schicksal steckt. Ich bin bei diesem Buch hin- und hergerissen: Die letzten 200 Seiten sind sehr spannend, nun ist man richtig drin in der Geschichte und es dürfte gerne weitergehen. Das wird es auch sicher im nächsten Band. Den wird es geben, davon gehe ich aus.

Nach dem Lesen muss ich feststellen, dass der Klappentext wirklich nicht zu Lisbeths Charakter passt. Wer den geschrieben hat, der hat das Buch nicht (oder nur oberflächlich) gelesen!

Fazit:

Wenn man nicht allzu sehr mit den von Stieg Larsson geschriebenen Bänden vergleicht, kann man die Fortsetzung von Lagercrantz sehr gut lesen. Als echter Larsson-Fan sieht das anders aus. Und ich bin ein echter Larsson-Fan.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Was soll ich bloß bis zum Erscheinen des nächsten Bandes tun?

Die Magie der Lüge
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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Die Magie der Lüge ist der zweite Band von Nicole Gozdeks Reihe rund um Die Magie der Namen. Der zweite Band ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Die Magie der Lüge ist der zweite Band von Nicole Gozdeks Reihe rund um Die Magie der Namen. Der zweite Band der Reihe ist am 01.09.2017 bei Piper Ivi erschien. Das gebundene Buch hat 336 Seiten und passt optisch wunderbar zu seinem Vorgänger. Erneut sind Namen auf dem Buch abgebildet. Einige treten in den Hintergrund, andere sind hingegen gut erkennbar. Einige Protagonisten kann man so bereits auf dem Cover entdecken und doch wirkt es in seiner Zusammenstellung geheimnisvoll und mitnichten überladen.

Inhalt:

„Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint die Einzige zu sein, die sich an ihre Vergangenheit erinnert. War ihr ganzes Leben nur eine Lüge? Anderta ist wild entschlossen, ihr altes Leben mit allen Mitteln von dem schuldigen Magier zurückzufordern: Tirasan Passario. Dieser ahnt zwar nichts von Andertas Plänen, aber auch ihn schmerzt der Verlust seiner Vergangenheit. Gerade die Beziehung zu seinem Freund Rustan ist komplizierter denn je, denn Tirasan weiß genau, was dieser heimlich für ihn empfindet – nur hat Rustan sein Liebesgeständnis von einst vergessen. Dabei war Tir ihm noch eine Antwort schuldig! Doch sowohl Anderta als auch Tirasan müssen feststellen, dass es nichts bringt, der Vergangenheit nachzutrauern, wenn man die Gefahren der Gegenwart nicht erkennt.“ (Quelle: Piper Ivi)

Meine Meinung:

In meiner Rezension zu Die Magie der Namen habe ich euch bereits von Nicole Gozdek vorgeschwärmt. Ich habe mich sofort in ihren Schreibstil verliebt. Sie hat eine magische Welt voller Faszination und mit völlig neuen Elementen kreiert. Deshalb waren natürlich auch meine Erwartungen an den zweiten Band ihrer Reihe bereits vor dem Lesen sehr hoch. Und für mich konnte Frau Gozdek diese nicht nur erfüllen, sondern auch übertreffen!

Ich sage mit Absicht, dass die Autorin meine Erwartungen erfüllen konnte. Denn wie ich bereits in einigen Rezensionen und Beiträgen zu Die Magie der Lüge gelesen habe, war das nicht bei allen Lesern so. Ich habe in diversen sozialen Medien und auf anderen buchigen Kanälen vermehrt gelesen, dass viele Leser davon enttäuscht waren, eine Protagonistin vorzufinden. Viele gingen offensichtlich mit der Erwartungshaltung an den zweiten Band, dort weiterhin Tirasan Passario, den Helden des ersten Bandes, bei seinen Abenteuern zu begleiten. Und nicht Anderta Passario, die der aufmerksame Leser jedoch ebenfalls bereits aus dem ersten Band kennt. Doch mir hat dieser Twist besonders gut gefallen. Von einem männlichen Helden auf eine weibliche Heldin umzusteigen – oder überhaupt von einem bewährten und detailliert aufgebauten Protagonisten auf eine zunächst unbekannt erscheinende Protagonistin umzusteigen – das erfordert Mut. Und diesen Mut hatte Frau Gozdek. Anderta Passario ist keine für uns völlig unbekannte Person. Wir haben bereits im ersten Band vieles über sie gehört, aber konnten sie nicht „persönlich“ kennenlernen. Und das ist eigentlich schade, denn sie ist eine wahrhaftige interessante Protagonistin. Ich glaube, man kann sie nur lieben oder hassen. Irgendwas dazwischen würde nicht funktionieren. Ich habe sie bereits nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen und mochte ihre etwas verwunderliche und manchmal beinahe nervige Art. Ihre Entwicklung in Die Magie der Lüge ist beeindruckend.

Und auch die wachsende Welt, die im zweiten Band wesentlich komplexer ist als im ersten, hat mich erneut fasziniert. Es wirkt nicht so als hätte sich die Autorin wahllos irgendwelche Dynastien aus den Fingern gesogen und nun ihrem Universum hinzugefügt. Nein, ihre komplexer werdende Welt wirkt grundlegend durchdacht, als ob alles von vorneherein so angelegt gewesen wäre. Auch die Magie spielt erneut eine relevante, aber leicht veränderte Rolle. Doch welche wird das sein?

Das Ende des ersten Bandes, das bei einigen Lesern für einen Aufschrei gesorgt hatte, wird aufgegriffen, in die Geschichte eingeflochten und beeindruckend gelöst. Mehr möchte ich euch aber an dieser Stelle nicht verraten, denn ihr solltet selbst in diesem magischen zweiten Band einer großartigen deutschsprachigen Autorin lesen.

Fazit:

Die Magie der Lüge schließt an die Abenteuer des Tirasan Passario an, beleuchtet aber eine ganz andere Perspektive der Namensmagie und eröffnet neue Blickwinkel auf die Geschehnisse. Eine detailreiche fantastische Geschichte, die ich kaum aus der Hand legen konnte. Was soll ich bloß bis zum Erscheinen des dritten Bandes tun?

Veröffentlicht am 13.11.2017

Armageddon

Armageddon
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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Am 2.10.2017 ist das neue Buch von Wolfgang Hohlbein bei Piper Fantasy erschienen: Armageddon. Das gebundene ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Am 2.10.2017 ist das neue Buch von Wolfgang Hohlbein bei Piper Fantasy erschienen: Armageddon. Das gebundene Buch, das an die Zielgruppe Erwachsene gerichtet ist, hat 608 Seiten und ein Cover, das wahrhaftig zum Fürchten einlädt. Beinahe hätte mich dieses Cover tatsächlich davon abgehalten, das Buch zu lesen.

Inhalt:

„Das Ende der Welt ist erst der Anfang!

Auf dem Flug nach Tel Aviv begegnet Beka dem gleichermaßen faszinierenden wie undurchschaubaren Luke. Doch bevor sie sein Geheimnis ergründen kann, zerreißt eine gewaltige Druckwelle das Flugzeug. Das Undenkbare ist geschehen: Eine Atombombenexplosion vernichtet weite Teile Israels. Aber Beka und Luke überleben. Sie finden sich in einem unterirdischen, verlassenen Tempel wieder, der von geheimnisvollen Symbolen übersät ist. Und alles deutet darauf hin, dass Armageddon begonnen hat – die letzte Schlacht …“ (Quelle: Piper Fantasy)

Meine Meinung:

Als ich eine Rezensionsanfrage zum neuen Buch von Wolfgang Hohlbein bekommen habe, war ich hellauf begeistert. Als Jugendliche habe ich viele Bücher von Wolfgang und Heike Hohlbein verschlungen und ich habe die Fantasybücher der beiden einfach geliebt. Mit dieser positiven Grundeinstellung bin ich also an Wolfgang Hohlbeins neuestes Werk Armageddon rangegangen. Perfekte Voraussetzungen würde ich sagen!

Zu Beginn der Geschichte war ich auch immer noch begeistert. Doch nach und nach schlich sich bei mir das Gefühl ein, dass ich so etwas oder etwas sehr Ähnliches bereits gelesen hatte. Ich überlegte ein wenig und mir fiel ein, dass mich das Buch sehr an die Anders-Reihe erinnert. Diese Reihe habe ich in etwa als Zwölfjährige (gerne) gelesen und sie hat mich damals nachhaltig beeindruckt. Zunächst ist mir diese inhaltliche Parallele gar nicht so besonders oder bemerkenswert vorgekommen. Doch dann fiel mir auf, dass auch die Anders-Reihe aus Wolfgang Hohlbeins Feder stammt. Ich erzählte das meiner Mutter, von der ich wusste, dass sie früher auch gerne Bücher von Wolfgang Hohlbein gelesen hat. Daraufhin habe ich etwas sehr Interessantes erfahren: Sie war einmal bei einer Lesung Wolfgang Hohlbeins, auf der er erzählte, dass er nur noch wenig neu schreiben würde. Er sagte weiterhin, dass er vorwiegend mit Versatzstücken arbeiten würde. Das heißt, er nimmt etwas, dass er schon einmal geschrieben hat, und verpackt es neu. Genauso fühlte ich mich beim Lesen von Armageddon. Natürlich ist es ein anderes Szenario. Es ist kein Jugendbuch mehr, sondern ein Buch für Erwachsene. Aber dennoch bleibt bei mir das leicht bittere Gefühl, nichts vollständig Neues in Händen zu halten. Was haltet ihr von so einem Vorgehen?

Zu meinem bereits leicht bitteren Gefühl kommt hinzu, dass Armageddon ein sehr, sehr brutales Buch ist. Protagonistin Beka schliddert von einem Unglück ins nächste. Sobald man denkt, dass es jetzt nicht mehr schlimmer kommen kann, kommt es schlimmer. Keines dieser Erlebnisse kann sie nach rein logischen Gegebenheiten überleben. Aber sie tut es. Und es geht weiter. Und sie überlebt wieder. Die Grundstory ist dabei dennoch interessant. Sie hat mich fasziniert und ich wollte gerne wissen, wie das Buch enden wird. Doch auch in dieser Hinsicht hat Armageddon mich leider unbefriedigt zurückgelassen, da es nur der Auftaktband zu einer Reihe ist. Das wusste ich im Vorfeld leider nicht. Manchmal finde ich es schöner, Einzelbände zu lesen und nicht schon wieder eine neue Reihe anzufangen. Wie geht es euch in der Hinsicht?

Fazit:

Ich werde die Reihe um Armageddon nicht weiterverfolgen. Sie ist mir nicht innovativ genug und leider viel zu brutal. Ich habe Wolfgang Hohlbeins Bücher einmal geliebt, mit diesem Buch konnte er mich jedoch nicht überzeugen.